You are on page 1of 68

G 7477

Das Magazin des Bundes Deutscher Philatelisten Ausgabe 497 | November 2018 | 70. Jahrgang

November 1918 –
Das Ende des Ersten Weltkriegs
Vorlage: Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung
Deutschlands ältestes Briefmarken-Auktionshaus

Heinrich Köhler – Kompetenz, Tradition, Qualität.


Deutsche und Internationale Philatelie seit 1913

Rückblick 367. H einr ich Köhler-Aukt ion · September 2018

H erausragende Ergebnisse

Zar a 1943,
10 Lire karmin.

Ausr uf: EUR 10.000,-


Zuschlag: EU R 16.000,-

Bizone 1948, 5 Pfg. gelb


nicht ausgegebener W er t.
Ausr uf: EUR 4.000,-
Zuschlag: EU R 22.000,-
Br itische Fälschungen für das von
D eutschland besetzte Fr ankreich,
„ D eutsche Reichspost in Marokko“ auf
50 C . und 1 Fr. je im senkrechten Paar.
Ausr uf: EUR 15.000,-
Zuschlag: EU R 74.000,- Saar gebiet 1920, Ludwig 20 M. mit
Aufdruck SARRE, „ Königin der Saar“ .
Bundesrepublik 2001, Audrey Hepburn 110 Pfg. unverausgabt. Ausr uf: EUR 40.000,-
Ausr uf: EUR 40.000,- | Zuschlag: EU R 46.000,- Zuschlag: EU R 65.000,-

Jetzt zur Frühjahrs-Auktion einliefern !


Wir suchen: Einzelmarken, Briefe, Länder- und Spezialsammlungen, Nachlässe, Händlerlager.
Auch Direktankauf möglich! Vermittler erhalten Provision.
368. Auktion | 26. - 30. März 2019 in Wiesbaden | Einlieferungsschluss 15. Januar 2019

Heinr ich Köhler


Philate listische r Partne r
Auktionshaus GmbH & Co. KG
W ilhelmstr. 48 · 65183 W iesbaden
+ 49 - (0)611 - 3 93 81 · www.heinrich-koehler.de
72. IN TERN ATION ALE BRIEFMARKEN - UN D MÜN ZAUKTION
30. Oktober bis 3. N ovember 2018

Jetzt in die große


Frühja hrsa uktion 2019
einliefern !
Vom 30. Oktober bis 03. November 2018 ver- Unsere Reiseda ten in Ihrer Re ion:
steigern wir im Rahmen unserer 72. Interna-
tionalen Briefmarken- und Münzauktion gute Schleswig- Holstein-
Einzellose sowie Sammlungen und Nachlässe aus Mecklenburg- Reise vom
allen Bereichen der Philatelie und Numismatik. 05.11. bis 07.11.2018
Der neue Katalog für die Herbstauktion ist da!
08.-09.11.
Sehr gefragt sind derzeit umfangreiche und schö- 19.-21.11.
ne Spezialsammlungen von Europa, Deutschland
und Übersee sowie große Händlerposten, die bei 08.-09.11.
HBA stets höchste Marktpreise erzielen. Unsere 19.-21.11.
12.-14.11.
Sachverständigen für Philatelie und Numisma- 22.-23.11.
tik beraten Sie vertrauensvoll und kompetent
an Ihrem Wohnort und übernehmen Ihre Ein-
lieferung persönlich. Der Transport in unsere 12.-14.11.
Geschäftsräume ist selbstverständlich versichert! 22.-23.11.
Auf der nebenstehenden Deutschlandkarte er-
15.-16.11.
sehen Sie die Reisedaten unserer Experten in 26.-27.11.
Ihrer Region. Bitte planen Sie Ihr persönliches Be-
ratungsgespräch bald ein. Wir kaufen auch gegen
Barzahlung und in nahezu jeder Größenordnung di- 15.-16.11.
26.-27.11.
rekt an und bezahlen Vermittlern eine gute Provision!
Wi r f r e u e n u n s a u f I h r e N a c h r i c h t .
Schweiz Österreich
28.-30.11. 28.-30.11.

ne t :
In t e r
i m e
Auch w. h b a . d
ww HANSEATISCHE BRIEFMARKENAUKTIONEN OHG
GEBRÜDER EHRENGUT
Wendenstr. 4 • D-20097 Hamburg • Postfach 10 30 07 • D-20020 Hamburg

Tel. 040 / 23 34 35 • Fa x 040 / 23 04 45


www.hba .de • info@hba .de
EDITORIAL / INHALT

Liebe Sammlerinnen und Sammler, Inhalt


liebe Mitglieder des BDPh,
Aktuell

vor einigen Tagen fand ein Tref- Philatelie aktuell:


BDPh schaltet neue Homepage frei 4
fen der Deutschen Philatelistenju- Moderne Belege: Weitergabe legal! 4
gend (DPhJ) mit dem Bundesvor- Datenschutzbeauftragte des BDPh 6
stand des BDPh in Bonn statt. Förderpreise „Bildung und Briefmarke“ vergeben 6
Franz-Karl Lindner ist neues Mitglied im Consilium Philatelicum 6
Angesprochen wurden dabei zahlrei- Bewertung von Online-Exponaten getestet 10
che Themen. Zu ihnen gehörten un- Nachruf: Peter Sieberath 13
ter anderem die philatelistischen Beatrice Bachmann erhält Lifetime Award 60
Junger Sammler: Neue Ausgabe 66
Ansprüche und Bedürfnisse der Ju-
gendlichen sowie das gegenseitige Fachbeiträge
Verständnis innerhalb der Sammler-
schaft. Hierbei kam der Vorschlag Heinrich Mimberg:
von der DPhJ, ein Seminar für inte- Postverkehr im Kurort Salzhausen 8
ressierte Mitglieder oder Vorstände aus den sogenannten Se- Wolfgang Baldus:
niorenvereinen abzuhalten. Es sollen die Anforderungen der Jeder Beleg ein Euro (66) 12
jungen Philatelisten beleuchtet werden, auch sollen Tipps und
Jost Küpper:
weitergehende Anregungen für die Arbeit mit dem Sammler- Brustschildmarken sammeln ohne dickes Portemonnaie (V) 14
nachwuchs gegeben werden.
Thomas Radzuweit:
Ich halte diese Idee und das Angebot an die Senioren für sehr Vor 80 Jahren: Pogrome beginnen (1) 18
hilfreich. Denn eines ist uns „alten Sammlern“ sicherlich bewusst:
Der Nachwuchs und somit die potenziellen künftigen Käufer/Er- Herbert Schumacher:
Kalenderblatt: Friedrich Schleiermacher 20
ben unserer Sammlungen sind nicht in ausreichender Zahl vor- 100 Jahre Weimarer Republik 21
handen. Deshalb hier der Aufruf an alle BDPh-Mitglieder: Be-
kunden Sie Ihr grundsätzliches Interesse und melden Sie sich Günter Klein:
November 1918 – Das Ende des Ersten Weltkriegs – und danach (1) 24
bitte beim DPhJ-Vorsitzenden Heinz Wenz oder direkt bei mir.
Wir werden die Anregungen sammeln und dann in Ihrer Nähe Hans-Ulrich Schulz / Forschungsgemeinschaft Berlin:
Der Mythos Tempelhof (2) 28
entsprechende Angebote machen. Dabei ist uns bewusst, dass
wir die Jugendlichen fördern und zu guten Philatelisten ausbil- Hartmut Liebermann / Arbeitsgemeinschaft Tschechoslowakei:
den möchten. In diesem Sinne hoffe ich auf reges Interesse an Vom Kaiserreich Österreich-Ungarn zur unabhängigen
Tschechoslowakei (2) 32
dieser Aktion.
Ein Beispiel, wie es nicht gehen sollte, habe ich leider erst Gottfried Steinmann / Arbeitsgemeinschaft Pfadfinder:
Pfadfinder in der Tschechoslowakei 38
jüngst erfahren müssen. Es gibt eine überaus aktive Jugend-
gruppe mit einer großen Anzahl an Ausstellungssammlungen. Udo Angerstein:
Die Gruppenleitung hat das 80. Lebensjahr bereits hinter sich Die Sammlung des Nachtportiers (4) 42
gelassen und sucht händeringend eine Nachfolge – bisher leider Peter Lang / Motivgruppe Musik:
vergeblich. Der ortsansässige Sammlerverein ist – nach eigenem Geschichte der populären Musik (VI): Mega-Stars und Mega-Hits 44
Bekunden – nicht in der Lage, diese aktive Gruppe zu betreuen.
Was soll nun werden, wenn die Gruppenleitung wegfällt? Rubriken

Neuheiten 49
Mit freundlichem Sammlergruß Numismatik 50

Neue Literatur 51

Aus den Arbeitsgemeinschaften 54

Aus den Vereinen 58


Konrad Krämer
(BDPh-Beisitzer) Terminkalender 61

Kleinanzeigen 65

Impressum 66

Redaktionsschluss für die Dezember-Ausgabe ist der 2. November 2018.

philatelie 497 | November 2018 3


PHILATELIE AKTUELL

BDPh schaltet neue Homepage frei


Die Homepage des Bundes Deutscher Philatelisten e. V. Übersichtlich, aktuell, modern
(BDPh) ist neu gestaltet worden. Am Donnerstag, 27. Sep-
Wichtig ist dabei, dass die Inhalte künftig frei zugänglich sind.
tember 2018, startete der aktuelle und modernisierte Auftritt Das bisherige Anmeldeverfahren entfällt. Lediglich für das Lesen
auf der Domain www.bdph.de. Er wurde in den vergangenen der monatlichen Mitgliederzeitschrift philatelie muss man sich
Monaten unter Leitung von BDPh-Präsident Alfred Schmidt registrieren. Der Umweg über den bisherigen Anbieter ist nicht
grundlegend überarbeitet. „Neben der neuen, benutzer- mehr notwendig. Wer also auf die Print-Ausgaben verzichten
freundlichen Optik haben wir teilweise auch die Inhalte an- und stattdessen diese online lesen möchte, kann sie als PDF-Da-
gepasst. Unser Ziel: Benutzerfreundlich und attraktiv, damit tei herunterladen. Zugleich wird der Postversand eingestellt. Die
die Besucher gut informiert werden“, betont der BDPh-Präsi- Registrierung wird von der Geschäftsstelle geprüft, die Freischal-
dent. tung erfolgt innerhalb kurzer Zeit. Schmidt: „Hier können die
Die Seiten wurden von Christian Büning (Oberwesel) optisch Hefte seit Januar 2017 gelesen werden – die auflagenstärkste
überarbeitet, Stefanie Wiechmann (Mönchengladbach) hat das Philatelie-Fachzeitschrift Europas geht auch hier neue Wege.“
Design technisch umgesetzt. „Wir zeigen jetzt ein frisches Ange- Der BDPh-Präsident freut sich natürlich über Lob der neuen
bot und eine vielfältige Mischung. Modern, bildbetont, auf der Optik. Aber auch Kritik ist willkommen. Kontakt über die
Höhe der Zeit“, sagt Schmidt. E-Mailadresse: info@bdph.de. BDPh

Moderne Belege: Weitergabe legal!


In jüngster Zeit wurde in einigen Veröffentlichungen der Ein- bleme beim Abbilden in Veröffentlichungen oder in Ausstellungs-
druck erweckt, dass die Weitergabe moderner Belege nach der Ende sammlungen. Ist der Absender hingegen auf der Vorderseite sicht-
Mai in Kraft getretenen Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) bar, sollte er abgedeckt werden, um Probleme zu vermeiden. Samm-
illegal sei. Diese Aussage ist pauschalisiert nicht zutreffend. Der ler, die moderne Belege für Veröffentlichungen zur Verfügung
Empfänger eines modernen Ganzstückes, auf dem sich nur seine stellen, weisen in der Regel darauf hin, wenn Absender und/oder
Adresse befindet, kann dieses abgeben oder verkaufen. Damit wil- Anschrift unkenntlich gemacht werden sollen.
ligt er in die damit möglicherweise einhergehende Datenverarbei-
Welches Ganzstück als „modern“ gilt, ist nirgendwo definiert.
tung wirksam ein. Diese Einwilligung ist widerrufbar. Sollte der
So kann ein Beleg von einem verstorbenen Sammler erst zwei Jahre
Empfänger zum Beispiel zufällig dieses Ganzstück in einer Aus-
alt sein und man kann ihn trotzdem problemlos zeigen. Wenn keine
stellungssammlung entdecken, kann er verlangen, dass es entfernt
wird. Weigert sich der Aussteller, kann er den zuständigen Daten- explizite Einwilligung des Absenders vorliegt oder nicht bekannt
schutzbeauftragten einschalten. Für den Aussteller bliebe dieser ist, ob die Person noch lebt, sollte man sicherheitshalber bei Bele-
wohl eher unwahrscheinliche Fall aber ohne rechtliche Konsequen- gen der letzten 50 bis 60 Jahre die Absenderangabe abdecken.
zen. Abschließend bleibt festzuhalten, dass sich nur Probleme erge-
Etwas anders liegt der Fall, wenn sich der Absender ebenfalls ben könnten, wenn solche Belege ausgestellt oder publiziert werden.
auf dem Ganzstück befindet. Hier kann man unterstellen, dass der Das Sammeln moderner Belege, die Daten möglicherweise noch
Empfänger mit der Weitergabe im Sinne des Absenders handelt, lebender Personen tragen, und auch das Herzeigen derselben im
aber nicht zwingend davon ausgehen. Bei Belegen, bei denen sich kleinen Kreis ist von der neuen DS-GVO überhaupt nicht betrof-
der Absender auf der Rückseite befindet, ergeben sich keine Pro- fen! BDPh

4 philatelie 497 | November 2018


Noch auf der Suche nach Schätzen?

Große Herbstauktion
6. bis 10. November 2018
• Separat er Kat alog „Via Alpina“ Ös t erreich
• Knapp 60 0 Lose aus allen Bereichen der Flug- un
Zeppelinpos t sowie A s tro -Philatelie
• Rarit äten aus Über see, Europa, Alt- und Nachkrieg s-Deutschland
• Deutsches Reich mit einem besonder s gut ausgebaut en Angebot
der Inflationszeit mit über 350 Losen
• Über 1.60 0 Sammlungen und Pos t en mit Millionenwer t
… und vieles mehr

Bestellen Sie ein ac


a
unteer de

ann.de
oder au : www. elzm
unsere Kataloge un
blättern durch unse
vielseitigges Angebot Ih r Pa r t n e r f ü r hoc h we r t ige Ph i l a t e l i e u n d Nu m i s m a t i k
Auk tionshaus Ulrich Felzmann GmbH & Co. KG
40210 nstr.
Fon
w w w.f lzmann.de • inf @f lzmann.de
PHILATELIE AKTUELL

Datenschutzbeauftragte des BDPh


Benny Berger (Landesverband Berlin-Brandenburg) ist Für den Da-
neuer Bundesstellenleiter Datenschutz und Mitgliederverwal- tenschutz soll die
tung. Ihm zur Seite steht Friedhelm Kiewitt als BDPh-Daten- Stelle zentraler
schutzbeauftragter, der unmittelbar dem Bundesvorstand un- Ansprechpartner
terstellt wird. Beide Experten wurden jetzt vom zur Umsetzung
Bundesvorstand auf Vorschlag von BDPh-Präsident Alfred und Fortschrei-
Schmidt berufen. Anschließend stimmte auch der Verwal- bung des Daten-
tungsrat mehrheitlich zu. Berger und Kiewitt führen den Phil- schutzes für den
atelistenverein 1950 Zörbig e. V. in Sachsen-Anhalt. BDPh und seine
Vor Bundesvorstand und Verwaltungsrat hatte Berger die Not- Mitglieder sein. Friedhelm Kiewitt (links), Benny Berger.
In nächster Zeit Foto: Luca Berger.
wendigkeit der Umsetzung der neuen Datenschutz-Grundver-
werden weitere
ordnung für alle Ebenen des Verbands verdeutlicht. Dabei be-
Vorlagen für alle Strukturen erarbeitet. Die Vordrucke werden
tonte er insbesondere die Informations- und Dokumen-
auf www.bpdh.de unter Downloads bereit gestellt. Individuelle
tationspflicht gegenüber den Mitgliedern. Berger und Kiewitt
Formulierungen sollten mit der Bundesstelle abgestimmt werden.
stehen den lokalen Vereinen, den Arbeitsgemeinschaften sowie
Benny Berger wurde 1981 in Wolfen geboren. Er ist seit 2007
den Verbänden ab sofort für Anfragen zur Verfügung.
Vorsitzender des Philatelistenverein 1950 Zörbig e. V., dem er seit
Kontakt Friedhelm Kiewitt: friedhelm.kiewitt@t-online.de, Tel. 1998 angehört. Seit 2008 ist er im Philatelisten-Verband mit un-
034956/23280, Mobil: 0171/ 2858783 (werktags 10 bis 20 Uhr). terschiedlichen Funktionen aktiv. Friedhelm Kiewitt wurde 1952
Kontakt Benny Berger: Postfach 1121, 06781 Zörbig, in Osnabrück geboren und ist heute Pensionär. Seit 2007 ist er
berger_benny@web.de, Tel. 0176/23845023 (werktags 17 bis 22 Mitglied im Philatelistenverein 1950 Zörbig e. V.
Uhr, Sa und So ganztags). BDPh

Förderpreise vergeben In der Begründung für die Preise heißt es unter anderem, am
Landesmusikgymnasium Montabaur seien Briefmarken als Ge-
Die Gewinner des Förderpreises „Bildung und Briefmarke“ schichtsquelle genutzt worden, um so die Entwicklung Deutsch-
2018 stehen fest: Platz 1 und 300 Euro gehen an Claus Peter lands nachvollziehen zu können. Die Jugendgruppe in Rechlin
Beuttenmüller, Landesmusikgymnasium Montabaur, Preisstufe habe mit dem kreativen Projekt über Singvögel lobenswertes Un-
2 und 200 Euro erhielt Annalena Bresin, Jugendgruppe Philatelie, terrichtsmaterial und eine Wandzeitung zusammengestellt. Mit
Rechlin und Drittplatzierter mit 100 Euro wurde Markus Holz- den Rezeptheften der Jungen Briefmarkenfreunde Hessen sei es
mann, Junge Briefmarkenfreunde Worms. gelungen, Briefmarken innovativ zur Gestaltung von Rezepten
Die Preisübergabe fand im Haus der Philatelie und Postge- einzusetzen.
schichte in Bonn statt. Dabei stellten Alfred Schmidt, Präsident Um Kinder und Jugendliche über Briefmarken für Bildungs-
des Bundes Deutscher Philatelisten, und Thomas Thomer, am- themen zu begeistern, haben der Bund Deutscher Philatelisten
tierender Vorsitzender der Stiftung Deutsche Jugendmarke und und die Stiftung Deutsche Jugendmarke im Jahr 2013 den För-
Ministerialdirigent im Familien- und Jugendministerium, über- derpreis „Bildung und Briefmarke“ ins Leben gerufen. IP/Kül
einstimmend fest, dass die eingegangenen Bewerbungen um den
Förderpreis „Bildung und Briefmarke“ beeindruckende Belege
für engagierte Wissensvermittlung seien. „In der schulischen und
außerschulischen Bildung stehen ungewöhnliche Lernmaterialien
Consilium Philatelicum
hoch im Kurs, denn sie beflügeln die Kreativität und Wissbegier“, Franz-Karl Lindner ist neues Mit-
erklärten Schmidt und Thomer. glied des Consiliums Philatelicum im
Bund Deutscher Philatelisten e. V.
(BDPh). Dem Vorschlag des Consili-
ums unter seinem Vorsitzenden Wolf-
gang Maassen stimmten jetzt Bun-
BDPh-Präsident desvorstand und Verwaltungsrat zu.
Alfred Schmidt, Lindner war von 1991 bis 2013 Vize-
Markus Holzmann, präsident des BDPh. Der 68-Jährige
Claus Peter Beuten- gehört den Soester Briefmarken-
müller, Thomas freunden an. Lindner hat sich auch als
Thomer (v.l.n.r,
Aussteller und Autor einen Namen Franz-Karl Lindner
Foto: BDPh/Rein-
gemacht. BDPh (Foto: privat).
hard Küchler).

6 philatelie 497 | November 2018


SONDERAUKTION
30.     
      


!&$#)&"' ""#
! "
&("&!"#%, '!"    
        

SAMMLUNG PETER ZGONC


DEUTSCHE BESETZUNGEN Britische Besetzungen:
II. Weltkrieg MARSHALL INSELN,
NEUGUINEA UND SAMOA


/
 -- 
UNIKAT UNIKAT


-.
UNIKAT

UNIKAT UNIKAT, Type

          *
    +
 #"   !"
  
      

Auktionshaus Christoph G ärtner G m


Steinbeisstr. 6+8  ('&%$          +'* #!($'% ()*'##
Philate lie 4 97

 +'* #!($'%()*'$#   "    


     

SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Postverkehr im Kurort Salzhausen


Ein interessantes Kapitel der Postgeschichte schreibt der
kleine Kurort Bad Salzhausen. Binnen drei Jahren kam es mit
Zunahme der Gästezahlen auch zu einer rasanten Entwicklung
von einem Landpostort zur Einrichtung einer Postablage.
Der Salinenrat Johann Wilhelm Langsdorf führte um 1826
wissenschaftliche Untersuchungen des Wassers an den natürli-
chen Quellen aus. 1828 übernahm das Großherzogtum Hessen
die vorhandenen Einrichtungen und baute diese mit finanzieller
Unterstützung aus. Langsdorfs Sohn, der Salinenrat Karl Fried-
rich Langsdorf schuf den Übergang vom Salzsiedeort zum Kur- Abb. 2: Datum handschriftlich 31. Mai 1860, ohne Ortsangabe,
bad. Die hessen-darmstädtische Regierung verhielt sich zunächst befördert über Nidda (Stempel 30.5.) mit der Postkutsche nach
reserviert gegenüber den Ideen des Salinenrates. Zumindest bil- Friedberg und der Main-Weser-Bahn nach Frankfurt, von dort
ligte man Langsdorf zu, ein Zimmer in einem der Badehäuser weiter nach Mainz.
auf eigene Kosten zur Kurnutzung zu unterhalten (Abb. 1).
In der Saison 1861 wurde das Datum auf Briefen aus Salz-
hausen handschriftlich (Abb. 3) angegeben.

Abb. 3: Handschriftliche Orts- und Datumsangabe, 4.7.1861 Salz-


hausen. Nur mit diesem zweiten Brief ist der zuvor abgebildete
Abb. 1: Fräulein Auguste Röhling weilte als Kurgast bei Salinenrat Brief dem Abgangsort Salzhausen (Abb. 2) zuzuordnen.
Karl Friedrich Langsdorf in Salzhausen. Am 17. September 1836
erhielt sie den Brief aus Frankfurt, für den 1 Kreuzer Bestellgeld Nach Einführung der Landpost in der großherzoglichen Pro-
zu entrichten war. vinz Oberhessen wurde in der Kursaison von Mai bis September
1862 der einzeilige Landpoststempel verwendet (Abb. 4 und 5).
Eine durchgehende Postkutschenverbindung von Friedberg
nach Nidda wurde im Sommer 1844 testweise eingesetzt. Da
diese Einrichtung keinen finanziellen Erfolg eingefahren hatte,
sollte die Strecke nach einer Veröffentlichung vom 21. April 1845
wieder eingestellt werden. Im Sommer 1844 wurden in der Pro-
vinz Oberhessen weitere Postexpeditionen in Assenheim, Echzell
und Reichelsheim eingerichtet, dies hatte gleichzeitig eine regel-
mäßig verkehrende Postkutsche von Frankfurt über Friedberg,
Nidda, Schotten, Lauterbach nach Schlitz zur Folge.
Im Schnitt lagen zwischen 1835 bis 1840 die Kurgastzahlen
bei knapp 200 Saisongästen, um 1850 wurden 300 Badegäste Abb. 4: Verwendung des in der Badesaison 1862 eingeführten
gezählt. Der Badeort hatte ca. 50 Bewohner, der Badebetrieb und Landpoststempels, der nur in dieser Badesaison verwendet wurde.
das kleine Bergwerk beschäftigten 30 Personen. Ein Bote des Sa-
linenbetriebes Salzhausen ging täglich zur Briefpostexpedition Mit Beginn der Badesaison 1863 wurde eine saisonale Post-
die kurze Strecke nach Nidda, um ankommende Sendungen ab- ablage in Salzhausen eingerichtet, die distribuierenden Poststel-
zuholen und abgehende Sendungen aufzugeben (Abb. 2). len waren Nidda (Ring-Nr. 137) oder Friedberg (Ring-Nr. 110).
Im Frühjahr 1861 wurde in der Provinz Oberhessen die „Land- Nach Angaben im Regierungsblatt des Großherzogtums wurde
post“ eingeführt. Die bisherigen Amtsboten der Behörden wur- die Postablage erst Anfang Juni eröffnet, aber bereits mit Beginn
den nun von der fürstlichen Landespost Hessen-Darmstadt über- der Badesaison kam der Postablagestempel im April zur Verwen-
nommen und versahen regelmäßige Botengänge. dung (Abb. 6 und 7).

8 philatelie 497 | November 2018


RAUHUT & KRUSCHEL
BRIEFMARKEN - AUKTIONSHAUS

Einlieferungen / Bar-Ankauf
Wir bereiten unsere nächste Auktion vor und besuchen Sie gerne.

Einlieferungs-Rundreisen
Jetzt ist die beste Gelegenheit!
Nutzen Sie unsere Rundreisen zur Einlieferung oder zum Verkauf.
Dies ist für Sie die ideale Gelegenheit, Ihre Briefmarkensammlung
7.11. / 26.11.
(und/oder Münzsammlung) in einem erstklassigen Rahmen
anzubieten. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Termin.
6.11. / 25.11.

8.11. / 27.11. Herr Rauhut kommt gerne persönlich


zu Ihnen, um mit Ihnen detailliert
5.11. / 24.11. den Verkauf Ihrer Sammlung zu
besprechen.
9.11. / 28.11.
Wir bieten Ihnen einen erstklassigen
11.11. / 30.11.
Service, reelle Einliefererprovisionen,
sowie eine hohe Auktionskatalog-
10.11. / 29.11. auflage. Alle Abbildungen in Farbe –
das fördert Ihren Verkaufserfolg!
Harald Rauhut –
Allein-Gesellschafter und Geschäftsführer

Keine Experimente: vertrauen Sie unserer Kompetenz und Erfahrung!


Jederzeit Bar-Ankauf · All-Risk-Versicherung · Hausbesuche nach Absprache
Katalog im Inland gratis, bitte anfordern (Ausland nur gegen 10,- € Schutzgebühr.)

Rauhut und Kruschel Briefmarken-Auktionshaus GmbH


Werdener Weg 44 · 45470 Mülheim an der Ruhr
Telefon: 0208 / 3 30 98 oder 0208 / 39 07 25 · Telefax: 0208 / 38 35 52
harald.rauhut@rauhut-auktion.de
SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Abb. 5: Ein weiterer Brief mit dem Landpoststempel, über Nidda


(23.6.), Beförderung mit der Postkutsche über Lauterbach nach
Schlitz (25.6.). Abb. 8 Das 1826 erbaute Kurhaus in einer Abbildung aus dem
Jahr 1845 mit der haltenden Postkutsche. Pächter und Betreiber
war damals der Gastwirt Heinrich Wilhelm Seum.

gen Wohnungsbestellungen möge man sich gefälligst an die Ba-


dewirtschaft von Frau Witwe Seum in Salzhausen oder an die
großherzogliche Bade-Direction wenden (Abb. 8).
Der thurn und taxissche Postablagestempel wurde in der Sai-
son 1868 von einem preußischen Einkreisstempel abgelöst. Die
Postablage wurde zu einer preußischen Postagentur umgewan-
delt. Am 1. Oktober 1897 wurde die Eisenbahnlinie von Fried-
berg nach Nidda eingeweiht. Dies führte zu einer Weiterentwick-
lung des Kurbetriebes. Heinrich Mimberg

Bewertung von Online-Exponaten getestet


Am 22. September trafen sich 22 Juroren aller Ränge zum
Abb. 6: Postablagestempel NIDDA-SALZHAUSEN, dazu hand- jährlichen Weiterbildungsseminar in Möglingen. Erstmals hat-
schriftliche Datumsangabe vom 9.4., über Friedberg und Frank- ten alle Juroren zwei Monate vor dem Seminar insgesamt
furt mit der Bahn nach München. fünf je drei Rahmen umfassende Exponate aus den Klassen
„Traditionelle Philatelie“, „Postgeschichte“, „Thematik“, „An-
sichtskarten“ und „Open Philately“ in Dateiform zugeschickt
bekommen. Was die Seminar-Teilnehmer nicht wussten: Alle
Exponate stammen aus der 2. Stufe des aktuellen Team-Wett-
bewerbs des BDPh, die die beiden Referenten im Mai bewertet
hatten. Mit Spannung wurde deshalb der Vergleich dieser Be-
urteilungen erwartet. Bernward Schubert und Angelika
Dunda-Schubert hatten die Ergebnisse anschaulich aufberei-
tet und Abweichungen analysiert. Dabei gaben sie wichtige
Tipps über Besonderheiten in den einzelnen Ausstellungs-
klassen. So kam es zu angeregten Diskussionen über die je-
weiligen Gliederungen, die Tiefe der Bearbeitung, das gezeigte
Abb. 7: Postablagestempel NIDDA-SALZHAUSEN, handschrift- Material und dessen Bedeutung für das Thema sowie die kor-
liches Datum 30.9., kleiner Ortsstempel Nidda mit Datum/Uhr- rekte Beschreibung der philatelistischen Stücke. Ziel bei sol-
zeit, 30.9.(1866) 11-12 V. chen Übungen ist, in Zukunft möglichst homogene Bewer-
tungen einerseits zu erreichen und den Ausstellern tatkräftige
Hilfe durch Tipps und Ratschläge andererseits zu geben. Wer
Einem Inserat in der „Darmstädter Zeitung“, Mitte Mai 1866
Hilfe sucht – ganz egal, ob eine Ausstellung geplant wird oder
ist zu entnehmen, dass die „Eröffnung der Badesaison“ am 20.
ob das eigene Exponat auf- und ausgebaut werden soll – kann
Mai im Solebad Salzhausen in der Wetterau erfolge. Dabei ruhiger
sich gerne an Bernward Schubert (Bernward.Schubert@Brief-
Landaufenthalt mit reizender Parkanlage und stets reiner, ge-
marken-Suedwest.de) und Michael Schweizer (Michael.
sunder Luft. Täglich zweimal Postverbindung mit der Eisenbahn-
Schweizer@Briefmarken-Suedwest.de) wenden.
station Friedberg und von da in zwei Stunden zu erreichen. We-

10 philatelie 497 | November 2018


227. - 233.
CORINPHILA AUKTION
GEGRÜNDET 1919

ÄLTESTES BRIEFMARKENAUKTIONSHAUS
DER SCHWEIZ
26. NOV. - 1. DEZ 2018

5
6
4

(1) Schweiz 1850/51, Rayon I, dunkel- und hellblau, Mischfrankatur. Nur 5 Briefe bekannt! · (2) Chile 1853, Kolumbus-Ausgabe, drei Drucke /
drei Farben Mischfrankatur. Unikat! · (3) Kap-Dreieck 'Woodblock' 1d. Farbfehldruck in blau statt rot im Paar mit Normalmarke. Weltrarität! ·
(4) West Australien, drei Farben Mischfrankatur mit seltener Destination Neu-Braunschweig. Zwei Briefe bekannt! · (5) Schweiz 1851, Rayon I hellblau mit voll-
ständiger Kreuzeinfassung! Seltenste Marke der Schweiz! · (6) Südaustralien, Dienstmarke 'A.G.' (Attorney General'). Einer von nur zwei bekannten Briefen!

