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Influenza-Datenbank in Bonn
„Mit der Ansiedlung der internationalen Influenza-Datenbank in Deutschland möchten wir den
schnellen Datenaustausch über neu auftretende Influenza-Viren unterstützen“, so Bundesministerin für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner (CSU) in der Pressemitteilung des
BMELV vom 16.10.2009. „Das ist wichtig, um schnell reagieren und Impfstoffe für Mensch und Tier
entwickeln zu können.“
Bereits 2006 hatten sich Wissenschaftler aus der ganzen Welt zur GISAID-Stiftung (Global Initiative on
Sharing All Influenza Data, http://platform.gisaid.org) zusammengeschlossen. Ziel der Initiative ist der
weltweite freie und unentgeltliche Austausch genetischer, epidemiologischer und klinischer Daten über
bekannte und neu entdeckte Influenza-Viren. Im Auftrag der GISAID-Stiftung wurde die Influenza-
Datenbank „EpiFluDB“ entwickelt, an der sich derzeit Wissenschaftler aus mehr als 140 Ländern
beteiligen.
Mithilfe der gesammelten Daten - z.B. Sequenzen von rund 30.000 Influenza-Isolaten - können die
Forscher Ursprung und Entwicklung der Erreger auf dem gesamten Globus analysieren. Durch
bessere Kenntnis über die Ausbreitung der dominierenden Grippeviren soll auch die Entwicklung von
saisonalen Impfstoffen verbessert und beschleunigt werden.
Nachdem sich die GISAID-Initiative und der bisherige Datenbank-Betreiber getrennt hatten, wurde die
Influenza-Datenbank von Grund auf neu programmiert. Seit August 2009 wird sie beim Max-Planck-
Institut für Informatik und a3 systems in Saarbrücken betrieben und weiterentwickelt. Nach Abschluss
der Entwicklungsarbeiten soll sie dauerhaft zur Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung nach
Bonn verlagert werden.
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Hartmut Schmitt
a3 systems GmbH
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