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Eine besondere
Stunde 23
Frauen am
Büchertisch 29
Zweifel -
Vom Zweifel zur Gewissheit 4
4 /2 0 0 8
Folge mir nach
1
Inhalt
Aus aktuellem Anlass:
Vom Zweifel zur Gewissheit ..................................................................................................4
Bibel praktisch:
Zeit nutzen für die Ewigkeit ................................................................................................ 12
Zum Nachdenken:
Pinnwand ................................................................................................................................... 16
Bibelstudium:
Besondere Stunden ............................................................................................................... 18
Jesus Christus:
Eine besondere Stunde ........................................................................................................ 23
Bibel praktisch:
19 Kontrastpunkte: Letzte Tage – Schwere Zeiten IX ................................................. 26
Post von euch:
Frauen am Büchertisch ........................................................................................................ 29
Gute Botschaft:
Der Bibelraucher ..................................................................................................................... 32
Impressum
Herausgeber: Anschrift der Redaktion:
Christliche Schriftenverbreitung Rainer Brockhaus · Kormoranweg 18 · 46487 Wesel
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www.csv-verlag.de Andre Dietermann, www.dtp-medien.de, Haiger
Druck: Brockhaus Druck, Dillenburg
Der Herr segne auch diese Ausgabe von Folge mir nach!
Gewissheit
Was haben Zweifel und Rost
gemeinsam? Sie entfalten ihre
zerstörerische Wirkung, wenn
man nicht aktiv gegen sie vor-
geht. Rost, der Eisen und Stahl
zusetzt, rückt man mit einer
schwachen Säure oder mit ei-
ner Bürste zu Leibe. Zweifel, die
ein gesundes Glaubensleben
gefährden, werden dadurch
bekämpft, dass man sich im
schlichten Vertrauen auf die
Aussagen der Bibel stützt.
Jeder von uns hat es schon erlebt: Der Glaube verjagt jede Art des Zwei-
Zweifel klopfen an die Tür unseres Her- fels – und der Glaube stützt sich auf
zens. Mal laut, mal leise. Sie wollen ein- Gottes Wort. Darum müssen wir die Bi-
dringen und ihr zerstörerisches Werk bel aufschlagen, wenn wir den lästigen
tun. Wir werden ihnen nur dann den und zermürbenden Zweifeln an den
Zutritt verwehren können, wenn unser Kragen gehen wollen. Jemand sagte
Glaube durch Gottes Kraft lebendig und einmal zu Recht: „Ich habe Verständnis
stark ist. Das finden wir bei Abraham in dafür, wenn jemand mit Zweifeln zu tun
Römer 4,20–21: Er zweifelte nicht durch hat, aber ich habe kein Verständnis für
Unglauben an der Verheißung Gottes, solche, die nicht einen Weg aus der Kri-
sondern wurde gestärkt im Glauben se suchen.“
und erlangte so die volle Gewissheit,
dass Gott sein Versprechen einlösen I. Kritisches Zweifeln
würde. Bei Petrus hingegen sehen wir, Schon auf den ersten Blättern der
dass Zweifel und kleiner Glaube zusam- Bibel erkennen wir, dass der Teufel
men gehören. So musste Petrus sich, als Zweifel in das Herz des Menschen
er auf dem Wasser anfing zu sinken, die säen will. Im Garten Eden sagt er zu
Frage des Herrn gefallen lassen: „Klein- Eva: „Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt
gläubiger, warum hast du gezweifelt?“ nicht essen von jedem Baum des Gar-
(Mt 14,31) tens?“ (1. Mo 3,1). Und was tut Eva, als
sie mit dieser listigen Frage konfron-
an und gebraucht dazu oft kluge Köpfe, 10. Er betete für seine Feinde (Jes 53,12;
die scharfsinnige Argumente vorbrin- Lk 23,34).
gen. 11. Seine Freunde hielten sich fern (Ps
38,12; Lk 23,49).