Hauptkatalog ∙ Europa und Alle Welt · Philatelie & Postgeschichte · Österreich ·


Ceylon · Neuseeland · Ägypten · Spanien · Frankreich
CORINPHILA AUKTIONEN AG
Sonderkatalog ∙ Chile - Colon Ausgaben · Die Sammlung Joseph Hackmey
WIESENSTR 8 · 8032 ZÜRICH · SCHWEIZ
Sonderkatalog ∙ Australische Staaten · Die Sammlung ‚BESANÇON‘
Telefon +41-(0)44-3899191
www.corinphila.ch Sonderkatalog ∙ Südaustralien – Departmentals · Die Sammlung ‚BESANÇON‘
Sonderkatalog ∙ Kap der Guten Hoffnung · Die Sammlung ‚BESANÇON‘
CORINPHILA VEILINGEN BV Sonderkatalog ∙ Schweiz · von Klassik bis Modern, Marken & Postgeschichte,
AMSTELVEEN ∙ NIEDERLANDE Kantonalausgaben und Soldatenmarken Teil III
Telefon +31-(0)20-6249740 · www.corinphila.nl
Sonderkatalog ∙ Schweiz · Die Sammlung Jack Luder Teil IV
‚Kantonal- und Bundesmarken 1843-1863‘
Philate listische r Partne r
Kataloge ab 5. November verfügbar und online auf: www.corinphila.ch
Versand Katalogset (2 Softcover | 5 Hardcover) CHF 20,- | EUR 20,-
SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Briefe erzählen Geschichte(n) – XXXI:


Notzeiten (1) – Verkehrsprobleme
In der letzten Folge war abschließend die Rede von den Noch weitreichendere Einblicke in die Nöte der damaligen
Materialverknappungen nach dem Zusammenbruch 1945. Ein Zeit, die selbst eine „Reise“ von Geraszell nach Bogen (Luftlinie
Beispiel hierfür ist der heutige Beleg vom 31. Januar 1946, 17,87 km, Fahrstrecke 24,40 km)1 unmöglich machten, vermittelt
aus dem hervorgeht, dass es mehr oder minder fast an allem der Inhalt, welcher daher hier mit allen sprachlichen Fehlern ori-
mangelte. ginalgetrau wiedergegeben werden soll. Der Absender aus Ge-
Betrachten wir zunächst den postalischen Aspekt, so stellen raszell antwortet auf eine Vorladung zur Röntgenuntersuchung
wir fest, dass es aufgrund von Markenmangel zu einer Barfrei- an die allem Anschein nach in Mitterfels wohnhafte zuständige
machung gekommen ist. Diese Freimachung musste vom Post- Dame beim Gesundheitsamt Bogen:
beamten handschriftlich mit dem Vermerk „12 Pf. bez.“ und sei- „Ihr Schreiben vom 26.1. am 29.1. erhalten und danke Ihnen dafür,
nem Namenszeichen bestätigt werden. In Zinzenzell hatte man aber leider wahr es nicht möglich, zum Durchleuchten nach Bogen zu
aber wenigstens noch einen Tagesstempel, was nicht mehr überall komen, den es gab keine Fahrgelegenheit, den das Auto von Zinzenzell,
der Fall war und wovon dann in der nächsten Folge die Rede sein sowie das von Wiesenfelden [gemeint sind hier offensichtlich ir-
wird. Dieser Zweikreiser der Poststelle I ist im übrigen durchaus gendwelche mehr oder minder regelmäßig verkehrende busähn-
nicht häufig und bei Stempelsammlern recht begehrt. lich Gefährte, Anm. d. Verf.] sind bei der Reparatur, und wen die
Viel interessanter und aus heutiger Sicht auch amüsanter als Autos gangbar währen, so ist es ein Zufall, wen sie gehrade an so
der postalische und ein etwaiger philatelistischer Aspekt sind je- einen Tag fahren und heimfahren könnte ich auf gar keinen Fall mehr,
doch die zeitgeschichtlichen Schilderungen, die wir diesem Beleg den die Autos verlassen bis Mittag Bogen wieder, ich möchte es, ihm
entnehmen können. So handelt es sich bei dem Brief selbst kei- Frühjahr, wen es warm wird, mit dem Fahrrad riskieren, wen es der
neswegs um einen Umschlag, welcher damals wegen der herr- Gesundheitszustand erlaubt.“
schenden Rohstoffknappheit kaum aufzutreiben war, sondern Eine zusätzliche, freilich ganz und gar nicht zur Sache gehö-
um ein Stück gefaltetes Papier, das vom Absender links und rende Anmerkung zur Orthographie kann sich der Autor an die-
rechts mit „Mehlpapp“ verschlossen worden war. Die Qualität ser Stelle bösartigerweise nicht verkneifen: Nach 41-jähriger Kor-
des Papiers ist alles andere als holzfrei, und so grenzt es an ein rekturarbeit als Lehrer an bayerischen Gymnasien sind ihm
Wunder, dass das Schreiben das Öffnen überlebt hat und bis auf derartige Rechtschreibverstöße keineswegs fremd, ja er hat sogar
den heutigen Tag beinahe unversehrt geblieben ist. schon weit Schlimmeres gesehen. Peter Zollner

1
Angaben nach www.luftlinie.org

12 philatelie 497 | November 2018


A GEBO

* *

Peter Sieberath † Sieberath war geschätztes Mitglied


im Berufsverband des Deutschen Brief-
Plötzlich und unerwartet, so die markenhandels (APHV), im Bundesver-
Traueranzeige in der „Braunschweiger band Deutscher Briefmarkenversteige-
Zeitung“ vom 18. September, verstarb rer (BDB), in der Germany Philatelic
der bekannte Auktionator Peter Siebe- Society und in der Philatelic Traders So-
rath in Braunschweig an den Folgen ei- ciety Großbritanniens. Bereits sein Va-
nes Herzinfarktes – gerade einmal 65 ter war ein begeisterter Philatelist, so
Jahre alt. dass dem Sohn die Berufswahl nach
Sieberath war seit dem 1. Januar Schule und Studium leicht fiel. Er selbst
1987 Inhaber des zweitältesten deut- sammelte in früheren Jahren Alt-Nor-
schen Briefmarken-Auktionshauses, der wegen und Alt-Österreich.
Firma Pumpenmeier in Braunschweig. Sieberath galt allen, die ihn kannten,
Das Unternehmen war vor 99 Jahren, als fachlich kompetent sowie stets ein
1919, von dem damaligen Buchhändler hilfreicher, freundlicher und liebenswer-
Bernhard Hübschmann mitgegründet ter Mensch. So erlebten ihn seine Fami-
worden, der es bis zum 18. Januar 1976 lie, ebenso seine Berufskollegen und
leitete, als ihn auf dem Weg zu einer Freunde. Harald Rauhut, der Präsident
Briefmarkenmesse ebenfalls ein Herzin- des Bundesverbandes Deutscher Brief-
farkt ereilte. Hübschmanns Neffe, Karl- markenversteigerer, schrieb: „Aufgrund
Jürgen Tellgmann – er war seit dem 1. seiner angenehmen persönlichen Art
Mai 1946 in der Firma – übernahm die sind zu zahlreichen Kollegen enge
Geschicke, bis er das Geschäft altersbedingt an Sieberath über- Freundschaften entstanden. Er war ein Kaufmann alter Schule,
gab, der seit 1980 mit dabei war. Diesem gelang es innerhalb auf den man sich verlassen konnte, und der bei seinen Kunden
von gut 30 Jahren die Bedeutung des Hauses weiterzuentwi- beliebt war. Sein unerwarteter Tod macht uns betroffen und
ckeln. Er führte das Traditionsunternehmen ins 21. Jahrhun- wir trauern mit seiner Familie.“
dert und sorgte für die Einführung neuer digitaler Techniken. Wolfgang Maassen

philatelie 497 | November 2018 13


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Brustschildmarken sammeln
ohne dickes Portemonnaie (V)
Auch bei Brustschildmarken gilt die Frage, was philatelis- zu entscheiden, ob bei einer Veränderung des Markenbildes eine
tisch bedeutsam ist und was man als nicht „albumfähiges ,echte‘ Abart oder nur eine Abweichung vorliegt. (…) Dem
Stück“ einstuft. Hier wird dafür plädiert, die Abgrenzung zwi- Sammler empfehlen wir in Grenzfällen weiter zu forschen und
schen Abart und Druckzufälligkeit zu ignorieren. Grund: Zwi- ggf. selbst zu entscheiden, was er für sammelwürdig hält und
schen den Marken-Innenkreisen und dem Farb-Rand der was nicht.“
Brustschilde sind oft profane Produktions-Probleme zu se- In der Folge einige Beispiele von ebenso sammelwürdigen wie
hen. preiswerten (Stichwort: Katalogpreis minus verhandelte Abzüge)
Die Dualität Abart und Druckzufälligkeit ist nicht neu. Sie Abweichungen. Sie stammen aus dem größten Flächensegment
wird in den Michel-Abartenführern (1982; 2008) umfassend der Brustschilde, dem Bereich der Schriftbänder und Wertziffern,
exemplifiziert. Auch diverse Fach-Lexika nehmen sich des The- Strichleisten und Punktreihen. Da es sich anno 1871 bis 1874
mas an. Ludwig Tröndle attestiert in seinem Foliant nach dem schon um eine Massenproduktion handelte (über 1,5 Milliarden
Zwischentitel „Pseudo-Abarten“ den auch bei Brustschilden vor- Stück an Einzelobjekten und Ganzsachen wurden erstellt), war
kommenden Aufdruckverstümmelungen oder Verschmierungen die Qualitätskontrolle offenbar nicht immer auf Zack.
von Druckfarbe „Bedeutungslosigkeit“ (S. 216). Ullrich Häger So wurden offenbar Druckplatten nicht gereinigt, denen man
ist in seinem zweibändigen Lexikon wesentlich konzilianter. schon einen Waschgang hätte verpassen sollen. Das Resultat:
Er erklärt zudem unter der Stichmarke „Druckmangel, auch Markenbilder in Auflösung, aber dennoch im Postbetrieb. Da
Druckzufälligkeit“ in Band 1 wie folgt (S. 218): Sie entstünden ist zunächst eine DR Nr. 9 (in der Folge alle Marken-Nummern
„durch unsorgfältiges Arbeiten oder aus Zufall während des nach Michel), die im oberen Segment statt durchgängig waage-
Druckvorgangs (z.B. nicht rechtzeitig entfernte Verschmutzung, rechtem Strichleisten- und Punkte-Raster chaotische Flecken-
Festsetzen eines Staubkorns, gelegentlich auch durch geringe teppiche aufweist. Die Schriftbänder und Wertziffern sind davon
Plattenabnutzung).“ Beide Autoren konzedieren aber auch, dass praktisch unberührt, der untere Markenteil auch nicht (Abbil-
bei Sammlern am Ende einer erfolgreichen Suche nach derglei- dung 1, Kürzel in der Folge: Abb.; alle Abb. zeigen entweder
chen Material Entdeckerfreude aufkommt. Und warnen gleich- vergrößerte Marken und / oder Markenausschnitte). Bei den
zeitig vor einem wertmäßigen Wolkenkuckucksheim. nächsten Brustschilden hätten Teilreinigungen nichts gebracht:
Dieser vorsorgliche finanzielle Dämpfer ist zielführend, än- Eine Nr. 17 mit einem Druckbild-Verhau überall (Abb. 2), gefolgt
dert aber nichts an der Aussagekraft der dortigen Fehler: Sie von einer Nr. 20 mit einem gleichen Chaos (Abb. 3).
zeigen, was beim Briefmarkendruck alles passieren kann, ohne Weitere Präsentation von Abweichungen nächste Seite: unbe-
dass man die fertigen Objekte makuliert. Marken dieser Art druckte Segmente. Bei einer weiteren Nr. 17 geht rechts so etwas
müssen nicht, können aber Teil einer präsentablen Sammlung wie eine weiße Rille von oben bis zur Wertziffer unten (Aus-
sein. Diese Sichtweise wird auch durch das aktuelle Plattenfeh- schnitt- Abb. 4). Entstehungsgeschichte: völlig unklar. Variati-
ler-Handbuch von BPP-Prüfer Hansmichael Krug et al. abge- onsmöglichkeiten: Kratzer in der Druckplatte, längliche Verun-
stützt. Zusammengesetztes Zitat (S. 22 und 24): Es „bleiben reinigung bei der Reproduzierung des Urstöckels. Auch bei
viele Zweifelsfälle, in denen es unmöglich scheint, beweiskräftig Wertziffern treten vertikale Farbausfälle auf. Zweimal die rechte

Brustschilde
mit ver-
schmierten
Platten: links
(Nr. 9, Abb. 1)
ist der Verhau
nur oben,
dann in der
Mitte (Nr. 17,
Abb. 2) und
rechts (Nr. 20,
Abb. 3)
kommt flä-
chendecken-
der Verhau.

14 philatelie 497 | November 2018


63.
AIX-PHILA Briefmarken- und Münzauktion
am 30. November und 1. Dezember

in Aachen
präsentiert unser bekannt qualitativ hochwertiges Angebot
deutscher und internationaler Philatelie.

Den Höhepunkt der Versteigerung bilden neben einigen hochkarätigen


Händlerposten mehr als 1.600 Sammlungen und Posten, die fast ausschließlich
aus Privathand stammen.
Die Schätzpreise sind gewohnt moderat angesetzt.

Den kostenlosen Katalog erhalten Sie bei:

AIX-Phila Briefmarken GmbH


Lothringerstr. 13 · 52062 Aachen
Tel.: 02 41 - 33 99 5 · Fax: 02 41 - 33 99 7 · email: info@aixphila.de
Katalog - online: www.aixphila.de
SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Markenplatz zu finden sein. Wieder ein paar Einzel-Beispiele:


Erneut eine Nr. 17, wobei das „I“ im oberen Schriftbogen völlig
hinter einem dicken grünen Farbklecks verschwunden ist, der

Zwei Ausschnitte:
Abb. 8 (Nr. 17,
oben), wobei das „I“
von „Reichs“ von ei-
nem Farbklecks zu-
gedeckt wird. Abb. 9
(Nr. 19, unten) mit
einem Farbklecks
zwischen „Deutsche“
und „Reichs“.
auch in das „E“ davor übergeht (Abb. 8). Bei einer Nr. 19 hat
sich ein roter Farbklecks ohne Buchstabenschwund zwischen
Senkrechte Striche ohne Erklärungsansatz: Abb. 4 (senkrechter „DEUTSCHE“ und „REICHS“ eingenistet (Abb. 9).
Ausschnitt rechts, Nr. 17), dann die Abb. 5 und 6 (Nrn. 19) mit Zum Thema Farbverklecksung im Bereich der unteren Wäh-
jeweils einer innen hohlen rechten „1“. rungsangabe kommt jetzt ein amüsantes Zeitdokument. 1977
wurde Josef Hennies eine Nr. 19 mit einer Punktbrücke zwischen
1 einer Nr. 19 (Ausschnitt Abb. 5 und 6). Die beiden rechten dem „E“ und „N“ von GROSCHEN zwecks Begutachtung vorge-
Einser der 19er sind sozusagen innen hohl. Entstehungsge- legt. Für den BPP-Prüfer war klar: Das ist kein Plattenfehler, son-
schichte: völlig unklar. dern eine Druckzufälligkeit. Verblüfft hat ihn allerdings (Abb. 10,
Prüfmarke plus Retour-Zettelchen), dass das Objekt repariert
Bei Druckausfällen kann es aber ganz anders aussehen. Noch
wurde (Unterstreichung, 3 Ausrufezeichen). Beim Restaurieren
eine Nr. 19 in der ungeprüften Variante mit 14 senkrechten Zäh-
hat sich offenbar irgendjemand viel Mühe gemacht und dann die
nungslöchern. Sie hat rechts oben einen Druckausfall, der die
Aufnahme in den exklusiven Club der Plattenfehler doch nicht
Schrift, die Punkte- und Strichleisten-Struktur sowie den Farb-
geschafft.
rand betrifft (Abb. 7). Alle Versuche, die vermutete frontale Ab-
schabung im Gegenlicht oder mit fast waagerecht einfallendem
starken Auflicht auf die Schliche zu kommen, scheiterten bislang.

Eine Nr. 19 (14 senk- Negatives Prüfresultat


rechte Zähnungslö- von 1977 (Abb. 10): Die
cher) als Abb. 6 mit Punktbrücke zwischen
einem Druckausfall „E“ und „N“ unten ist nur
rechts oben, der nach eine Druckzufälligkeit.
Abschabung riecht.
Dieser Papierfehler
ließ sich mit konven-
tionellen Methoden
aber nicht bestätigen.
Bis dato also eine völlig normale Markenvorderseite und ein di-
ckes Fragezeichen. Kann ein Farbmangel eigentlich partiell so
vorkommen?
Vom Farbmangel zur Farbverklecksung. Hier ist das Votum
des Plattenfehlerhandbuchs (S. 24) eindeutig: „Stärkere Farbver-
klecksungen sind in der Regel auf schlecht gereinigte Druckplat-
ten zurückzuführen (…).“ Auf gut Deutsch: Verklecksung =
Druckzufälligkeit. Dergleichen fällt aber zumeist sofort ins Auge
und kann durchaus über viele Bögen auf einem unveränderten

16 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Zweimal
Randver-
schmierung:
links ( Nr. 19,
Abb. 11) eine
Brustschild-
marke am
rechten Rand.
Daneben,
rechts: eine
Danzig-
Marke (Nr.
111, Abb.12)
mit zu viel
Farbe am lin-
ken Rand.

Völlig ohne nachträgliche Aufhübschung kommt die letzte hier Schwaneberger-Verlag (Hrsg.): Michel Abartenführer (Anleitung zu
Bestimmung von Abarten, Abweichungen und Fehlern auf Briefmarken),
präsentierte Abweichung daher: (partielle) Farbübersättigung. Sie Unterschleißheim, 2008
befindet sich beim hier präsentierten Beispiel einer Nr. 19 am rech- Tröndle, Ludwig: Briefmarkenkunde (Das Handbuch für Philatelisten),
ten Rand des inneren Markenbildes. Die dortigen Strichleisten und München, 1992
Punktreihen verschmelzen dabei zu einem vertikalen Schatten, der Zenker, G.(Gotwin): Deutsches Reich, 2 Mark (Monographie einer Briefmarke),
Infla-Bücherei 39, Berlin, 1995
fast die Farbintensität des Randsegments erreicht. Der Schatten
ist vom Rand aber überall durch eine fast durchgängige weiße Linie
Anzeige
getrennt (Abb. 11). Für den „Vorfall“ gibt es anderswo Erklärungen.
Der Doyen der Danzig-Prüfer, Gerhard Schüler, hat öfter darauf
hingewiesen, dass es bei Postwertzeichen der Freien Stadt Rand- Dr. Reinhard Fischer
marken mit verschmiertem Druck gibt. Das kann vollflächig sein, Auktions- und Handelshaus für Briefmarken und Münzen e. K.

ist aber auch partiell wie bei der zuvor vorgestellten Brustschild-
marke zu vermelden. Beleg ist insofern eine Danzig Nr. 111 aus Alle Einzellose & Atteste im Internet!
dem Jahre 1922 (Abb. 12). Schülers BBP-Kollege Gotwin Zenker
klappte das Problem in der Monographie über die 2 Mark Deutsche
Reichspost von 1875 (DR Nr. 37) unter dem Zwischentitel „Druck-
zufälligkeiten“ auf der Seite 26 bei der Stichmarke „Randdrucke“
165. Auktion
weiter auf. Dergleichen befinde sich auf „Randmarken, die vor allen
am 16.+17. November 2018
Dingen beim Druckbeginn durch das Anlaufen der Anpresswalze
entstehen können. Sie zeichnen sich meist durch gequetschte und
vor allem verschmierte Randpartien, vor allem der Marken-Um-
randungslinien aus.“
Der nächste Teil der Serie wird ordnungspolitisch wesentlich
brisanter: Es geht um die doppelten Innenkreise, deren Entstehung
Abbildung vergößert

mit Schmitzdrucken oder einem mehrfachen Anklatschen von Bo-


genteilen an die Druckplatte begründet wird. Die alternative Er-
klärung: Auch verschmutzte Prägestempel sind schuld. Deutsches Reich 38 a **
Fotoattest Jäschke-Lantelme BPP
Jost Küpper »in fehlerfreier, postfrischer Erhaltung …«
Ausruf 5.000 k
Literatur
Häger, Ullrich: Großes Lexikon der Philatelie (in zwei Bänden), Band 1, A–M, Fordern Sie den Luxuskatalog gratis an!
Gütersloh, 1978
Krug, Hansmichael et al.: Plattenfehler auf den Brustschild-Marken Deutsches
Joachimstraße 7 | 53113 Bonn
Reich 1872–1874, (Michel-Nummern 1-30), Unterschleißheim, 2016
Telefon: 0 228 / 263 130 | Fax: 0 228 / 213 381
Schwaneberger-Verlag (Hrsg.): Michel Abartenführer (Anleitung zu http://www.reinhardfischerauktionen.de
Bestimmung von Abarten, Abweichungen und Fehlern auf Briefmarken), E-Mail: info@briefmarkenauktion.net
München, 1982

philatelie 497 | November 2018 17


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Vor 80 Jahren: Pogrome beginnen (1)


Im März 1933 begannen erste Gewaltakte gegen Juden, be- handlungen mussten unterbrochen werden. Nach etwa einer halben
sonders gegen jüdische Juristen, Rechtsanwälte, Ärzte und Kauf- Stunde erschien die Schutzpolizei im Gebäude und forderte die SA
leute. An den blutigen Krawallen waren vor allem Angehörige zum Abmarsch auf. Der Aufforderung wurde Folge geleistet.“¹ Die
der SA beteiligt. In Berlin kam es auf dem Kurfürstendamm im „Deutsche Allgemeine Zeitung“ meldete am 9. März 1933 aus dem
März 1933 zu solchen brutalen Übergriffen. Chemnitzer Gericht von Amtsenthebungen von Beamten, die teils
Um ausländischer Kritik, be- in „Schutzhaft“ genommen wurden. In Lübeck versperrten am 1.
sonders dem dort benutzten April 1933 Angehörige der SA und SS sämtliche Arzt- und Anwalts-
Begriff „Greuelpropaganda“ praxen. Kunden wurde der Zugang zu jüdischen Kaufhäusern ver-
entgegenzuwirken, beschloss weigert. Davon waren so renommierte Kauf- und Warenhäuser, wie
die nationalsozialistische Füh- die Karstadt AG, die Leonhard Tietz AG sowie die Häuser Hermann
rung für den 1. April 1933 ei- Tietz oder die Wertheim-Kaufhäuser betroffen. Ganz zu schweigen
nen allgemeinen „Judenboy- von den vielen anderen Einzelhandelsgeschäften. Vielfach bot sich
Vor achtzig Jahren brannten in kott“. Der Initiator war Joseph damit auch die gute Gelegenheit für „arische“ Kaufleute ihre jüdi-
Deutschland die Synagogen.
Goebbels, der gerade das neu sche Konkurrenz zu beseitigen.
eingerichtete „Reichsministe- Am 16. April 1933 flüchtete der Lübecker Arzt Dr. med. Ernst
rium für Volksaufklärung und Propaganda“ übernommen hatte. Joel unter Zurücklassung von Hab und Gut mit seiner hochschwan-
Goebbels notierte am 26. März 1933 in seinem Tagebuch: „Wir wer- geren Frau über Triest nach Palästina. Dort behandelte er u. a. Dr.
den gegen die Auslandshetze nur ankommen, wenn wir ihre Urheber Chaim Weizmann. Reichsbankpräsident Schacht sah in den „wilden
oder doch wenigstens Nutznießer, nämlich die in Deutschland le- Einzelaktionen gegen Juden“ durch die Parteibasis eine Gefährdung
benden Juden, die bisher unbehelligt blieben, zu packen bekommen. seiner ausschließlich wirtschaftlichen Ziele. Deshalb ermahnte die
Wir müssen also zu einem groß angelegten Boykott aller jüdischen NSDAP-Reichsleitung alle Parteistellen auf „wilde Aktionen gegen
Geschäfte in Deutschland schreiten. Vielleicht werden sich dann die Juden“ zu verzichten, die aber doch zahlreich blieben.
ausländischen Juden eines Besseren besinnen, wenn es ihren Ras-
Am 7. April 1933 hatte der Reichstag das „Gesetz zur Wieder-
segenossen in Deutschland an den Kragen geht.“
herstellung des Berufsbeamtentums“ (RGBl I, S. 175–177) erlassen,
Über judenfeindlichen Aktionismus im März 1933 berichteten
das auf dem „Arierparagraph“ basierte.
verschiedene Presseorgane. So am 12. März 1933 die „Frankfurter
Zeitung“ mit folgender Reportage über Vorfälle aus Breslau am 11. Auf dem Reichsparteitag der National-Sozialistischen Deutschen
März 1933: „In Breslau ist heute Mittag ein starker Trupp SA-Leute Arbeiterpartei NSDAP 1935 in Nürnberg wurden die „Nürnberger
in das Amts- und Landgerichtsgebäude eingedrungen. Unter den Gesetze“ (RGBl I., Seite 1146): „Gesetz zum Schutz des deutschen
Rufen „Juden raus!“ wurden sämtliche Dienst- und Sitzungszimmer Blutes und der deutschen Ehre“ und das „Reichsbürgergesetz“ am
geöffnet und die jüdischen Rechtsanwälte, Richter und Staatsan- 15. September 1935 verabschiedet. Damit schuf das Regime eine
wälte wurden gezwungen, sofort das Gebäude zu verlassen. In den „gesetzliche“ Grundlage für jeglichen Ausschluss der Juden aus dem
Gängen und Sälen spielten sich sehr erregte Szenen ab. Das An- gesellschaftlichen Leben. Willkür und Denunziantentum in soge-
waltszimmer war innerhalb weniger Minuten geräumt und die jü- nannten „Rassenschandefällen“ waren nun Tür und Tor geöffnet.
dischen Anwälte verließen, zum Teil ohne ihre Garderobe mitneh- Ein erster Schritt zum Genozid an den deutschen und europäischen
men zu können, das Justizgebäude. Zahlreiche Gerichtsver- Juden war erfolgt. Das „Referat Judenfragen“ des SD wurde 1935
reorganisiert. Stellvertretender Leiter: Adolf Eichmann. 1937 for-
derte der Sicherheitsdienst SD des Reichsführers-SS die „Entjudung
Deutschlands“. Das „Deutsche Beamtengesetz“ vom 27. Januar
1937 (RGBl I, S. 39) verlangte die „Treue zu Adolf Hitler“ und be-
kämpfte das „jüdisch versippte“.

Radikalisierung der antijüdischen Aktionen


Nachdem am 13. März 1938 der Anschluss Österreichs an das
Deutsche Reich proklamiert worden war, begannen in Österreich
unmittelbar drastische Attacken gegen Juden. Eine ungehemmte
Welle von „Arisierungen“ breitete sich aus. Es wurden nicht nur jü-
dische Betriebe, sondern auch viele kleine jüdische Geschäfte und
jüdische Wohnungen geplündert und deren Eigentümer vertrieben.
Jüdische Kaufhäuser wurden boykottiert. Der Warenhauskonzern Dabei wurden auch private nachbarschaftliche „alte Rechnungen
Hermann Tietz wurde nach der „Arisierung“ (entschädigungslose beglichen“. Am 18. März errichtete Heinrich Himmler in Wien im
Enteignung und Vertreibung der jüdischen Inhaber) in HERTIE Hotel Metropol, das jüdisches Eigentum war und beschlagnahmt
umbenannt. wurde, ein Hauptquartier der Gestapo. Die „Israelische Kultusge-

18 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Die „Vermö-
gensverkehrs-
stelle“ in Wien
führte nach
dem An-
schluss Öster-
reichs in das
Deutsche
Reich die „Ari-
sierungen“
durch.

meinde Wien“, die 185 000 Mitglieder hatte, wurde am 18. März
1938 gewaltsam geschlossen und ihre Funktionäre verhaftet. Da-
runter war ihr letzter Vorsitzender Desider Friedmann, der in das
Konzentrationslager Dachau deportiert und im Oktober 1944 in
Auschwitz ermordet wurde. Im Mai 1938 entstand die „Jüdische
Gemeinde Wien“, die nun mit der „Zentralstelle für jüdische Aus-
wanderung“ kooperieren musste. An deren Spitze stand Adolf Eich-
mann. Stammkarte des Freistemplers der
Viele Juden mussten 1938 das Land fluchtartig verlassen, so der Jüdischen Gemeinde in Berlin. Zu
Dichter Elias Canetti (Bulgarien MiNr. 4712), der Arzt Sigmund diesem Zeitpunkt hatten die Natio-
Freud (Österreich MiNr. 1668 u. a.) und der Schriftsteller Theodor nalsozialisten schon die Kontrolle
Kramer (Österreich MiNr. 2209), dessen Werke auf die „Liste des übernommen.
schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ kamen. Der Kompo-
nist Erich Wolfgang Korngold (Österreich MiNr. 2213 und USA österreichische Außenminister, ging
3170) war schon 1934 wegen anhaltender Drangsalierung durch 1934 ins Exil nach Brünn. Egon Fri-
österreichische Antisemiten in die USA gegangen. 1933 emigrierte dell (Österreich MiNr. 1566) beging
der Filmautor Billy Wilder (Österreich MiNr. 2404, USA 4846) nach am 16. März 1938 Selbstmord. Der
Frankreich. Otto Bauer (Österreich MiNr. 1678), der ehemalige Nobelpreisträger Otto Loewi (Öster-
Die Neue Synagoge in
reich MiNr. 1414) wurde für einige
Berlin konnte vor der völ-
Monate in Haft genommen und ge-
ligen Zerstörung bewahrt
werden. zwungen, bevor er das Land verlassen
durfte, sein Preisgeld für den Nobel-
preis den Nationalsozialisten zu überlassen. Emmerich Kálmán
(Österreich MiNr. 1722) musste nach dem Anschluss Österreichs
das Land verlassen.
Das polnische Parlament verabschiedete am 31. März 1938 ein
Gesetz, das es ermöglichte, Polen, die länger als fünf Jahre ständig
im Ausland lebten, die polnische Staatsbürgerschaft zu entziehen.
Das Gesetz sowie eine weitergehende Verfügung vom 9. Oktober
1938 sollte vor allem die massenhafte Einreise von polnischen Ju-
den aus Deutschland nach Polen verhindern. Reinhard Heydrich,
Chef der Sicherheitspolizei und des SD, ließ Ende Oktober 1938
etwa 17 000 polnische Juden verhaften. Es erfolgte eine Zwangs-
Mitgliedskarte des Regierungs-Baurates Ludwig Salomon beim ausweisung nach Polen. Davon waren auch der Literaturkritiker
Jüdischen Kulturbund in Breslau. Seine Einzahlungen endeten im Marcel Reich-Ranicki sowie die Eltern von Herschel Grynszpan be-
Juni 1938. troffen. In einem Schreiben vom 29. Oktober 1938 an den Chef der
Reichskanzlei Dr. Lammers erläuterte SS-Oberführer Dr. Werner
Best als Chef des Amtes I (Verwaltung und Recht) im Hauptamt Si-
cherheitspolizei die Vorgänge.² Thomas Radzuweit
Fortsetzung folgt.

¹ Hans-Jürgen Döscher „Reichskristallnacht“ – Die November-Pogrome 1938.


Ullstein Verlag. Seite 24.
² Hans-Jürgen Döscher „Reichskristallnacht“ – Die November-Pogrome 1938.
Ullstein Verlag. Seite 51-54.

philatelie 497 | November 2018 19


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Friedrich Schleiermacher
Bereits zu seinem 190. Geburtstag würdigte am 5. Dezem- diger an der Charité (MiNr. DDR 795, 796, 799, 2981). In der
ber 1958 die Landespostdirektion Berlin Friedrich Daniel preußischen Hauptstadt lernte er die Brüder Karl Wilhelm Fried-
Ernst Schleiermacher im Rahmen der Sonderpostwertzeichen- rich (1772–1829) und August Wilhelm (1767–1845) Schlegel
serie „Männer aus der Geschichte Berlin (II) mit einem Son- und Henriette Julie Herz (1764–1847; auch Rahel Varnhagen
derpostwertzeichen zu 20 Pf (MiNr. Berlin 167), z.B. dem da- von Ense (1771–1883, MiNr. Bund 1755) kennen. In dieser Zeit
maligen Postentgelt für einen Brief bis 20 g im Inland. Mit 6 übersetzte er die Werke Platons, die in der gebildeten Welt große
Millionen Marken hat diese Stufe die höchste Auflage der aus Beachtung fanden, und verfasste Abhandlungen über die Sitten-
zehn Sonderpostwertzeichen bestehenden Serie. Von 1956 lehre, die Tugend und die Pflicht sowie den Unterschied zwischen
bis 1959 lösten die amtlichen Ersttagsblätter der Landespost- dem Natur- und Sittengesetz.
direktion Berlin die amtlichen Ersttagsbriefe der Jahre 1949 1804 wurde Schleiermacher zum Professor der Theologie und
bis 1955 ab und begründeten damit das Sammeln von Phila- Philosophie an der Universität Halle berufen. Nach der kriegs-
telie-Produkten der Deutschen Bundespost, die aus Rücksicht bedingten Schließung der Universität ging er 1807 nach Berlin,
auf den gewerblichen Briefmarkenhandel ab 1959 für viele wo er 1809 Prediger an der Dreifaltigkeitskirche in der Mauer-
Jahre aufgegeben wurden. straße (MiNr. Berlin 220) wurde. Mit Karl Reichsfreiherr vom
Das Ersttagsblatt „Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher“ und zum Stein (1757–1831, MiNr. Bund 277, 2624) und Wilhelm
(MiNr. Berlin ETB 42) ist in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung: von Humboldt (1767–1835, Berlin 44, 50, 60, 100, 731, DDR
Die Marke ist mit dem Ersttagsstempel – einem der frühen – ab- 264, 797–798) setzte er sich für die Gründung der späteren
gestempelt: (1) Berlin SW 61, Friedrich-Wilhelms-Universität (MiNr. DDR 797, 2980) in Berlin
„Erstausgabe / der / Friedrich- ein, an der er bis zu seinem Ableben 1834 als Professor der Theo-
Schleiermacher-Marke“, ohne logie und Philosophie lehrte. Er wirkte in vielen intellektuellen
bildliche Darstellung. Als Illus- Zirkeln einflußreicher Zeitgenossen mit. So gehörte er auch der
tration zeigt das Ersttagsblatt Sing-Akademie (MiNr. Bund 1520) mit der Liedertafel an, die
die Unterschrift des Geehrten von Carl Friedrich Zelter (1758–1832, MiNr. Berlin 91) begrün-
unterhalb von Marke und Erst- det worden war.
tagsstempel. Im Text, der zum Obwohl Schleiermacher seit 1810 Mitglied der Königlich-Preu-
Teil nicht ohne Pathos ist, steht ßischen Akademie der Wissenschaften (MiNr. DDR 261–270)
war, stellte ihm die Regierung nach und warf ihm sogar demago-
Ausschnitt aus Ersttagsblatt 42 gische Äußerungen vor. In dieser Zeit entstanden zahlreiche
der Landespostdirektion Berlin Schriften zur klassischen Philosophie, aber auch zum Verhältnis
mit der Friedrich-Schleierma- von Kirche und Staat, die er teilweise sogar anonym veröffent-
cher-Marke, (1) Berlin SW 61, - lichte. 1817 gelang es ihm, auf einer Synode die Union der pro-
5.12.58-10, Ersttagsstempel testantischen Kirchen im Königreich Preußen herzustellen und
(ohne bildliche Darstellung). stieß bei der Abfassung einer Presbyterial- und Synodal-Verfas-
dennoch eine bemerkenswerte Zusammenfassung: „… Drei sung auf den Widerstand der staatlichen Obrigkeit.
Kräfte waren es, die das Wirken dieses Theologen, Philosophen Im Zeitalter der Aufklärung war der christliche Glaube An-
und Pädagogen bestimmten: der Pietismus, die Romantik und fechtungen des Rationalismus und einer vom Menschen be-
die Vaterlandsliebe. Über die Erziehung durch die Herrnhuter, stimmten Morallehre ausgesetzt. Im weiteren Verlauf dieser Ent-
das freie Studium in Halle und die Begegnung mit den Romanti- wicklung versuchte Schleiermacher darzulegen, dass die
kern führt sein Weg ihn zum leidenschaftlich bejahten Beruf ei- Religiosität wie das Denken und Handeln zum Menschen gehört.
nes Pfarrers und Universitätslehrers. In diesen beiden Eigen- In seiner Glaubenslehre stellt die Religion den Menschen in eine
schaften führt er hier in Berlin furchtlos in Wort und Schrift für absolute Abhängigkeit, wobei der Mensch sich zum Teil frei fühlt,
die Freiheit Preußens…“ Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher aber auch seiner Abhängigkeit bewusst ist, was aber letztlich zu
wurde am 21. November 1768 in Breslau geboren. Sein Großvater, einem Gefühl völliger Abhängigkeit führt. Schleiermacher ver-
Daniel Schleyermacher, war reformierter Prediger und wirkte in suchte in seiner Theologie zwischen den Strömungen des Ratio-
(Wuppertal-)Elberfeld, wo er zu den Zioniten, einer schwärme- nalismus und des Supranaturalismus und zwischen Kultur und
rischen und radikal-pietistischen Sekte, gehörte. Sein Vater war Religion zu vermitteln, was von vielen als Vermittlungstheologie
reformierter Prediger und schickte 1783 seinen Sohn auf das Pä- und Kulturprotestantismus kritisiert wurde. In einem Kalender-
dagogium der Herrnhuter Brüdergemeinde in Niesky. Von 1783 blatt lassen sich seine Gedanken nur anreißen.
bis 1785 war er Zögling des Seminars in Barby an der Elbe. Gegen Am 12. Februar 1834 starb Schleiermacher in Berlin und
den Willen seines Vaters setzte er sich von den Herrnhutern wurde auf dem Dreifaltigkeitskirchhof II in Berlin-Kreuzberg bei-
(auch MiNr. Bund 2115) ab und nahm an der Universität Halle gesetzt. Christian Daniel Rauch (1777–1857, MiNr. Berlin 172)
das Studium der Evangelischen Theologie auf. Nach Jahren als entwarf die Büste Schleiermachers auf seinem Grabmal.
Hauslehrer und Hilfsprediger wurde Schleiermacher 1796 Pre- Herbert Schumacher

20 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

100 Jahre Weimarer Republik


Die sog. „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, der Erste Flügel des Zentrums) konnte sich gegen Ludendorff nicht durch-
Weltkrieg (1914–1918, MiNr. Bund 3100), endete hinsichtlich setzen. Das fünfte Kriegsjahr 1918 brachte Ende Januar in Berlin
der Postwertzeichenausgaben völlig unspektakulär. Die letzte ohne Erfolg einen tagelangen Streik der Arbeiterschaft. Am 14.
Ausgabe des Kaiserreiches erschien am 1. Oktober 1918, 2 Pf August 1918 erklärte die Oberste Heeresleitung erstmals auf ei-
Germania in (dunkel)gelbbraun (MiNr. DR 102), die erste der ner Konferenz im Kaiserlichen Hauptquartier, dass die Fortfüh-
Republik im gleichen Sujet am 6. Februar 1919, 35 Pf Germa- rung des Krieges aussichtslos ist. Von Hindenburg und Luden-
nia in (dunkel)braunorange bis (lebhaft)rötlichbraun (MiNr. dorff verlangten nunmehr eine Reichsregierung, die den
DR 103). Im Zeitraum zwischen den beiden Postwertzeichen- Alliierten ein Waffenstillstandsangebot machen soll. Einen Tag
ausgaben geschahen Entwicklungen, die das Deutsche Reich, später wurde Reichskanzler Hertling entlassen.
wie es auch nach dem Übergang zur Republik hieß, völlig ver- Am 3. Oktober 1918 wurde Maximilian Prinz von Baden
änderten. (1867–1929) zum neuen Reichskanzler und preußischen Minis-
Eine ähnliche Abgrenzung lässt sich auch für den Übergang terpräsidenten ernannt und unterzeichnete das Ersuchen der
der Königreiche Bayern und Württemberg zu Republiken vor- Obersten Heeresleitung für einen sofortigen Waffenstillstand.
nehmen. Das Königreich Württemberg hatte bereits ab 1. April Vom 24. bis 28. Oktober wurde im Reichstag die Verfassungsre-
1902 unter Wahrung des Postregals auf die Ausgabe eigener Post- form behandelt, die vom Kaiser, Bundesrat und Reichstag ange-
wertzeichen zugunsten der des Deutschen Reiches verzichtet, nommen wurde. Nun musste der Reichskanzler das Vertrauen
gab aber bis 1920 noch eigene Dienstmarken heraus. des Reichstages haben und die Entscheidung über Krieg und Frie-
den oblag dem Reichstag und Bundesrat. Am 26. Oktober wurde
Ludendorff entlassen. Nachfolger wurde Wilhelm Groener (1867-
1939), bisher Leiter des Kriegsamtes.
Noch im Oktober 1918 schien keine der Parteien im Reichstag
– mit Ausnahme der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei
Deutschlands (USPD) – weder eine Revolution noch die Abschaf-
fung der Monarchie zu wollen, obwohl die Bevölkerung eine Ab-
dankung des Kaisers sehnlich wünschte. Am 29. Oktober reiste
Kaiser Wilhelm II. (1859–1941) ohne Rücksprache mit dem
Reichskanzler zum Hauptquartier der Obersten Heeresleitung
nach Spa, um sich dem Wandel in der Heimat zu entziehen, ohne
als Gesprächspartner für anstehende politische Veränderungen
zur Verfügung zu stehen.
Aufstand der Matrosen
Die Marineführung befahl am 29. Oktober ohne Abstimmung
Brief mit Eilzustellung (nach 5090 Leverkusen), 53 Bonn 1,
mit der Reichsregierung, in Richtung Themsemündung auszu-
14.8.1975, Ersttagsstempel „Matthias / Erzberger / geb.
20.9.1875 / Erstausgabe“ (oval), Eingang: 509 Leverkusen 1 / laufen. Dieses Unternehmen unterlief nicht nur die Friedenspo-
14.-8.75-19 / KB i (rückseitig). litik des Reichskanzlers, sondern war völlig sinnlos. Viele Ma-
trosen befürchteten, von der Marineführung noch unmittelbar
Bereits am 6. Juli 1917 hatte Matthias Erzberger (1875–1921, vor dem Ende des verlorenen Krieges in den Untergang geschickt
Zentrum, MiNr. Bund 865) – am 26. August 1921 durch eine zu werden (MiNr. Bund 1768). Bereits im Sommer 1917 war es
rechtsradikale Geheimorganisation ermordet – im Hauptaus- zu Unruhen unter den Matrosen gekommen (MiNr. DDR 1308–
schuss des Reichstages eine Friedensresolution gefordert, weil 1310). Am 29. und 30. Oktober 1918 löschten sie die Feuer unter
keine Aussicht mehr auf einen Sieg bestand. Auch wenn die Re- den Kesseln der Kriegsschiffe und zerstörten die Ankerlichtma-
solution ohne Erfolg war, trafen sich Abgeordnete des Zentrums, schinen, um das Auslaufen der Schiffe zu verhindern. Darauf
der Sozialdemokraten, der Fortschrittlichen und zeitweilig auch musste die Marineführung ihren Angriffsplan gegen Großbri-
der Nationalliberalen in einem „interfraktionellen Ausschuss“, tannien fallen lassen.
um die Parlamentarisierung der Reichsverfassung vorzubereiten. Aus Entrüstung ließ sie tausend Meuterer verhaften, um sie
Am 19. Juli 1917 wurde die Friedensresolution im Reichstag durch ein Kriegsgericht zum Tode verurteilen zu lassen. Darauf
angenommen, die jedoch durch die Oberste Heeresleitung unter wählten die Matrosen am Morgen des 4. November Soldatenräte
Paul von Hindenburg (1847–1935) und Erich Ludendorff (1865– und entwaffneten die Offiziere. Der Militärgouverneur von Kiel
1937) unterlaufen wurde. Wolfgang Kapp (1858–1922) wollte wurde gezwungen, die tausend gefangenen Matrosen freizulassen.
durch die Gründung der rechtsradikalen Vaterlandspartei einen Alle militärischen Dienststellen wurden von Marinesoldaten be-
Siegfrieden erreichen. Auch die neue Reichsregierung und preu- setzt. Hamburger und Lübecker Heereseinheiten, die den Auf-
ßische Regierung unter Georg Graf Hertling (1843–1919, rechter stand niederschlagen sollten, wurden auf den Bahnhöfen ent-

philatelie 497 | November 2018 21


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

waffnet und solidarisierten sich mit ihren Marinekameraden. Aus


Furcht, von heranrückenden Truppen eingeschlossen zu werden
und aus Sorge um die noch inhaftierten Kameraden trugen die
Matrosen die Bewegung über Kiel hinaus und lösten innerhalb
weniger Tage eine revolutionäre Bewegung aus, die von den Ka-
sernen auf die Fabriken übersprang. Soldaten- und Arbeiterräte
übernahmen die Macht (MiNr. DDR 1417–1419),
M(ehrheits)SPD und USPD setzten sich an die Spitze der Räte-
bewegung, um sie in geordneten Bahnen zu halten.

