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Und wieder nichts te Tür auf der linken Seite gehe.

auf der linken Seite gehe. Jetzt befinde ich mich Während ich sechs Sekunden warte, bis der Bewe-
sieben Stockwerke unter dem Tresor. Hier lasse ich gungsmelder ausgeschaltet wird, ärgere ich mich dar-
einen Teil meiner Ausrüstung stehen. Ich will ja nicht al- über, dass ich meinen Rekord im Türöffnen wohl
Ich bin schon fast an der Tür. Der Wachmann hat mich les mit mir herum tragen. nicht mehr knacken werden. Jedenfalls nicht heute
nicht gesehen und auch den Kameras konnte ich auswei- Ich gehe wieder zurück auf den schwach beleuchteten Nacht. Denn das war die letzte Tür, die ich öffnen
chen. Tagsüber brauche ich nicht einmal fünf Minuten um Gang und durch die siebzehnte Tür auf der rechten Seite. musste. Die nächste war die Tresortür und deren Zah-
den großen Parkplatz zu überqueren. Aber dann habe ich ja Hier befinden sich keine Kameras. Jetzt stehe ich in der lenkombination hatte ich.
auch nichts Besonderes vor. Jetzt darf mich niemand se- Empfangshalle. Nachts sieht sie anders aus. Nachts wu- Ich gehe durch den Raum und gebe den Code für
hen. Deshalb habe ich achtzehn Minuten und zweiunddrei- seln keine Kunden und Mitarbeiter herum und es ist ein- den Tresor ein, welcher an der Wand steht. Als die Tür
ßig Sekunden gebraucht, um über den Parkplatz zu kom- fach nur ruhig. freigegeben wird, warte ich acht Sekunden, damit der
men. Das war ganz schön schwierig, denn ich konnte mich Mich überkommt ein vertrautes Gefühl. Wieder stehe Alarm nicht aktiviert wird.
nicht hinter irgendwelchen Autos verstecken. Es sind näm- ich nachts an einem Ort, an dem ich nicht sein sollte und Im Grunde ist diese Verzögerungstaktik ja nicht
lich keine da. genau dieses Gefühl liebe ich so. Das ist meine Freiheit schlecht, aber mich kann sie nicht aufhalten. Dafür ist
Aber jetzt bin ich an der Tür. Den Code weiß ich, aber und dieses Mal lasse ich sie mir nicht nehmen! sie dann eben doch zu einfach.
bevor ich ihn eingeben kann, muss ich zuerst das Alarmsys- Ich renne auf leisen Sohlen durch die Empfangshalle Ich öffne den Tresor und nehme den Schmuck und
tem auf der anderen Seite des Gebäudes austricksen, so- und weiche allen möglichen Kameras aus. Ich habe das das Geld heraus. Meine Tasche ist groß genug, sodass
dass der Wachmann drinnen nicht mitbekommt, dass ich ja schon so oft geübt, dass ich mir dieses Mal auch wirk- alles hinein passt. Es wäre auch wirklich ärgerlich ge-
die Tür öffne. lich sicher sein kann, nicht entdeckt zu werden. wesen, wenn dies nicht der Fall gewesen wäre. Als ich
Langsam bewege ich mich am Rand des Gebäudes ent- Als ich an der gelben Tür mit der Aufschrift „Aufzug“ fertig bin, schließe ich den Tresor wieder, gehe auf den
lang und achte darauf, dass ich nicht in das Sichtfeld einer ankomme, bleibe ich kurz stehen und drehe mich um. Gang, verschließe auch die Tür des Tresorraums wie-
Kamera gerate. Nach weiteren neun Minuten und siebzehn Ich habe nichts verloren und auch sonst keine Spuren der und mache mich auf den Weg nach unten. Alle Tü-
Sekunden habe ich den Sicherungskasten erreicht. Naja. hinterlassen. Um ganz sicher zu gehen, ob auch alles wie ren, die ich geöffnet habe, schließe ich auch wieder.