Doch von seinen Attacken auf die Wahr- 12. Er wurde von Gott verlassen (Ps 22,1;
heit brauchen wir uns nicht aus dem Mt 27,46).
Konzept bringen zu lassen. Die Bibel ist 13. Er übergab seinen Geist dem Vater
absolut vertrauenswürdig! Das wird un- (Ps 31,6; Lk 23,46).
ter anderem dadurch eindrücklich be- 14. Er wurde in das Grab eines Reichen
wiesen, dass wir in der Bibel erfüllte Pro- gelegt (Jes 53,9; Mt 27,57–60).
phetie finden. Ereignisse, die Jahrhun- Diese wenigen Angaben sollen an die-
derte später eintrafen, wurden präzise ser Stelle genügen, um zu zeigen, dass
vorhergesagt. Das ist einmalig in der Li- die Bibel den Stempel der göttlichen
teratur und wird es auch immer bleiben. Autorität trägt. Es gibt natürlich eine
Exemplarisch möchte ich einmal einige Fülle von objektiven Fakten, die je-
Weissagungen nennen, die sich alle an den Zweifel an der Zuverlässigkeit der
einem einzigen Tag (!) in dem Leben des Schrift ersticken können.
Herrn Jesus erfüllt haben: Wer die Bibel liest und sich ihrer Bot-
1. Er wurde von seinem Freund für 30 schaft öffnet, erfährt auch subjektiv die
Silberlinge verraten (Ps 41,10 und packende Macht des Wortes Gottes.
Sach 11,12; Mt 26,49–50 und Mt Wie die Sonne ihre Existenz dadurch
27,3). beweist, dass sie Wärme, Licht und Le-
2. Diese 30 Silberlinge wurden in den ben gibt, so erlebt der glaubende Bibel-
Tempel geworfen, und davon wur- leser die einzigartige moralische Kraft,
de ein Acker gekauft (Sach 11,13; Mt die von dem Wort Gottes ausgeht. Ein
27,5.7). Christ braucht sicher auch keine soge-
3. Er wurde von seinen Jüngern verlas- nannten wissenschaftlichen Erkennt-
sen (Sach 13,7; Mk 14,50). nisse und theologischen Spitzfindigkei-
4. Er wurde falsch angeklagt; geschla- ten zu fürchten und sich dadurch den
gen und bespuckt (Ps 35,11 und Jes kindlichen Glauben an der offenbarten
50,6; Mt 26,59–60.67). Wahrheit rauben lassen!
5. Er blieb stumm vor seinen Richtern
(Jes 53,7; Mt 27,12–14). II. Ängstliches Zweifeln
6. Ihm wurden Galle und Essig ange- Unsicherheit und Zweifel sind immer
boten (Ps 69,22; Mt 27,34.48). unangenehm, aber besonders schwie-
7. Er wurde mit Gesetzlosen gekreu- rig wird es, wenn es um das ewige Heil
zigt (Jes 53,12 und Ps 22,17; Mt der Seele geht. Solchen, die sich wirk-
27,35.38). lich bekehrt, aber noch keine Heilsge-
8. Über sein Gewand wurde das Los wissheit haben, fehlt etwas ganz Ent-
geworfen (Ps 22,19; Mt 27,35). scheidendes. Deshalb wollen wir uns
9. Er wurde (an dem Kreuz hängend) an erster Stelle den Zweifeln im Blick
verspottet (Ps 22,8.9; Mt 27,41–43). auf die Errettung widmen.
1.) Zweifel an der Errettung men wir keinen Boden unter die Füße.