Einschreibbrief (nach Neukirchen), 10117 Berlin 100, -1.-7.2015,


Besonderer Stempel „Deutscher Bundestag“, bD: Reichstagsge-
bäude (oval).

515, DDR 1109), verkündete das Ende der Herrschaft der Ho-
henzollern und rief die „deutsche Republik“ aus. Ebert war ent-
setzt, weil er die Bestimmung der künftigen Staatsform einer
Nationalversammlung überlassen wollte.
Gegen 16 Uhr rief Karl Liebknecht (1871–1919), Führer des
Brief durch Eilboten (nach Gera), Leipzig W 31, -7.11.58-15, Ta- Spartakus-Bundes (MiNr. DDR Bl. 25, 1154–1155), vom Balkon
gesstempel, KB f, Eingang: Gera T.A., -8.11.58.8-9 V, KB a, aptiert des Stadtschlosses (MiNr. Berlin 221, DDR Bl. 77, 2890) die „freie
(rückseitig). sozialistische Republik Deutschland“ aus. Er forderte die Ab-
schaffung des Kapitalismus und die Herrschaft des Proletariats
Am 7. November war in Bayern die monarchistische Verfas- mit dem Endziel der Weltrevolution. Ebert versuchte zwischen
sung vom Oktober 1918 bereits Makulatur: Das Königshaus der den Positionen der MSPD und der USPD zu vermitteln. Am Mor-
Wittelsbacher verließ München, Kurt Eisner, eigentlich Kosma- gen des 10. November bildeten MSPD und USPD ein sog. „ent-
nowski (1867–1919, USPD), rief die Republik aus und König scheidendes Kabinett“, unterstützt von bisherigen Ministern.
Ludwig III. (1845–1921, MiNr Bayern ab 94 I–115 sowie Über- Otto Wels (1873–1939, MSPD, MiNr. Bund 780) wurde zum
druckausgaben 116 II A–135 II B, 152 A–176 B), König seit 1913, Stadtkommandanten von Berlin ernannt.
dankte ab. Die ersten Markenausgaben der Republik mit dem Unterdessen dauerten die Kämpfe an der Westfront noch an,
Aufdruck „Volksstaat Bayern“ kamen erst ab 1. März 1919 an die obwohl der Krieg schon längst entschieden war. Am 8. November
Schalter (MiNr. Bayern 117–121 II A, 123 II A, 125–126 II A). nahm die noch von Reichskanzler von Baden entsandte Verhand-
lungsdelegation im Wald von Compiègne bei Paris, wo sich das
Generalstreik in Berlin Hauptquartier von Marschall Ferdinand Foch (1851–1929), dem
Als am 9. November in Berlin der Generalstreik ausgerufen Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Frankreich, befand,
wurde, schien dieser zunächst noch von der MSPD mitgetragen die Bedingungen der Alliierten für einen Waffenstillstand ent-
zu werden. Sie fürchtete, die Kontrolle über die Revolution (MiNr. gegen (Frankreich MiNr. 931). Obwohl der Leiter der deutschen
DDR 662, 1417-1419) zu verlieren, und erklärte den Austritt aus Delegation, Matthias Erzberger, noch bis zum Schluss auf ein
der Reichsregierung. Unterdessen bemühte sich Reichskanzler Entgegenkommen der Alliierten gehofft hatte, blieb ihm nichts
von Baden in letzter Minute, die Monarchie zu retten. Der Kaiser anderes übrig, als am Morgen des 11. November das Waffenstill-
lehnte seinen Vorschlag von der Übergabe des Throns an einen standsabkommen zu unterzeichnen.
Regenten ab. In den folgenden Tagen ging in der Reichshauptstadt das Rin-
Gegen 11.30 Uhr gab der Reichskanzler daher eigenmächtig gen um die politische Zukunft weiter: Die Volksbeauftragten der
die Abdankung von Kaiser und Kronprinz bekannt. Um die Mit- MSPD sahen sich als Konkursverwalter des Reiches, ohne schon
tagsstunde kam Friedrich Ebert (1871–1925, MSPD, MiNr. DR jetzt eine Entscheidung über die künftige Staatsform herbeizu-
410, 412, 413, 415, 417, 419, 421, 435, 436, 444, 465, Bund 659, führen. MSPD und USPD waren sich einig, dass ein Reichskon-
2101) mit politischen Weggefährten in der Reichskanzlei zusam- gress der Arbeiter- und Soldatenräte schon in der nächsten Zu-
men und forderte vom Reichskanzler die Übertragung der Re- kunft über die Einberufung einer Nationalversammlung
gierungsgeschäfte. Gegen 14 Uhr trat Philipp Scheidemann entscheiden sollte. Im Abgeordnetenhaus von Preußen in Berlin
(1865–1939, MSPD, MiNr. Bund 3165) an ein Fenster des Reichs- trat dann vom 16. bis 21. Dezember der erste Allgemeine Reichs-
tagsgebäudes (MiNr. Bund 421, 1287, 1536, Berlin 46, 53, 236, kongress der Arbeiter- und Soldatenräte zusammen. Zwei politi-

22 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

sche Entwürfe standen zur Diskussion: Wahlen zur Nationalver- hoher Wahlbeteiligung von 83 Prozent wurde am 19. Januar in
sammlung mit dem Ziel einer parlamentarischen Demokratie allgemeiner, unmittelbarer und geheimer Wahl, an der auch
oder eine Räterepublik. Die MSPD setzte durch, bereits am 19. Frauen teilnehmen durften (MiNr. Bund Bl. 5 / 596-598, 1940)
Januar Wahlen zu einer verfassunggebenden Nationalversamm- und das Wahlalter auf 20 Jahre heruntergesetzt worden war, die
lung durchzuführen. verfassunggebende Nationalversammlung gewählt: 37,9 Prozent
für die MSPD, 19,7 Prozent für das Zentrum, 18,5 Prozent für
die DDP, 10,3 Prozent für die DNVP, 4,4 Prozent für die DVP
und 7,8 Prozent für die USPD.

Die Nationalversammlung
Am 4. Februar übertrug der Zentralrat der Deutschen Sozia-
listischen Republik, der vom 1. Allgemeinen Reichskongress der
Arbeiter- und Soldatenräte gewählt worden war, die Staatsgewalt
auf die Nationalversammlung. Sie trat am 6. Februar im Natio-
naltheater von Weimar zusammen (MiNr. DR 107–109, 110 a–
c), wo im Gegensatz zur Reichshauptstadt wegen der revolutio-
nären Umtriebe bessere Bedingungen für die parlamentarische
Arbeit waren. Zur Nationalversammlung wurde die regelmäßige
Luftpostverbindung zwischen Berlin und Weimar eingerichtet
(MiNr. Bund 576–577, Bl. 41, 1947). Später wurde das Bündnis
aus SPD, Zentrum und DDP „Weimarer Koalition“ genannt und
die Republik, der hier ihre Verfassung gegeben wurde, als „Wei-
Brief (nach Berlin N 65), Berlin NW / Reichstag, -1.3.32.3-4 N, marer Republik“ bezeichnet.
Tagesstempel, KB a.

Der Gegensatz zwischen der MSPD und USPD verschärfte sich


in diesen Tagen weiter und schließlich kam es in den Weihnachts-
tagen zum Bruch. Am 29. Dezember trat die USPD aus dem am
9. November von MSPD und USPD gebildeten Rat der Volksbe-
auftragten aus. Auf Betreiben des Spartakusbundes (MiNr. DDR
251–255, 322-326, 342-343, 443V, 444, 622 a/b-623, 673, 784
A/B, Bl. 16, 807, 2106, 3011) und anderer Gruppen wurde am 1.
Januar 1919 unter Anwesenheit des sowjetischen Deutschland-
Beauftragten Karl Bernhardowitsch Radek (eigentlich Sobelson,
1885–1939) die Revolutionäre Kommunistische Arbeiterpartei
(später KPD, MiNr. DDR 672) gegründet, die von Karl Liebknecht
(1871–1919, MiNr. SBZ 229, DDR 472, 1155, 1650) und Rosa
Luxemburg (1870–1919, MiNr. Bund 794, SBZ 229, DDR 478,
1155, 1651) geführt wurde. Die Linksradikalen – Spartakisten,
revolutionäre Obleute und der linke Flügel der USPD – wollten
bis zum Sturz der Regierung von Ebert und Scheidemann weiter
kämpfen, um die Nationalversammlung zu verhindern, und Einschreibbrief (nach Heidelberg), Weimar / National= / Ver-
schließlich die Räterepublik einzuführen. sammlung, -9.7.19.12-1 N, Tagesstempel, KB d, provisorischer
Sonder-R-Zettel „National / Versammlung“ (violetter Gummi-
Das Zeitungsviertel der Reichshauptstadt, in dem die Radika- stempel).
len agierten, wurde von den Freiwilligenverbänden Gustav Nos-
kes (1868–1946) (MSPD), der nach dem Ausscheiden der USPD
aus dem Rat der Volksbeauftragten das Wehrressort übernom- Am 11. Februar wählte die Nationalversammlung Friedrich
men hatte, gestürmt. Die Ordnung in Berlin war am 13. Januar Ebert zum Reichspräsidenten. Er beauftragte Philipp Scheide-
wiederhergestellt, aber am 15. Januar ließ er Freikorps unter mann (MSPD) mit der Regierungsbildung, der bereits zwei Tage
Führung monarchistischer Offiziere einrücken. Aus den Kreisen später sein Kabinett gestützt auf die Weimarer Koalition mit den
der 1. Garde-Kavallerie-Schützendivision kamen die Mörder von Abgeordneten aus MSDP, DDP und Zentrum vorstellte. Am 22.
Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Juni stimmte die Nationalversammlung für die Annahme der
Friedensbedingungen der Versailler Konferenz. Der Vertrag
Unterdessen begann am 18. Januar 1919, 48 Jahre nach der wurde am 16. Juli von der Nationalversammlung angenommen.
Proklamation von Wilhelm I. (1797–1888) zum deutschen Kaiser Nach Monaten der Beratungen unterzeichnete am 11. August
(MiNr. Bund 658, Berlin 385), im Spiegelsaal von Versailles die Friedrich Ebert in Schwarzburg die Reichsverfassung (MiNr.
nach ihrem Tagungsort so bezeichnete Friedenskonferenz. Mit Bund 585), die am 14. August in Kraft trat.
der deutschen Delegation wurden nur Noten ausgetauscht. Bei Herbert Schumacher

philatelie 497 | November 2018 23


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

November 1918 – Das Ende des


Ersten Weltkriegs – und danach? (1)
Inzwischen sind 100 Jahre vergangen – Anlass für Philate- demann (SPD) in Berlin aus einem Fenster des Reichstagsgebäu-
listen, insbesondere solche wie den Autor, der sich intensiv des die Abdankung des Kaisers und die „Deutsche Republik“ aus-
mit der Postgeschichte der Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg gerufen und war dadurch der Errichtung einer „Sozialistischen
befasst hat, Vergleiche mit der damaligen Nachkriegszeit an- Deutschen Republik“ durch den Spartakisten Karl Liebknecht,
zustellen. Zweifellos sind solche Zeiten des Umbruchs und po- die dieser wenig später vom Balkon des Berliner Schlosses ausrief,
litischer Neuorientierung für postgeschichtlich orientierte zuvorgekommen.
Sammler/innen besonders interessant, denn Postgeschichte
ist immer ein Spiegelbild der Zeitgeschichte. Entdecken wir
Ähnlichkeiten, sogar Parallelen zwischen den Jahren nach
1918 mit denen nach 1945, oder war vor hundert Jahren alles
ganz anders?
Schauen wir im Briefmarkenkatalog unter „Deutsches Reich“
nach, dann könnte man meinen, 1918/19 sei im Postwesen kein
Umbruch geschehen; nichts ist von einer Revolution zu erkennen,
wie dies uns die Geschichtsbücher lehren. Germania ziert wei-
terhin die Briefmarken der Reichspost, als sei nichts geschehen.
Nur bei den bis 1920 noch nicht zur Reichspost gehörigen Ge-
bieten entdecken wir Ausgaben mit Aufdruck „Volksstaat Bayern“
und „Freistaat Bayern“ auf dem Kopf König Ludwigs III. sowie
„Volksstaat Württemberg“ auf Dienstmarken dieses Landes.
Sammler des Gebietes „Deutsche Kolonien“ werden uns auf Be-
setzungsausgaben hinweisen. Und wer fleißig blättert und ge- Eilbrief 14.4.1919 per Luftpost Weimar – Berlin. Diese Luftpost-
schichtliche Zusammenhänge kennt, der findet noch Seiten zu verbindung war ab 6.2.1919 speziell wegen der Nationalver-
„Deutsche Abstimmungsgebiete“, „Freie Stadt Danzig“ und „Me- sammlung eingerichtet.
melgebiet“. Damit hat sich’s dann.
Dem Rat der Volksbeauftragten, d.h. der Regierung Ebert, ge-
Freilich war der Umbruch 1918 nicht so total wie 1945. Der
lang es, durch die Durchsetzung von Wahlen zu einer Verfassung
Erste Weltkrieg endete vor 100 Jahren nicht mit einer bedin-
gebenden Deutschen Nationalversammlung, die am 19. Januar
gungslosen Kapitulation und der Übernahme der Regierungsge-
1919 stattfanden, den Weg zu einer parlamentarischen Republik
walt durch die Alliierten, sondern mit einem Waffenstillstand,
zu beschreiten, eine Räterepublik nach sowjetischem Muster und
den eine neue Reichsregierung am 11. November 1918 mit den
damit einen Bürgerkrieg zu verhindern. Wegen der Unruhen in
Siegern abschloss. In den revolutionären Unruhen übergab der
Berlin tagte die Nationalversammlung in Weimar. Sie verabschie-
letzte Reichskanzler der kaiserlichen Regierung, Prinz Max von
Baden, am 9. November dem Sozialdemokraten Friedrich Ebert
das Amt des Reichskanzlers. Am gleichen Tag hatte Philipp Schei-

Beleg vom 11.8.1919 (Tag der Verabschiedung und der Unter-


Postkarte Konstanz 9.11.1918 (Tag der Ausrufung der Republik). zeichnung der Verfassung durch den Reichspräsidenten).

24 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

dete die neue Verfassung am 11. August 1919. Diese wurde noch Für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg sind bekanntlich die
am gleichen Tag von Friedrich Ebert, den die Nationalversamm- Postwertzeichen-Ausgaben der einzelnen Besatzungszonen cha-
lung zuvor zum Reichspräsidenten gewählt hatte, unterzeichnet rakteristisch. Doch auch nach dem Ersten Weltkrieg gab es Be-
und trat am 14. August 1919 in Kraft. satzungszonen – wenn auch ohne eigene Postwertzeichen – und
Der Übergang von der Monarchie zu einer parlamentarischen zwar eine belgische, eine britische, eine amerikanische und eine
Demokratie war also weniger durch einen revolutionären Neu- französische. Die Zonen umfassten das gesamte Reichsgebiet
anfang gekennzeichnet als durch Umformung und Kontinuität westlich des Rheins und einige rechtsrheinische Brückenköpfe.
des Bestehenden, zumal die Beamtenschaft weiterhin eine zen- Die Amerikaner überließen ihre Zone 1923 den Franzosen.
trale Rolle spielen konnte. Die Deutschen fürchteten nämlich ei-
nen Zusammenbruch der staatlichen Verwaltung – dazu gehörte
auch die Post – mehr als reaktionäre Bestrebungen.
Die Deutsche Nationalversammlung hatte aber nicht nur die
Aufgabe, dem Deutschen Reich eine neue Verfassung zu geben;
sie musste auch entscheiden, ob die Vertreter der neuen Republik
den Friedensvertrag, den ihr die Siegermächte in Versailles dik-
tierten und den sie nicht hatten mit verhandeln dürfen, unter-
zeichnen sollten. Seine Bestimmungen waren hart und demüti-
gend, zumal darin Deutschland und seinen Verbündeten die
Alleinschuld am Krieg aufgebürdet wurde. Nach schweren Aus-
einandersetzungen zwischen den Parteien – die Befürworter
fürchteten bei Nichtannahme die militärische Besetzung des Lan-
des, die Gegner brandmarkten den Vertrag als „Schanddiktat“
und die Befürworter als „Erfüllungspolitiker“ –, wurde er schließ-
lich angenommen. Am 28. Juni 1919 wurde der Vertrag im Spie- Brief 27.11.1919 aus Militz bei Leipzig nach Bonn mit dortiger
gelsaal des Schlosses in Versailles unterzeichnet – just an dem britischer Zensur.
Ort, an dem am 18. Januar 1871 das deutsche Kaiserreich pro-
klamiert worden war; am 10. Januar 1920 trat er in Kraft.
Von den Vertragsbestim-
mungen sollen nur zwei für
Philatelisten relevante hier
behandelt werden: die militä-
rische Besetzung des Rhein-
landes und die neuen Gren-
zen des Reiches.

Dienstsiegel „Deutsche Frie-


densdelegation Paris“ und
Poststempel derselben vom
19.6.1919.
Postkarte 18.2.1919 aus Düsseldorf nach Koblenz mit dortiger
amerikanischer Zensur.

Postkarte Schwarzwasser 14.2.1919 aus der belgischen Besat-


zungszone mit belgischer Zensur „C.M.B. Hochemmerich“ (= Cen- Einschreibebrief 15.10.1919 Neustadt/Haardt mit französischer
sure Militaire Belge). Zensur.

philatelie 497 | November 2018 25


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Die Truppen sollten in drei Etappen abgezogen werden: nach


5, nach 10 und nach 15 Jahren; die Besetzung sollte somit erst
1935 vollständig enden. Tatsächlich erfolgte die erste Räumung
im Januar 1926, die zweite im November 1929 und die dritte
Ende Juni 1930. Als das Reich seinen Verpflichtungen hinsicht-
lich Reparationen hinterher hinkte, besetzten belgische und fran-
zösische Truppen 1923–1925 dazu noch das Ruhrgebiet. Der Wi-
derstand des Reiches im sogenannten „Ruhrkampf“ führte zur
völligen Zerrüttung der deutschen Währung (Hoch-Inflation;
aber das ist ein anderes postgeschichtlich interessantes Thema).
Besondere Postwertzeichen wurden in diesen Zonen zwar
nicht verausgabt; dennoch lässt sich die Rheinlandbesetzung
durch Sendungen mit Zensurstempeln der jeweiligen Besatzungs-
macht dokumentieren.
Für den Philatelisten besonders interessant sind jedoch die
Bestimmungen bezüglich der neuen Grenzen des Deutschen Rei-
ches, denn es musste außer dem totalen Verlust seiner Kolonien Deutscher Stempel Straßburg 31.12.1918 auf französischer Fran-
auch mehrere Gebiete an Nachbarstaaten abtreten, und in eini- katur ins Ausland.
gen Gebieten sollte in Volksabstimmungen über die künftige
Landeszugehörigkeit entschieden werden. Dies führte dort zur Zettel sowie deutscher Stempel auf französischen Marken, aber
Ausgabe besonderer Postwertzeichen. Über die Ausgaben von auch französischer Stempel auf deutschen Marken durch ent-
Danzig, dem Memelland, dem Saargebiet und den Abstimmungs- sprechende Sendungen belegt.
gebieten gibt der Michel-Deutschland-Spezialkatalog detaillierte
Auskunft. Zu den ohne Abstimmung abgetrennten Gebieten, in
denen deutsche Postwertzeichen noch einige Zeit lang weiter
verwendet wurden – teils ausschließlich, teils in Mischfrankatur
mit Marken des Landes, denen sie nun angehörten – finden wir
in unserer „Bibel“ nichts. Dieser Beitrag will mithelfen, diesbe-
züglich eine Lücke zu schließen.
Elsaß-Lothringen
Französischer Stempel Mulhouse (= Mülhausen/Elsaß) 15.2.1919
Bereits unmittelbar nach Unterzeichnung des Waffenstillstan-
auf deutscher Inlandsfrankatur.
des übernahm Frankreich diese Gebiete. Das Postwesen ging ab
1. Dezember 1918 in französische Verwaltung über. Saargebiet
Die deutschen Postwertzeichen blieben offiziell bis 31. De-
Dieses umfasste den südlichen Teil der preußischen Rhein-
zember 1918 gültig (Kurs: 1 Pf = 1 Centime); ihre Verwendung
provinz und den westlichen Teil der bayerischen Pfalz. Es wurde
wurde jedoch bis in den April 1919 geduldet. Außer Länder-
treuhänderisch dem Völkerbund unterstellt, jedoch von Frank-
Mischfrankaturen sind auch die Weiterverwendung deutscher R-
reich besetzt, verwaltet und wirtschaftlich genutzt. Nach 15 Jah-
ren sollte in einer Volksabstimmung über die staatliche Zugehö-
rigkeit entschieden werden, was 1935 auch geschah.

Einschreibebrief 6.12.1918 St. Ludwig (Elsaß) mit deutschem R-


Zettel und Stempel sowie Mischfrankatur; Porto: 15 Centimes + Postkarte 9.4.1920 Völklingen mit Mischfrankatur 1. Saaraus-
20 Centimes R-Gebühr = 35 Centimes (Deutscher Stempel). gabe/Dt. Reichspost.

26 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

land-Spezialkatalog sind die drei letztgenannten Ausgaben leider


nicht mehr wie noch vor Jahren katalogisiert – es wird auf den
Band Westeuropa verwiesen –, sondern merkwürdigerweise nur
die Marken für die „Belgische Militärpost im Rheinland“.

Postkarte 16.1.1920 Eupen mit Mischfrankatur 1. belgische Auf-


druck-Ausgabe in deutscher Währung mit Marke der Dt. Reichs-
post und deutschem Stempel. Porto: 15 Pf.

Die Postwertzeichen der Deutschen Reichspost und Bayerns


blieben bis 31. März 1920 offiziell gültig, wurden jedoch bis in
den Juni geduldet. Ende Januar bzw. am 1. März 1920 erschie-
nen die ersten Werte unter eigener Postverwaltung, nämlich die Brief 19.1.1920 Eupen mit Mischfrankatur 1. belgische Aufdruck-
Ausgabe in deutscher Währung mit Marken der Dt. Reichspost
Aushilfsausgabe mit Aufdruck „Sarre“ auf Germania- bzw. baye-
und belgischem Stempel. Porto: 20 Pf.
rischen Ludwig-Marken und am 10. April 1920 die Ausgabe mit
Aufdruck „SAARGEBIET“ auf Germania-Marken. Mischfranka-
Deutsche Postwertzeichen verloren am 27. Januar 1920 ihre
turen zwischen all diesen Ausgaben waren also mehrere Monate
Gültigkeit, sodass auch Mischfrankaturen mit der ersten Auf-
möglich.
druckausgabe von 1920 möglich waren. Interessant sind auch
Eupen-Malmédy die Weiterverwendung deutscher Stempel und belgische Abstem-
pelungen deutscher Marken.
Im Westen der preußischen Rheinprovinz wurden am 10. Ja- Günter Klein
nuar 1920 die Kreise Eupen und Malmédy von Belgien annek- Fortsetzung folgt.
tiert; eine Abstimmung wurde erst danach durchgeführt. Am 15.
Januar 1920 übernahm Belgien die Postverwaltung. Nach Auf-
druckmarken von 1919 für die belgischen Besatzungstruppen Literatur
erschienen 1920 drei Ausgaben mit Aufdrucken auf belgischen • Michel-Deutschland-Spezialkatalog, Schwaneberger Verlag München;
Postwertzeichen: am 15. Januar „Eupen & Malmédy“ und deut- diverse Jahrgänge.
scher Währung (vierzeilig) und am 8. bzw. 20. März „Malmédy“ • Die deutsche Revolution 1918 – 1919, Herausg. G. Ritter u. S. Miller,
bzw. „Eupen“ in belgischer Währung. Auch belgische Marken 1968; Fischer-Taschenbuch 879.
ohne Aufdruck konnten verwendet werden. Im Michel-Deutsch- • Großer Historischer Weltatlas – Dritter Teil Neuzeit; Bayerischer
Schulbuch-Verlag, 1981.
• W. Steven/K. Meyer: Postzensur während der Besatzungszeit des
Rheinlandes und des Ruhrgebiets nach dem Ersten Weltkrieg;
Braunschweig 1991.
• V. Indra: Die Entwicklung des Postwesens im Hultschiner Ländchen;
Rundbrief der Bundesarge Tschechoslowakei e.V., 1986.
• J. Auleytner: Anfänge der Polnischen Post in Westpreußen 1920; Dom
Wydawniczy, Warszawa, 2013 (zweisprachig: polnisch und deutsch).
• K. Zirkenbach: Deutsche Freimarken als Polenvorläufer; Rundbrief
19/1977 der AGZ.
• M. Amplatz: Postgeschichte Eupen, Malmédy und St. Vith; hergestellt im
Auftrag der Post aus Anlass der internationalen FIP-Ausstellung
BELGICA 2001.
• Th. Wendel: Deutsche Poststempel auf französischen Briefmarken; DBZ
24/1953
• H.-J. Dobiat: Über die Postgeschichte von Oberschlesien; SE 2/1993.
Postkarte 16.1.1920 Eupen mit Mischfrankatur 1. belgische Auf- • H. Diederichs: Deutschösterreich, wie es die Sieger nicht wollten! Ein
druck-Ausgabe in deutscher Währung mit Marke der Dt. Reichs- historisch/posthistorischer Beitrag; Philatelie und Postgeschichte
post und deutschem Stempel. Porto: 15 Pf. 161/1996.

philatelie 497 | November 2018 27


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Der „Mythos Tempelhof“ (2)


Die letzten Maschinen der Lufthansa verließen ihren Hei- Die Berliner Luftbrücke
mathafen Tempelhof in der Nacht vom 22. zum 23. April 1945,
Zum Mythos wurde der Flughafen dann nach der Blockade
am 28./29. April wurde nach heftigen Kämpfen dann auch der
(Blockadebeginn 23./24.6.1948) der Berliner Westsektoren, als
teilzerstörte Flughafen durch russische Truppen besetzt. Flug-
der amerikanische Militärgouverneur für Deutschland, General
hafendirektor Rudolf Böttger hatte den Befehl, den Flughafen
Clay, am 26.6.1948 die „Operation Vittles“ (Operation Esswaren),
zu sprengen, verweigert und sich das Leben genommen.
die Versorgung der eingeschlossenen Bevölkerung durch die Luft,
Neubeginn als amerikanischer Militärflughafen befahl.
Am 2. Juli 1945 übernahmen die amerikanischen Truppen
den Flughafen und Tempelhof wurde bis 1993 zur TAB (Tempel-
hof Air Base). Die Wiederaufnahme des internationalen Flugver-
kehrs durch die AOA (American Oversea Airlines) auf der Strecke
New-York-London-Frankfurt-Berlin-Tempelhof erfolgte am
18.5.1946, aber Deutsche durften damals noch nicht fliegen! Der
Erstflug eines international einseitigen Luftpostverkehrs New-
York-London-Frankfurt-Berlin erfolgte am 28.8.1946. Die in gro-
ßer Anzahl eingehende Sammlerpost, die an den Flughafen ge-
richtet war, erhielt verschiedene Ankunftsstempel der erhalten
gebliebenen Poststempel des alten Zweigpostamtes Zentralflug-
hafen, die beim Postamt SW 11 eingelagert waren.
Amerikanischer Feldpostbrief vom ersten Tag der offiziellen Luft-
brücke, APO 742 A. Der Absender Leutnant L. B. Stevenson gibt
als Aufgabeort TAB (Tempelhof Air Base) an.

Zwei Tage später entschied auch der amerikanische Präsident


Truman: „Wir bleiben in Berlin“ und auch die Briten starteten
ihre Luftbrücke nach Gatow. Von nun an begleitete die nächsten
462 Tage das Gedröhn der Luftbrückenmaschinen den Alltag der
Berliner Bevölkerung. Obwohl auch der im britischen Sektor ge-
legene Flugplatz Gatow und der in nur 100 Tagen errichtete Flug-
hafen Tegel im französischen Sektor wesentlich zur Versorgung
Mit dem Erstflug FAM-24 wurde Berlin einseitig wieder an das der Bevölkerung aus der Luft beitrugen, gingen die Bilder der
internationale Luftpostnetz angeschlossen. Die direkt an den
Flughafen gerichteten Briefe erhielten verschiedene Ankunfts-
stempel des seit 1939 geschlossenen Zweigpostamtes. Der Zen-
surstempel mit aptiertem „Passed“ in „P D“ ist gesucht.

Ein deutsches Postamt auf dem Zentralflughafen Tempelhof


gab es zu dieser Zeit nicht, wohl aber ein amerikanisches Armee-
postamt (APO 742 A). Nach erfolgter Wiedervereinigung wurde
die 7350. Air Force Group am 15.1.1993 außer Dienst gestellt,
damit endete nach 48 Jahren am 1.6.1993 die Zeit als amerika-
nischer Militärflughafen. Am 2.3.1948 war es dann soweit, auch
Deutsche durften wieder fliegen. Zwei Mal wöchentlich bediente
die AOA von Frankfurt/Main aus die Strecke nach Berlin-Tem-
pelhof. Dabei wurde auch Erstflugpost befördert, die Aufnahme
eines einseitigen Luftpostdienstes aus der Bizone nach Berlin-
Tempelhof erfolgte dann im Zuge der Luftbrücke am 15.7.1948
durch die AOA. Ein „Highlight“ jeder Luftbrückensammlung: Die in nur 50 Stück
Die Berliner Westsektoren wurden dann erst am versandte Ministerkarte von Stadtrat Dr. Holthöfer, in dem er
20./21.6.1949 in den Inlandsluftpostdienst mit einbezogen, zu- den Sonderstempel 100 Tage Luftbrücke Berlin ankündigt, der
vor wurde die Post ohne Zuschlag mit den ausfliegenden Luft- dann an drei Berliner Postämtern in acht Stempelmaschinen im
brückenmaschinen überwiegend über Gatow abgeleitet. Oktober 1948 geführt wurde.

28 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

langen Schlangen der gelandeten und die knapp an den Wohn- Der Zentralflughafen erwacht zu neuem Leben
häusern vorbeifliegenden Maschinen mit auf den Ruinenbergen
Am Tag zuvor, dem 9.7.1951, wurde der südliche Teil des Flug-
zuschauenden Kindern und Erwachsenen aus Tempelhof rund
hafengebäudes an die Berliner Flughafengesellschaft übergeben,
um die Welt und prägten auf Jahrzehnte das Image dieses Flug-
der Zivilflugverkehr erfolgte in einer provisorischen Abflughalle
hafens und des Bezirkes.
mit einem kleinen Postschalter, der insbesondere von den Berli-
ner Firmen zu Spätauflieferungen genutzt wurde, da das Postamt,
erneut unterstellt dem Postamt 11, bis 23 Uhr geöffnet war.

Diese Zeichnung
vom 5.12.1948 gibt
den Humor des „In-
sulaners“ in typisch
Berliner Schnauze
wieder: „Elektrisch
--- hab’n wa nich --
aba eene Luftbrü- Gleich zwei Mal ist hier der Flughafen im Markenbild sichtbar.
cke?--. Auf der Luftpostkarte P16 sehen wir eine Abbildung des Rollfeldes
zur Luftbrückenzeit, die Mi. 48 (Berlin Bauten 1), erschienen noch
Bereits einen Tag nach Ende der Blockade am 12.5.1949 be-
während der Luftbrücke, zeigt das „Arbeitspferd“ DC 4, den so-
schloss die West-Berliner Stadtverordnetenversammlung, den
genannten Rosinenbomber über dem Hauptgebäude. Portoge-
noch namenlosen Platz vor dem Hauptgebäude des Flughafens rechte Auslandsluftpostkarte zum Erstflug Berlin-Bagdad am
in „Platz der Luftbrücke“ zu benennen. Am 10.7.1951 wurde dort 11.4.1954.
das von Eduard Ludwig entworfene Luftbrückendenkmal zur Er-
innerung an die 78 Opfer der Luftbrücke unter großer Anteil-
nahme der Bevölkerung eingeweiht. Zu diesem Anlass wurde die
Berliner Sonderganzsache P 24 mit einem entsprechenden Son-
derstempel verausgabt. Jährlich wird dort am 12. Mai durch den
Berliner Senat in einer Feierstunde an die Opfer der Luftbrücke
gedacht.

Recht beschaulich wirkt die provisorische Empfangshalle des Flug-


hafens in den 1950er-Jahren. Im Hintergrund ist der Postschalter
erkennbar.