Nicht ganz. Der Kasten hängt in etwa fünfzehn Metern immer ist, beobachte ich die Lichter der Kameras. So- Als ich im Treppenhaus bin atme ich erneut tief
Höhe an der Außenwand. Ich mache mich auf einen an- bald diese rot sind, nehmen sie auf. Die Reihenfolge ist durch. Jetzt ist es ein Kinderspiel nach draußen zu
strengenden und gefährlichen Aufstieg bereit. Aber ich richtig, also verschwinde ich durch die grüne Tür mit der kommen. Ich gehe die Treppen langsam nach unten
habe das ja zweiundsiebzig Mal geübt. Davon hat es zwölf Aufschrift „Treppe“. Jetzt gehe ich sechs Stockwerke und im dritten Stockwerk bleibe ich plötzlich stehen.
Mal nicht geklappt und sechzig Mal ging es gut. nach oben. Hier sind zum Glück keine Kameras, sodass War da nicht ein Auto auf den Parkplatz gefahren? Ich
Ich klettere und klettere und als ich nach vier Minuten ich nicht allzu aufmerksam sein muss. lausche. Tatsächlich. Aber es scheint mir so, als seien
und dreiundzwanzig Sekunden am Kasten angekommen Als ich im sechsten Stock bin, lausche ich an der Tür. es mehrere Autos. Mich beschleicht ein ungutes Ge-
bin, ist es für mich ein leichtes, zuerst das grüne und an- In siebenundvierzig Sekunden müsste der Wachmann fühl. Schnell renne ich die Treppe nach unten und öff-
schließend das rote Kabel durchzuschneiden. Ich klettere hier vorbei kommen. Und tatsächlich. Nach genau vier- ne die Tür zur Empfangshalle einen kleinen Spalt. Ich
schnell wieder nach unten und breche dabei meinen Re- zig Sekunden höre ich ihn näher kommen und zwanzig blinzle hindurch und als ich sehe, dass sich die Emp-
kord von zwei Minuten achtundfünfzig um dreizehn Sekun- Sekunden später ist er um die nächste Ecke gebogen und fangshalle mit Polizisten füllt, schließe ich dir Tür wie-
den. somit habe ich freie Bahn. Denn seine nächste Runde der.
Wieder schleiche ich um das Gebäude herum und als ich macht er erst wieder in einer halben Stunde. Erschöpft steige ich die Treppe in den Keller hin-
wieder an der Tür ankomme, gebe ich den achtstelligen Ich öffne die Tür einen Spalt und vergewissere mich, unter und verstecke mich dort hinter der zwölften Tür.
Zahlencode ein. Die Tür wird entriegelt, ich öffne sie und dass der Wachmann auch wirklich nirgends zu sehen ist. Zweiundzwanzig Minuten später höre ich Schritte nä-
nach einen prüfenden Blick in den dahinter liegenden Wieder stehe ich auf einem Gang und gehe durch die her kommen. Meine Beute habe ich vorsichtshalber
Raum, schlüpfe ich schließlich durch die Tür. Tür, die schräg gegenüber des Treppenhauses liegt. Hier versteckt. Vielleicht komme ich ja mit meiner Ausre-
Drinnen muss ich erst einmal durchatmen. Nicht, dass befindet sich eine Treppe in das siebte Stockwerk. Die de, ich sei Obdachlos und habe Unterschlupf gesucht,
ich nervös wäre. Nein. Aber anstrengend ist es trotzdem Tür ist verschlossen und ich öffne sie in sechzehn Sekun- davon. Große Hoffnung habe ich jedoch nicht. Es
und es erfordet eine Menge Konzentration, nicht entdeckt den mit meinem Spezialwerkzeug. Drinnen halte ich scheint so, als hätte es auch dieses Mal nicht geklappt.
zu werden. Genau zwei Minuten später gehe ich durch die einen Moment inne. Wieder atme ich durch und lausche.
Tür, die auf der anderen Seite des Raumes liegt und stehe Doch es ist nichts zu hören. Ich steige die Wendeltreppe
in einem langen Gang, der durch einzelne Neonröhren er- nach oben und stehe im Vorzimmer des Büros des Ge-
leuchtet ist. Kaum zu glauben, dass hinter der dritten Tür schäftsführers. Leise husche ich durch die rechte Tür auf
auf der rechten Seite die wunderschöne Empfangshalle ist, den Gang nach draußen. Zum Chef will ich ja nicht.
die ich am Tag sehe und jetzt, mitten in der Nacht, stehe ich Drei Türen weiter gebe ich zuerst den Code ein und
in diesem tristen Gang. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Ich öffne dann in siebzehn Sekunden das Schloss der Tür.
gehe den Gang entlang, bis ich durch die achtundzwanzigs-

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