Zunächst muss klar sein, dass Gott uns Wir dürfen und sollen in das Wort Got-
Gewissheit des Heils schenken will. Wir tes hineinschauen und unseren Glau-
müssen nicht auf die Ewigkeit warten, ben an seinen Aussagen festmachen.
um wissen zu können, dass wir Kinder Hast Du Deine Sünden ehrlich vor Gott
Gottes sind. Nein, ein Christ darf wis- bekannt? Dann lies 1. Johannes 1,9.
sen, dass er von Gott angenommen ist Hast du Dein Vertrauen auf den Herrn
und die Herrlichkeit erreichen wird (1. Jesus gesetzt? Dann blättere eine Seite
Kor 15,49; Kol 3,4; 1. Joh 3,2 etc.). Gott weiter und lies 1. Johannes 5,13. Nimm
will jedem Glaubenden die „volle Ge- das ganz persönlich für Dich!
wissheit“ schenken (vgl. Kol 2,2; Heb
10,22; Heb 6,11). Stellen wir uns einen Mann vor, der
einen zugefrorenen See überquert. Er
Die Frage, die nun etliche beschäftigt, kriecht ganz langsam und ängstlich
ist: Trifft das auch auf mich zu? Bin ich über das Eis, da er nicht weiß, ob es
errettet? Bin ich ein Kind Gottes? Man-
che Christen, die sich schon als Kinder
bekehrt haben, stellen sich diese boh-
renden Fragen, nachdem der sonnige
Kinderglaube verschwunden ist. Zwei-
fel an der Errettung werden oft hervor-
gerufen, weil sich bestimmte Sünden
nicht aus dem Leben vertreiben lassen;
man fragt sich, ob die Bekehrung wirk-
lich echt war. In dem Sumpf der ständi-
gen Niederlagen gedeihen die Zweifel
prächtig und die Freude an dem Herrn
verkümmert immer mehr. Diese trübe
Stimmungslage wird tragischerwei-
se wiederum als Indikator benutzt,
dass man kein Kind Gottes sein kann.
Nach dem Motto: „Wenn ich wirklich ihn trägt. Da sieht er eine Reitertrup-
ein Christ wäre, müsste ich vor Freu- pe, die munter über das Eis galop-
de übersprudeln, so wie viele andere piert. Dieser Anblick entlockt ihm die
Christen auch.“ Worte: „Wenn ich doch nur auch so si-
cher und fröhlich meinen Weg ziehen
a) Die Sache mit den Gefühlen könnte!“ Was meinst Du zu dieser Aus-
Gefühle sind natürlich nicht grundsätz- sage? Fühlst Du Dich nicht gedrängt,
lich falsch, aber wir dürfen uns nicht dem Mann zuzurufen: „Dann steh
auf sie stützen. Sie wechseln bei uns doch auf! Das Eis, das die Reiter trägt,
manchmal schneller als das Wetter. trägt auch dich!“? So darf auch Dir das
Wenn wir in uns hineinblicken, bekom- Wort Gottes völlig genügen, das Tau-
werden, damit jeder, der an ihn glaubt, te ausspricht: „Herr, wenn du es bist, so
nicht verloren gehe, sondern ewiges befiehl mir, zu dir zu kommen auf den
Leben habe“ (Joh 3,14.15). Wassern.“ Jesus sagt „Komm!“ und Pe-
trus verlässt das Schiff. Jetzt – der erste
Ist mein Glaube auch stark genug? Schritt! Ist das nicht der schwierigste?
Wird das Wasser ihn tragen? Ja! Weitere
Es geht für die Errettung nicht darum, Schritte folgen; Petrus’ Blick ist fest auf
einen starken Glauben zu haben, son- Jesus gerichtet. Dann geschieht das
dern einen echten. Wenn einem Ertrin- Unerwartete. Petrus wendet seine Au-
kenden ein Rettungsring zugeworfen gen von Jesus ab und sieht auf die vom
wird, spielt es keine Rolle, ob er sich mit Wind aufgepeitschten Wellen. Die Fol-
großer Überzeugung daran klammert gen sind fatal: Sein Herz wird von der
oder mit zitternder Hand. Hauptsache, Furcht gepackt, seine Füße sinken ein
er sieht ein, dass er verloren ist, und er- und er schreit um Hilfe. Sofort ergreift
greift die angebotene Rettung. Jesus seine Hand und fragt: „Kleingläu-
biger, warum hast du gezweifelt?“ Pe-
Ist mein Glaube auch groß genug? trus gibt darauf keine Antwort. Er weiß
offenbar selbst nicht, warum er den
Gott fordert uns nicht auf, an unseren Zweifeln Raum gegeben hat.