Somit gab es bis zum 31.8.1975 (Schließung des Flughafens


und Verlagerung des Flugverkehrs nach Tegel) zwei Postämter
auf dem Flughafengelände. Das amerikanische Armeepostamt
wechselte mehrfach seine Nummern, zuerst APO 742 A, dann
Die anlässlich der Einweihung des Berliner Luftbrückendenkmals APO 611 bzw. 09611 und 09742, wie aus den Poststempeln er-
am 10. Juli 1951 herausgegebene Sonderganzsache P 24, hier als sichtlich ist.
außergewöhnliche Verwendung als sogenannte Holthöfer-Minis- Am 2.6.1962 konnte dann die umgebaute und wiederherge-
terkarte an den Regierenden Bürgermeister Dr. Ernst Reuter. Nur stellte zentrale Abflughalle in Betrieb genommen werden. Damit
fünf Belege bekannt! zog auch das Flughafenpostamt um.

philatelie 497 | November 2018 29


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Über dreißig Jahre lud die US Air-Force jährlich zum „Open


Die neue zentrale An- und Abflughalle wurde auf einer Bund-Bild- House“. Hier eine Sonderkarte der Luftwaffe mit entsprechendem
postkarte in der Serie „Berlin ist eine Reise wert“ in einer Auflage luftfahrtbezogenen Sonderstempel „200 Jahre Luftfahrt“ vom
von 70 000 Stück beworben. Hier als portogerechte Orts-R-Karte. 7.5.1983. Ständig umlagert war die Galaxy, damals das größte
Transportflugzeug der Welt.
Mitte der 1960er-Jahre kam Tempelhof mit 5,5 Millionen Pas-
sagieren an seine Kapazitätsgrenze und die neuen und größeren Die Entführer wurden, da sie ja auf einem Militärflughafen lan-
Düsenflugzeuge benötigten eine längere Start- und Landebahn. deten, nach amerikanischem Recht von einem extra einberufe-
1969 kam es daher zum Ausbaubeginn des Flughafens Tegel-Süd. nen Geschworenengericht im Flughafengebäude zu langjährigen
Nach Tegel-Nord, überwiegend durch die Franzosen militärisch Haftstrafen verurteilt.
genutzt, wurde bereits 1968 ein Teil des Charter-und Pauschal-
reiseverkehrs ausgelagert. Am 31.8.1975 erfolgte dann in einem Ab 1985 erfolgte wieder zunehmend ein privater Luftverkehr
„Rutsch“ der Umzug nach Tegel. kleinerer Fluggesellschaften überwiegend mit Propellermaschi-
nen. Außergewöhnlich war auch die Übergabe einer amerikani-
schen Markenausgabe anlässlich 50 Jahre Luftbrücke, die erste
Markenpräsentation eines amerikanischen Postwertzeichens au-
ßerhalb der USA.

Der Flughafen bleibt in den Schlagzeilen


Jahrelang wurde dann über die Schließung des Flughafens po-
litisch gestritten, vom Berliner Senat bereits vorgesehen für
2004! Ein Volksbegehren war zwar erfolgreich, wies aber nicht
genügend Stimmen zum Erreichen des Quorums auf. So erfolgte
dann die Schließung am 30.10.2008, aber auch seitdem ist das
Gelände nicht aus den Schlagzeilen gekommen. In den vergan-

Letzttagsbeleg mit Handsonderstempel des am 31.8.1975 aufge-


hobenen Zweigpostamts Berlin-Zentralflughafen Tempelhof.

Tempelhof als „Reserveflughafen“


Tempelhof wurde weiterhin militärisch von den Amerikanern
genutzt, in Erinnerungen bleiben die Tage der offenen Tür mit
bis zu 500 000 Besuchern, die mit zahlreichen Sonderstempeln
dokumentiert werden können. Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der Berliner Luftbrücke
Kaum noch in Erinnerung sind die Flugzeugentführungen pol- gab die US-Post eine Briefmarke heraus, deren Ersttagsausgabe
nischer LOT-Maschinen nach Tempelhof (LOT wurde von den im Rahmen der Berliner Feierlichkeiten erstmalig außerhalb der
Berlinern scherzhaft als „Landet ooch in Tempelhof“ gedeutet!). USA auf dem Flughafen Tempelhof präsentiert wurde.

30 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Forschungsgemeinschaft Berlin
Als Arbeitsgemeinschaft im Bund Deutscher Philatelisten
(BDPh) beschäftigt sich die Forschungsgemeinschaft Berlin
mit der Postgeschichte in Berlin aller Zeiten, insbesondere
aus der Zeit nach 1945. In den viermal im Jahr erscheinenden
Rundbriefen veröffentlichen die Mitglieder Berichte und ihre
neuesten Forschungsergebnisse. Auch Buchpublikationen ge-
hören zum Angebot.

Grußpost (Rückseite) vom Berliner Landesverband zur Einstel-


lung des Flugbetriebes nach 85 turbulenten Jahren.

genen Jahren gab es diverse Gebäudenutzungen für Events und


große Veranstaltungen wie die Fashion Week, mehrtägige Mu-
sikveranstaltungen wie das Lollopalooza und Wettkämpfe der
Formel E-Rennwagen, alles wurde aber durch die Flüchtlingskrise
überschattet, in der viele Geflüchtete über Monate und Jahre in
Mitglied in der FG Berlin kann jeder interessierte Sammler
den ungeeigneten hohen Hangaren in offenen Schlafkabinen
werden. Der Mitgliedsbeitrag beträgt für die FG Berlin allein
ohne Privatsphäre mit ihren Kindern leben mussten. Erst jetzt
35 Euro. Für eine Mitgliedschaft in der Arbeitsgruppe Bauten
neigt sich diese Form der Unterbringung dem Ende zu, Tempel-
I sind es allein 15 Euro bzw. zusätzlich zu einer Mitgliedschaft
hof ist jetzt Ankunftszentrum und soll die Geflüchteten nur
in der FG Berlin 10 Euro zu entrichten. Auslandsmitglieder
kurzzeitig aufnehmen.
zahlen zusätzlich 10 Euro Versandkostenanteil für den Rund-
Währenddessen haben die Berliner, wie schon einhundert brief. Einen Aufnahmeantrag können Sie auf der Webseite
Jahre zuvor, das riesige Freigelände des Flughafens wieder als (Internetadresse: www.fgberlin.de) herunterladen oder diesen
Freizeitstätte für sich entdeckt. Hier begegnen sich Sporttrei- bei der Geschäftsstelle anfordern. Zusammen mit dem Berli-
bende und Müßiggänger, Rad-, Skateboard- und Kitefahrer, junge ner Ganzsachen-Sammler-Verein von 1901 e.V. finden mo-
Menschen zum „Chillen“ und Gemeinschaftsgärtner. Weit über natliche Treffen jeweils am zweiten Donnerstag im Monat ab
eine Million Besucher zählt die nur tagsüber geöffnete „Tempel- 18.00 Uhr im „Charlottenburger-Ratskeller“ (Otto-Suhr-Allee
hofer Freiheit“, von der man einen herrlichen Blick über die Ber- 100, 10585 Berlin) statt. Rundbriefe im Original in geringer
liner Skyline hat und die als „Kaltluftschneise“ für die Berliner Stückzahl sind noch bei der Geschäftsstelle zu beziehen, aber
Innenstadt zugleich unerlässlich ist. Trotz all dem Trubel gibt es nicht mehr lückenlos.
in abgezäunten Gebieten noch genug Freiraum für die Tier- und
Vogelwelt. So ist das Freigelände wieder zur Berliner Idylle ge- 1. Vorsitzender: Hans-Ulrich Schulz, Machonstraße 47, 12105
worden, während das 1,2 km lange Hauptgebäude mit seinen Berlin, Tel. 030/7067990, E-Mail: vorstand@fgberlin.de
über 1000 Räumen in unterschiedlichster Form, z. B. für die Krea-
Geschäftsstelle: Norbert Sehler, Kreuznacher Str. 20, 14197
tivwirtschaft, nachgenutzt werden soll. Zuvor ist aber eine auf-
Berlin, Tel. 030/8218533, E-Mail: geschaeftsstelle@fgberlin.de
wändige Sanierung in Höhe von mehreren 100 Millionen Euro
notwendig. Auf dem Dach ist ein begehbarer Geschichtsparcours
zur Geschichte des Flughafens geplant. Schon jetzt trifft man Literatur
auf dem Gelände einige Stelen, die über die vielfältige Geschichte • Conin, Gelandet in Berlin, Berliner Flughafen Gesellschaft, 1974
dieses Ortes informieren. • H.-U. Schulz, Vom Tempelhofer Feld zum Tor der Welt, Ausstellungskatalog
Tembria 1983
Obwohl das Volksbegehren „100 % Tempelhofer Feld“ erfolg- • H.-U. Schulz, Der Zentralflughafen im II. Weltkrieg, IAPC-Sonderdruck 1,
reich war und per Gesetz keine Veränderungen an der Freifläche 1995
vorgenommen werden sollen, mehren sich die Stimmen, eine • H.-U. Schulz, Mit Luftpost via Tempelhof in alle Welt, in: 75 Jahre
Teilbebauung des Feldes vorzunehmen! Zentralflughafen, 50 Jahre Luftbrücke, BA Tempelhof, 1998
• H.-U. Schulz, 80 Jahre Flughafen Tempelhof, Die Luftpost, 2003
Hans-Ulrich Schulz • H.-U. Schulz, Im Zeichen der Luftbrücke, morgana-edition, 2. Auflage 2013
Forschungsgemeinschaft Berlin (ausverkauft, 3. Aufl. in Vorbereitung)

philatelie 497 | November 2018 31


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Vom Kaiserreich Österreich-Ungarn


zur unabhängigenTschechoslowakei(2)
In der Slowakei, die als geographisch-administrative Entität berechtigung. Das ungarische Angebot auf Autonomie der Slo-
bis zum Ersten Weltkrieg nicht existiert hatte („Oberungarn“), waken innerhalb Ungarns wurde abgelehnt. Ein entsprechendes
gab es während des Krieges kaum politische Unabhängigkeits- Telegramm, unterzeichnet vom Ratsvorsitzenden Matúš Dula,
bestrebungen. Die Annäherung an die Tschechen wurde vor wurde an den Prager Nationalausschuss geschickt.
allem von Emigranten getragen. Erst auf der sozialdemokra- Am 18. Oktober 1918 erließ Kaiser Karl I. ein Manifest über
tischen Mai-Kundgebung 1918 reklamierte Dr. Vavro Šrobar die Umwandlung der Habsburger-Monarchie in eine Föderation.
das Selbstbestimmungsrecht „auch für den ungarischen Teil Dazu war es aber zu spät. Am 28.10. wurde die Unabhängigkeit
des tschechoslowakischen Stammes“. der Tschechoslowakei proklamiert. Slowenen und Kroaten wur-
den ab 29. Oktober Mitgründer des neuen südslawischen Staates;
Ungarn kündigte am 31.10. die Realunion mit Österreich auf.
Damit war der Staat Österreich-Ungarn aufgelöst. Karl I. erklärte
am 12.11. seinen Thronverzicht, die Republik Deutsch-Öster-
reich wurde ausgerufen. Die überwiegend deutschsprachigen Re-
gionen Böhmens und Mährens erklärten ihren Anschluss an
Deutsch-Österreich. Dieser wurde aber bis zum 18. Dezember
militärisch durch tschechoslowakische Truppen und im Frieden
von St. Germain 1919 auch politisch-völkerrechtlich unterbun-
den. Auch musste die neue Republik Österreich auf den Namens-
zusatz „Deutsch-“ verzichten.

Brief vom 16. November 1918 mit Sonderstempel „Ungarische


Republik“ an Matúš Dula.

Mitte Oktober wurde ein slowakischer Nationalrat gebildet


(„Slovenskej národnej rady“). Auf einer Versammlung von etwa
100 Gruppenvertretern veabschiedete dieser Nationalrat am 30.
Oktober 1918 in Turčianský Sv. Martin eine Deklaration zur Ein-
heit des tschechoslowakischen Volkes auf Basis völliger Gleich-
Brief vom 30.10.1918 aus Manetin (Maňetín) mit bereits aptier-
tem, ursprünglich zweisprachigem Stempel; die Marken des Kai-
serreichs sind überdruckt „FINIS AUSTRIAE“ („Das Ende Öster-
reichs“).

Am 14. November 1918 beschloss eine revolutionäre Natio-


nalversammlung eine provisorische Verfassung und wählte To-
maš G. Masaryk zum Präsidenten sowie Karel Kramař zum Re-
gierungschef. Dieser Versammlung gehörten 216 tschechische
Mitglieder (Vertreter tschechischer politischer Parteien gemäß
den Wahlergebnissen von 1911) und 40 kooptierte Slowaken an.
Vertreter der Deutschen oder der anderen Nationalitäten waren
nicht beteiligt. Am 29. Februar 1920 beschloss die inzwischen
auf 300 Abgeordnete erweiterte Nationalversammlung die defi-
nitive Verfassung der Č.S.R. Erst bei den nachfolgenden Parla-
Sonderpostkarte mit Sonderstempel von 1988 zum 70. Jahrestag mentswahlen am 18. April 1920 waren Deutsche und andere Na-
des Telegramms aus Turčianský Sv. Martin. tionalitäten beteiligt.

32 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

der Völker und setzte dieses dem von den Tschechen in Anspruch
genommenen historisch-territorialen Staatsrecht gegenüber. Am
29. und 30. Oktober erklärten die in den Wiener Reichsrat ge-
wählten deutschen Abgeordneten für ihre Siedlungsgebiete die
Provinzen „Deutschböhmen“ (mit Sitz Reichenberg) und „Su-
detenland“ (Sitz Troppau) zum Bestandteil von Deutsch-Öster-
reich. Am 3. November folgten in Südböhmen und Südmähren
die Provinzen „Böhmerwaldgau“ und „Deutschsüdmähren“.
Dem neuen Staat drohte damit sogleich die Spaltung.

R-Express-Brief aus Nový Jičín (Neutitschein) an den Präsidenten


der Nationalversammlung, F. Tomášek, 3. Juli 1919.

Probleme des neugegründeten Staates: Grenzzie-


hung, Minderheiten und Separationsbewegungen Deutsch-böhmische Propagandakarte aus dem Jahr 1919, die die
Die tschecho-slowakische Unabhängigkeitsbewegung wollte ganz oder vorwiegend deutschen Siedlungsgebiete in Böhmen,
eine nationalstaatliche Lösung, da der Vielvölkerstaat Österreich- Mähren und dem ehemaligen Österreichisch-Schlesien zeigt.
Ungarn die nationalen Belange der kleineren Völker nicht (mehr)
oder nicht rechtzeitig zufriedenstellend lösen konnte. Das Pro- Deutschböhmen als größte der abtrünnigen Provinzen hatte
blem war jedoch, dass mit der Tschechoslowakei erneut ein Viel- 2,23 Millionen Einwohner, wovon sich 2,07 Millionen als Deut-
völkerstaat gegründet wurde, der sich aber als Nationalstaat ver- sche sahen (Volkszählung 1919). Nach Ausrufung der Provinz
stand. Nach dem Zensus von 1921 betrug der Anteil der als Teil Deutschösterreichs am 29. Oktober 1918 wurde eine Pro-
Tschechen 51,5 Prozent, der der Slowaken 14 Prozent, der Deut- vinzregierung in Reichenberg (Liberec) gebildet. Landeshaupt-
schen 23,4 Prozent und der Ungarn 5,6 Prozent. Ruthenen und mann war ab 5. November 1918 Rudolf Lodgman van Auen. Es
Ukrainer machten 3,5 Prozent aus, Polen und andere 2,1 Prozent. wurden Verwaltungsorgane gebildet, die sich an Wien (und nicht
Bei diesen Gegebenheiten waren die Umstände der Staatsbildung an Prag) orientierten, so auch im Bereich der Post. In Aussig
problematisch: (Ústi nad Labem) wurde eine deutsch-österreichische Postdirek-
tion eingerichtet (gemäß Erlass der Generalpostdirektion in Wien
• Deutsche, Ungarn und Polen waren nicht eingebunden in die
vom 10. November 1918).
Ausarbeitung der neuen Verfassung; die Deutschen boykot-
tierten die verfassunggebende Versammlung;
• Die Präambel der Verfassung erwähnt ein „tschechoslowaki-
sches Volk“ – und nur dieses;
• die „tschechoslowakische Sprache“ (existiert diese überhaupt?)
wird festgelegt als einzige offizielle Sprache des Landes.
Die zahlenmäßig stärkste Minderheit der Deutschen berief
sich auf das von Wilson proklamierte Selbstbestimmungsrecht

Dienstliche Anweisung der Generalpostdirektion Wien vom 21.


Amtliche Karte der Nationalitäten in der Tschechoslowakei (nach November 1918 an die Postdirektion in Aussig betr. Verfahren
der Volkszählung von 1930). mit nichtdeutschen Bediensteten.

philatelie 497 | November 2018 33


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Von den Beschäftigten der Postämter in Deutschböhmen


wurde das Gelöbnis auf den deutsch-österreichischen Staat ver-
langt. Dies brachte diejenigen Beamten in Loyalitätskonflikte,
die sich dem neuen tschechoslowakischen Staat verbunden fühl-
ten. Bei Verweigerung des Gelöbnisses wurden die Betroffenen
entlassen.
Bereits ab Mitte November 1918 begann tschechoslowaki-
sches Militär mit der Rückeroberung der separatistischen deut-
schen Provinzen. Bis zum 19. Dezember 1918 waren alle Gebiete
besetzt und damit faktisch der tschechoslowakischen Souverä-
nität unterworfen. Im Friedensschluss von St. Germain wurde
(Deutsch-)Österreich dann zum Verzicht auf die böhmischen und
mährischen Gebiete gezwungen, womit diese dann auch völker-
rechtlich zur Tschechoslowakei gehörten.

Runderlass der Postdirektion Aussig vom 23. November 1918 in


Ausführung der Anweisung aus Wien.

Zensierte Ansichtspostkarte eines Soldaten der tschechoslowaki-


schen Einheiten aus Znaim (Znojmo) vom 17.12.1918: „...v
ponděli jsme vtahli do Znojma...“ („...am Montag sind wir in
Znaim eingezogen...).
Antwort des Postamtes Marschendorf (Maršov) vom 3. Dezember
1918 an die Postdirektion in Aussig. Das Gebiet der Slowakei hatte keine historischen Grenzen.
Im Südosten gab es militärische Auseinandersetzungen mit Un-
garn um die Grenzziehung. Am 4. Juli 1919 mussten sich die
ungarischen Truppen zurückziehen. Im Frieden von Trianon (4.
Juni 1920) musste Ungarn schließlich wesentliche Teile des bis-
herigen Oberungarn an die Tschechoslowakei abtreten, darunter
auch solche mit ungarischer Bevölkerungsmehrheit.

Militär-Kurierpost vom 4. Januar 1919 aus dem Hauptquartier


Prag nach „Wilsonovo Město“, wie die spätere slowakische Haupt-
Schriftliche Erklärung eines Postassistenten aus Leitmeritz stadt Bratislava Anfang 1919 kurzzeitig zu Ehren des amerika-
(Litoměřice) über die Verweigerung des Eides auf den deutsch- nischen Präsidenten genannt wurde. Bis 1867 war der offizielle
österreichischen Staat (25. November 1918). Name der Stadt „Pressburg“, danach „Poszony“.

34 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Feldpostkarte vom 21. Mai 1919 aus Csap (Čop) in der Südost- Philatelistisch beeinflusste Postkarte vom 31. Juli 1920 aus
slowakei, tschechoslowakisches 88. Infanterieregiment. Gmunt v Čechách nach (Praha-)Nusle, Mischfrankatur tsche-
chischer und deutsch-österreichischer Briefmarken. Diese war
Zur Bereinigung von Grenzstreitigkeiten zwischen nach der Abtretung von Gmunt (vorher ein Ortsteil des nieder-
(Deutsch-)Österreich und der Tschechoslowakei wurde eine österreichischen Gmund) nur drei Tage möglich. Gmunt wurde
internationale Grenzkommission eingesetzt. Sie hatte ihren Sitz 1920 umbenannt in České Velenice.
in Oberhaid (Horní Dvořiště) nahe der Grenze zu Oberösterreich.
Horní Dvořiště war Grenzbahnhof und der erste Ort, den T. G.
Masaryk nach seiner Rückkehr aus dem Exil am 20.12.1918 pas-
sierte.

Brief der österreichischen Delegation bei der internationalen


Die Skizze zeigt das Abstimmungsgebiet mit der endgültig fest-
Kommission zur Grenzbestimmung in Horní Dvořiště (Oberhaid)
gelegten Grenze.
nach Linz.

Der ehemalige Verwaltungsbezirk Ostschlesien im Kronland


Österreichisch-Schlesien (das vormalige Herzogtum Teschen)
war zwischen Polen und der Tschechoslowakei umstritten. Des-
halb wurde in den Pariser Friedensverhandlungen ein Plebiszit
beschlossen. Eine inneralliierte Kommission sollte das Plebiszit
überwachen. Sie traf am 1.1.1920 in Teschen ein und verfügte
für den Postverkehr die Verwendung von polnischen oder tsche-
chischen Marken mit Aufdruck „SO 1920“ (im tschechischen
Verwaltungsbereich, nach einer vorläufigen Demarkationslinie
von 1918) bzw. „S.O. 1920“ (im polnischen Bereich). Die Marken
wurden ab 13.02.1920 verwendet. Das geplante Plebiszit kam
nicht zustande, da die Grenzstreitigkeiten durch einen Schieds-
spruch am 28. Juli 1920 gelöst wurden. Die Marken durften in
der Tschechoslowakei offiziell bis 11.08.1920 aufgebraucht wer- Brief vom 2.3.1920 aus Oderberg 2 (Bohumin 2); Mischfrankatur
den, in Polen bis 01.09.1920. von tschechischen Marken mit und ohne Aufdruck.
philatelie 497 | November 2018 35
SAMMELGEBIET DEUTSCHLAND

Postdienste der neuen Republik: Die Anfänge


In den ersten Wochen nach der Unabhängigkeitserklärung der
Tschechoslowakei besorgten zeitweise Pfadfinder den lokalen
Postdienst. Dazu wurde eine eigene Freimarkenserie verwendet
(7.–25. November 1918). Die Gebühr zahlte der Empfänger di-
rekt an den Kurier (siehe auch S. XX).
Ab 18. Dezember 1918 wurde die erste Briefmarkenserie der
Tschechoslowakischen Post verausgabt: Der berühmte Jugend-
stilkünstler Alphons Mucha (1860–1939) hat das bis heute be-
liebteste tschechische Markenmotiv mit dem Hradschin
(Hradčany) gestaltet.

Brief aus dem Abgeordnetenhaus, an einen Abgeordneten ver-


sandt (12.06.1935); Stempel des Abgeordnetenhauses (Praha 29,
Sněmovna Poslanecká).

Der Präsident der Republik war das Staatsoberhaupt. Er re-


präsentierte den Staat nicht nur, sondern ernannte auch die Re-
gierungen und war Oberbefehlshaber der Armee. Erster Präsi-
dent war Tomáš G. Masaryk (1920–1935), sein Nachfolger
Edvard Beneš (1935–1938), der zuvor unter Masaryk das Amt
des Außenministers bekleidet hatte (1918–1935).

Schwarzdruck mit Bild A.


Muchas zum 40. Jahrestag
der Hradschin-Ausgabe
(1958).

R-Brief vom März 1930 aus Brunzejf (Braunseifen) an Präsident


Expressbrief vom 12.02.1919 mit Hradschin-Mischfrankatur, ap- Masaryk, frankiert mit 3 KČ-Freimarke zum 80. Geburtstag des
tierter Stempel österreichischer Herkunft von Kralovice u Plzně Präsidenten; Eingangsstempel der Präsidentenkanzlei.
(Kralowitz bei Pilsen).
Die Tschechoslowakei hatte von der Habsburger Monarchie
Die Verfassung der Tschechoslowakei etwa 1/5 der Fläche und 1/4 der Bevölkerung, aber rund 2/3 der
industriellen Kapazität geerbt. Sie entwickelte sich in den
Die Entstehungsumstände der Staatsgründung waren proble-
1920er-Jahren zu einem der am stärksten industrialisierten Staa-
matisch. Dennoch gelang es der Tschechoslowakei, in den fol-
ten Europas. Während der 1930er-Jahre war sie von faschisti-
genden Jahren eine funktionierende parlamentarische Demo-
schen und autoritären Staaten umgeben und blieb der einzige
kratie zu entwickeln, in der nach und nach auch die Angehörigen
demokratisch organisierte Staat in Mitteleuropa, bis zu ihrer
der anderen Nationen mitwirkten. Sie beruhte auf den Prinzipien
Zerstörung durch Hitlers Politik in den Jahren 1938 und 1939.
der Volkssouveränität und der Gewaltenteilung. Die Gesetzge-
bung lag bei der Nationalversammlung, die aus zwei auf Basis Hartmut Liebermann / ArGe Tschechoslowakei
des allgemeinen Wahlrechts gewählten Kammern bestand, dem Der Beitrag erschien zuerst in den „Forschungsberichten aus der
Abgeordnetenhaus und dem Senat. Tschechoslowakei-Philatelie“, Heft 194/Dezember 2017.

36 philatelie 497 | November 2018


Mit Weihnachtsmarken
Gutes tun.

1979 / Pfarrkirche St. Stephan, Mainz © VG Bild-Kunst / Bonn 2018 Fotorechte / Klosterverlag Maria Laach / Nr. 5328/ www.klosterverlag-maria-laach.de
ERSTAUSGABETAG 2. NOVEMBER 2018

Gestaltung / Detlef Behr / Köln, Abbildung / Marc Chagall / Charles Marq / »Maria mit dem Kind« Chorfenster (Detail) /
„Kirchenfenster Chagall“
70+30 ct
BAGFW / PHILATELIE

Marken-Set
mit zehn selbstklebenden Ersttagsbrief
Weihnachtsmarken 70+30 ct mit Stempel Berlin oder Bonn

Bestellen Sie per Fax: 0221 94100-79 oder im Shop unter: www.wohlfahrtsmarken.de

Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. | Abteilung Wohlfahrtsmarken | Werthmannstraße 3A | 50935 Köln | Hotline 0221 94100-40 | info@wohlfahrtsmarken.de

NEUHEITEN Ausgaben
n 12. November 20
018

WEIHNACHTEN

CHINESISC
CHES TIERKREISZEICHEN: SCHWEIN M IGRATION

w w w .philatelie.li
Liechtensteinische Post AG Phil atelie Liechtenstein
Alte Zollstrasse 11, 9494 Schaan
n, Liechtenstein
Te
el +423 399 44 66 Fax +423 3
399 44 94
E-M ail philatelie@post.li
SAMMELGEBIET THEMATIK

Pfadfinder in der Tschechoslowakei


In den Ländern Europas hatte sich in der zweiten Hälfte ein Nationalist, der seine Pfadfinder in seinem Sinne leitete und
des 19. Jahrhunderts der Nationalismus immer weiter ausge- auf eine mögliche „Befreiung“ vom Joch der Habsburger am Ende
breitet und gefestigt. Besonders nach dem österreichisch-un- des Weltkrieges vorbereite.
garischen Ausgleich 1868 fanden sich die slawischen Völker, Als sich die Niederlage der Österreichischen Monarchie ab-
allen voran die Böhmen, in der „Donaumonarchie“ zu wenig zeichnete, stand er bereit, sich und seine Pfadfinder einzusetzen.
anerkannt und es kam zu immer größeren Spannungen mit Als nun am 28. Oktober 1918 die Tschechoslowakische Republik
der Wiener Regierung und zu Loslösungsbestrebungen. ausgerufen wurde, stand eine hochmotivierte und verlässliche
Gruppe bereit, sich für das „neue“ Vaterland einzubringen

Die Prager Pfadfinderpost 1918


Schon Wochen zuvor hatten sich
A.B. Svosik und Josef Rössler-Orov-
sky, der Präsident der Pfadfinder, Ge-
danken über eine Pfadfinderpost im
Falle des Falles gemacht und wie sie
Tomáš Garrigue Masaryk (* 7. März 1850 in sich einbringen könnten. Als nun am
Hodonín, Mähren; † 14. September 1937 in Lány). 28. Oktober 1918 die Republik aus-
gerufen wurde, war alles bereit. Am 7.
Tomáš G. Masaryk war eine Schlüsselfigur bei der Gründung November wurde der Pfadfinder-Ku-
des eigenständigen tschechoslowakischen Staates. 1914, nach rierdienst offiziell anerkannt.
dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges, unternahm er konspira- Das Hauptquartier befand sich im
tive Reisen und blieb nach einer Warnung im Exil. Von dort aus Prager Jachtklub auf der Moldauinsel Josef Rössler-Orovsky.
begann er in Zusammenarbeit mit dem Prager Untergrund und
Exilgruppen in Frankreich, Großbritannien, USA und Russland
die Lostrennung von Österreich vorzubereiten.
Von Mai bis Dezember 1918 gelang es Masaryk, die Alliierten
von einer tschechoslowakischen Staatsbildung zu überzeugen.
Frankreich akzeptierte als erster Alliierter am 29. Juni 1918 den
Tschechoslowakischen Nationalausschuss als Grundlage einer
künftigen Regierung, es folgten Großbritannien und die USA. In
Paris bildete Edvard Beneš am 14. Oktober 1918 den bisherigen
Nationalausschuss als provisorische tschechoslowakische Regie- Strelecky. Das Postbüro wurde zuerst im Gebäude des National-
rung mit Masaryk als Ministerpräsidenten. Am 18. Oktober 1918 rates eingerichtet, dann im Palais Harrach, in der Kadetten-Aka-
proklamierte Masaryk den neuen Staat, der eine Republik mit demie, im Parlament und Obecru Dum. Hier wurde die Post ge-
parlamentarischer Regierungsform werden sollte mit der Tren-
nung von Kirche und Staat, allgemeinem Wahlrecht und der Ab-
schaffung aristokratischer Vorrechte.
Am 28. Oktober 1918 akzeptierte die österreichisch-ungari-
sche Regierung die Bedingungen von Präsident Woodrow Wilson
für die Beendigung des Krieges und bot den sofortigen Waffen-
stillstand an, und damit das Ende der „Donaumonarchie“, sodass
dieser Tag offiziell als Gründungstag der Tschechoslowakischen
Republik gilt (siehe philatelie Nr. 496, S. 26 ff).

Gründung der Pfadfinderbewegung in Böhmen


Zwei bildgleiche Marken in Blau und Rot mit den Nominalen 10h
Prof. A.B. Svosik gründete 1911 in Prag die erste Pfadfinder- und 20h. Das Markenbild zeigt den tschechischen, doppelschwän-
gruppe Böhmens. Binnen kurzem hatten sie sich derart ausge- zigen Löwen und die Beschriftung oben: „POSTA CESKYCH
breitet, dass am 15. Juni 1914 offiziell die JUNAK, die unab- SKAUTU“ (Post der Tschechischen Pfadfinder) und unten „VE
hängige, tschechische Pfadfinder-Organisation, ins Leben SLUZBACH NARODNI VLADY“ (Im Dienst der National Regie-
gerufen wurde. Wie überall in der Welt, hat sich die „Fleur de lis“, rung). Hergestellt im Reliefdruck mit gleichzeitig ausgeprägter
die Lilie, als Pfadfinderemblem eingebürgert, hier allerdings mit Zähnung. Verwendungszeit: 7.- 25. November 1918. Es gab kei-
dem „Hundekopf“ im Zentrum. Der Hundekopf war ein uraltes nen öffentlichen Verkauf, sodass die Marken als „Kurierdienst-
tschechisches Symbol für Treue und Aufmerksamkeit. Svosik war marken“ gelten.

38 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET THEMATIK

Prag“, erschienen in der philatelie Nr. 329 aus dem Jahre 2004,
der die herausragendsten Philatelisten der Tschechoslowakei an
den Pranger stellte.

sammelt, sortiert und mit Pfadfindermarken versehen (bekannt


sind die Namen von 66 Pfadfindern und 3 Pfadfinderinnen, die
an diesem Dienst beteiligt waren) und von den Pfadfinderkurie- Fälschung: Ein Einschreibebrief an den Nationalausschuss aus der
ren ausgeliefert, Tag und Nacht. Ihre Uniform und Ausweise ver- Übergangszeit (6.10.1918), korrekt frankiert mit Briefmarken
schafften ihnen den Zutritt zu den einzelnen Behörden und Be- des Österr. Kaiserreiches. Nachträglich geschmückt mit einer ech-
auftragten. Noch am 16. November wurde ein weiteres Büro im ten 20 Heller „Posta Skautu Marke“. Abgestempelt mit einem ge-
Innenministerium im Hradschin eröffnet, aber schon am 25. No- fälschten Rundstempel und Übergabe-Stempel der Pfadfinderpost.
vember verkündete Rössler-Orovsky das Ende des Postdienstes, Geprüft und signiert von Karasek: für echt befunden wurden so-
da mittlerweile eine eigene, sichere Postzustellung für die Be- wohl der Brief als auch der Pfadfinderpost-Stempel.
hörden geschaffen worden war.

Ankunft des Präsidenten aus dem Exil


Eine großartige Gelegenheit, die Pfadfinder werbewirksam ins
Licht zu stellen, war die mit Spannung erwartete Ankunft in Prag,
des ersten freien gewählten Präsidenten der Tschechoslowakei
Masaryk aus dem Exil. Die patriotisch hoch motivierten Mitglie-
der der Pfadfinderpost wurden nochmals, nur für diesen einen
Tag, den 21. Dezember 1918, aktiviert. Vom Wilsonö-Bahnhof
bis zum Hradschin, der Prager Burg und dem Regierungssitz,
hatten sich Pfadfinder aufgestellt und meldeten den Fortgang
der Geschehnisse. Telegramme wurden sofort, sobald der Präsi-
dent ankam, abgeschickt, versehen mit den Briefmarken mit dem
speziellen Überdruck: „Prijezd Presidenta Masaryka“ (Ankunft
des Präsidenten Masaryk).

Sogar eine Ganzsache wurde aufgelegt, die heute überaus gesucht


ist.

Über die Notwendigkeit, eine eigene „Pfadfinderpost“ für den


Nationalausschuss aufzubauen – gab es doch auch eine hausei-
gene „Post“ – , mag man geteilter Meinung sein, Tatsache ist je-
doch, dass dadurch historische Dokumente entstanden sind, die
die Handlungsfähigkeit der Pfadfinder unter schwierigen Bedin-
gungen unter Beweis stellten.
Sicher waren da auch philatelistische Interessen im Spiel, Ini-
tiatoren, die solche Belege bewusst schaffen wollten: Zu offen-
sichtlich ist die Vielfalt der „Schöpfungen“ (Varianten, Farbpro-
ben, Fehldrucke ...), zu oft hat man Briefe, Karten oder
Telegramme an sich selbst geschickt oder schicken lassen. Tatsa-
che ist aber auch, dass vom Anfang bis in unsere Zeit jede Menge Beide überdruckten Pfadfinder-Werte auf einem Brief von dessen
von Fälschungen auf den Markt erschienen sind und immer noch Sohn an seinen Vater Josef Rössler-Orovsky, den Organisator der
erscheinen. Bezeichnend ist auch der Bericht „Sturmwolken über Prager Pfadfinderpost.

philatelie 497 | November 2018 39


SAMMELGEBIET THEMATIK

600 Paare der „Pfadfinderpost-Marken“ waren mit diesem In Prag fand vom
schrägen, dreizeiligen Überdruck versehen worden (10-h-Wert 9.–10. Februar 1946 der
in Rot, 20-h-Wert in Schwarz). In der Regel wurde kein Stempel II. Pfadfinderkongress statt,
„DOPIS OD SKAUTA...“ für diese Belege verwendet. Die Briefmar- bei dem die neuen
ken selbst werden zu Spitzenpreisen gehandelt, ein Beleg davon, Richtlinien verabschiedet
Brief oder Karte, gehört zum Wertvollsten, nicht nur in der Pfad- wurden. Über 2000
finder-Philatelie, sondern auch für Sammler des Landes Tsche- Pfadfinder aus allen Teilen
choslowakei. des Landes waren dazu
gekommen.
Die Pfadfinderbewegung entwickelte sich rasant in allen Re-
gionen der Tschechoslowakei. Eine Reihe von Sonderstempeln
dokumentiert ihr Engagement. Den Anfang machte 1931 das Doch es sollte anders kommen! Nach der kommunistischen
„Slawische Jamboree“ mit Gästen aus neun Ländern, zu dem Machtübernahme wollten ihre Funktionäre die Leitung der tsche-
gleich zwei Poststempel erschienen: ein runder Tagesstempel und choslowakischen Pfadfinder zwingen, ihre Organisation freiwillig
ein Maschinenstempel. in die nationale sozialistische Jugendorganisation einzugliedern.
Zu diesem Zweck wurde Dr. Plajner vorgeladen, um ein entspre-
chendes Dekret zu unterzeichnen. Dieser verweigerte die Unter-
schrift mit dem Hinweis, dass dies nur durch einem entspre-
chenden Beschluss bei einem Pfadfinderkongress erfolgen könne.
Dieser Kongress wurde in der Folge nach ZLIN einberufen, wo
Pfadfinderführer aus der ganzen Republik um „Sein oder Nicht-
sein“ zu entscheiden hatten. Sogar ein eigener Sonderstempel zu
diesem Anlass wurde aufgelegt. Doch schon nach zwei Stunden
traf die Staatspolizei ein, beschlagnahmte die Stampiglie und
verbot die Fortführung des Kongresses.

