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Der Weg, den ihr gegangen seid bisher, war ein Weg der
Gefangenschaft, wo ihr tun mutet, was Mein Wille euch
gebot .... Ein solcher Weg konnte euch keine Seligkeiten bringen,
weil ihr in Unfreiheit und Kraftlosigkeit niemals selig sein konntet
und ihr wider euren Willen dienen mutet .... ihr also in einer
gewissen Knechtschaft lebtet, wenngleich der Herr, der diese
eure Knechtschaft verschuldet hatte, nicht ber euch bestimmen
konnte.
Ihr waret unfrei, und ihr seid es auch noch, wenngleich ihr als
Mensch den freien Willen wieder zurckerhalten habt, also nun
tun und lassen knnet, was ihr selbst bestimmt. Doch es hat nun
auch euer Herr wieder ber euch eine gewisse Macht, die ihm
zuvor genommen war ....
Ihr msset wissen, da ihr diesen scheinbar freien Zustand
ntzen sollet, um die vllige Freiheit zu erlangen, um ganz frei
zu werden aus der Gewalt eures Beherrschers. Und ihr msset
diese Freiwerdung selbst anstreben und bewerkstelligen, also
euren Willen so gebrauchen, da ihr immer nur das tut, was euch
zur endgltigen Freiheit verhilft ....
Mein Gegner aber, der noch euer Herr ist, gebrauchet nun
seine Macht, indem er auf euren Willen einwirkt, indem er euch
alles das als anstrebenswert hinstellt, was aber niemals geeignet
ist, euch zu erlsen, doch immer fester euch an den kettet, von
dem ihr frei werden sollet.
Amen