Glauben zu glauben! Was nützt der
größte Glaube, wenn die Person, der Diese Geschichte zeigt uns, wie Zwei-
man glaubt, nicht vertrauenswürdig fel entstehen. Es begann damit, dass
ist? Auf Gott aber können wir uns ver- Petrus von dem Herrn wegblickte. Er
lassen (Ps 118,8). Wer Ihm vertraut, wird dachte daran, was die Wellen tun kön-
nicht zuschanden. nen, und nicht, was der Herr tun kann.
Sein Vertrauen wankte: Er stützte sich
2.) Zweifel im Alltag nicht mehr auf das Wort „komm“, das
Zweifel können uns auch in alltäglichen der Herr ihm zugerufen hatte. Er zwei-
Situationen zu schaffen machen. Gera- felte, ob das Ganze gut gehen würde
de in prekären Lagen tauchen Zweifel und befürchtete, von den Wellen ver-
auf – Zweifel an der Liebe, Weisheit und schlungen zu werden. In dieser Angst
Macht unseres Herrn. begann er zu sinken.
Ein Ereignis aus dem Leben des Petrus Wenn wir kleingläubig sind, blicken
illustriert das anschaulich. In Matthäus wir auf die Gefahren und nicht auf den
14,22–33 sehen wir die Jünger, die in Herrn. Darum müssen wir den Hebel
Seenot geraten sind. Ihr großer Meister hier ansetzen, wenn wir den Zweifel
ist nicht da. Als Er erscheint, erkennen beiseite räumen wollen: Weg mit dem
sie Ihn nicht und schreien vor Furcht. Grübeln über das, was uns alles in den
Sogleich aber redet Jesus zu seinen Schwierigkeiten passieren kann! Hin zu
Jüngern und macht ihnen Mut. Das be- den Worten, die der Herr uns in seiner
flügelt Petrus, so dass er eine kühne Bit- Gnade gegeben hat!
Sicher ist das leichter gesagt als getan. Sich an Christus klammern und auf sein
Denn wir erleben die Gefahren hautnah Wort bauen – das gibt sicheren Halt in
wie Petrus, dem der Wind gehörig um den Stürmen des Lebens und drängt
die Ohren blies und die schäumende die Zweifel in die Ecke.
Gischt ins Gesicht spritzte. Aber da war
der Herr. Er hatte Petrus gerufen. Petrus III. Berechtigtes Zweifeln
kannte seine Liebe und Treue, die ihn
Gibt es eigentlich ein „berechtigtes
Zweifeln“? Jawohl! Natürlich geht es
nicht um Zweifel an Gottes Wort, son-
dern um Zweifel an unseren selbst ge-
strickten Überzeugungen, Ansichten
und Gewohnheiten. Hieran zu zweifeln
ist durchaus legitim.
bei einer früheren Gelegenheit nicht Wer sich auf Worte von Menschen oder
untergehen ließ und auch jetzt für ihn auf seine eigene Meinung verlässt, ist
da war (vgl. Mt 8,25-27). Und so ist’s gut beraten, seine Ansichten in Zwei-
auch bei uns. Der Herr hat uns Zusagen fel zu ziehen. Wer aber auf Gottes Wort
gegeben, auf die wir uns verlassen kön- baut, darf den Zweifeln getrost den
nen, und wir kennen seine Liebe. Wenn Laufpass geben; denn Gott lügt nicht.
er gesagt hat: „Ich will dich nicht ver- Das gibt freudige Gewissheit!
säumen und dich nicht verlassen“ (Heb
13,5), dann brauchen wir keine Angst Gerrid Setzer
zu haben, dass wir „versinken“ werden.