Es folgten 1934 je ein Sonderstempel in Kutna Hora und


Banska-Bystrica und 1936 in Prag und 1937 in Jaromer. Zum
1.9.1939 wurde die Pfadfinderbewegung vom NS-Regime im Pro-
tektorat Böhmen und Mähren aufgelöst.
Der seltenste tschechoslowakische Sonderstempel, der natürlich
Nach dem Zweiten Weltkrieg zum Fälschen anregte.
Kaum war die schreckliche NS-Periode vorbei, zeigte sich über-
all im Land wiedererwachtes Pfadfinderleben. In Klatovy wurde Gleichzeitig wurde über den Rundfunk verlautbart: „Die Pfad-
mit einer Feier am 7. September 1945 im Stadttheater die Eröff- finderbewegung hat sich freiwillig unter die CSM Fahne gestellt.
nung des Pfadfinderheimes gefeiert und am Tag darauf im Sta- Ein Kongress ist überflüssig. Fahren sie heim“. Keiner sprach ein
dion ein großes Lagerfeuer gezündet. Am Sonntag wurde das Wort, alle waren betroffen. Mit einem Schlag war die tschecho-
Heim mit einer Ausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt. slowakische Pfadfinderbewegung verboten worden. Viele wollten
sich damit nicht abfinden, es wurde u.a. ein Memorandum aus-
gearbeitet und illegal ins Ausland gebracht. Das Ende vom Lied
war, dass die Verfasser des Landesverrates beschuldigt wurden
und jahrelang, bis zu 15 Jahre, im Gefängnis landeten.

Der Prager Frühling 1968/69


Ein Sonderstempel vom Nach einem zwanzigjährigen Verbot der Pfadfinderbewegung
8.IX.1945 würdigt die legte Dr. Rudolf Plajner am 29. März 1968 auf der tschechoslo-
Eröffnung des wakischen Fahne und dem Buch von A.B. Svojsik: „Grundidee
Pfadfinderheims. der Pfadfinderschaft“ das Versprechen für alle Pfadfinderinnen

40 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET THEMATIK

und Pfadfinder ab: „Treue zur Republik und den Pfadfinderidea-


len“. Voller Hoffnung war nun die Pfadfinderbewegung in der
Tschechoslowakei wie aus dem Nichts wiederauferstanden. End-
lich konnten die lange entbehrten Reisen
zu Pfadfindern in den „Westen“ unter-
nommen werden. Vor allem war Wien
das Ziel aller Träume und so konnte
man, kurz nach der Verkündung, Bu-
ben und Mädchen in Pfadfinder-
Kluft zu Hauf in der Wiener Innen-
stadt sehen. Es schien einer Fügung
gleich, dass sich im selben Jahr, am 17.
Noch 1969 versuchten die Pfadfinder mit allen Mitteln „am Leben“
September, der Todestag des Gründers der
zu bleiben, hier „Werbung“ mit einer eigenen Pfadfinderpost in
tschechoslowakischen Pfadfinder zum 30. Mal jährte. Dies wurde
der Stadt Podebrady.
gleich publikumswirksam mit einem Sonderstempel gewürdigt.
Drei weitere Sonderstempel, die dem Gedenken an die Prager Die Pfadfinder in Havlicko Brod
Pfadfinderpost gewidmet waren, die 50 Jahre zuvor im Dienste wollten das neuerliche Ende ihrer
des Nationalausschusses stand, folgten bis Dezember. Aber nicht Existenz auch nicht wahrhaben.
nur in der Hauptstadt Prag wurden Pfadfinder wieder aktiv. Die Noch am 6. September 1969, zum
Pfadfinder-Idee und deren Ideale waren im 50-jährigem Jubiläum der örtlichen
Untergrund auch in vielen anderen Orten Pfadfinder, wurde ein Festprogramm
der Tschechoslowakei hochgehalten veranstaltet: Eine Pfadfinder-Ausstel-
worden. So war es nicht verwunder- lung aufgebaut und Pfadfinder-Filme vor-
lich, dass nun überall im Land Pfad- geführt. Es waren wirkliche „Pfadfinder-Festtage“! Der Sonder-
findergruppen wie Pilze aus dem Bo- stempel zu diesem Anlass sollte aber der Letzte sein – der „Prager
den schossen. Eine Ausstellung, die Frühling“ war zum „Winter“ geworden! Alle Reformen wurden
die Entwicklung der Pfadfinderbewe- rückgängig gemacht. Die politische Leitfigur, der Ministerpräsi-
gung zum Thema hatte, wurde in Be- dent Alexander Dubcek (1921–1992) wurde nicht nur aller Ämter
roun am 27. April 1969 veranstaltet und enthoben, sondern auch schändlich entwürdigt. Fast alle Pfad-
mit einem Sonderstempel gewürdigt. finderführer, die nicht ins Ausland geflüchtet waren, wurden
Unterdessen wurden in Prager Stadthaus, am 23. November schikaniert, vor Gericht gestellt und manche für viele Jahre in-
1968, beim III. Tschechischen Pfadfinderkongress, die neuen Sta- haftiert. Da war die Keimzelle der Neugründung, der Prager
tuten bestätigt und Dr. Rudolf Plajner zum Vorsitzenden der Frühling, längst erstickt. Das erneute Verbot währte 19 Jahre.
Pfadfinder und Vlasta Koseova für die Pfadfinderinnen gewählt. Gleich nach der „Samtenen Revolution“ von 1989 wurden die
Ein Sonderstempel vom 23.11.1968 würdigt dieses Ereignis. Pfadfinder wieder ins Leben gerufen. Heute sind sie mit mehr
Vom 30. 11.–1.12.1968 folgte dann in Bratislava der III. Slo- als 60 000 Mitgliedern in 2148 Pfadfindergruppen die größte
wakische Pfadfinderkongress. Ein Sonderstempel vom 1. Dezem- Kinder- und Jugendorganisation im Land. Und eine sehr beliebte
ber dokumentiert diese denkwürdige Versammlung. obendrein. Denn im Gegensatz zu vielen Arbeitsgemeinschaften,
Die Bergstadt Pribram feierte das 50-jährige Bestehen ihrer die an den Schulen angeboten werden, seien die Pfadfinder nicht
Pfadfinder, die immer eine der stärksten Gruppen der Tschecho- auf Leistung oder nur eine konkrete Tätigkeit ausgerichtet. Viel-
slowakei waren. Eine Ausstellung über die Geschichte der Pfad- mehr biete die Bewegung den Kindern ein Umfeld, in dem alle
finderbewegung war im Kulturhaus von Pribram zu sehen. Viele unbeschwert mitmachen können – egal, ob sie besonders talen-
ehemaligen Pfadfinder waren ebenfalls zu dieser Feier gekommen. tiert oder aber scheu und etwas ungeschickt sind, so eine Spre-
Dazu wurde am 6. Juni 1969 auch ein Sonderstempel verausgabt, cherin.
gefolgt von einem Sonderstempel am 22.6.1969 zu den „Pfad- Daran muss etwas dran sein, denn die Zahlen sprechen für
findertagen Havirov“. sich. Allein im vergangenen Jahr ist die Zahl der tschechischen
Pfadfinder um fast 2700 gewachsen. Der Grund: Die Eltern, vor
Diesem Treiben wollten die Kommunisten nicht mehr länger
allem jene mit eigener Pfadfinder-Vergangenheit, vertrauen der
zusehen. Auf Anordnung der Sowjets rollten in der Nacht vom
Organisation. Und sie wollen, dass ihre Kinder ebenso viel erle-
20. auf den 21. August 1968 mehr als 7000 Panzer des „War-
ben und Spaß haben, wie sie früher. Und so werden heute neben
schauer Pakts“ über die Grenzen der CSSR. Sie kamen aus der
traditionellen Aktivitäten wie Lasso werfen, Knoten binden oder
Sowjetunion, der DDR, Bulgarien, Ungarn und Polen. Brutal
Kochen am Lagerfeuer auch moderner Sport und Wanderungen
drangen sie in die Hauptstadt Prag ein. Besonders die junge Be-
mit GPS-Navigatoren angeboten. Und die ehemaligen Lagerspiele
völkerung protestierte vehement gegen die Besatzung. Knapp
mit Indianern oder Rittern werden ergänzt mit den Abenteuern
100 Menschen wurden bei diesen Demonstrationen erschossen
eines Harry Potter, des Herrn der Ringe oder verschiedener Co-
und noch mehr verletzt. Im In- und Ausland wurde das Gesche-
mic-Helden.
hen mit Entsetzen verfolgt. Gottfried Steinmann / Arge Pfadfinder

philatelie 497 | November 2018 41


SAMMELGEBIET THEMATIK

Die Sammlung des Nachtportiers (4)


Oktober 1938: Österreich bietet seit dem Anschluss längst
keine sichere Zuflucht mehr und nun ist auch das Sudetenland
in deutsche Hände gefallen. In wenigen Monaten wird auch
der Rest der Tschechoslowakei nicht mehr existieren und kei-
nen Schutz mehr bieten. In ganz Europa befinden sich Men-
schen auf der Flucht vor den Nationalsozialisten, verfolgt al-
lein aus dem Grund, weil sie nicht in die Ideologie eines
wahnsinnigen Diktators passten. Unter denen, die verzweifelt
versuchen, den Häschern des mörderischen Unrechtsregimes
zu entgehen, werden wir auch einigen Gästen unseres Nacht-
portiers begegnen.
Eine Schlüsselrolle in diesem ganzen Geschehen spielt dabei
Erika Mann, die Tochter des weltberühmten Schriftstellers Tho-
mas Mann. Spät, fast zu spät, hat sie sich entschlossen, dem dro-
henden Unheil die Stirn zu bieten und mit ihrem Bruder Klaus
das Münchner Kabarett „Die Pfeffermühle“ gegründet.

Post aus der Schweiz als Eilsendung mit Bahnpost am 4. Dezember


1957 von Zürich via Stuttgart nach München ins Hotel „Vier Jah-
reszeiten“, wo Franz-Josef Risavy ihn entgegennahm.
Erika Mann zwischen 1933
und 1945. Foto: New York der Verhaftung durch die SA und kann aus Berlin fliehen. Da na-
World-Telegram and the Sun hezu die gesamte Truppe der Pfeffermühle mit in die Schweiz
Newspaper Photograph geflohen war, kann das Kabarett am 1. Oktober 1933 in der Zü-
Collection (Library of richer Innenstadt wiedereröffnen. Und nicht nur das, man un-
Congress). ternimmt sogar Tourneen und spielte vor meist ausverkauften
Sälen in der Schweiz, Holland, Österreich, Luxemburg, Belgien
Am 1. Januar 1933 wird in der „Bonbonnière“ das erste Pro- und der Tschechoslowakei. Auch Mehring, den Erika Mann 1934
gramm gespielt, Wand an Wand mit dem Hofbräuhaus, in dem in Basel „ohne einen Rappen in der Tasche“ auf der Straße ge-
Hitler seine Massenveranstaltungen durchführt. Die Texte steu- troffen hat, steht dort mit seinem „Emigrantenchoral“ auf der
ert neben den Geschwistern Mann auch Walter Mehring (1896– Bühne:
1981) bei, der bei der „Weltbühne“ und den Berliner Kabaretts „Die ganze Heimat und das bißchen Vaterland
ein gefeierter Autor war. Fast täglich wird im Januar und Februar die trägt der Emigrant, die trägt der Emigrant
vor stark besuchtem Haus gespielt: von Mensch zu Mensch, von Ort zu Ort
„Während Hitler brüllte, schwiegen wir nicht. Wir schwiegen auch an seinen Sohlen, an seinen Sohlen
nicht an jenem Februarabend, da im Hofbräuhaus, Rücken an in seinem Sacktuch mit sich fort.“
Rücken mit unserer ‘Bonbonnière’, der ‘Führer’ seine Antrittsrede Doch Nazis gibt es auch in der Schweiz, hier heißen sie „Fron-
als Reichskanzler hielt [...] Wir spielten, während der Reichstag tisten“ und machen mit gewalttätigen Protestaktionen Stimmung
brannte...“ gegen die „Pfeffermühle“, sodass bald eigens ein „Lex Pfeffer-
Doch spätestens mit dem Reichstagsbrand wird die Situation mühle“ Auftritte im Kanton Zürich untersagt. Die deutsche
in Deutschland lebensgefährlich für die Familie Mann. Thomas Reichsregierung bleibt nicht untätig und macht Druck auf die
und Katia Mann befinden sich auf einer Urlaubsreise in der Behörden, dem man sich bald auch in Österreich, Belgien und
Schweiz und kehren aufgrund von Warnungen nicht nach schließlich Holland beugt, sodass die „Pfeffermühle“ am 4.8.1936
Deutschland zurück, Klaus und Erika Mann fliehen am 13. März auf Einladung von Max Reinhardt in Salzburg ihren letzten Auf-
1933 in die Schweiz. Einige Wochen später kehrt Erika Mann in tritt hat, vor „geschlossener Gesellschaft“, 16 Gäste nur, darunter
einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach München zurück, um das Marlene Dietrich. Erika Mann hatte inzwischen, da sie (wie auch
Manuskript von Thomas Manns „Joseph“ in Sicherheit zu brin- Mehring) ausgebürgert worden war, den englischen Dichter W.
gen. Walter Mehring entgeht nach dem Reichstagsbrand knapp H. Auden (1907–1973) geheiratet, um nicht als „Staatenlose“ da-

42 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET THEMATIK

zustehen und war so „Untertanin seiner britischen Majestät“ ge-


worden. Im September 1936 reisen Erika und Klaus Mann in die
USA, ein Tournee-Versuch mit der „Peppermill“ scheitert aller-
dings, sodass sich die Truppe auflöst. Erika Mann ist nun end-
gültig in der Emigration angekommen. Was tun? Zunächst betä-
tigt sie sich als Vortragsreisende und spricht in Colleges,
Frauen-Clubs und jüdischen Organisationen über politische und
literarische Themen. Außerdem schreibt sie: „School for Barba-
rians“ über die nationalsozialistische Schulpolitik und Erziehung
(„Zehn Millionen Kinder“, Amsterdam 1938) und „The Lights
Go Down“ über den Alltag in Nazideutschland am Beispiel einer
süddeutschen Kleinstadt („Wenn die Lichter ausgehen“, 2005).
Mit ihrem Bruder Klaus bereist sie 1938 Spanien und liefert
Reportagen über den Spanischen Bürgerkrieg. Ebenfalls mit
Klaus veröffentlicht sie am 14. April 1939 in den USA „Escape to
Life“, eine Art „Who is Who“ der deutschen Kultur im Exil (ge-
schrieben auf Deutsch und ins Amerikanische übersetzt, als deut-
sche Ausgabe erst 1991 erschienen). Dann bricht der Krieg aus,
und alle, die sich bis dahin ins vermeintlich sichere Frankreich Erika und Thomas Mann im Jahr 1952 vor dem Hotel
gerettet hatten, sind erneut bedroht. Thomas Mann hat inzwi- „Vier Jahreszeiten“ in München. Foto: Rudi Dix
schen seine politische Zurückhaltung aufgegeben und spricht (Sammlung des Stadtarchivs München, RD0840E11).
sich öffentlich eindeutig gegen das Dritte Reich aus. Am 12. Juni
1940 flieht Friedrich Torberg aus Paris, gemeinsam mit drei an- fehlt noch ein Mann, der die Leute aus Frankreich herausholt.
deren Emigranten versucht er, über völlig verstopfte Straßen Auch der ist bald gefunden. Mit 3500 Dollar und einer Liste mit
nach Süden zu gelangen: 200 Namen im Gepäck reist der fließend Französisch sprechende
„Die Autos fuhren in vier Kolonnen nebeneinander, [...] Historiker und Journalist Varian Fry (1907–1967) über Lissabon
an der einen Seite Radfahrer, an der anderen Fußgänger nach Marseille, wo sich seine Ankunft am 15. August 1940
mit kleinen Bündeln.“ schnell herumspricht:
Auch Walter Mehring ist noch in Paris. Zusammen mit der „Gegen Ende der zweiten Woche war die Menschenmenge, die vor
Schauspielerin Hertha Pauli und dem Schriftsteller Ernst Weiß meiner Zimmertür wartete, so angewachsen, dass sich die Hotel-
schickt er in höchster Verzweiflung ein Telegramm an Thomas leitung beschwerte. Ich musste die Flüchtlinge nun unten in der
Mann, ein letzter, bittender Hilferuf. Am 14. Juni 1940 mar- Halle warten lassen und einzeln per Telefon zu mir heraufrufen.“
schiert die Wehrmacht in Paris ein, Mehring und Pauli haben die Methodisch arbeitet Fry in den nun folgenden 14 Monaten
Sadt noch rechtzeitig in einem Viehwaggon verlassen können, die Liste ab, lässt Papiere fälschen, hilft mit Geld, besorgt Visa.
Ernst Weiß will nicht noch einmal fliehen und nimmt sich, wie Die Manns und Werfels bringt er bis an die spanische Grenze
so viele andere, das Leben. und weiter nach Lissabon. Friedrich Torberg schafft es so, aus
„Der beste Jahrgang deutscher Reben Europa herauszukommen, auch Walter Mehring wird schließlich
ließ vor der Ernte so sein Leben“. gerettet, Anna Seghers hat der Begegnung mit Fry in ihrem Ro-
man „Transit“ ein Kapitel gewidmet. Am Ende hat Varian Fry
schreibt Mehring später in seinem Gedichtzyklus „Briefe aus
mehrere tausend Menschen vor den Nazis gerettet. Als Heinrich
der Mitternacht“. In New York hat Thomas Mann inzwischen
und Golo Mann und die Werfels schließlich in New York eintref-
das Telegramm erhalten, auch sein Bruder Heinrich und sein
fen, gibt es einen Festabend im „Hotel Commodore“. Die Festrede
Sohn Golo sind noch irgendwo im Süden Frankreichs unterwegs,
an diesem Abend hält ein weiterer Gast unseres Nachtportiers:
wie auch Franz Werfel, Lion Feuchtwanger, Walter Benjamin und
William Somerset Maugham.
viele andere verfolgte Maler, Schriftsteller, Journalisten, Musiker
und Politiker. Thomas Mann beruft um die 200 mögliche Unter- Udo Angerstein mit Abbildungen von Peter Rudolph
stützer zu einem Treffen ins New Yorker „Hotel Commodore“. Fortsetzung folgt.
Beim Essen werden Spenden eingesammelt und Erika Mann hält
eine flammende Rede: Literatur
„Geld allein wird diese Leute nicht retten. Viele von ihnen sitzen • Herbert Lackner: Die Flucht der Dichter und Denker. Wie Europas Künstler
ohne Visa und ohne Pässe in der Falle. Sie können nicht einfach und Wissenschaftler den Nazis entkamen, Wien 2017
ein Schiff besteigen und losfahren. Wir brauchen dort jemanden, • Erika Mann: Briefe und Antworten I. Herausgegeben von Anna Zanco Prestel,
der sie herausbringt“, München 1984
• Erika und Klaus Mann: Escape to Life. Deutsche Kultur im Exil, München
ruft sie in den Saal. Noch am gleichen Tag gründet sich das 1991.
„Emergency Rescue Commitee“ und in den folgenden Tagen wird • Heinz Wewer: „Abgereist ohne Angabe der Adresse“. Postalische Zeugnisse zu
eine Liste von besonders gefährdeten Künstlern erstellt. Nun Verfolgung und Terror im Nationalsozialismus, Berlin 2017.

philatelie 497 | November 2018 43


SAMMELGEBIET THEMATIK

Geschichte der populären Musik (VI):


Mega-Stars und Mega-Hits
Wo hört Geschichte auf und wo beginnt die Gegenwart?
Auch Historiker tun sich schwer, auf diese Frage eine eindeu-
tige Antwort zu geben. Eine historische Bewertung bestimm-
ter Vorgänge ist immer erst dann möglich, wenn die Konse-
quenzen bestimmter Begebenheiten oder Entwicklungen
ersichtlich werden und mit anderen, parallel laufenden Ge-
Die CD revolutioniert die
schehnissen in Verbindung gebracht werden können. So ge-
Aufnahme von Musik.
sehen hat der spannendste Teil der Geschichte immer gerade
erst begonnen, wobei sich nur die wenigsten Zeitgenossen be- gungen einer Musikaufnahme dabei in einen digitalen Daten-
wusst sind, dass sie selbst Teil der Geschichte sind. strom umgewandelt und mit Hilfe eines Laserstrahls auf die CD
In den vorhergehenden Artikeln dieser Serie wurde an meh- gebrannt. Auch die Abtastung erfolgt mit einem Laserstrahl, der
reren Stellen deutlich, dass technische Entwicklungen die popu- an der verspiegelten Oberfläche reflektiert wird. Diese kontakt-
läre Musik immer wieder beeinflusst haben und so kann es lose Abtastung ermöglicht eine komplett rauschfreie Wiedergabe
durchaus interessant sein, wenn wir ein paar Jahre zurückblicken der Musik. Am 17. August 1982 begann bei der Firma PolyGram
und uns erinnern, wie wir selbst den technischen Fortschritt im in Langenhagen bei Hannover die weltweit erste industrielle Pro-
Bereich der Musik erlebt haben. duktion einer Musik-CD: Es war das letzte Album der schwedi-
Beginnen wir 1979 mit Ludwig van Beethoven: Der Legende schen Popgruppe ABBA. Für die Musikindustrie begann damit
nach war er nämlich schuld daran, dass Masaru Ibukas, Mitgrün- eine sehr schwierige Zeit, denn über gut zehn Jahre hinweg war
der des japanischen Elektronik-Konzerns Sony, die Entwicklung eine flächendeckende Verbreitung neuer Aufnahmen nur garan-
eines handlichen Kassettenabspielgeräts in Auftrag gab, damit tiert, wenn diese sowohl auf Langspielplatte (LP) und Musikcas-
er bei langen Flugreisen nicht auf die Musik seines Lieblings- sette (MC) als auch auf CD veröffentlicht wurden. Erst in den
komponisten verzichten musste. Stiller Musikgenuss, wie ihn 90er-Jahren gelang es der CD, das klassische Schallplattenalbum
sich Herr Ibukas ursprünglich vorstellte, war jedoch keineswegs und die Musikcassette vom Markt zu verdrängen.
der Grund für den überwältigenden Erfolg des kleinen Gerätes,
von dem schließlich mehr als 200 Millionen Stück verkauft wur-

Oben: Absenderfreistempel
der Firma PolyGram: Im
Werk Langenhagen wurde
Kofferradio, Schallplatte und Kinder mit einem Walkman die erste CD produziert, es
Walkman: musikalische All- auf einer 80-Cent-Marke aus war das letzte Album der
tagsgegenstände, die den den Niederlanden. schwedischen Poplegende
meisten von uns durchaus ABBA (links).
noch geläufig sind. Bestimmt erinnert sich der eine oder andere noch an die An-
fänge des Heimkinos mit verwackelten Aufnahmen selbstgedreh-
den. Der Walkman, der damals die Musikwelt revolutionierte, ist ter Urlaubserinnerungen. Der Versuch, mit dem Verkauf bespiel-
inzwischen zum Auslaufmodell geworden. Doch mit ihm begann ter Video-Cassetten dem stagnierenden Plattenverkauf
eine Epoche, die sich mit anderen mobilen Geräten fortsetzte: entgegenzuwirken, erwies sich als Flop. Trotzdem machten Mu-
die Menschen verwandelten den öffentlichen Raum nach und sikvideos schon bald den live gesendeten Musiksendungen im
nach in ihr privates Wohn- und Arbeitszimmer – Musikbeschal- Fernsehen Konkurrenz.
lung inbegriffen. Als am 1. August 1981 der erste amerikanische Musikkanal
Als die Firmen Philips und Sony im August 1981 die erste den Betrieb aufnahm, erreichte die Ära der Musikvideos ihren
Compact-Disc (CD) vorstellten, hielt auf der Internationalen ersten Höhepunkt. Auf Sendern wie MTV oder VIVA präsentier-
Funkausstellung in Berlin auch die Digitaltechnik Einzug in das ten Moderatoren täglich 24 Stunden lang Videoclips, unterbro-
Musikgeschäft. Zur Speicherung werden die analogen Schwin- chen nur von Werbung mit denen sich die Sender finanzierten.

44 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET THEMATIK

Szene aus dem Musikvi-


deo zum Single-Hit
„Confide in Me“ der
australischen Sängerin
Kylie Minogue.

Der programmatische Song „Video killed the Radio Star“ der


Gruppe The Buggles machte dabei deutlich, was die Stunde ge-
schlagen hatte, denn schon kurze Zeit nach dem Start der Mu-
sikkanäle konnte sich kein Hit mehr in den Charts platzieren, zu
dem es nicht auch ein Video gab.
Mit der Verbreitung von PC und dem Aufkommen von CD-
Brennern stand die Musikindustrie in den 1990er-Jahren vor ei-
nem altbekannten Problem: Wie bei der Einführung der Musik-
Absenderfreistempel der Universal Music Group und Beleg mit
kassette fragten sich Viele, warum sie viel Geld für eine Musik-CD
ZKD-Stempel (Zentraler Kurierdienst) des VEB Deutsche Schall-
ausgeben sollten, wo das Brennen eigener CDs doch kinderleicht
platten.
war. Die Antwort war ein „Musikpfennig“ auf jeden verkauften
CD-Rohling. Doch es kam noch schlimmer: Seit den 1980er-Jah- Nicht nur die Technik änderte sich in den letzten Jahren, auch
ren arbeiteten Forscher am Fraunhofer-Institut in Erlangen an die Musikindustrie selbst befindet sich in einem ständigen Um-
der Entwicklung von Verfahren zur Komprimierung von Audio- bruchsprozess. Schon 1931 fand als Folge der Weltwirtschafts-
Dateien. Mit dem 1995 patentierten MP3-Verfahren war es mög- krise ein erster Konzentrationsprozess im Musikgeschäft statt.
lich, Audiodateien unter Ausnutzung psychoakustischer Effekte, Die Rezession in den 1980er-Jahren führte zu weiteren Fusionen
auf circa 15 Prozent ihrer ursprünglichen Größe zu komprimie- und Aufkäufen, bei denen viele traditionelle deutsche Label die
ren, ohne dass der normale Mensch einen hörbaren Unterschied Eigenständigkeit verloren, darunter: Deutsche Grammophon, Po-
zum Original feststellen kann. 1998 gab es die ersten tragbaren lydor, Telefunken und Decca. Heute vereinen die „Big Three“
MP3-Player und mit der Präsentation des Apple iPod begann mehr als 70 Prozent des Weltmarktes auf sich. Marktführer ist
2001 der Siegeszug des portablen MP3-Players. Im Internet die Universal Music Group, zu der unter anderem Labels wie Po-
schossen daraufhin Musiktauschbörsen wie Pilze aus dem Boden. lydor, Motown, Electrola und EMI gehören. Dem Konzern gehört
Nur kurze Zeit später wurden MP3-Player in das Mobiltelefon der weltweit größte Pop- und Rockkatalog mit rund einer Million
integriert und heute hat jeder mit seinem Smartphone ein Gerät Urheberrechten. Teil der Warner Music Group sind unter ande-
zum Speichern und Abspielen unzähliger Musiktitel in der Tasche. rem die Labels Elektra und Atlantic. Außerdem übernahm die
Für die Musikindustrie wurde die Technik zum Fluch, der enorme Gruppe das Musikgeschäft von Time Warner und AOL. Dritter
Umsatzverluste zur Folge hatte. Lange Zeit fiel der Industrie im Bund ist Sony Music Entertainment. Zum Konzern gehört
nichts anderes ein, als mit Kampagnen gegen die Piraterie vor- nicht nur die ehemals größte amerikanische Plattenfirma Co-
zugehen. lumbia Records sondern auch BMG Entertainment. In dieser,
ehemals zum Bertelsmann-Konzern gehörenden Sparte ist auch
Revolutionäre Veränderungen der VEB Deutsche Schallplatten aufgegangen, der von 1954 bis
der Musikindustrie: PC, Inter- 1990 Alleinhersteller von Tonträgern in der DDR war.
net und Speichermedien (links).
Musikliebhaber bekamen von den Umbrüchen im Musikge-
Das MP3-Verfahren, eine deut-
schäft meist nur wenig mit. Denn fürs Publikum standen die
sche Erfindung, erschütterte
Musik und die Musiker im Vordergrund. Wer nicht Fan eines
das Musikgeschäft (unten).
ganz bestimmten Künstlers ist, dem fallen im Rückblick auf die
letzten Jahrzehnte wohl vor allem einige der Superstars der po-
pulären Musik ein. Fans und Medien drücken ihre Verehrung für
herausragende Künstler gerne mit schmückenden Beinamen aus.
So gab man Mahalia Jackson (1911–1972) den Titel „Queen of
Gospel“, Otis Redding (1941–1967) war der „King of Soul“.

Mahalia Jackson und Otis Redding auf US-Briefmarken.

philatelie 497 | November 2018 45


SAMMELGEBIET THEMATIK

Madonna – Popikone seit den


1980er-Jahren.

Die große Aretha


Franklin verstarb am
16. August dieses Jah-
res in Detroit und kam
wie „The King“ schon sik für (fast) alle. Ihre perfekt produzierten Popsongs spiegeln
mehrfach zu philatelis- seit mehr als 30 Jahren den Zeitgeist wider und dokumentieren
tischen Ehren. auch ihre persönliche Weiterentwicklung. Ihre Lieder sind vom
schwarzen Funk und der Discomusik ebenso beeinflusst wie vom
Die kürzlich verstorbene Aretha Franklin (1942–2018) wird eingängigen Pop. Sie wagte sich in den Bereich des Jazz, sang
uns als „First Lady des Soul“ in Erinnerung bleiben. Bei einem schwierige Balladen und verleugnet mit den typischen Soul-, Hip-
Künstler reicht sogar allein der Beiname, denn dass mit „The Hop- und R’n’B-Rhythmen auch ihre Wurzeln im Dance-Bereich
King“ Elvis Presley (1935–1977) gemeint ist, das wissen sogar nicht. Madonna ist auf CD, im Rundfunk und Fernsehen, im In-
die Enkel der Fans, die in den 1950er-Jahren zu seinen Songs ternet und auf ihren ausgedehnten Tourneen weltweit präsent
die Hüften schwangen. In der Erinnerung seiner Fans lebt Elvis und nicht zuletzt ist ihre Fähigkeit, sich selbst immer wieder neu
immer noch und entsprechend würdigte die US-Post den „King zu erfinden und entsprechend zu vermarkten derzeit unüber-
of Rock’n’Roll“ auf einer Briefmarke mit dem Text „Elvis Presley troffen.
– Forever“. Ein Beispiel dafür, dass nicht jeder Superstar der populären
Das Zitat „Der König ist tot, es lebe der König“, mit dem man Musik einen Beinamen braucht ist Barbra Streisand (*1942). Die
in der französischen Monarchie nach dem Tod des alten, die amerikanische Sängerin, Schauspielerin und Regisseurin gehört
Thronbesteigung des neuen Königs verkündete, kann man auch zu den kommerziell und künstlerisch erfolgreichsten Sängerin-
in der populären Musik anwenden. Denn als Elvis Presley am 16. nen in der Geschichte der Unterhaltungsindustrie. Als einzige
August 1977 starb, stand sein Nachfolger schon fest: Michael Künstlerin konnte sie in sechs aufeinanderfolgenden Jahrzehn-
Jackson „The King of Pop“. Michael Jackson (1958–2009) war ten mit jeweils mindestens einem Album den Platz 1 der US-
als Kind Teil der populären Band The Jackson Five und begann Charts belegen. Mit mehr als sechzig Alben, über 50 Goldenen
1972 eine Solokarriere, die ihn als Sänger und Komponist mit und 30 Platin-Schallplatten liegt sie in den All-Time-Charts vor
rund 400 Millionen verkauften Alben zum erfolgreichsten En- den Beatles und den Rolling Stones an zweiter Stelle – nur über-
tertainer aller Zeiten machte. Sein 1982 aufgenommenes Album troffen vom „King“.
„Thriller“ ist mit 65 Millionen verkauften Exemplaren und 256 Als Mitte der neunziger Jahre die Preise für Musik-CDs zu
Wochen in den Album-Charts, das bis heute weltweit meistver- sinken begannen und den Bands und den Plattenfirmen damit
kaufte Album. Seit dem Tod von Michael Jackson ist die ameri- die Einnahmen wegbrachen, mussten sie sich eine neue Geld-
kanische Sängerin, Songschreiberin, Schauspielerin und Produ-
zentin Madonna Louise Veronica Ciccone (*1958) die
uneingeschränkte „Queen of Pop“. Sie vereint in sich all das, was
wir heute unter populärer Musik verstehen: Madonna bietet Mu-

Barbra Streisand schaffte das Kunststück, in sechs aufeinander-


folgenden Jahrzehnten auf Platz 1 der US-Charts zu springen.
Michael Jackson – „The King of Pop“. „We will rock you“ – Queen und der unvergessene Freddy Mercury.

46 philatelie 497 | November 2018


SAMMELGEBIET THEMATIK

Bands wie die irische Gruppe U2


oder die britische Gruppe Rolling
Stones begeistern Massen und füllen
seit Jahrzehnten die großen Stadien
dieser Welt. Bis heute hält Tina Tur-
ner den Besucherrekord mit un-
glaublichen 180 000 Zuschauern im
Maracana-Stadion. Udo Lindenbergs „Sonder-
zug nach Pankow“ und die
Musik von Reinhard Fen-
drich prägten die deutsch-
sprachige Musik der
1980er-Jahre.

Jahren beim sogenannten „Austropop“ in Österreich. Nur wenige


Künstler wie Udo Lindenberg, Heinz Rudolf Kunze, Peter Maffay
quelle zu suchen. Den Ausweg bildete das Tourneegeschäft. Ein und Rainhard Fendrich konnten sich nach dem Abflachen dieser
Rockkonzert, das sind heute riesige Bühnen mit gigantischen Vi- Wellen mit deutschsprachiger Rockmusik dauerhaft im Musik-
deowänden, aufwändige Lichteffekte, Kostüme und Bühnen- business etablieren.
shows. Jedes Konzert muss ein Event sein, ein Livespektakel.
Größer, lauter, denkwürdiger. Und tatsächlich bringt das Tour- Anzeige
nee-Geschäft den Musikern heute mehr ein als der Verkauf von
Tonträgern. Große Stars wie die Band U2 oder die Rolling Stones  A 
treten bei ihren Welttourneen vor drei bis vier Millionen Kon-
zertbesuchern auf. Den Rekord hält die amerikanische Sängerin *+-$4'-+'  5.+3.$4+,
Tina Turner, die während ihrer „Break Every Rule World Tour“
am 16. Januar 1988 im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro  5,4+0/ 60.  %+3  06'.%'2 
vor 180 000 begeisterten Zuhörern auftrat.
In allen Sparten der Kunst gibt es neben dem sogenannten
„Mainstream“ eine unabhängige Szene, die oft eine Art Gegen- #5.
kultur darstellt. Manchmal werden die Formen aus diesem „Un- 5325(
derground“ vom Mainstream aufgegriffen. Diesen Effekt konn-
ten wir in den letzten Jahren auch in der populären Musik immer
)'-$/)'//
wieder beobachten. Manchmal entwickelte sich daraus ein neuer  033'
Stil, meist äußerte sich dies jedoch nur als kurzzeitiger Mode- $53 $--'2
trend. Erinnern wir uns zum Beispiel an die „Neue Deutsche "'-4 !+'-'
Welle“ in den 1980er-Jahren, deren Ursprünge auf die britische
Punk- und New-Wave-Musik zurückgehen. Durch die Verwen- ,0..1-'44
dung der deutschen Sprache entstand eine eigene Rhythmik, %'-$
$33'/'
durch die sich die Lieder deutlich von der englischsprachigen -)
Rockmusik abhoben. Ein ähnliches Bild gab es in den 1990er- +.
/
/)'%04

 
 
 -) 5325(

 520
52
$4$-0) $5( /(2$)' ,034'/-03
'    
'5 3' 0*&'-"0+&.4&012&*(&03.(&. 3.% )".%&,1 -#
 '3
!/,'&.&020 
"31 .  &0,*.
&2 &,&'/.   
  . "6   
 
 *.'/)"%&01#&$+"3+2*/.&.$/- 555)"%&01#&$+"3+2*/.&.$/-
Die „Neue Deutsche Welle“ war im Sauseschritt vorbei.

philatelie 497 | November 2018 47


SAMMELGEBIET THEMATIK

Im internationalen Be-
reich kann der Under-
ground-Effekt beispiels-
weise beim Hip-Hop und
dem daraus entstandenen
Breakdance beobachtet wer-
den. Auch der Rap (Sprech-
gesang), der ursprünglich
aus Jamaika kommt, ist eine
Underground-Musik, die ak-
tuell im Mainstream sicht-
Break Dance und Hip-Hop er- Bedarfsbrief mit Killerstempel und Tagesstempel (24.8.1885)
bar wird.
oberten die Tanzflächen. vom Postamt Evergreen in Colorado.

