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Die ersten Schritte in der Krise
So handeln Sie sicher!

Heiko Schwöbel

Hier ist sie: die Krise! Sie ist da! Was jetzt? Bricht die Welt zusammen? Eine gute Nachricht vorne-
weg: Krisen sind beherrschbar – wenn Sie sich vorher etwas darauf vorbereitet haben. Wie das
geht, und was man tut, wenn es brennt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Gliederung Seite

1. Die Grundsätze 2
2. Fast alles ist neu, der Ablauf bleibt 2
3. Die Ersthilfe in der Krisensituation 6

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H 4.1 Krisenkommunikation: Was tun, wenn’s brennt?

Wenn’s brennt: Was Sie sofort tun können

1. Die Grundsätze
Krisen sind Kommunikationskrisen sind nicht vorhersehbar oder berechenbar.
beherrschbar! Aber sie lassen auch in Fragen der Wissenschaftskommunikation
immer eine entscheidende Handlungsoption offen: Sie sind mit den
entsprechenden Vorbereitungen beherrschbar.

Angemessen in der Ihre Hochschule oder Ihre Wissenschaftsinstitution als Betroffener hat
Krise kommunizieren die Chance, die Krise zu meistern – wenn Sie die Steuerung fest im
Griff halten. Dadurch kann zwar nicht die tatsächliche Ursache der
Krise beseitigt werden. Aber es kann in der Krise angemessen kom-
muniziert werden. Dadurch können die Folgen einer Kommunika-
tionskrise deutlich abgemildert oder sogar überwunden werden.

Welche Gesetze herrschen nun in einem Krisenszenario, das sich


anschickt, gerade zu beginnen? Wenn die Kommunikationskrise los-
bricht, beherzigen Sie bitte als erste Regel stets folgende sechs Grund-
sätze:

1. Für jeden Kontakt nach außen, vor allem aber zu den Medien gilt der Grundsatz: Information ist
alles, ohne Information ist alles nichts!
2. Bedenken Sie bitte bei jeder Überlegung, Informationen zurückhalten zu wollen: Jedes Informa-
tionsdefizit der Betroffenen wird gnadenlos mit Spekulationen aufgefüllt!
3. Was immer Sie sagen, was immer Sie kommunizieren: Sagen Sie in jedem Fall nichts anderes
als die Wahrheit! Jede Lüge fällt unweigerlich auf Sie zurück und zerstört das Vertrauensverhält-
nis zu den Medien.
4. Halten Sie gegenüber Journalisten, die bei Ihnen anfragen, jedes Versprechen ein – inhaltlich
und zeitlich!
5. Denken Sie daran, auch wenn Sie und Ihre Institution es gerne anders hätten: Nichts bleibt
Ihnen erspart!
6. Versuchen sie nicht, weitere Fronten innerhalb der Organisation aufzumachen: Stellen Sie jede
Schuldfrage zurück!

Handout H 4.1-1 Sechs Merksätze zur Information in der Krise

Informationen zum Autor:

Heiko Schwöbel, geboren 1960 in Tübingen ist Geschäftsführer der SRH Hochschule Calw. Dort
arbeitet er am Ausbau der privaten Hochschule.

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