10
Literaturempfehlung:
Die Hefte bzw. Bücher sind bei dem Herausgeber von Folge mir nach erhältlich.
Folge mir nach
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12
Nebenbei bemerkt: Wenn wir nichts Damit das auf unsere „geistlichen“ Wor-
Rechtes mit unserer Zeit anzufangen te zutrifft, gibt es eine Voraussetzung:
wissen, einfach nur rumlungern, kön- Unser Verhalten muss zu unseren Wor-
nen wir leicht auf dumme Gedanken ten passen. Wir können den Menschen,
kommen. Wenn diesen Gedanken dann mit denen wir zu tun haben, noch so
zwar keine unmittelbaren Taten folgen, treffende Worte sagen. Wenn die Worte
sind diese (oft unreinen) Gedanken aber nicht zu unserem Verhalten pas-
trotzdem zum Schaden. sen, trifft man eben nicht ins Schwarze.
Die oben zitierte Liederzeile sollte des- Das gilt übrigens nicht nur für Situa-
halb auch unsere Bitte zum Herrn Jesus tionen, bei denen wir uns wohlfühlen.
sein. Er wird dieser Bitte gerne nach- Nein, besonders in Extremsituationen
kommen und uns helfen, unsere Zeit kann man das unter Beweis stellen.
sinnvoll einzusetzen. Dabei denke ich an ein Mädchen, das
sich in solch einer Situation befand. In
Das soll natürlich nicht heißen, dass wir 2. Könige 5 kann man diese Geschichte
jetzt alle „vollzeitige“ Diener des Herrn nachlesen.
werden sollen (obwohl der Ausdruck ir-
reführen kann, da ein Jünger des Herrn Das besondere ist, dass wir nur zwei
Jesus immer im Dienst für Ihn ist, ob er Sätze von diesem Mädchen hören. „Ach,
seinen Beruf aufgibt oder nicht), aber wäre doch mein Herr vor dem Prophe-
wir sollen unsere Zeit bewusst für un- ten, der in Samaria wohnt! Dann würde
seren Heiland nutzen. „Was irgend ihr er ihn von seinem Aussatz befreien“ (2.
tut, arbeitet von Herzen, als dem Herrn“ Kön 5,3). Diese kurze Rede setzt eine
(Kol 3,23). ganze Menge von Menschen in Bewe-
gung mit dem Ergebnis, dass zumin-
Wenn wir uns jetzt die Frage stellen, dest ein Mensch zum Glauben an Gott
was wir für unseren Herrn machen kön- kommt. Daraus folgere ich, dass das
nen, also etwas, was auch Wert für Ihn Verhalten des Mädchens so war, dass
und damit für die Ewigkeit hat, dann man seinen Worten Glauben schenkte.
können uns einige Beispiele aus der Zur Verdeutlichung: Bei dem Mädchen
Bibel von Menschen verschiedenen Al- handelte es sich um eine Sklavin und
ters dabei helfen. bei dem Mann um den Oberbefehls-
haber der syrischen Armee. Naaman
hätte sich wohl kaum, sogar mit Unter-
Folge mir nach
13
stützung des Königs und einem wah- auch so zu sein. Durch eine falsche An-
ren Schatz an Geschenken im Gepäck, schuldigung war er ins Gefängnis ge-
auf eine lange Reise gemacht, wenn kommen. Er hätte mit seinem Schicksal
das Mädchen nicht seinen häuslichen hadern oder sich einfach gehen lassen
Pflichten nachgekommen und dadurch können. Aber genau das hat er nicht
glaubwürdig gewesen wäre. Er hätte getan. Ich spreche von Joseph, dessen
sich ja bis auf die Knochen blamieren Geschichte man in 1. Mose ab Kapitel
können. 37 nachlesen kann. Die Begebenheit,
die ich hier speziell meine, steht in 1.