Neben den inter-


national erfolgrei- und „in aller Munde“ ist. In der Regel haben diese Songs eine
chen Interpreten gibt einfache Melodie, Harmonie und Rhythmus und einen Text mit
es fast in allen Län- einem eingängigen Refrain. Diese Evergreens werden auch nach
dern eine regionale Jahren noch häufig im Rundfunk gespielt und immer wieder von
Szene populärer Mu- anderen Interpreten gecovert.
sik. Im deutschspra-
„Un monde empli de musique“ – Als die Firma Telefunken 1936
chigen Raum ist dies
mit dem Spruch „Eine Welt voll Musik“ Werbung für ihre Rund-
die volkstümliche
funkgeräte machte, konnte sich niemand vorstellen, welche
Musik. Bereits in den
Die Brüder Avsenik. Dimensionen das Musikgeschäft einmal annehmen wird. Das
1960er-Jahren mach-
Internet ermöglicht es heute jedem Benutzer, auf jede Art von
ten Ensembles wie die Brüder Avsenik oder Ernst Mosch und Musik jederzeit zuzugreifen. Gleichzeitig finden die Musiker mit
seine Egerländer Musikanten volkstümliche Instrumentalmusik Hilfe des Internets weltweit ihr Publikum.
in den Medien populär. In der Zwischenzeit hat sich das Genre
zum volkstümlichen Schlager hin weiterentwickelt, der nur noch Das große Geschäft mit der populären Musik machen heute
wenig mit der eigentlichen Volksmusik zu tun hat und sich oft aber weder die Musiker noch die Musikverlage oder die Platten-
nur noch durch die verwendeten Instrumente von der deutschen firmen. Die Gewinner sind momentan Internetplattformen wie
Popmusik unterscheidet. Trotzdem haben Fernsehsendungen iTunes der Firma Apple und Streamingdienste wie Spotify,
wie das „Festival der Volksmusik“ oder das „Musikantenstadl“ Napster und YouTube Music.
ein Millionenpublikum und kommerziell gehört der Markt für
Kaum jemand kann vorhersagen, wie das Musikgeschäft mor-
volkstümliche Musik zu den lukrativsten im deutschsprachigen
gen aussehen wird, aber vielleicht ist heute schon der eine oder
Musikgeschäft.
andere Trend zu erkennen, der einmal als neues Kapitel in die
Populäre Musik ist ein schnelllebiges Geschäft. Die meisten Geschichte der populären Musik eingehen wird.
Musikstücke sind nach kurzer Verweildauer in der Hitparade
Peter Lang / Motivgruppe Musik
schnell wieder vergessen. Einige Songs behalten ihre Popularität
jedoch über Jahrzehnte und überdauern die Veränderungen im
Musikgeschmack. Damit ein Lied zum Evergreen werden kann,
muss er so aufgebaut sein, dass er den Hörern „im Ohr bleibt“

Belgische Publibel-Karte (1938) mit Werbung für Telefunken-


Sonderstempel zum Festival der Volksmusik. Rundfunkgeräte.

48 philatelie 497 | November 2018


POSTNEUHEITEN

Rekordsommer adé – es weihnachtet!


Deutschland ab dem 2. November

SPWz mit Zuschlag der Serie


„Weihnachten“; Thema:
„Kirchenfenster“; Entwurf:
Designbüro Behr, Köln; Wert:
70+30 Cent MiNr 3418

SPWz zum Thema:


„250. Geburtstag Friedrich Markenset mit Zuschlag mit 10 selbstklebenden SPWz aus der
Schleiermacher“; Entwurf: Serie „Weihnachten“ 2018; Thema: „Kirchenfenster“; Gestaltung:
Prof. Armin Lindauer, Detlef Behr, Köln; MiNr. 3422; Verkaufspreis: 10,00 Euro
Mannheim; Wert: 70 Cent.
MiNr 3419

SPWz zum Thema: „100. Geburtstag


Ernst Otto Fischer“; Entwurf:
Thomas Meyer, Berlin; Wert: 70 Cent.
MiNr 3420

SPWz zum Thema: „Winter“;


Entwurf: Jennifer Dengler, Markenset mit 10 selbstklebenden SPWz „Winter“; Thema: „Weih-
Bonn; Wert: 70 Cent. MiNr. nachtsschlitten“; Gestaltung: Jennifer Dengler, Bonn; MiNr. 3423;
3421 Verkaufspreis: 7,00 Euro

Anzeige

Was gibt’s 2667


2 seltene
Briefmarken
B
eigentlich
?
pro Woche

auf Catawiki
Der Experten-Online-Marktplatz
für Sammler catawiki.de

philatelie 497 | November 2018 49


NUMISMATIK AKTUELL

Tiere und Jubiläen aus aller Welt


Deutschland: 20-Euro-Silbermünze Österreich: 3-Euro-Münze
„100. Geburtstag von Ernst Otto Fischer“ „Tiere aus aller Welt – Die Eu
Anlässlich des 100. Geburtstage Die achte Münze der zwölfteili
deutschen Chemikers Ernst Otto F gen österreichischen Serie „Tiere
scher hat die Bundesrepublik am aus aller Welt“ setzt der Eule ein
11. Oktober 2018 eine 20-Euro- numismatisches Denkmal. Auch
Silbermünze (925/100, 800 000 diese 3-Euro-Kupfernickelmünze
Stgl., 130 000 PP) herausgegeben. (Auflage: 50 000, hgh.) ist in Teilen
Fischer war zeitlebens in der Lehre eingefärbt und leuchtet im Dunk
sowie in der Forschung erfolgreic Die Bildseite zeigt eine farbige Eu
tätig. Für seine Arbeiten auf dem zend auf einem Baumstumpf vor dem Hintergrund einer Wald-
biet der Metall-Kohlenstoff-Verb lichtung bei Vollmond. Eine weitere Eule schwingt im Hinter-
gen wurde er 1973 mit dem Nobelpreis ür emie ausgezeic - grund durch die Nacht. Die Legende lautet „EULE • 2018“. Die
net. Die Bildseite zeigt ein künstlerisch transformiertes Modell Vorderseite bildet die zwölf Tiere der Serie in einer Miniaturdar-
der epochalen Forschungsergebnisse Ernst Otto Fischers, des stellung im inneren Kreis ab, umgeben von der Landesangabe
Dibenzolchroms mit Doppelkegelstruktur, für das er auch 1973 „REPUBLIK ÖSTERREICH“ sowie der Nominale „3 EURO“.
den Nobelpreis erhielt. Die Wertseite zeigt einen Adler, den
Schriftzug „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“, Wertziffer
Portugal: 2-Euro-Sondermünze
und Wertbezeichnung, das Prägezeichen „D“ des Bayerischen „250 Jahre Botanischer Garten Ajuda in Lissabon“
Hauptmünzamtes München, die Jahreszahl 2018 sowie die In Erinnerung an die Gründung d
zwölf Europasterne. Zusätzlich ist die Angabe „SILBER 925“ auf- tanischen Gartens Ajuda im Jahr 17
geprägt. Der glatte Münzrand enthält in vertiefter Prägung die hat Portugal eine 2-Euro-Sonder
Inschrift: „NATURWISSENSCHAFTEN SIND WEDER GUT münze (Auflage: 500 000 NP, 10 000
NOCH BOESE“. Stgl., 10 000 PP) emittiert. Vorbild
des Gartens Ajuda in Lissabon war
der botanische Garten von Padua in
Deutschland: 100-Euro-Goldmünze „UNESCO Italien, der Heimat des verantwortli
Welterbe – Schlösser Augustusburg und Falkenlust chen Entwerfers Domingos Vandelli
handelte sich um den ersten botan
in Brühl“ Garten von Portugal überhaupt, der heute über 640 Pflanzenarten
Die diesjährige Ausgabe der bu aus aller Welt beherbergt. Die Münze bildet auf ihrer nationalen
desdeutschen Goldmünzen-Serie Seite einen Drachenblutbaum ab, der von dem Künstler Joao Fa-
„UNESCO Welterbe“ ist den Schlös- zenda geschaffen wurde, inspiriert von einem 400 Jahre alten
sern Augustusburg und Falken- Baum aus dem botanischen Garten Ajuda. Die Umschrift lautet:
lust in Brühl bei Köln gewidmet. „250 ANOS JARDIM BOTANICO DA AJUDA / PORTUGAL“.
Die 100-Euro-Münze (999,9/1000
Auflage: 200 000, Stgl.) ist die nun Schweiz: 20 CHF-Silbermünze „Swiss Army Knife“
mehr 15. Ausgabe dieser beliebten Das weltberühmte Schweizer
rie. „Die Schlösser wurden 1984 a schen- oder Offiziersmesser, englisc
rausragendes Beispiel der Schlossbaukunst des 18. „Swiss Army Knife“, kam am 10. Sep
Jahrhunderts in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. tember 2018 in seinem Heimat-
Sie stellen die ersten bedeutenden Schöpfungen des Rokokostils land zu numismatischen Ehren.
in Deutschland dar und waren über ein halbes Jahrhundert Vor- Eine 20-CHF-Silbermünze (835/
bild für eine Vielzahl deutscher Fürstenhöfe“, so das BMF. Die 1000, Auflage: noch nicht bekannt)
Münze zeigt bildseitig das Schloss Augustusburg oben sowie erinnert an das bekannteste Multi
darunter das Jagdschloss Falkenlust, dazwischen eine Ansicht funktions-Schneidewerkzeug im T
des berühmten Prunktreppenhauses von Balthasar Neumann. schenformat. Die Münze zeigt a
Die Umschrift lautet: „SCHLÖSSER AUGUSTUSBURG UND Rückseite ein aufgeklapptes Schweizer Armee-Messer in einer
FALKENLUST • UNESCO WELTERBE“. Die Wertseite zeigt ei- seiner bekanntesten Varianten vor dem Hintergrund einer Berg-
nen Adler, den Schriftzug „BUNDESREPUBLIK DEUTSCH- kulisse. Die Umschrift lautet „SWISS ARMY KNIFE“. Auf der
LAND“, Wertziffer und Wertbezeichnung, die Jahreszahl 2018, Vorderseite ist das Schweizer Kreuz abgebildet, umgeben von der
die zwölf Europasterne sowie – je nach Prägestätte – das Münz- Landesangabe „CONFOEDERATIO HELVETICA“, der Wertan-
zeichen. gabe sowie dem Ausgabejahr. Michael Maassen

50 philatelie 497 | November 2018


NEUE LITERATUR
EINLIEFERUNG &
Michel Nordamerika 2018 (ÜK 1.1) / 
   
,
Wer besitzt die Postmeister-Ausgaben der Vereinigten Staaten
und die klassischen Briefmarken Kanadas und kann der Michel-
Redaktion Farbscans zur Verfügung stellen? In diesen, wegen
der Seltenheit der Marken schwierigen Kapiteln erscheinen noch
viele Schwarzweißabbildungen, während die USA ab 1847, also
die Bundesausgaben nunmehr komplett in Farbe vorgestellt wer-  $"%%$42-('#"#" ",
den. Neben dem Tausch der Abbildungen verbesserte die Redak- ***-('#"".$&"$-
tion die Katalogisierung in zahlreichen Details, erfasste beispiels-
weise weitere Bogenformate und Auflagen der Vereinten ''"1)2"-&1#")*."&+))") %.41(
Nationen New York. ?7 "4"( "-><=C"-3*- ")3"-!")7
Format 15,5 x 23 cm, 704 Seiten plus Vor- und Nachsatz, rund
7000 Farbabbildungen, gebunden mit Festeinband und zwei Lese-
bändchen. ISBN 978-3-95402-246-5 (gedruckt), 978-3-95402-968-
6 (Michel-Online-Bibliothek). VP: 89 Euro (gedruckt), 69 Euro (on-
line). Erhältlich im Fach- und Buchhandel sowie im PHILAPRESS-
Vertrieb, Tel. 0551/901-520, www.shop.philapress.de.
Legende Queen Elizabeth II.
Beste Werbung für die Philatelie macht die Völklinger Hütte.
Noch bis zum 6. Januar findet dort zu Königin Elizabeth II. eine
Ausstellung statt, deren Besucher auch eine Auswahl höchst un-  
terschiedlich gestalteter und gedruckter Briefmarken mit dem 30-#)!$.1-+!$2015
Porträt der Monarchin zu sehen bekommen. Sie veranschauli-   
6
chen nicht nur, dass sich Elizabeth II. in aller Welt hoher Wert-
9 
   6
schätzung erfreut. Sie demonstrieren auch den Wandel der Mo-
Neuguinea5$% "% "("!#“und
tive im Laufe der Jahrzehnte, weg von einer streng
„ 
    78
staatstragenden, hin zur gelassenen und sympathieweckenden
Grafik. Der Ausstellungskatalog spiegelt dies. Ausstellung und #$%#( !$$!% ! #"!$+ (*$(#
Katalog tragen die Philatelie in Bevölkerungskreise hinein, die
mehrheitlich Briefmarken gewöhnlich nicht sonderlich beachten.
 %)%")
5-+!$2015
Meinrad Maria Grewenig (Hrsg.): Die Sammlung Luciano Pelizzari. 9  
1)!   8
Format 24 x 28 cm, 256 Seiten, mehr als 500 Farbabbildungen, bro-
#$%#( (&! $$##,,(
schiert. ISBN 978-3-947563-04-3. VP: 27,50 Euro. Erhältlich im
+0/0/ +$(##$$0+&1+0,%!
Buchhandel.
Michel Deutschland 2018/2019 @?7
Dem Michel Deutschland-Spezial folgt mit rund zwei Monaten A7:B7 " -1-><=D /Banknoten & Münzen
Abstand der Deutschland-Band, der inhaltlich natürlich dem Spe- =C7:>>7 " -1-><=D/ Philatelie
zial nahesteht. Überraschungen blieben aus, was man angesichts  #( $$($$$%#2,  (#1/03
der nachlassenden Nachfrage als positiv einstufen darf. Die Über-
arbeitung des Kapitels zur Ozean-Reederei zeigt eindrucksvoll
auf, was heute auch ein Normalkatalog leisten kann. Neu aufge- Wir sind immer auf der Suche nach:
nommene Wasserzeichen-Varianten der DDR fanden ebenso Be- Philatelie & Numismatik Weltweit
rücksichtigung wie die Strichcodefelder moderner Blumen-Frei-
marken. Die letzte Ausgabe, die Kokardenblume zu 3,79 Euro, Briefmarken Alle Welt | Briefe vor 1950 aller Gebiete |
ist noch nicht enthalten, da der Band mit der Juni-Tranche endet. Ausgebaute Ländersammlungen | &$(  
Der traditionelle Stichtag ersparte es der Redaktion, Nummern . !&) |
!"' $$ | Münzen aller Art |
im frisch gedruckten Katalog korrigieren zu müssen, nur weil Banknoten und Papiergeld |  #-( (' "!$%
die Ankündigung der Ausgabe postseitig übermäßig spät erfolgte.
Format 15,5 x 23 cm, 1152 Seiten plus Vor- und Nachsatz, etwa
11 400 Farbabbildungen, gebunden mit Festeinband und zwei Lese-
bändchen. ISBN 978-3-95402-247-2 (gedruckt), 978-3-95402-969-
3 (Michel-Online-Bibliothek). VP: 58 Euro (gedruckt), 39 Euro (on-
line). Erhältlich im Fach- und Buchhandel sowie im PHILAPRESS- 1&0*).$1.
$-%./*,$-/)"-( ;
*7
Vertrieb, Tel. 0551/901-520, www.shop.philapress.de. Steinbeisstr. 6+8 | 74321 Bietigheim-Bissingen, Germany
Philatelie 4 97

Tel. + 49-(0)7142-789 400 | Fax. + 49-(0)7142-789 410


philatelie 497 | November 2018 51  
      |
     
NEUE LITERATUR

Postgebiet Oberbefehlshaber Ost gende Stücke leicht zuordnen. Diskret weist der Katalog zudem
auf weitere Besonderheiten am Bogenrand hin, beispielsweise
Gerhard Dreher gehört dem Bund Philatelistischer Prüfer
die Farbrandstreifen.
nicht an. Dennoch veröffentlichte der Prüferbund Drehers Hand-
buch innerhalb seiner vielfach ausgezeichneten Schriftenreihe. Dieter Wolf: Druckvermerke vom Fünfjahrplan. Ausgaben I–VIII.
Eine Zusammenarbeit, wie man sie sich in allen Bereichen der Spezial-Katalog. Format DIN A 5, 182 Seiten, 691 Farbabbildungen,
Philatelie wünscht. Spiralbindung. VP: 21 Euro züzüglich 2 Euro Versandkosten Ausland
auf Anfrage). Erhältlich bei Dieter Wolf, Zwickauer Straße 124/616,
Die Schwerpunkte des Handbuches liegen in der Vorstellung
04279 Leipzig, E-Mail: DeWe50@gmx.de. Torsten Berndt
der Tagesstempel der deutschen Postanstalten und der Stempel
der Zensurstellen im Postgebiet des Oberbefehlshabers Ost, das Briefmarkenkunde in Frankfurt am Main
sich von Kurland – heute Lettland – über das heutige Litauen
Jeweils anlässlich seines runden Jubiläums gibt der 1878 in
bis zu einem als Bialystok-Grodno bezeichneten Gebiet – heute
Frankfurt am Main gegründete zweitälteste Briefmarkenverein
Polen und Weißrussland – erstreckte. In bestens reproduzierten
Deutschlands eine sehr informative Festschrift heraus. In dieser
und gedruckten Abbildungen präsentiert Dreher die einzelnen
Festschrift wird der geschichtliche Teil des Vereins allerdings nur
Stempel und ergänzt die Abbildungen um eine Vielzahl wichtiger,
auf sechs Seiten von Hansmichael Krug beleuchtet. Auf den rest-
weiterführende Informationen. Insbesondere der stolze Umfang
lichen 225 Seiten werden von einigen seiner teils namhaften Mit-
der Hinweise auf Primär- und Literaturquellen gereicht dem Au-
glieder Einblicke in die vielen Sammelgebiete dieser Mitglieder
tor zur Ehre und bietet den Forschern reichlich Material für die
gegeben. Nach einem Artikel von Professor Fueß zu dem Thema
weitere philatelistische Arbeit. Die zusätzlich gezeigten Ganz-
„Frankfurt und seine Stadtteile im 19. Jahrhundert“, folgt bei-
stücke vertiefen die Darstellungen.
spielsweise ein Artikel über „Briefe in den Zeiten der Cholera –
Sind die Tages- und Zensurstempel inzwischen gut erforscht, Desinfektion von Postsendungen 1831/1832 in Frankfurt“. Ein
bedarf es bei den Telegrafenstempeln, die auf Telegrammformu- weiterer Artikel befasst sich mit den Rechteckstempeln Preußens
laren verklebte Marken entwerteten, offenbar noch weiterer Un- in Liegnitzer Sonderform. Besonders interessant dürfte aber ein
tersuchungen. Die Bandbreite der von Dreher gezeigten Stempel Artikel vom bekannten Autor und Sammler Arnim Knapp zu
ist immens, viele Angaben dazu muss er aber mit einschränken- Sachsen sein. Auf über 30 Seiten wird hier in einer Zeitreise mit
den Wendungen versehen, da die Fakten längst noch nicht hun- den bekanntesten Einheiten die Geschichte des „Sachsen-Dreier“
dertprozentig sicher sind. Die große Zahl Abbildungen im Hand- nach neuesten Gesichtspunkten beleuchtet. Es geht dabei unter
buch lädt zur Beschäftigung mit dem Spezialgebiet ein. anderen um den einzigen erhaltenen Bogen, die Neuentdeckung
Abschließend reißt Dreher verschiedene Themen wie die Desti- eines Viererblocks und vier Briefe, die eine postgeschichtliche
nationen, die Festungs- und Garnisonspost Kowno, die Zustell- Weltrarität darstellen. Dabei darf auch das „Malheur von Schatz“
dienste, die Bahnpost und Sendungsformen an, die jweils nach nicht fehlen. Dies wird mit teils bisher nicht bekannten Fotos
eigenen Veröffentlichungen verlangen. Das rundum gelungene belegt. Carsten Meckbach beschreibt in einem weiteren umfang-
Handbuch reiht sich würdig in die Veröffentlichungen unter dem reichen Artikel von über 40 Seiten die ersten Ganzsachenpost-
Patronat des Prüferbundes ein. karten der Deutschen Reichspost. Zahlreiche Abbildungen in
Gerhard Dreher: Postgebiet Oberbefehlshaber Ost. Stempelhand- Farbe ergänzen auch hier die interessanten Inhalte. Ergänzt wer-
buch. Format 21 x 28 cm, 312 Seiten, rund 300 Farbabbildungen, den diese Themen aber auch durch einen Beitrag zu Dänisch-
gebunden mit Festeinband, in begrenzter Stückzahl auch lieferbar als Westindien oder die Ganzsachen El Salvadors von 1883 bis 1889
Loseblattsammlung mit stabilisierendem Deckel vorn und hinten. VP: sowie zwei Artikeln zum neuen Trendgebiet Social Philately (Vil-
60 Euro plus Versandkosten (5 Euro Versand als Päckchen, 7 Euro leroy & Boch: Ein Unternehmen unter der Lupe) und von Karl
Paket). Erhältlich bei Gerhard Dreher, Ober-Savo-Ring 1, 21522 Louis „Quo Vadis Philatelie?“ Diese vielfältigen Informationen
Hohnstorf, Tel. 04139 / 699544, E-Mail: diedreher@t-online.de. veranschaulichen die Bedeutung des Traditionsvereines in der
Mainmetropole.
Druckvermerke vom Fünfjahrplan Verein für Briefmarkenkunde
Die Vielfalt der Druckvermerke auf den Bogenrändern der Frankfurt am Main: Festschrift
Fünfjahrplan-Ausgaben fällt größer aus, als es auch den meisten 140 Jahre. Format 16,5 x 24 cm,
DDR-Sammlern bewusst ist. Über die Grundtypen informiert 240 Seiten, rund 300 Farbabbil-
der Michel Deutschland-Spezial. Die Details hat Dieter Wolf akri- dungen, gebunden mit Festein-
bisch ausgewertet und dokumentiert sie in seinem Spezial-Ka- band in Fadenheftung. VP: 20
talog. Ansonsten gleich ausschauende Druckvermerke wurden Euro inklusive Versandkosten. Er-
nämlich auf den Bogen unterschiedlich montiert, sodass phila- hältlich beim Kassenwart des Ver-
telistisch interessante Varianten entstanden. Der Hintergrund eins Björn Rosenau, Preun-
liegt wahrscheinlich im Vorgehen der Drucker im Alltag. Den gesheimerstraße 18, 60389
Markenklischees wandten sie alle Aufmerksamkeit zu, am Bo- Frankfurt, Tel. 069 / 433554,
genrand entstanden keine Wertzeichen, weshalb die Montage E-Mail: bjoern.rosenau@briefmar
weniger präzise erfolgen durfte. Dank des guten Drucks des Ka- kenverein-frankfurt.club desk.com.
taloges – zu einigen Abbildungen lagen Wolf nur unzureichende
Scans vor – kann ein jeder die Varianten gut trennen und vorlie- Jürgen Olschimke

52 philatelie 497 | November 2018


DIE SEITE DER AUKTIONATOREN

101. Auktion
A xe l L e n z 02. + 03. Nov. 2018
Thurgauer St B R I E F MA R K E N . .
D 7822 4 Singen
Tel. +49 S e i t ü b e r 4 5 J ah r e n · 2 x j äh r l i c h
Fa x +49 Er s t k l a s s i g e Ei n z e l w e r t e
lenz@briefmarken.com Vollst ändige Sammlungen
Komplet te Nachlässe
Gratis Katalog anfordern:
w w w.briefmarken.com
AUS DEN ARBEITSGEMEINSCHAFTEN

um Berlin? – PU 18 als Archivexemplar – Berliner FEUERWEHR


Vorbemerkung Bauten I und II: 5-Pf.-Einzelfrankaturen als Luftpost-
Roland Hüttig, Freigasse 13, 89150 Laichingen.
In dieser Rubrik werden die Rundschreiben zusatz – West-Berliner Marken vom Osten akzep- – huettig_baeumler@t-online.de – Der Feuermelder
der mehr als 160 Arbeits- und Motivsammlerge- tiert? – Stempel-Abschlag von Berlin-Steglitz ohne Nr. 167: Der Brand des Frankfurter Doms am 15. Au-
meinschaften im BDPh, die mehr als 150 phil- Datumsblock – Grobsendungsstempel auf Postsen- gust 1867 – Sammlertraum: Sonderstempel Land-
atelistische Sammelgebiete bearbeiten, ausgewer- dungen aus Berlin oder: Vom Überleben einer Rau- feuerwehrtag Göppingen August 1910 – Siegelmar-
tet. 12 000 Mitglieder im Inland und rund 3000 pensammlung aus Spandau – West-Berliner Orts- ken
ausländische Sammlerfreunde profitieren von Postkartenganzsache 8-Pf.-Bauten mit Einkreis-
der Forschungsarbeit dieser Arbeitsgemeinschaf- stempel 31.X. – Post alliierter Stellen in Berlin – INGENIEURBAUTEN
ten. – Bei Anfragen bitte Rückporto beilegen. West-Berlin: R-Briefe nach Westdeutschland aus der Claus Wentz, Mausbacher Str. 35, 57258 Freu-
Stand: 22. August 2018 Zeit 28.12.1948–31.3.1949 – Devisenluftpost: Neue denberg – cwentz@t-online.de – Mitteilungsblatt Nr.
Belege – Paketkarte mit Rückschein in die Westzone 85: Pont de Bizerte, Tunesien – 100 J. Trans-Missis-
mit Schwarzaufdruck-Marken sippi-Ausstellung in Omaha – Hochgeschwindigkeits-
ANDORRA züge China – Murbrücke Graz – Staudamm Valdesia,
Dr. Günter Kloos, De-la-Chevallerie-Str. 15, CHINA Dominikanische Republik – Errungenschaften des
45894 Gelsenkirchen – dr.kloos@web.de – RB Nr. 90: Walter Haveman, Saarstr. 17, 73431 Aalen – sozialistischen Aufbaus, VR China – SU: Brücke in
Der Weltkongress des Wintersports – 25 Jahre Ver- haveman@gmx.de – China-Philatelie Nr. 170: In- Grodno – Nikko-Nationalpark Japan – Brücke in
fassung von Andorra – Pere Canturri – Das Pyrenä- haltsverzeichnis Heft 1 bis Heft 169 Tczew, Polen – DDR: Fährbahnhof und Hafen Mu-
enhornkraut – Der Salamander – Die Krippe von Ca- kran / Saßnitz – Bayerischer Bahnhof Leipzig
nillo – Zwei interessante Postkarten vom 6. April CHRISTLICHE MOTIVE
1929 – Das Weihnachtstierchen – Tiere in der Kunst Samuel Fleischhacker, 82256 Fürstenfeldbruck, FIAS (INTERNATIONALE ANTWORTSCHEINE)
– Die Briefumschläge FRANQUERO PAGADO – Zwei Kronprinz-Rupprecht-Straße 20 – Fleischhacker Jürgen Debus, Jablonskistr. 16, 10405 Berlin –
andorranische Entdeckungen [Phantasieprodukte]– Samuel@t-online.de – GABRIEL Nr. 8+9/2018: Lu- j.debus@gmx.net – FIAS-Blätter Nr. 95: IAS Muster
Briefe mit Ziel Rumänien und Russland – Das Mu- thers 95 Thesen: These 56–68 –Wallfahrten und Istanbul – IAS Muster Doha
seum Carmen Thyssen Andorra – Interessante Karte Wallfahrtskirchen, philatelistisch betrachtet: Frau-
von Radio Andorra [1954] – Nicht umgesetzter Ent- enkirchen – Ferdinand II. – 500 Jahre Reformation IRLAND
wurf Franz. Post Andorra MiNr. 442 – Altar des hl. Jakobus der Jakobs-Basilika in Levoča Axel C. Frauenrath, Kaldenkirchener Str. 42,
– Kelchvelum – Die Burg Bratislava – Die Apostel: Hl. 41063 Mönchengladbach – Axel.Frauenrath@
BELGIEN-LUXEMBURG t-online.de – Die Harfe Nr. 143: Ein Prost auf den St.
Matthäus – Evangelistensymbole – Błogosławiona
Lars Boettger, 10, rue de Grundhof, L-6315 Beau- Dorota z Mątów / Dorothea von Montau – 1050 Patricks Tag – Besondere Briefe: Nachfrankiert El
fort – Lars.boettger@bdph.de – Mitteilungsblatt 108: Jahre Bistum Posen – Alexander Jaroslawitsch Salvador 1876 – Die Eichhörnchen-Strategie. Die
Postalischer „Rüffel“ – In Belgien verwendet: Luxem- Newski – Frauen der Bibel (4): Debora – Gipfelkreuze Postsparkarten der Irischen Post – Vox Hiberniae:
burgische Ganzsache (2) – Von Belgien in die weite – Der Hl. Marinus – Bernauer Hussitenmännlein – Per Luftpost von Irland in die USA – Briefmarken-
Welt: Retourpostkarte nach Niederländisch-Indien – 1150 Jahre Zulassung der Slawischen Liturgiespra- Design. Charles Rycraft: Ein Mann für alle
Im Deutschen Reich verwendet: Luxemburgische che – Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) – Die Technik(en) – Che Guevara: Ein Nachtrag – Dienst-
Ganzsache 1889 – Ballonpost 1927 – Der besondere Leonhardikapelle in Bad Tölz – Pastoralbesuch von post in Irland 1922–1984
Beleg: Privatpostkarte 1878 – Postausweiskarte –
Papst Benedikt XVI. in Venedig
Der Postauftrag in Luxemburg – Hindenburg-Halbie- JUGOSLAWIEN UND NACHFOLGESTAATEN
rung – Auflösung der luxemburgischen Armee 1940 DDR-PHILATELIE Dr. Jan U. Clauss, Langer Grabenweg 68, 53175
– Prisoner of War 1947 in Ettelbrück – Von der Un- Bonn – clauss@gsi-bonn.de – Südost-Philatelie 135:
Dieter Oberschmidt, Wandlitzstraße 23, 16321
abhängigkeitsfeier zur Umsiedlung – Hochschul- Postanweisungen in die und aus der S.H.S. 1919–
Schönow – Schatzmeister@ddr-spezial.de – Club-
Sportwoche 1953 Dortmund – Poste restante: Fran- 1921 – Die Medimurje-Čakovec-Ausgaben – Was hat
Journal 79: Dienstpost – Die Briefmarken des Zen-
katuren aus gleichem Anlass (2) – Block 14: der Merfelder Bruch mit einer Prinzessin zu tun?
tralen Kurierdienstes MiNr. 16–31 – Fünfjahrplan:
verschnitten – Jungfernflug Luxemburg-Island 2018 Adelsfamilie von Croy – Kroatien: Briefmarke zum
– 1989 Grenada Der 6-Pfennig-Aufdruck-Wert der dritten Fünfjahr-
500. Reformationsjubiläum in Europa – Verteidi-
planausgabe mit zusätzlichem weißen Rahmen – R-
gungsministerium der Republik Kroatien
BERLIN Zettel: „Liebhaberpreise“ für seltene SB-R-Versuchs-
Hans-Ulrich Schulz, Machonstr. 47, 12105 Berlin ausgaben von 1967? – Telegraphie: Die Aufgabe- KOLONIALPOSTWERTZEICHEN
– E-Mail: vorstand@fgberlin.de – RB 200: West-Ber- formblätter T1 und Te – Privatganzsachen der DDR
Philipp Ruge, Wierenkamper Weg 14, 24640
lin: R-Briefe nach Westdeutschland aus der Zeit zur „Geschichte der Raumfahrt. Vom Feuerpfeil zu
Schmalfeld – ruge-kaki@t-online.de – Berichte Nr.
28.12.1948–31.3.1949 – Auffallende V- und R-Briefe Sputnik 1“ – Vor 70 J.: Fakten und Ereignisse. Bei-
146: Der Rahmenstempel HANKAU – Lamu – Die
– Rohrpost ohne Marken (2) – SBZ Sondermarken träge zur Betriebsgeschichte der Deutschen Post Ja-
Wanderung des Stempels OTYIMBINGUE – Berichte
Leipziger Messe März-Ausgabe 1949 in West-Berlin nuar bis Juni 1948 – Einblicke in die Arbeit des Prüf- des Postagenten Hugo von Goldammer – Ein Oty-
verwendet – Der Werdegang eine Poststelle I: Ber- büros Paul und Ruscher im BPP imbingue-Brief aus Walfish Bay
lin-Hermsdorf 2 – Berlin 28 – Berlin 519 – Postkrieg-
katalog (Ergänzung) – Neuer Holthöfer-Beleg ent- DEUTSCHE FELDPOST 1914–1918 KRAFTFAHRZEUGE
deckt – So hat die Gebührenmeldung (nicht) Ulrich Düntsch, Schubertring 50, 26386 Wil- Bernhard Winkel, Ziebigker Str. 27, 06846 Des-
funktioniert – Paketkarte. Da kann geholfen werden helmshaven – u.duentsch@t-online.de – RB Nr. 208: sau-Roßlau – filamobil@arge-kfz.de – Filamobil Nr.
– Neuer Beleg: Devisenluftpost mit Schwarzaufdruck Soldatenheim, Marineheim, Eisenbahnerheim – Die 198: Bernie Ecclestone – 60 Jahre IOMSC – AMG
– SA/SS-Briefe: Danke, Wolfgang Jakubek! – Beför- Unterseebootflotille GERMANIA, Phantasie und Fäl- 300 SEL 6.8.: Die „Rote Sau“ – Historie der polni-
derung von Briefen mit Sonderstempeln – West- schung? – „Aus meiner Feldposttätigkeit“ – Der Ver- schen Sportorganisationen – 10. World Games Juli
markzwang für Pakete über die Luftbrücke nach lust des Marineluftschiffes „L 23“ – Die Deutsche 2017 in Wrocław – Marken Edition 8 der Österrei-
Westdeutschland – Postwertzeichen der französi- Etappenverwaltung in der Dobrudscha – Das Kriegs- chischen Post „Oldtimer“ – Carlos-Fahrzeugwerke –
schen Zone verwendet in (West-)Berlin – Postscheck- Schaubuch des XVIII. A.K. Feldpost – Mit dem Frei- Luftpostbriefe mit Werbeindruck aus Israel – Fried-
amtsstempel korps Löschebrand in Berlin – Das Torpedoboot T rich Lutzmann, der vergessene Auto-Pionier – 70
RB 201: Die Berliner Ganzsachen P1 bis P 3 mit 21 kein Geisterschiff Jahre Porsche-Sportwagen – Italienische Sportwa-
blockadebezogenen Post- und Cachet-Stempeln – gen
West-Berliner Mischfrankaturen mit Dauermarken DÜRER-PHILATELISTEN
1949/1951 – Die 8-Pf.-Einzelfrankatur als Ortspost- H. Ulrich Jobsky, Höhenweg 40, 51674 Wiehl – LANDKARTEN – VERMESSUNG –
karte vom 1. September 1948 bis zum 30 Juni 1972 u.jobsky@web.de –RB Nr. 174: Bildnis des Vaters, ENTDECKUNGSGESCHICHTE DER ERDE
– Das Schicksal der Akten der Reichsdruckerei – 1497 – Melanchthon kommt nach Wittenberg – Pa- Ralf Kraak, Milinowskistr. 11, 14169 Berlin –
Brief-Nachsendungen mit schnellen Zusatzdiensten racelsus von Hohenheim, ein Zeitgenosse der Dürer- krarom@t-online.de – Rundschreiben Nr. 153: Ein
– Der Stempelkopf macht den Unterschied – Wie und Reformationszeit – Die Ausstellungsklasse Mann, eine Reise, ein Heft. Alexander von Humboldt
viele Glienicke-Postanstalten gab es eigentlich in bzw. „Open Philately“ in Amerika – Drei ungewöhnliche Projektionen aus

54 philatelie 497 | November 2018


®
neutral · kompetent · zuverlässig

Im Set für

Angebot für 59,– €


Nur für BDPh-
BDPh-Mitglieder Mitglieder

Bestellen Sie bei Angabe Ihrer


BDPh-Mitgliedsnummer den
MICHEL-Deutschland-Spezial
2017 Band 1 und 2 zum
Sonderpreis von 59,– €.
Innerhalb Deutschlands bestellen
Sie versandkostenfrei.
47. Auflage, ca. 2624 Seiten
Artikel-Nr. 95402184

So funktioniert es:
Hinweise zur Verarbeitung personenbezogener Daten
Im MICHEL-Online-Shop www.briefmarken.de/michelshop: Wir verarbeiten die Daten, die Sie angeben, und den Inhalt
der Bestellung zur Vertragserfüllung (Rechtsgrundlage: Art. 6
Bitte tragen Sie Ihre Mitgliedsnummer in das Feld „Zusatzinfos zu Abs. 1 Buchstabe b DSGVO). Im Rahmen der gesetzlichen
Ihrer Bestellung“ ein und wählen Sie die Zahlungsart „Rechnung“. Bestimmungen verarbeiten wir Ihre Daten auch zur Wahrung
berechtigter Interessen (Geltendmachung von Ansprüchen,
Kundenpflege und Direktmarketing; Rechtsgrundlage: Art. 6
Abs. 1 Buchstabe f DSGVO). Im Rahmen der Vertragserfül-
Per E-Mail an vertrieb@michel.de: lung setzen wir folgende Dienstleister ein: Zahlungsdienst-
Bitte nennen Sie Ihre Mitgliedsnummer im Betreff. leister zur Abwicklung der Zahlung; eine Verlagsauslieferung
für die Warenwirtschaft, Lieferung und den Betrieb der Kun-
dendatenbank.
Per Tel.: +49 (0) 89/ 3 23 93 02 oder Fax: +49 (0) 89/ 3 23 93 248
Sie können gemäß Art. 21 Abs. 2 DSGVO der Verarbeitung
oder per Post an den Verlag: Ihrer Daten für Zwecke des Direktmarketings jederzeit
Bitte geben Sie auch hier Ihre Mitgliedsnummer deutlich an. widersprechen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Daten-
schutzerklärung: http://www.briefmarken.de/michelshop/
de/privatsphaere-und-datenschutz
Schwaneberger Verlag GmbH, Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim
AUS DEN ARBEITSGEMEINSCHAFTEN

dem 20. Jahrhundert – Zentralamerika: Ein karto- Drucksachen – Express-Bestellung im Landzustell- Postämter des Reichspostgebietes im ehemaligen
graphischer Überblick – Entwicklung der kartogra- bereich – Teilfrankierter Dienstbrief nach England – Land Oldenburg im Januar 1945 – Hoch auf dem
phischen Darstellung von Mittelamerika seit Kolum- Porto, Gebühren und Aversionierung von Dienstbrie- gelben Wagen – Vor 30 Jahren: Bundespost als Re-
bus bis Mitte des 16. Jahrhunderts – Kolumbus’ fen vor und nach 1870 – Bundesdienstsachen waren volutionsgehilfe. Werbung für Gaddafis Buchverlag
erster Landgang auf dem zentralamerikanischen auch 1870 noch portofrei – Dienstbrief zum Sonder-
Festland – Kartographie auf mexikanischen Brief- tarif von Hamburg nach Dänemark – Weiterverwen- SÄCHSISCHE POSTGESCHICHTE
marken bzw. Briefmarken mit einem Bezug zu Me- dete Ortsaufgabestempel im Fürstentum Lippe – UND PHILATELIE
xiko – Der langwierige Grenzstreit zwischen Guate- Stempel mit Zusatz „Nachts“ – Zweikreisstempel V. Böhme, Dölzschener Str. 1, 01159 Dresden –
mala und Britisch Honduras bzw. Belize – Die STEGLITZ, eine Berlin-Seltenheit – Bahnpost-Stem- ilvo.boehme@t-online.de – RB Nr. 111: Wona-Karte
Grenzstreitigkeiten zwischen Costa Rica und Nica- pelkatalog (Ergänzung) – Bayerischer Kursstempel vom Kgr. Sachsen 1913/14 – Posthalterei und Re-
ragua auf NDP – Paris–Ludwigshafen am Rhein vom 13. laisstation Niederforchheim – Ansichtskarten um
Dez. 1970 par ballon monté, eine faszinierende Ge- 1900 – „Nachträglich entwertet“-Abstempelungen
LEIPZIGER-MESSE-PHILATELIE schichte – Die drei Ballons montés, die auf deut- von Mittweida – Briefmarken-Entwertung durch
Stefan Lehn, Harthweg 1, 04668 Grimma – vor schem Boden gelandet sind – Un- oder teilfrankierte Landpoststempel bis 1990 – DDR-Zeltplatz-Post –
stand@leipziger-messe-philatelie.de – Rundschreiben Briefe – Sonderporto nach Schweden von Kiel über Geändertes Layout bei Schalterlabeln der Deutschen
Nr. 176: Leipziger Fachmessen 2017/2018 – Scherz- die dänische Schiffspost – Brief von Java nach Sach- Post AG – Verdammt und Zugeklebt. Privatpost-
karte aus den 20er-Jahren zum Drehen – Gruner- sen-Altenburg – Leitweg nach England über Frank- Rückkehrer aus Frankfurt/Main – Privater Postser-
Messemarken Herbst 1948, gültig nur in der SBZ – reich – Weiterer Einlieferungsschein eine Briefsamm- vice-Punkt mit eigener Wunschbriefmarke –Pakete
Leipziger Messe- und Messplatz-Postkarten von ca. lung entdeckt – NDP-Ersttag, aber auf Postschein – und ihre Signierung – Poststempel „Nachträglich ent-
100 Jahren – Gruner-Messemarken Frühjahr 1947: Franco- und Porto-Defect – Das Schicksal der Akten wertet“ – Übergang der Königlich Sächsischen Post
Bedarf oder eher nicht? – vor 85 J.: 75. Jubiläums- der Reichsdruckerei – Moderne Belege im Jubiläums- zum Norddeutschen Postbezirk vor 150 Jahren
messe im Städtischen Kaufhaus – Die Peter-Presse jahr
und die Leipziger Messe – Leipzig C2 i 23.4.45, ein ROLLENMARKEN, MARKENHEFTCHEN ATM
Beleg mit Stempeldatum, 4 Tage nach … – Unschein- OLYMPIADEN UND SPORT (IMOS) Dr. Jürgen Schmidt, Rispenweg 1, 21614 Buxte-
barer Brief und unbekannter Leipziger Stempel – Veiko Brandt, Hauptstraße 8, 98634 Oberweid/ hude. – Schmidt@Arge-RSV.de – RSV-Bulletin 4-
1972–2017: 45 Jahre Messesymbol auf dem Winter- Rhön – Veiko.Brandt@imos-online.de – Rundschrei- 2018: ATM Deutschland: MiNr. 8/9 mit Blinddruck
garten-Hochhaus – Gruß von der Leipziger Messe ben/Journal Nr. 179: Grußpost aus Stockholm 1912 und Gummidruck / Bildschirm „Fernwartung“ von
(griechisch-römisch) (2) – Grunermarken 1952–1956 … ein Nachtrag – Antwerpen 1920. Eine Flotte bringt 2008 mit MiNr. 5 / MiNr. 6/7 mit Überbreite (44
2017 echt gelaufen – 100 Jahr MM – Vor 80 J.: Die die US-Athleten über den Atlantik – Echt oder falsch? mm); MiNr. 7 mit Druckfehler („Butzen“); MiNr. 6/7
Leipziger Messe im Frühjahr 1938 – Notgeldserie des FDC zu den „1. Deutschen Wintersportmeisterschaf- mit „Zähne“ am Wort „DEUTSCHLAND“ / Bund
Tabakmessehauses „Kosmos“ Leipzig 1921 – Sonder- ten/Schierke 1950“ – Estadio Nacional de Chile. Ein MiNr. 1 mit Randziffern auf Brief / Fälschungen zum
stempelkatalog Deutsches Reich bis 1918 nicht nur sportlicher Blick zurück – DFB-Pokalfinals Schaden der Post bei deutschen Automatenmarken
mit Beteiligung der Deutschen Post – Energy of Asia. – Rollenmarken Deutschland: Veränderungen bei
MECKLENBURG (ALTDEUTSCHLAND) Die Asienspiele 2018 – 1948: Olympische Eintags- den Verpackungen für die selbstklebenden Sonder-
Horst-Dietrich Fromm, Cottbuser Straße 7, fliege in St. Moritz – 1948: Olympische Spiele in Lon- marken auf der Rolle – MH Deutsches Reich: Druck-
56075 Koblenz – Großherzogspost Nr. 92: Mecklen- don – 2018: Olympische Winterspiele Pyeongchang zufälligkeiten bei MH 43 / Fälschungen der Reklame-
burgisches Wappenbuch 1837 – Postrouten in Meck- (2) – Ausflug zu den Memorabilia der Winterspiele – Zusammendrucke (2) / Doppelte Klammern bei MH
lenburg im Jahre 1786 – Zur Erinnerung an Viktor Winter-Paralympics, die winterlichen Sportspiele für – MH Danzig: Wurden vielleicht doch MHB für MH
Paul und seine Forschungsarbeiten – Portofreiheit Athleten mit Handicap – Südkorea und Japan ehren 1 gefertigt?
für die Landes-Gewerbe-Ausstellung in Rostock ge- ihre Medaillengewinner
mäß Verordnung von 17.8.1858 – Die 3-Schillinge- RUSSLAND/UDSSR
Ganzsache mit langer Gummierung (Mi. U 11) – Zwei PFADFINDER Jörg Bochmann, Pappelweg 13, 71546 Aspach –
Ganzsachen an Prof. Dr. Wetzell, Rektor der Univer- Manfred Bach, Herzogstr. 77, 80796 München – joerg.bochmann@t-online.de – DZRP Nr. 108: Regio-
sität Rostock bis 1.7.1861, später in Tübingen – info@arge-pfadfinder.org – Scoutpost-Informationen nale Postgeschichte der Ukraine 1917–1921, Kiew,
Falschstempel auf den 2 Schillinge-Ganzsachen (Mi Nr. 171: Pfadfinder-Umschlag von der Britischen Poltawa und Tschernigow Gubernii (2) – Postwege
U 10 und U 13) – Der gefährliche Falschstempel Rheinarmee – Eine weitere Baden-Powell-Brief- im Zemstwo-Kreis Solikamsk – Provisorische Ganz-
(Zweikreisstempel) GÜSTROW – Expresszustellung marke! – Pfadfinder-Sonderstempel in Österreich vor sachen von St. Petersburg 1992–1995 (6) – Die
aus dem Jahre 1858 von Friedland (Strelitz) über dem Krieg – Der Clan de la Etapa. Pfadfinder in Spa- Kennbuchstaben der Zensurstempel als Teil der Feld-
Güstrow nach Alt-Schwerin – Brief mit der reitenden nien im Jahre 1942 – Norman Rockwell post der UdSSR im Zweiten Weltkrieg (Nachtrag 4)
Post vom 9.10.1817 von Strelitz nach Schönfeld/ – Die Sammlung „Russische Schiffspost“ (zaristische
Preußen – Die Beweisstücke „Falschstempel“ beim MÜNCHENER POSTGESCHICHTE Periode) von Dr. Raymond Casey (2) – Rätsel des
Prozess im Jahre 1912 werden erneut Gegenstand Gerhard Weileder, PF 901118, 81511 München sowjetischen Briefmarkentausches
beim Prozess in Neubrandenburg (Urteil vom – gerhard.weileder@gmx.net – RB 15: Die Post-
TSCHECHOSLOWAKEI
17.6.1930) – Bittbrief vom 1.10.1710 aus der Buch- scheine von München – Katalogisierung der Post-
druckerei im Fürstentum Ratzeburg an Herzog Adolf scheine von München – G. Gebühren-Zettel – B. Hartmut Liebermann, Auf der Haar 2,
Friedrich III. in Strelitz/Mecklenburg-Strelitz – Briefpost-Aufgabescheine – P. Fahrpost-Abhol- 48683Ahaus – hartmut.liebermann@t-online.de –
„Läuschen un Rimels“, das Erstlingswerk von Fritz scheine (Porto-Scheine) – F. Fahrpost-Aufgabe- Forschungsberichte Nr. 196: Die schönsten „Erst-
Reuter scheine – R. Post-Liefer-Scheine (Retour-Recepissen) tagsbrief-Zudrucke 2017“ – Die Plattenfehler der
– Z. Zeitungs-Scheine – W. (Eil-)Wagen-Reise- Tschechoslowakei 1945–1992(14): Jahrgang 1979 –
NIEDERLANDE Scheine Besonderheiten zu den Markenausgaben der Tsche-
Peter Heck, PF 1362, 65743 Eschborn – heck. choslowakei 1943–1983 aus der Sammlung von
peter@t-online.de – Nederland onder de loep Nr. 210: POSTGESCHICHTE OLDENBURG Georg Wilhelms, Erftstadt
Postverkehr zwischen den Niederlanden und Groß- UND OLDENBURGER LAND
USA / CANADA
britannien via Belgien 1844–1853 – 1919/20 Spen- Walter Beckmann, Überm Meeschen 24, 26169
denaktion für die Restaurierung der Kathedrale von Friesoythe – walterbeckmann@web.de – Rundschrei- Peter Kühlhorn, Elberfelder Str. 40, 42285 Wup-
Reims – Express-Wertbrief 1922, Ausgabe „Bont- ben Nr. 66: Erlebnisse aus meiner Augustfehner pertal – pkuehlhorn@yahoo.com – RB Nr. 170: Hit-
kraag“ – Erster Luftpostflug der „Caraibische Vlieg- Dienstzeit – Postwesen und Fracht [in Lohne] – Gus- lerkopf auf USA Marke – Buffalo, NY Hotelbrief –
dienst Compagnie“, August 1934 – Joods Weesheuis tav Adolf Rüthning, Verfasser der Denkschrift zur American Telegraph Company – Truthahn-Figuren-
te Leiden. Jüdisches Waisenhaus in Leiden – Beson- Geschichte der Oldenburgischen Post – Und es gibt stempel – Harnden Express Co. – Erstes nuklear be-
dere Verwendung der Portomarken P 69–79 (gab) sie doch ... [Oldenburg-Briefe der 3 Groschen triebenes Handelsschiff NS Savannah – Longman &
gelb, 3. Ausgabe von 1861, Mi. Nr. 14] – Weitere Er- Martinez – Yukon Postgeschichte: Die Winterpost –
NORDDEUTSCHER POSTBEZIRK gänzung zum Register der Einzelfrankaturen Olden- Ein Brief zur Saltonstall-Korrespondenz – Verwen-
Dr. Joachim Schaaf, Koblenzer Str. 6a, 64293 burgs MiNr. 18 b, 2 Groschen mit weitem Durchstich dung portugiesischer Freimarken in den USA – Drei
Darmstadt – schriftfuehrer@arge-ndp.de.– RB Nr. der Wappenausgabe aus 1867 – Vergessene Post- Bahnhöfe in NYC
106: Ganzsachenausschnitte auf Brief – Schwere dienstleistungen: Apotheken-Rezeptabholdienst – Rainer von Scharpen

56 philatelie 497 | November 2018


DAS neue Sammelgebiet!
Der erste umfassende Katalog!
• durchgehend farbige Abbildungen
• alle Souvenirscheine aus allen Ländern
• dreisprachig:
deutsch/englisch/französisch

Das neue Sammelgebiet der 0-Euro-Souvenir-


scheine eroberte von Frankreich aus beginnend
ab 2015 die Herzen völlig neuer Sammlerkreise,
aber auch klassischer Regional- und Geldschein-
sammler. Die ersten deutschen Ausgaben erschie-
nen 2016 und weitere Länder, wie Belgien, die
Schweiz und Österreich folgten. Mittlerweile gibt
es rund 700 Motive und sogar schon die ersten
aus China, Russland und den USA. Der erste um-
fassende Katalog führt die Souvenirscheine aller
Länder auf. Mit vielen farbigen Abbildungen, Be-
schreibungen in drei Sprachen und aktuellen Be-
wertungen.

Hans-Ludwig Grabowski
Katalog der 0-Euro-Souvenirscheine
Catalogue of 0-Euro souvenir notes
Catalogue des billets souvenirs 0-Euro
1. Auflage 2018, Format 12,5 x 19 cm,
416 Seiten, durchgehend farbig, Broschur
ISBN 978-3-86646165-9
Preis: 19,90 EUR

Battenberg Gietl Verlag GmbH


Postfach 166 · 93122 Regenstauf · Tel. 0 94 02/93 37-0 · Fax 0 94 02/93 37-24
E-Mail: info@battenberg-gietl.de · www.battenberg-gietl.de
AUS DEN VEREINEN

Saisonende in Kiel Vortrag Albumblätter in Gehrden


Im Rahmen seines wöchentlichen Vereinsabends Am Sonntag, den 4. November 2018, findet im
mit Tausch setzt der Kieler Philatelisten-Verein Vierständerhaus, Kirchweg 5, 30989 Gehrden, das
v. 1931 e. V. am 30. Oktober kurzfristig einen Son- monatliche Tauschtreffen statt. In diesem Rahmen
derstempel zum Saisonende der diesjährigen Kreuz- hält Rainer Lütgens, Präsident des Briefmarken-
fahrerbesuche in der nördlichsten Landeshauptstadt Clubs Hannover, einen Vortrag zum Thema „Album-
ein. Abgebildet werden die letzten beiden Kreuzfahrt- blätter: Post, Philatelie und Politik Deutschland 1933
schiffe, MS „Balmoral“ und MS „AIDAbella“. Am Ver- bis 1945“. Der Vortrag beginnt um 10.30 Uhr.
einsstand im Saal „Kaiser Friedrich“, Hasseldieks-
dammer Weg 2/Wilhelmplatz werden von 17.30 Uhr Gaildorfer Großtauschtag
bis 19 Uhr neben viel Informationen die passenden
Briefmarken, Ansichtskarten und Münzen sind
Sammlerbelege für beide Schiffe angeboten.
der Renner beim Gaildorfer Großtauschtag am 4. No- der Solinger Philatelisten „9.11.2018 – 100 JAHRE
vember. Ab 9 Uhr geht es in der Limpurghalle los: DEUTSCHE REPUBLIK", die bis 30. November im
Getauscht und gehandelt werden kann im Kernersaal, Rathaus während der Dienstzeiten zu sehen ist.
das Foyer bietet eine Briefmarkenschau, das „Erleb-
nis: Briefmarken“-Team und das Expertenteam des Erster Weltkrieg in Ulm/Neuulm
Landesverbandes Informationen. Mit dabei sind die
Jugendgruppe der Briefmarkensammler und die Eine gemeinsame Briefmarken- und Münzen-
NABU-Ortsgruppe. Die Briefmarkenschau ist gleich- Börse veranstalten der „Verein für Briefmarkenkunde
zeitig die Vereinsmeisterschaft der Gaildorfer Samm- Ulm/Neu-Ulm 1883 e. V. und der Verein „Ulmer
ler. Die Jugendgruppe spricht mit eigenen Angebo- Münzfreunde" am Sonntag, den 11. November 2018,
ten besonders jüngere Besucher an. Traditionell gibt im Foyer der Donauhalle Ulm in der Böfingerstraße,
es in Gaildorf einen Sonderstempel der Deutschen 89073 Ulm, von 9 bis 15 Uhr. Schwerpunkt der Aus-
Post mit dem Vogel des Jahres. stellung ist das Ende des Ersten Weltkriegs 1918.
Das Winterprogramm 2018/2019 berücksichtigt
an diesem Abend in der Ausstellung das Thema „Die Kontakt: Günther Thumerer, Tel. 0731/57420,
amtlichen Schwarzdrucke der Österreichischen Post“. E-Mail: thumgue@gmx.de
Der Kieler Philatelisten-Verein als Veranstalter hat
hierfür Ganzsachen, Festumschläge und weitere Tauschtage in Nettetal
schöne Sammlerbelege aufgelegt. Schon zum 70. Mal in der Vereinsgeschichte la-
Bestellliste an: Michael Bergmann, Postfach den die Mitglieder des Vereins der „Briefmarken-
2827, 24027 Kiel, Tel. 04340/4315, Fax 418, E-Mail: freunde Nettetal e.V.“ zu einem "Niederrhein-Groß-
info@kieler-philatelistenverein.de tauschtag" ein. Seit Jahren findet dieses
Herbst-Event in der Städtischen Gesamtschule Net-
Großtauschtag auf Schalke tetal-Breyell, 41334 Nettetal-Breyell, Von-Waldois-
Straße 6, von 9 bis 14 Uhr statt. Zwei Etagen der
Am Donnerstag, 1. November 2018, findet der
Schule sind für den Ansturm der Sammler und die
traditionelle Großtauschtag mit Briefmarkenschau
Werbeausstellung „Wir stellen unser Hobby vor“ vor-
der Gelsenkirchener Briefmarkenfreunde 1967 e. V.
Mit zwei eigenen Briefmarken (Marke Individu- bereitet. Als Salon steht, wie bereits im Frühjahr, das
statt. In der Zeit von 9 bis 14 Uhr bietet sich dann
ell) würdigt der Gaildorfer Sammlerverein das 150. Jubiläum „900 Jahre Breyell“ im Zentrum ihrer Wer-
wieder im Katharina von Bora-Haus (Königsberger
Jubiläum der katholischen Kirche in Winzenweiler, beschau für die Philatelie und für Ansichtskarten.
Str. 102, 45881 Gelsenkirchen-Schalke) die Möglich-
einem Teilort von Gaildorf. Immerhin hatte diese Außerdem lädt der Verein der „Briefmarkenfreunde
keit, Briefmarken zu tauschen und Fachgespräche zu
führen.Der Großtauschtag ist seit vielen Jahrzehnten Kirche bereits einem „hohen Besuch“: Pius XII. Der Nettetal e. V.“ zu seinen Tauschabenden ins Vereins-
eine etablierte Veranstaltung bei Sammlern aus ganz Bogen mit 20 Marken zeigt jeweils eine Marke mit lokal Restaurant Alter Braukeller nach 41334 Nette-
Nordrhein-Westfalen und den angrenzenden Nieder- dem späteren Papst und eine Marke mit der Kirche. tal-Schaag, Kindt 17, am Freitag, den 16. November
landen. Deshalb empfiehlt es sich Tischreservierun- und 23. November, jeweils ab 19 Uhr, ein.
Bestellungen an: Joachim Rupp, Prescherstraße
gen für den 1. November schon jetzt durchzuführen. 38, 74405 Gaildorf. Infos auf www.bsv-gaildorf.de. Kontakt: Matthias Kästner, Tel. 02163/888038
Kontakt: Matthias Leisner, Tel. 0175/1002867. Kontakt: Axel Brockmann, Tel. 0791/7557334 (ab 18 Uhr) sowie Bodo Weber, Tel. 02163/929213
Weitere Informationen auf www.briefmarken (9 bis 18 Uhr), E-Mail: info@nettephila.de
freunde-ge.de Vortrag in Kaldenkirchen Viel los in Hülzweiler
Der „Briefmarken-Sammler-Verein BSV-Phila
1968 Kaldenkirchen e. V.“ lädt am Donnerstag, dem Am 7. Dezember 1958 wurde der Briefmarken-
8. November 2018 ab 19 Uhr im TSV Heim, Nette- sammlerverein Hülzweiler und Umgebung e. V. ge-
tal-Kaldenkirchen, Buschstraße 34, zu einem Licht- gründet. In diesem Jahr feiert er sein 60-jähriges Be-
bildervortrag von Willi Roosen über „Postzustel- stehen. Anlässlich des Jubiläums verausgabt der
lungsurkunden“ ein. Verein am 17. November eine Briefmarke in Zusam-
menarbeit mit dem privaten Postzusteller „saarriva“.
Kontakt: Peter Aldenhofen (1. Vorsitzender), Die Marke zeigt eine Abbildung des „Saarpolygons“
Kindter Straße 25, 41334 Nettetal/Schaag, Tel. auf dem ehemaligen Grubengelände Duhamel im
02153/9529045 ab 18 Uhr Nachbarort Ensdorf. Die Marke ist in den Preisstufen
„S“ für Postkarten sowie „M“ für Standardbriefe er-
Ausrufung der Republik in Solingen hältlich. Gleichzeitig wird ein privater Sonderstempel
Am 9. November 2018 jährt sich zum 100. Male verausgabt, zusätzlich eine Postkarte. Am Sonntag,
Großtauschtag in Selb die Ausrufung der deutschen Republik durch Philipp dem 18. November 2018, ist darüber hinaus zum
Scheidemann. Der SPD-Politiker vertrat von 1903 „Tag der Briefmarke“ im Saarland in Zusammenarbeit
Am Sonntag, 4. November, führt der Philatelis- bis 1918 den Wahlkreis Solingen im Reichstag. Aus mit dem Landesverband er Briefmarkensammler des
tenclub Selb von 8 bis 13 Uhr einen Großtauschtag diesem Anlass befindet sich am Freitag, dem 9. No- Saarlandes eine personalisierte Briefmarke mit glei-
in der Pausenhalle der Dr. Franz Bogner Schule vember 2018, im Eingangsbereich des Rathauses am chem Motiv erhältlich. Hinzu kann man am Sonder-
(Jahnstr. 55) durch. Es werden Sammler aus Bayern, Walter-Scheel-Platz eine Sonderpostfiliale der Deut- postamt der Deutschen Post einen entsprechenden
Sachsen, Thüringen und der Tschechischen Republik schen Post. Sie führt zur angekündigten offiziellen Sonderstempel erhalten. Die Marke erscheint mit
erwartet, auch Händler sind anwesend. Gedenkganzsache einen anlassbezogenen Sonder- den Werten 0,45 und 0,70 Euro und kann ebenfalls
Kontakt: Werner Plechschmidt, Uferweg 18, stempel. Am Vorabend eröffnet Oberbürgermeister per Vorbestellung oder am „Tag der Briefmarke“ er-
95100 Selb, Tel. 09287/68208 Kurzbach die philatelistisch-thematische Ausstellung worben werden.

58 philatelie 497 | November 2018


WWW. STAMPWORLD .DE
online ~ einfach ~ günstig ~ kaufen

über 200.000 Ausgaben


sortiert nach Ländern + Motiven
Gero Gonser • Bahnhofstr. 2 • 48143 Münster

BEILAGENHINWEIS
Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt der
Fa. Waigand Sammlerwelt, Würzburg, bei.
Wir bitten um Beachtung!

Briefmarken-web.com  



     it
ür AT

Ole Büteröwe ∙ 33415 Verl


Ein Teil der uns erreichenden Briefmarkenspenden
n
n!
GR

Deutschland und Europa wird als Kiloware verkauft. Die Ware ist gesichtet
und nach den unten angegebenen Länder- bzw.
Philatelie viele Spezialitäten Produktbezeichnungen bearbeitet. Unberührte Ki-
loware können wir nicht anbieten. Die Zusammen-
zu günsgen Preisen setzung unserer Kiloware ist von schwankenden
über 5000 Angebote Spendeneingängen abhängig und kann deshalb eiden und so
s fort
auch unterschiedlich sein. Ein bestimmter Inhalt
er anrufen:
www.briefmarken­web.com kann nicht garantiert werden.

Unsere Sorten:


   
MABU Die günstige Alternative; haupt- e den DDR-
(< !! ; =!! ! Massenware sächlich Marken aus Deutschland.
er Messe 1988“
'    +! ;  > 3 Bund 2 kg, 26,00 €, Bestell-Nr. 105 502
Leuchtturm Drehstabbinder, Perfekt DP 35,50 4 kg, 52,00 €, Bestell-Nr. 105 504 hlern
Ringbinder Classic inkl. Kassette, Excellent 35,50 10 kg, 130,00 €, Bestell-Nr. 105 510
Optima-Hüllen schwarz, 10er
Optima Classic-Ringbinder
6,30
15,90 GRATI
T S!
Blankoblätter LB 10er 15,90 BUMI Bunte Mischung von Briefmarken
Bl. 02, Bl. 19, Primus A 50er 19,50
Lindner Set 1124 Binder + Kass. 38,90
Bunte aus Deutschland und aus aller Welt. . 003-3193
3-3
Mischung 2 kg, 25,00 €, Bestell-Nr. 106 602
Omnia Blätter weiß od. schw. 10er 19,50
T-Blanko-System 10er 17,20 4 kg, 50,00 €, Bestell-Nr. 106 604
Blätter 802-802i 10er 6,30
Münzenboxen 15,90 AW Kiloware aus aller Welt.
Kabe Blätter 10er Leinengelenk 10,30
Blätter 10er Albumpapier 5,20 Alle Welt 250 g, 12,00 €, Bestell-Nr. 300 250
Kobra 100 VT5 mit Schutzblatt 18,20
Kobra T 24 / T 74 6,70 / 7,90 G Gewaschene Marken, kleiner Anteil
Patent-Kassette KS 15,90 Gewaschene deutscher und überwiegend aus-
FDC-Album für 100 Briefe 7,90
ländischer Briefmarken.
Safe Ringbinder 702 23,90
Ringbinder 773-77 31,90 100 g, 10,00 €, Bestell-Nr. 400 100
Garant-Blätter 5er 10,40 250 g, 25,00 €, Bestell-Nr. 400 250
Blanko-System 5er 8,90 
Blätter 780, 790-92, 10er 5,90
Blattschutzhüllen 756 13,50 GD Gewaschene Briefmarken aus 
Hawid blaue Verpackung 2,00 Gewaschene allen Sammelgebieten
gelbe od. weiße Verpackung 5,30 Deutschland Deutschlands. 
grüne Verpackung 6,50
100 g, 8,00 €, Bestell-Nr. 401 100
Schaubek bb 500, bb 700 11,60
Schraubbinder Ganzleinen 23,90 250 g, 20,00 €, Bestell-Nr. 401 250
Schuber dazu
Einsteckbücher doppelte Zwischenbl.
15,10
Wir liefern auf Rechnung zzgl. Versandkosten. nur € 14,95


60 Seiten weiß 12,90 Es gelten unsere Lieferbedingungen.


1 kg Klemmstreifen schw. od. klar 50,90
       
 
  

           
!
 
      
     

 
"!
##$%
&'(
% 
*'+,
-.%
% 


##$%
) 

  Vorname, Name
AB
/*01
'*2
"3-.%%444 Deutscher Philatelie Service



  Straße, Nr.
56!!

7
88$
"! Deutscher Philatelie Service GmbH
1!
# #
9
 #% %$
7
0:
$  8# PLZ, Ort 18AK0 Bischofswegg 2b, 04779 Werm
msdorf
666! 9;
AUS DEN VEREINEN

VIA 2019 leitet sich aus dem Veranstalter, der ArGe


Ruhr Essen und den Anfangsbuchstaben der Worte
“virtuelle Ausstellung” ab. Mit nur 20 Euro Ausstel-
lergebühren ist der finanzielle Aufwand gering. Alle
Exponate werden auf der BDPh-Internetseite gezeigt.
Anmeldeschluss ist der 30. November 2018.
Infos und Anmeldeformular: www.ruhrvia.de

Lifetime Award
150 Jahre Luther in Worms Beatrice
Eröffnet werden die Vereinsfeierlichkeiten mit ei- 150 Jahre alt wird das Wormser Lutherdenkmal Bachmann,
ner Werbeschau am 17. November um 10 Uhr durch in diesem Jahr. Das weltgrößte Reformationsdenk- die „grand
den Schirmherrn der Ausstellung, Bürgermeister der mal, geplant und teilweise erschaffen vom bekannten old Lady
Gemeinde Schwalbach, Hans-Joachim Neumeyer, im Künstler Ernst Rietschel und nach dessen Tod von der Astro-
Haus für Kultur und Sport in Hülzweiler. Gezeigt seinen Schülern Adolf von Donndorf, Johannes philatelie“,
werden Ausschnitte aus Sammlungen der Vereins- Schilling und Gustav Adolph Kietz fertiggestellt, hat den
mitglieder sowie von Sammlern des Cercle Philatéli- wurde im Jahr 1868 eingeweiht. Der Briefmarken- „Lifetime
que de Bettembourg (Luxembourg), mit dem die sammlerverein Worms e. V. nimmt dieses Ereignis Award“ der
Hülzweiler Sammlerfreunde seit 47 Jahren eine enge zum Anlass, das Monument mit einer Ausstellung Internatio-
und freundschaftliche Partnerschaft pflegen. Die von Ansichtskarten, Briefmarken und Stempeln zu nalen Phil-
Werbeschau ist auch am Sonntag, dem 18. November, würdigen. Zu sehen ist die Ausstellung vom 19. No- atelistischen
von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Traditionell findet dann vember bis 7. Dezember zu den Öffnungszeiten im Vereinigung
auch die 42. Sammlerbörse für Ansichtskarten, Brief- Rathaus Worms, Marktplatz 2, 67547 Worms. Zum (FIP) für ihr
marken und Münzen statt. Eröffnungstag gibt es einen Sonderstempel der Post, lebenslan-
Kontakt: Wolfgang Sander, Tel. 06834/54449, die am 19. November von 14 bis 18 Uhr vor Ort sein ges Engage-
E-Mail: wolf.sand@t-online.de wird. Der Wormser Verein selbst wird eine Pluskarte ment für
individuell und einen Plusbrief auflegen. die Astrophilatelie erhalten. Die FIP prämierte damit
Erinnerung an Postrouten 1709 Kontakt: Briefmarkensammlerverein Worms e. V., während der internationalen Wettbewerbsausstel-
Höhlchenstr. 27, 67551 Worms, Tel. 06241/36641, lung PRAGA 2018 ihre historischen Erfolge als Grün-
Auf seinem traditionellen Großtauschtag stellt
E-Mail: Briefmarken-worms@t-online.de, www.brief dungspräsidentin der FIP-Sektion Astrophilatelie. Sie
der Verein für Briefmarkenkunde Koblenz in diesem
marken-worms.de übte dieses Amt von 1985 bis 2000 aus und war auch
Jahr den Kaiserlichen Feldpostmeister und Ober-
28 Jahre Schweizer Delegierte in der Sektion Astro-
Postverwalter in Prag Johann Peter von Nell in den
philatelie (1985–2013). Bachmann war in Prag nicht
Blickpunkt. Sein Verdienst besteht darin, dass er Großtauschtag in Münster persönlich anwesend; der Preis wurde in ihrem Na-
1709 eine Postrouten-Karte „durch ganz Deutsch- Der Briefmarkensammlerverein Münster veran- men vom aktuellen Schweizer Delegierten Chris
land nach Italien, Frankreich, Niederlanden, Preußen, staltet seinen traditionellen Großtauschtag in diesem Schmied entgegengenommen und ihr Ende August
Polen und Ungarn“ schuf. Zur Erinnerung an den Jahr wieder am Totensonntag (25. November, 8.30 in Zürich persönlich überreicht. Das Thema Raum-
Kartografen legt der Verein eine Ganzsache mit 70- Uhr bis 15 Uhr) in der Stadthalle Münster-Hiltrup, fahrt hatte Bachmann seit 1961 gesammelt. Seit
Cent-Werteindruck „150 Jahre Norddeutscher Post- Westfalenstr. (48165 Münster). Der Großtausch ist 1970 stellte sie aus. Ihr Exponat „Vom Beginn der
bezirk“ und dem Familienwappen als Schmuck-Zu- regional und darüber hinaus bekannt und ein belieb- Raumforschung bis zum Raumflug“ erhielt auf der
druck auf. Passend dazu wird ein Sonderstempel mit ter Treffpunkt der Philatelie, mit vielen Händlerstän- ITALIA ´85“ eine erste Gold-Medaille. Zwischen 1985
dem Porträt Nells abgeschlagen. Der Wappen-Um- den und internationaler Beteiligung. Es gibt eine Ju- und 1994 wurde das Exponat mehrfach auf interna-
schlag ist auch ohne Werteindruck erhältlich. gend-Ecke mit Vertretern der Vereinsjugend. Auch tionalen Aero- und Astrophilatelistischen Ausstel-
Münzen und Postkarten sind vermehrt im Angebot. lungen auf Einladung oder in der Ehrenklasse gezeigt.
Tauschwünsche können über das Saalmikrofon be- Nach mehreren Prämierungen mit Gold gelang es ihr
kanntgegeben werden. Kataloge zum Nachschlagen auf der PHILAKOREA 94 erstmals, den Riesenschritt
liegen aus. zum Großgold zu absolvieren.
Kontakt: Rolf Janssen, Rotdornweg 15a, 48165
Münster, Tel. 02501/9179664, E-Mail: janssenms@
gmx.net