Wir lernen also: Zu allererst müssen wir Mose 40 und 41.
treu unsere Pflicht tun (uns richtig ver-
halten), um dann auch einmal zur rech- Joseph machte sich nützlich im Ge-
ten Zeit etwas von unserem Heiland zu fängnis. Zunächst gewann er durch
sagen. sein Verhalten das Vertrauen des Ge-
fängnisdirektors. Wenn er sich genauso
Dabei sind und bleiben wir alle fehler- verhalten hätte wie die anderen Gefan-
haft und unvollkommen. Wenn wir war- genen, wäre das mit Sicherheit nicht
ten wollen, bis wir der „vollkommene
Christ“ sind, bevor wir unseren Mund
öffnen, dann werden wir nie etwas sa-
gen. Aber das war auch nicht gemeint.
14
sich die Früchte seines Verhaltens. Ein Vielleicht bist Du auch an einem Ar-
Ex-Gefangener erinnerte sich an ihn beitsplatz, der Dir (und Deinen Ar-
und empfahl ihn dem König. Die Folge beitskollegen) überhaupt nicht ge-
war, dass Joseph der zweitwichtigste fällt. Ergreife die Gelegenheit, wenn
Mann im ganzen Land wurde und viele sie sich bietet, und sei Deinen Kolle-
Menschen vor dem Hungertod – darun- gen eine Hilfe, mit der Situation um-
ter seine eigene Familie – bewahrte. zugehen.
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Viele besondere „Stunden“
Die eine, außergewöhnliche Stunde war für den
Herrn Jesus sein Leiden und Sterben am Kreuz, das
der gleichnamige Artikel in diesem Heft beschreibt.
Dem Leser der Evangelien fällt jedoch zugleich auf,
dass Johannes an etlichen Stellen den Ausdruck
„Stunde“ benutzt, ohne dass er damit immer die
Leiden des Herrn meint. Im Wesentlichen lassen sich
die verschiedenen Texte in zwei Rubriken einteilen.
Diese kleine Übersicht soll beim Einordnen der
verschiedenen Stellen helfen.
18
a) Die Stunde seiner Leiden von den Menschen (Joh 7,30; 8,20)
Bereits im Alten Testament hatten alle Propheten bezeugt, dass
Leiden
der Christus, der Gesalbte des HERRN, leiden sollte (Apg 3,18). Als
dann der Herr Jesus kam und im Alter von ungefähr 30 Jahren
seinen Dienst begann, begegnete Ihm von Anfang an der „Wi-
derspruch von den Sündern“ (Heb 12,3). Doch der eigentliche
Höhepunkt seiner Leiden durch Menschen begann mit seiner
Verhaftung und endete mit seiner Kreuzigung. In diesem Sinn
spricht der Herr in Johannes 7,30 und 8,20 über „seine Stunde“:
Die Menschen wollten Ihn schon bei diesen Gelegenheiten grei-
fen und/oder töten, aber der Zeitpunkt – der in Gottes Hand lag
– war noch nicht gekommen. Erst nach seinem ergreifenden Be-
ten in Gethsemane war die Stunde nahe gekommen, in der Er
in die Hände von Sündern überliefert werden sollte (Mt 26,45;
Mk 14,41). Das war die Stunde der Menschen (Lk 22,53) und zu-
gleich seine Stunde!
Verherr- e) Die Stunde seiner Verherrlichung vor der Welt (Joh 2,4; 12,23)
In Johannes 1,35–2,11 beschreibt der Evangelist drei Tage und
lichung skizziert dadurch ein Miniaturbild von drei Aspekten kommen-
der Epochen: Erst die Zeit des Christentums (Joh 1,35–42, Chris-
tus, das Lamm Gottes, als Zentrum), dann die der Bekehrung von
Juden, die Christus als Messias annehmen werden (Joh 1,43–51,
Christus, der König und Messias) und schließlich die Zeit des Frie-
densreiches für die ganze Welt (Joh 2,1–11, Christus im Galiläa der
Nationen nach Mt 4,15). Dieser letzte, dritte Tag hat die Hochzeit
in Kana zum Thema. In Johannes 2,4 antwortet der Herr Jesus auf
den Appell seiner Mutter, zu handeln: „Meine Stunde ist noch
nicht gekommen“ (Joh 2,4)1. Er war noch nicht in der Position ei-
nes Gebieters, eines Herrschers über Menschen und Natur, son-
dern Er wartete auf diese Zeit. In dem danach erfolgten Wunder
der Verwandlung von Wasser in Wein demonstriert Er zwar seine
kommende Herrlichkeit (V. 11), aber nur als einen Vorgeschmack
auf die Zukunft in seinem Reich.
20
schen verherrlicht werde“ (Joh 12,23)2. Als König Israels (V. 13) war
seine Verherrlichung eigentlich gekommen, aber um als Sohn des
Menschen über die ganze Welt zu regieren (vgl. Ps 8,5–7), musste
Er erst sterben – um danach viel Frucht bringen zu können (V. 24).
Die Christen bilden die erste Frucht dieser noch kommenden Ernte
und erfreuen sich schon jetzt an der Herrlichkeit des Herrn Jesus.
gehens: Erstens könnte nur so der Heilige Geist als neuer Sach-
walter zu Ihnen kommen und sie in die Wahrheit einführen. Und
außerdem würde dann die Stunde kommen, in der Er ihnen und
uns – durch den Geist – „offen von dem Vater verkündigen“ würde
(Joh 16,25). Den Vater kennen zu lernen als Vater des Herrn Jesus,
als eine Person, mit der Gemeinschaft über den Sohn genossen
werden kann (1. Joh 1,4) – das ist eine der höchsten Segnungen
für uns Christen!
Martin Schäfer
22
24
– restlos offenbar, wie böse wir Men- So war diese Stunde der Leiden das
schen sind, zu welchem Hass wir ge- Tor, durch das Er aus der sündigen, Ihn
genüber Gottes Sohn fähig sind. Dann hassenden Welt zu seinem Vater zu-
legte – andererseits – der Herr Jesus in rückkehren konnte. In Johannes 13,1
der qualvollen „Stunde“ der Gottverlas- blickt der Herr über die Leiden hinaus:
senheit die Grundlage für unsere Erret- „Als Jesus wusste, dass seine Stunde
tung, indem Er unsere Sünden trug und gekommen war, dass er aus dieser Welt
zur Sünde gemacht wurde. Da wurde zu dem Vater hingehen sollte – da er die
der Weg zu Gott freigemacht für jeden, Seinen, die in der Welt waren, geliebt
der ihn gehen will. hatte, liebte er sie bis ans Ende“ (Joh
13,1). Er war in die Welt gekommen,
Aber es war auch die „Stunde“ des und die Welt kannte ihn nicht, nein, sie
Herrn Jesus. Er gab alles, was er hatte, wollte ihn nicht und nahm ihn nicht an.
er gab sich selbst für uns – aus Liebe. Das war „diese Welt“. Er verließ die Welt
Er gab sich selbst zu Gottes Freude und aber erst, nachdem er die Stunde der
Verherrlichung, als „duftender Wohlge- Leiden erlebt, seinen Vater verherrlicht
ruch“ für Gott (Eph 5,2). Er offenbarte, und das Werk vollbracht hatte, das Er
wie erhaben Gottes Heiligkeit ist und Ihm aufgetragen hatte (Joh 17,1). Dann
wie weit Gottes Liebe geht. Als die Lei- konnte Er zurückkehren zu seinem Va-
den seine Seele in Mühsal brachten, ter. Welche Freude für Ihn!
dachte Er schon an die spätere Frucht
(Jes 53,11), für die vor Ihm liegende Thorsten Attendorn
Freude erduldete Er das Kreuz (Heb
12,2).
Endzeit und Jüngerschaft: Hat sich der eine oder andere Leser
vielleicht auch schon gefragt, warum Gott sein Leben für
die christliche Endzeit bestimmt hat? Wer weise ist, wird sich
bemühen, die Gegenwart zu meistern – auch wenn es schwere
(oder gefährliche) Zeiten sind, wie die Bibel es in
2. Timotheus 3 voraussagt.
26
Die Freude am Vergnügen drängt Fleiß, Gott liebt, wird erleben, dass Er mehr
Pflichterfüllung und Disziplin in den gibt als Spaß; Er gibt uns Freude. Darin
Hintergrund. Wenn Schule, Beruf oder liegt ein großer Unterschied. Jemand
sonstige Aktivitäten keinen Spaß (mehr) brachte es einmal auf den Punkt: „Spaß
machen, sucht man heute schnell nach ist augenblicksorientiert … Außerdem
Auswegen. Leider werden manchmal bedarf der Spaß der steten Reizerneue-
auch christliche Aktivitäten schnell auf- rung, sonst kehrt ja permanent Lange-
gegeben. Wenn der Chor oder die Ju- weile ein. Spaß ist das Vertreiben von
Zeit … Spaß verhält sich zu Freude wie
Oberfläche zu Tiefgang. Spaß verhält
sich zu Freude wie Flüchtigkeit zu Dau-
erhaftigkeit.“
28
gegenüber den Behörden zu vertreten. man nicht beim Prüfen stehen bleiben,
Aber das Gros der evangelistischen Ar- sondern auch aktiv werden. Ist nicht
beit am Büchertisch besteht aus (Kurz-) das Gebet eine der wichtigsten „Evan-
Kontakten, die sich kaum von privaten gelisationsmethoden“ (Phil 1,19.27)?!
Kontakten an anderer Stelle unterschei-
den. Bestimmte „Zielgruppen“ wie mus-
limische Frauen lassen sich zudem viel Müsste die Frau (dabei) ein Kopftuch
leichter und problemloser von Frauen tragen, weil es ja weissagen ist!?
erreichen als von Männern. Ob nicht
auch manche der tüchtigen Mitarbei- In 1. Korinther 11,5 heißt es: „Jede Frau,
terinnen aus Römer 16 ihre Nachbarn/ die betet oder weissagt mit unbedeck-
innen oder Mitsklaven/innen durch pri-
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So erging es auch einem Mann, der mit der Bibel nichts im Sinn hatte. Als ihm ein
Christ ein Neues Testament anbot, hatte er kein Interesse, es zu kaufen. Und als
er es geschenkt bekommen
sollte, antwortet er: „Wenn Sie
mir die Bibel geben, werde
ich ihre Seiten rollen und mir
Zigaretten damit drehen.“
Erstaunt vernahm er die
Antwort: „Aber versprechen
Sie mir wenigstens, die
Seiten zu lesen, bevor Sie
sie rauchen.“ Der Mann tat‘s,
packte die Bibel und machte
sich aus dem Staub.
Kapitel 3, Vers 16. Von dem Augenblick an konnte ich nicht mehr weiterrauchen,
und mein Leben veränderte sich von Grund auf.“ Die gute Botschaft in diesem Vers
hatte ihn ergriffen; und inzwischen predigte er selbst die Botschaft von der Liebe
Gottes und der Errettung durch Jesus Christus.
Der ehemalige Bibelraucher – einer von den vielen Menschen, die durch diesen
Vers zu Gott fanden.
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