RUHRVIA 2019 – Meldetermin


Ausstellen von Briefmarkensammlungen bringt
für Sammler und Veranstalter hohe Aufwände für
Rahmen, Hallen und Reisekosten mit sich. Förder-
mittel für Ausstellungen sind zurückgegangen, daher
Das Treffen der Briefmarken-, Münzen-, An-
sind die vom Aussteller zu zahlenden Rahmengebüh-
sichtskarten- und Telefonkartensammler findet am
ren gestiegen. Auf der anderen Seite sind die techni-
Sonntag, 18. November, von 9 bis 14 Uhr in der
schen Möglichkeiten immer besser und preiswerter
Hochschule Koblenz auf der Karthause, Konrad-
geworden. Bilder lassen sich schnell per Internet
Zuse-Str. 1, statt. Die Deutsche Post AG ist mit ihrem
übermitteln. Nach Schwarzenberg 2014 und der
„Erlebnis: Briefmarken“-Team vertreten. Händler aus
Ruhrvia 2017 findet daher 2019 eine weitere virtu-
der Region geben Gelegenheit, Lücken in den Samm-
elle Ausstellung im Rang 3 statt. Der Name RUHR-
lungen zu schließen. Eine Briefmarken-Werbeschau
zeigt ein Exponat „Das Bild der Erde auf Landkarten“,
eine Sammlung „Martin Luther“ und macht mit dem
Für eine Veröffentlichung auf den Vereinssei-
Schöpfer der frühen Leipziger-Messe-Marken Erich
ten senden Sie Ihre Meldung bitte direkt an die
Gruner bekannt. Der Eintritt ist frei.
Redaktion philatelie, Dransfelder Str. 1, 37079
Kontakt: Helmut Steinle, Gothaer Str. 9, 56075 Göttingen, gern auch per E-Mail:
Koblenz, Tel. 0261/51408, E-Mail: hsteinle@ redaktion-philatelie@philapress.de.
t-online.de

60 philatelie 497 | November 2018


TERMINKALENDER

40863 Ratingen, Postfach 108254, Tel. 02102/50675, INTERNATIONALE VERANSTALTUNGEN


Hinweis Fax 895825, info@Briefmarkenmesse-Essen.de
23.–25.11.2018 – Verona/Italien, Italia 2018,
Meldungen für den Terminkalender der phil- – 45131 Essen, Deutsche Meisterschaften der mit FEPA-Patronat; bestehend aus den Teilen „Italia
atelie sind ausschließlich auf dem hierfür bei den Thematischen Philatelie, Rg. 1, Messe Essen, Nor- 2018 Philatelic Literature“ und „ITALIA 2018 The
Geschäftsstellen der Mitgliedsverbände erhältli- bertstr. 2, Rang-1-Ausstellung mit Teilen Rang 2, S, Great War“ (Postgeschichte, traditionelle Philatelie,
chen oder auf dem auf der BDPh-Homepage www. SPA, 9.5. und 10.5.: 10-18 Uhr; 11.5.: 10-17 Uhr, Nor- Ganzsachen und Thematik), Informationen unter
bdph.de downloadbaren Formular „Anmeldung bert Witte, 58636 Iserlohn, Im Sonnenwinkel 3, Tel.
www.italia2018.eu (31.07.2018)
einer Veranstaltung“ vorzunehmen. Das Formu- 02371/154999, report@vdph.de (30.11.2018)
28.11.–3.12.2018 – Bangkok, World Stamp Ex-
lar muss von der BGS der Redaktion spätestens 7.–8.9.2019 – 51381 Leverkusen-Quettingen,
hibition THAILAND 2018, Royal Paragon Hall Exhi-
bis zum 1. des Vormonats zugeleitet werden. Die 70 Jahre Bundesrepublik Deutschland, Rg. 3, THW-
bition & Convetion Center, Walter Bernatek, 65831
Veröffentlichung erfolgt ohne Gewähr, jede Haf- Katastrophenschutzzentrum, Schlangenhecke 3, JK,
tung ist ausgeschlossen. Liederbach, TH-, Postfach 1111, Tel. 0170/1410208,
S, GA, E, SPA, 7.9.: 10-17 Uhr; 8.9.: 10-16 Uhr, Her-
walterbernatek@kabelmail.de (10.03.2018)
Abkürzungslegenden: 1R = Ein-Rahmen- bert Schumacher, 51377 Leverkusen, Scharnhorststr.
86, Tel. 0214/31268073, Fax 31268071, nc-schu 29.–31.3.2019 – St. Louis/Missouri/USA, St.
Wettbewerb; B = Briefmarkenschau; T = Tausch;
mahe46@netcologne.de (30.06.2019) Louis Stamp Expo im Rang 1, Renaissance Hotel,
JK = Jugendklasse; IB = Internationale Beteili-
9801 Natural Bridge Road, St. Louis, Missouri 63134,
gung; LK = Literaturklasse; OK = Offene Klasse; 18.–20.9.2019 – 21147 Hamburg-Hausbruch,
Alle Ausstellungsklassen, Günther Korn, 90562 He-
S = Sonderstempel; GA = Ganzsache; E = Erinne- 100 Jahre Harburger Briefmarkensammlerverein von
rungssache; SPA = Sonderpostamt. roldsberg, Tucherstr. 10, Tel. 0911/56793130,
1920 e. V., Rg. 3, Landhaus „Jägerhof“, Ehestorfer
korng@gmx.de (30.09.2018)
Heuweg 14, S, GA, SPA, 18.9.: 16-18 Uhr; 19.9.: 9-17
Uhr; 20.9.: 9-14 Uhr, Peter Perlbach, 21077 Hamburg, – St. Louis/Missouri/USA, 12. Deutsch-Ameri-
VERANSTALTUNGEN DER VERBÄNDE Wroostweg 32, peterperlbach@gmx.de (31.05.2019) kanischer Salon, Renaissance Hotel, 9801 Natural
Bridge Road, St. Louis, Missouri 63134, Einladungs-
25.–27.10.2018 – 71065 Sindelfingen, WAKMA 27.–29.9.2019 – 64625 Bensheim, 116. Philate-
klasse ohne Kommissar- und Rahmengebühren. Nur
2018, Rg. 3, Messehalle, Mahdentalstr. 116, JK, IB, listentag, Weststadthalle; Alleehotel Europa, BDPh-
deutsche Sammelgebiete bzw. passende Exponate aus
25.10.: 10-18 Uhr; 26.10.: 10-18 Uhr; 27.10.: 10-16 Geschäftsstelle, 53175 Bonn, Mildred-Scheel-Str. 2,
dem Bereich der Thematik, Günther Korn, 90562
Uhr, Thomas Wolf, 70376 Stuttgart, Naststr. 1, Tel. Tel. 0228/308580, info@bdph.de
Heroldsberg, Tucherstr. 10, Tel. 0911/56793130,
0172/7133494, wolf@elektro-pfitzenmaier.de 3.–6.10.2019 – 07973 Greiz, Thübria 2019, Rg. korng@gmx.de (30.09.2018)
(14.07.2018) 2, Vogtlandhalle Greiz, Carolinenstr. 15, JK, IB, S, GA,
E, SPA, 3.10.: 9-18 Uhr; 4.-10: 9-18 Uhr; 5.10.: 9-17 29.5.–2.6.2019 – Stockholm/Schweden, Stock-
– 71065 Sindelfingen, REMSMA 2018, Rg. 3,
Uhr; 6.10.: 9.30-14 Uhr, Lothar Fritz, 07973 Greiz, holmia 2019, Stockholm Waterfront Congress Centre,
Messehalle, Mahdentalstr. 116, JK, IB, 25.10.: 10-18
Vater-Jahn-Str. 6, Tel. 03661/407598, lotharfritz@ Ausstellen können nur Mitglieder der RPSL! Website:
Uhr; 26.10.: 10-18 Uhr; 27.10.: 10-16 Uhr, Thomas www.stockholmia2019.se, 29.-31.5.: 10-18 Uhr; 1.6.:
Wolf, 70376 Stuttgart, Naststr. 1, Tel. 0172/7133494, gmx.de (31.05.2019)
10-17 Uhr; 2.6.: 10-15 Uhr, S, info@stock
wolf@elektro-pfitzenmaier.de (14.07.2018) 24.–26.10.2019 – 71065 Sindelfingen, Südwest holmia2019.se
– 71065 Sindelfingen, Briefmarken-Börse, Mah- - 15, MAMA, Rg. 2, Messehalle, JK, S, GA, E, SPA,
dentalstr. 116, Messehallen, 25.-26.10.: 10-18 Uhr, 24.-25.10.: 10-18 Uhr; 26.10.: 10-16 Uhr, Johann SONSTIGE VERANSTALTUNGEN
27.10.: 10-16 Uhr Höller, 71282 Hemmingen, Seestr. 52, Tel. 07150/
25.–27.10.2018 – 71065 Sindelfingen, Ver-
959505, johann-hoeller@gmx.de (10.06.2019)
16.–18.11.2018 – 70734 Fellbach, FELBA 2018, bandsveranstaltung zum Tag der Briefmarke, Mes-
Rg. 1, Alte Kelter, Untertürkheimer Str. 33, Wettbe- – 71065 Sindelfingen, Briefmarken-Börse, Mah- sehalle, Mahdentalstr. 116, 25.-26.10.: jeweils 10-18
werbsausstellung mit bilateraler Ausstellung Deutsch- dentalstr. 116, Messehallen, 24.-25.10.: 10-18 Uhr, Uhr, 27.10.: 10-16 Uhr, Bernward Schubert, Tel.
land-Israel, JK, IB, S, GA, E, SPA, Hans Steche, 70378 26.10.: 10-16 Uhr 07141/55830, bernward.schubert@briefmarken-
Stuttgart, Komoranstr. 47, Tel. 0711/5302363, 16.–17.11.2019 – 32584 Löhne, Löhne 2019, Rg. suedwest.de
info@bsv-fellbach.de (15.06.2018) 3, Werretalhalle, Alte Bünder Str. 14, T, S, GA, E, SPA, 27.10.–3.11.2018 – 17036 Neubrandenburg-
16.11.: 10-17 Uhr; 17.11.: 10-16 Uhr, Wolfgang Blö- Oststadt, Briefmarkenschau, Lindetal-Center, Juri-
1.1.–31.3.2019 – 45136 Essen, Ruhrvia 2019 -
baum, 32549 Bad Oeynhausen, Zum Schürsieck 22, Tel. Gagarin-Ring 1, B, 27.10., 29.10., 30.10., 1.11., 2.11.:
virtuelle Ausstellung, Rg. 3, Einzelheiten und Anmel-
05731/21163, w-bloebaum@@web.de (31.05.2019) 9-20 Uhr; 3.11.: 9-17 Uhr, Stefan Schuster, Tel.
deformular unter www.ruhrvia.de, Hans-Werner Salz-
mann, 45136 Essen, Saalestr. 13, hws-nrw@ 24.–26.4.2020 – 52349 Düren, DURIA 2020, Rg. 039821/40520, stefanhorst@outlook.de
t-online.de (30.11.2018) 2, Haus der Stadt, Stefan-Schwer-Str. 4, mit Anteilen 27.10.2018 – 18069 Rostock, Großtauschtag,
Rang 3, JK, S, SPA, 25./26.4. jeweils 10-16 Uhr, Ha- Hafenkantine, Fischerweg 18, 9-15 Uhr, Gerhard Eh-
10.3.2019 – 52511 Geilenkirchen, 81. Landes-
rald Mohr, 52379 Langerwehe, Auf der Heide 11, Tel. lert, Tel. 0172/3818201
verbandstag des Philatelistenverbands Mittel e. V.,
02423/902985, harald.m@gmx.net (31.12.2019)
Anita-Lichenstein-Gesamtschule, Pestalozzistr. 27, S, – 82467 Garmisch-Partenkirchen, Sammler-
SPA, 10-14 Uhr, Willi Grün, 52538 Gangelt, Neustr. 14.–16.5.2020 – 45131 Essen, 30. Internationale börse, Olympiasaal, Kongresszentrum, Richard-
12, Tel. 02454/7030, willigruen@web.de Briefmarkenmesse Essen, Messe Essen, Messehaus Strauss-Platz 1, B, T, IB, OK, 9-15 Uhr, Birgit Lesch,
Süd, Halle 1 A, Eintritt frei!, 14. und 15.5.: 10-18 Uhr, Tel. 08821/942018, lesch.birgit@hotmail.de
26.–28.4.2019 – 10825 Berlin, AeroBerlin 2019, 16.5.: 10-17 Uhr, Messeagentur Dipl.-Kfm. Jan Billion,
Rg. 2, Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy-Platz, (22.10.2018)
40863 Ratingen, Postfach 108254, Tel. 02102/50675,
IB, S, GA, E, SPA, 26.4.: 10-17 Uhr; 27.4.: 10-17 Uhr; Fax 895825, info@Briefmarkenmesse-Essen.de 28.10.2018 – 04668 Grimma, Börse und Groß-
28.4.: 10-15 Uhr, Frank Hindenburg, 12105 Berlin, tausch mit Autographen, Rathaus, Markt, T, 8-12
11.–13.9.2020 – 97076 Würzburg, WÜBA 2020,
Attilastr. 180, Tel. 030/7516688, frahind@web.de Uhr, Stefan Lehn, Tel. 03437/913503, Lehn
Rg. 2, Kürnachtalhalle, Werner-von-Siemens-Str. 93,
(31.10.2018) Grimma@t-online.de
JK, S, GA, E, SPA, 11.9.: 13-17 Uhr; 12.9.: 9-17 Uhr;
4.–5.5.2019 – 91522 Ansbach, Rang-3-Ausstel- 13.9.: 9-14 Uhr, Rainer Fuchs, 97267 Himmelstadt, – 08340 Schwarzenberg, Speisesaal, Porsche
lung, Onoldia-Tagungszentrum, Nürnberger Str. 30, Am Burkardstuhl 33, Tel. 09364/5239, wueba2020@ Werkzeugbau GmbH, Straße der Einheit 24, T, 9-13
jeweils 9-15 Uhr, Paul Meierhöfer, 91522 Ansbach, fuchs-online.com (01.03.2020) Uhr, Matthias Weigel, Tel. 03774/24140, f1fan-
Grüber Str. 7, Tel. 0981/87928, pmeierhoefer@ matthias@t-online.de
22.–24.10.2020 – 71065 Sindelfingen, Briefmar-
t-online.de ken-Börse, Mahdentalstr. 116, Messehallen, 22.- – 23879 Mölln, Großtauschtag, Hotel Quellenhof,
5.5.2019 – 91522 Ansbach, Verbandstag Bayeri- 23.10.: 10-18 Uhr, 24.10.: 10-16 Uhr Hindenburgstr. 16, T, 10-15 Uhr, Klaus-Peter Diebel,
scher Philatelisten-Vereine e. V., Onoldia-Tagungszen- Tel. 04542/83325, boxerfjord@aol.com
23.–25.10.2020 – 33607 Bielefeld, Bielefeld
trum, Nürnberger Str. 30, 5.5.: 9-15 Uhr, Paul Meier- 2020, Rg. 2, Saal der Stiftung Kultur- und Kommuni- – 28279 Bremen-Obervieland, Briefmarken-
höfer, 91522 Ansbach, Grüber Str. 7, Tel. 0981/87928, kationszentrum Sieker (KuKS), 5. Internationale Po- großtauschtag, Bürgerhaus Obervieland, Alfred-
pmeierhoefer@t-online.de larpost-Ausstellung, B, JK, IB, OK, S, GA, SPA, 23.10.: Faust-Str. 4, T, 9-14 Uhr, Volker Büchner, Tel.
9.–11.5.2019 – 45131 Essen, 29. Internationale 13-18 Uhr; 24.10.: 9-18 Uhr; 25.10.: 9-16 Uhr, Frank 0421/833474, volker.buechner@t-online.de
Briefmarkenmesse Essen, Messe Essen, Messehaus Blechschmidt, 08340 Schwarzenberg, Dorfstr. 68 A, – 46485 Wesel, 49. Großtauschtag „Unterer Nie-
Süd, Halle 1 A, Eintritt frei!, 9. und 10.5.: 10-18 Uhr, Tel. 03774/25607, frankblechschmidt@yahoo.de derrhein“, Bürger-Schützen-Haus, An de Tent 9, T,
11.5.: 10-17 Uhr, Messeagentur Dipl.-Kfm. Jan Billion, (18.01.2020) 10-14 Uhr, Alice Grollik, Tel. 02812/3090

philatelie 497 | November 2018 61


TERMINKALENDER

– 47798 Krefeld, Großtauschtag, Begegnungs-


zentrum Wiedenhof, Mühlenstr. 42, T, 10-14.30 Uhr, VORTRÄGE IN VEREINEN
Günter Brefort, Tel. 02151/779229 Vereine, die von Zeit zu Zeit Vorträge anbieten, zu denen Gäste willkommen sind, können diese jederzeit
– 55595 Sponheim, Tag der Briefmarke, Kreuz- an die Redaktion melden.
nacherstr., B, S, E, SPA, 10-16 Uhr, Bernhard Haas, 4.11.2018 – Solingen; Philatelistenverein Gehrden e. V.; Rainer Lütgens: Albumblätter aus Philatelie
Tel. 06758/7477, haas.bernhard@freenet.de und Postgeschichte 1933-1945; Ort: Vierständerhaus, Kirchstr. 5, 30989 Gehrden; Beginn: 10.30 Uhr;
– 65719 Hofheim, 101. Großtauschtag, Stadt- Kontakt: Heiko Nuß, Tel. 05109/4655, heyc.nuss@web.de
halle, Chininplatz 4, T, 9-15 Uhr, Carsten Keller, Tel. 5.11.2018 – Soest; Poststempelgilde e. V.; Volkmar Werdermann: Die unterschiedlichen Kalender bei
06192/2003232, 10pfennig1880@gmail.com den Stempeln, Teil 2 - Ostasien; Ort: Zum Grandweger Krug, Thomä-Grandweger-Wallstr. 1, 59494 Soest;
– 68647 Biblis-Nordheim, Großtauschtag, Kul- Beginn: 19.30 Uhr; Kontakt: Regina Naumann, Tel. 02921/82351, R-HJ.Naumann@t-online.de
tur- und Sporthalle, Wormser Str. 12, T, 9-15 Uhr, 6.11.2018 – Frankfurt; Verein für Briefmarkenkunde 1878 Frankfurt/Main e. V.; Dr. Wolf Becker:
Dietmar Borries, Tel. 06245/4195, dietmar@borries- Pakettarife und -gebühren vom Deutschen Reich in das Ausland 1874 – 1945; PHILA-Bibliothek Heinrich
online.de Köhler, Langer Weg 16-18, 60489 Frankfurt/Main, Beginn: 19 Uhr; Kontakt: H. Krug, Tel. 069/78800983
– 85368 Moosburg, Stadthalle, Breitenbergstr., 8.11.2018 – Lörrach; Briefmarken-Sammler-Bund Lörrach; Kristina Rascher: Natur in der Kunst;
T, 9-14 Uhr, Hermann Wagner, Tel. 08764/92097 Ort: Brauhaus Lasser, Wallbrunnstraße 31; Beginn: 19:30 Uhr; Kontakt: Karl Thamerus, Tel. 07621/63390,
– 91257 Pegnitz, Gaststätte „Am Zipser Berg“, karl.thamerus@Briefmarken-Suedwest.de
Lessingstr. 2, T, 9-13 Uhr, Karl Schubert, Tel. 0152/ – Nürtingen; Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen/N. e. V.; Manfred Schwarz: Besonderheiten
54099986, karlschubert@aol.com aus dem Sammelgebiet DR Pfennig/Pfennige und Krone/Adler; Ort: Café Bauer, 72663 Großbettlingen,
1.–30.11.2018 – 40479 Düsseldorf, 31. Brief- Nürtinger Str. 41; Beginn: 19:30 Uhr; Kontakt: Monika Barz, Tel. 07022/31420
marken-Sonderschau „Sehende helfen Blinden“, Ma- 13.11.2018 – Schwabach; Briefmarkensammler-Verein Schwabach e. V., Dr. Friedemann Schäfer: Der
rien Hospital, Rochusstr. 2, B, S, zu den üblichen Be- erste Weltkrieg war vor 100 Jahren zu Ende – wirklich für alle?; Ort: Leitner-Bräu-Stuben, Nürnberger
suchszeiten im Krankenhaus, Marion Abshoff de Cals, Str. 19, 91126 Schwabach; Beginn: 19.30 Uhr; Kontakt: Walter Sichermann, Tel. 09122/82534
Tel. 0211/7005622, marioncals@gmx.de 15.11.2018 – Hamburg; Philatelistische Bibliothek Hamburg e. V., Rainer Lütges: Deutschland 1933
1.11.2018 – 45881 Gelsenkirchen-Schalke, – Philatelie und Postgeschichte; Ort: Philatelistische Bibliothek, Basedowstr. 12, Hintergebäude, 20537
Großtauschtag mit Briefmarkenschau, Katharina- Hamburg; Beginn: 18.30 Uhr; Kontakt: Sabine Schwanke, Tel. 040/2512340, schwanke@philatelistische-
von-Bora-Haus, Königsberger Str. 102, B, T, 9-14 Uhr, bibliothek.de
Matthias Leisner, Tel. 0175/1002867, mtlei@gmx.de – Mainz; Verein für Briefmarkenkunde von 1885 e. V. Mainz, Rainer v. Scharpen: Ganzsachen der
3.11.2018 – 02625 Bautzen, 200 Jahre Postauf- Französischen Besatzungszone 1945-49: Eine vergnügliche Zeitreise von Bangkok nach Singapur; Ort:
gabestempel in Bautzen, Volksbank Dresden-Bautzen Proviantamt, Schillerstr. 11a, 55116 Mainz; Beginn: 19.30 Uhr; Kontakt: Lothar Keil, Tel. 06131/368842,
eG, Goschwitzstr. 25, B, 9-17 Uhr, Reiner Schulze, lothar.keil1@t-online.de
Tel. 0171/1458385, reiner-schulze@gmx.de 19.11.2018 – Berlin; Berliner Philatelisten-Klub von 1888 e. V.; Franz-Josef Pütz: Ringen um Gefühle
3.–4.11.2018 – 16303 Schwedt, Schwedt-2018, – Ansichtskarten im Ersten Weltkrieg; Restaurant Löwenbräu, Raum 1, Marktgrafenstr./Leipziger Str.
Vereinshaus „Kosmonaut“, Berliner Str. 52a, B, JK, 65, 10117 Berlin; Beginn: 19 Uhr; Kontakt: Wolfgang Bauer, Tel. 030/8254451; wolfgangbauer1@gmx.de
OK, S, E, jeweils 10-16 Uhr, Wolfgang Ehrhardt, Tel. 20.11.2018 – Dresden; Internationaler Philatelistenverein Dresden von 1877 e. V.; Thomas Wünsche:
03332/22989 Lochungen in Briefmarken und Ganzsachen; Ort: ehemalige Hauptpost, Gerokstr. 16-18, 01307 Dresden;
3.11.2018 – 17036 Neubrandenburg Oststadt, Beginn: 18 Uhr; Kontakt: Michael Schneider, Postfach 280349, Tel. 0351/4137338, ipv1877dresden@
Großtauschtag, Lindetal-Center, Juri-Gagarin-Ring t-online.de
1, T, 9-16.30 Uhr, Uwe Pestlin, Tel. 0395/7074027 – Stendal; Briefmarkenverein Stendaler Roland e. V.; H. Schinkel: Bezirkshandstempel – Die Proviso-
– 23617 Stockelsdorf, Herbsttausch, Gemeinde- rien im Altkreis Quedlinburg (Teil 2); Ort: Hotel „Schwarzer Adler“, Kornmarkt 5-7, 39576 Stendal; Be-
haus, Ahrensbökerstr. 5, T, 9-14 Uhr, Jochen Nietsch, ginn: 19 Uhr; Kontakt: Hendrik Albrecht, Tel. 0179/7902405; hendrikalbrecht@freenet.de
Tel. 0451/4992270, jochen.nietsch@web.de 27.11.2018 – Krefeld; Sammlergilde „Heinrich von Stephan“ e. V. Krefeld; Werner Reich: Bedarfspost
– 48529 Nordhorn-Blanke, Grafschafter Groß- mit Hologramm-Frankatur 1988-2009; Ort: Begegnungszentrum Wiedenhof, Mühlenstr. 42, Anne-Frank-
tauschtag, Martin-Luther-Gemeindehaus, Klarastr. Raum, Erdgeschoss, 47798 Krefeld, Beginn: 19.30 Uhr. Kontakt: Heinz Offermanns, Tel. 02151/397288,
25, T, 10-15 Uhr, Johann Buitkamp, Tel. 05921/ offi23@t-online.de
36962
4.11.2018 – 03172 Guben, Großtausch, Börse, – 64625 Bensheim-Auerbach, Großtauschtag, pel und Ganzsache nur am 9. November 2018, S, GA,
Sammlermarkt, Kultureinrichtung „Obersprucke“, Bürgerhaus Kronepark, Darmstädter Str. 166, T, SPA, während der üblichen Dienstzeiten des Rathau-
Schillerstr. (Nähe Hochhaus), 9-12 Uhr, Rainer Laube, 8.30-14 Uhr, Jörg-Ulrich Hübner, Tel. 06251/76349, ses, Günter Hindrichs, Tel. 0212/67668
Tel. 03561/52581 joerg-ulrich.huebner@t-online.de 10.11.2018 – 06217 Merseburg, Briefmarken-
– 34134 Kassel, Großtauschtag, Eugen-Richter- – 74405 Gaildorf, Ostalb-Großtauschtag, Lim- Großtauschtag mit Individualbörse, Mehrgeneratio-
Str. 111, T, 9-14 Uhr, Uwe Kirchhoff, Tel. 0561/ purghalle, Schloßstr. 11, B, T, S, GA, E, SPA, 9-16 nenhaus, Roßmarkt 2, T, 10-14 Uhr, Hans Schmidt,
527927 Uhr, Bernhard Scheu, Tel. 0160/5534448, bscheu@ Tel. 0162/6807172, schmidt-merseburg@t-online.de
– 35423 Lich, Bürgerhaus, Gießener Str., T, 9-14 t-online.de – 46117 Oberhausen, Großtauschtag, Freizeit-
Uhr, Jürgen Gunkel, Tel. 06404/65552, juergen. – 78054 VS-Schwenningen, Großtauschtag für haus, Revierpark Vonderort e. V., Bottroper Str. 322,
gunkel@web.de Briefmarken und Münzen sowie Briefmarken- und T, 8-14 Uhr, Friedhelm Kammilla, Tel. 0177/5865365,
– 49393 Lohne, Tauschtag, Industriemuseum, Münzenschau, Beethovenhaus, Ecke Beethoven-/ fredo2001@hotmail.de
Küstermeyerstr. 20, T, 10-15 Uhr, J. Arnold, Tel. Charlottenstr., B, T, 9-15 Uhr, Haus Reuter, Tel. – 90473 Nürnberg-Langwasser, Saal der ev. Pas-
04442/5884 07720/61110, manfred.henschel@web.de sionskirche, Dr.-Linnert-Ring 30, T, 9-15 Uhr, Alfred
– 51381 Leverkusen, Tauschtag, THW, Schlan- – 83395 Freilassing, Tauschtag, Sporthalle (ne- Thumm, Tel. 0911/806206
genhecke 3, T, 9-15 Uhr, Michael Böll, Tel. 02171/ ben Badylon), Prielweg 5, T, JK, IB, S, SPA, 9-14 Uhr, 11.11.2018 – 04860 Torgau, Großtauschtag und
84302, michael_boell@web.de Horst Sobotta, Tel. 08651/715862, HorstSobotta@ Börse, Kulturhaus Torgau, Rosa-Luxemburg-Platz, T,
– 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Börse/Groß- aol.com 9-12.30 Uhr, Reinhard Brömme, Tel. 03421/706076
tauschtag, Aloisius-Grundschule, OT Ahrweiler, – 95100 Selb, Dr. Franz Bogner Schule, Jahnstr. – 15306 Seelow, Cafeteria des Gymnasiums auf
Blankartstr., T, 9-15 Uhr, Jens Wittenburg, Tel. 55, GT, H, Pausenhalle, 8-13 Uhr, Werner Plech- den Seelower Höhen, B.-Brecht-Str. 3, T, 9-14 Uhr,
0176/61888937, jens.wittenburg@gmx.de schmidt, Tel. 09287/ 68208 Thomas Dräger, Tel. 03346/88735, draeger-philate
– 58059 Hagen-Vorhalle, Herbst-Großtauschtag, – 97421 Schweinfurt, Friedrich-Stein-Str. 30, T, lie@gmx.de
Stadtteilhaus Vorhalle, Vorhaller Str. 36, T, 9-14 Uhr, 9-13 Uhr, Wolfgang Scheckenbach, Tel. 09721/88513, – 25469 Halstenbek, Großtauschtag für Brief-
Ingo Delker, Tel. 02331/88611, ingo-delker@gmx.de scheckenbach-mail@t-online.de marken und Belege, Vereinsheim des Halstenbeker
– 60435 Frankfurt-Eckenheim, Großtauschtag, 9.–30.11.2018 – 42681 Solingen, 9. November Schützenvereins, Am Schützenplatz 24, T, 10-15 Uhr,
Saalbau Ronneburg, Gelnhäuser Str. 2, T, 9-14 Uhr, 2018 - 100 Jahre deutsche Republik, Rathaus, Wal- Daniel Piasecki, Tel. 0174/3088249, daniel.piase
Oskar Zindel ter-Scheel-Platz 1, Sonderpostamt mit Sonderstem- cki@vps-1894.de

62 philatelie 497 | November 2018


TERMINKALENDER

AUKTIONSTERMINE
26./27.10. Württembergisches Aukths., 70174 Stuttgart, Tel. 0711/228505,
www.briefmarkenauktion.de
27.10. Therese Weiser Nachf., 60528 Frankfurt/Main, Tel. 069/675148,
www.auktionshaus-weiser.de Hier werden Sie
27.10. Leipziger Münzhandlung, 04109 Leipzig, Tel. 0341/124790,

30.10.
www.leipziger-muenzhandlung.de
Dorotheum, A-1010 Wien, Dorotheergasse 17, Tel. 0043/151560443,
fündig
www.dorotheum.com
30.10−3.11. HBA, 20097 Hamburg, Wendenstr. 4, Tel. 040/233435, www.hba.de
1./2.11. Münzenh. Harald Möller, 34312 Espenau, Pf. 1113, Tel. 05673/2179,
www.muenzen-moeller.de
2./3.11. Axel Lenz, 78224 Singen, Thurgauer Str. 1, Tel. 07731/64982, www.briefmarken-lenz.de
2./3.11. Siegfried Deider, 80801 München, Nordendstr. 56, Tel. 089/2722555, www.deider.de
2./3.11. Mirko Franke, 22941 Bargteheide, Jersbeker Str. 2, Tel. 04532/8820,
www.mirko-franke-auktion.de
3.11. Peter Hodam, 98646 Hildburghausen, Würselener Str. 16, Tel. 03685/406778,
www.hodam-online.de
3.11. Lippolds Auktionen, 06862 Roßlau, Tel. 034901/8101, www.lippold-auktionen.de
6.−10.11. Ulrich Felzmann, Numism. u. Philatelie, Düsseldorf, Tel. 0211/ 550440,
www.felzmann.de
7.−9.11. Hadersbeck Auktionen, 12681 B-Marzahn, Wolfener Str. 32-34,
www.hadersbeck-auktionen.de
8./9.11. Tempelhofer Münzenhaus, 12099 Berlin, Tel. 030/6263359,
www.tempelhofer-muenzenhaus.de
9.11. Eisenhammer, 80997 München,Tel. 089/598909, Fax 5501272, www.philasearch.com
9./10.11. Peter Feuser Auktionen, 70188 Stuttgart, Tel. 0711/247524, www.feuser-auktionen.de
9./10.11. Mirko Franke, 22941 Bargteheide, Jersbeker Str. 2, Tel. 04532/8820,
www.mirko-franke-auktion.de
10.11. Jabs Briefmarkenauktionen, 14656 Brieselang, Tel. 033232/20488,
www.jabs-auktion.de
10.11. Rade und Maschinsky, 63225 Langen, Wernerplatz 4, Tel. 06103/26213,
www.rade-maschinsky.de
14./15.11. Dresd. Briefmarkenaukt., 01127 Dresden,Tel. 0351/8489367,
www.dresdner-briefmarkenauktion.de
15./16.11. Tempelhofer Münzenhaus, 12099 Berlin, Tel. 030/6263359,
www.tempelhofer-muenzenhaus.de
16./17.11. Dr. Reinhard Fischer, 53113 Bonn, Joachimstr. 7, Tel. 0228/263130,
www.reinhardfischerauktionen.de
17.11. Rauhut & Kruschel, 45470 Mülheim a.d. Ruhr, Tel. 0208/33098,
www.rauhut-auktion.de
17.11. Peter Harlos, 31515 Wunstorf, Maxstr. 20, Tel. 05031/913770, www.harlos-auktion.de
17.11. Lippolds Auktionen, 06862 Roßlau, Ziegelstr. 61, Tel. 034901/8101,
www.lippold-auktionen.de
17.11. Friebel-Auktionen, 52441 Linnich, Altermarkt 6a, Tel. 02462/6124, Fax 02462/3269
19.−21.11. Emporium Hamburg, Tel. 040/257990, www.emporium-numismatics.com
20.11. Drei Löwen GmbH, 79004 Freiburg i. Br., Tel. 0761/5100030,
www.drei-loewen-gmbh.de
21./22.11. SPINK London, 69 Southampton Row, Bloomsbury, London, WCIB 4ET, Tel.
044/(0)2075634000, www.spink.com
22.−24.11. Kirstein-Larisch, 80333 München, Schleißheimer Str. 6, Tel. 089/5380140,
www.kirstein-larisch.com
23./24.11. Georg Bühler Nachf., 10711 Berlin, Tel. 030/8827357, www.briefmarken-buehler.de
23./24.11. Gert Müller, 76275 Ettlingen, Tel. 07243/561740, www.gert-mueller-auktion.de
23./24.11. G. Loth, 55129 Mainz, Friedr.-Koenig-Str. 21, Tel. 06131/232029,
www.lothauktionen.de
24.11. Bielefelder Auktion Stelzer, 33659 Bielefeld, Tel. 0521/431943,
www.bielefelder-auktion.de
26.11.−1.12. Corinphila Auktionen, CH-8034 Zürich, Wiesenstr. 8, Tel. 0041/443899191,
www.corinphila.ch
28./29.11. Hirsch Nachf. (Kunst u. Numismatik) Münzen, 80333 München, Tel. 089/292150,
www.coinhirsch.de
28./29.11. Leipziger Münzhandlung, Nikolaistr. 25, 04109 Leipzig, Tel. 0341/124790,
www.leipziger-muenzhandlung.de
29.11. Auktionshs. Rauch – Austrophil, A-1010 Wien, Graben 15, Tel. 0043/15333312,
www.hdrauch.com
30.11./1.12. Aix-Phila Auktionen, 52062 Aachen, Lothringerstr. 13, Tel. 0241/33995,
www.aixphila.de
30.11./1.12. Auction Galleries Hamburg 20457 Hamburg, Tel. 040/337157, www.auction-galleries.de
30.11./1.12. Dr. Wilhelm Derichs, 50968 Köln, Tel. 0221/2576602, www.auktionshaus-derichs.de

philatelie 497 | November 2018 63


Philasearch.com
von 65
Anzeige 22 von
Anzeige
TERMINKALENDER

– 27753 Delmenhorst, 35. Großtauschtag, Aula – 27432 Bremervörde, Briefmarkentauschtag, senstr. 6, T, 9-14 Uhr, Erich Reinhardt, Tel. 07142/
der Kerschensteiner Berufsschule (BBS II), Wiekhor- Am Seniorenzentrum, T, 9-14 Uhr, Werner Mahnken, 42792, erichreinhardt@web.de
ner Heuweg 56-58, Ecke Burggrafendamm, T, 8-14 Tel. 04761/70310 – 76870 Kandel, Großtauschtag, Bienwaldhalle,
Uhr, Eckhard Schmidt, Tel. 04408/1620, scheleck@ – 40721 Hilden, Briefmarkentauschbörse, Josef- Jahnstr., T, 9-15 Uhr, Hans Hagenbucher, Tel.
t-online.de Krämer-Haus, Schulstr. 35, T, 10-15 Uhr, Lothar 07275/3272, hanhag@web.de
– 30104 Magdeburg, Großtausch mit Börse, Müllenberg, Tel. 02103/45168, e.l.muellenberg@
AWO Magdeburg, Hochhaus Max-Otten-Str. 10 (am – 93059 Regensburg, Großtauschtag für Brief-
t-online.de
Katharinenturm/ehemals Haus der Lehrer), Brief- marken und Münzen, Sporthalle der Regensburger
– 41334 Nettetal-Breyell, 70. Niederrhein-Groß-
marken, Briefe, Münzen, Ansichtskarten, Ganzsa- Turnerschaft, Schopperplatz 6, 9-15 Uhr, Franz
tauschtag mit Briefmarkenschau, Gesamtschule Net-
chen, Münzen, Kronenkorken, Banknoten, Zündhol- Landstorfer, Tel. 0941/51803, Fax 20919268,
tetal-Breyell, Von-Waldois-Str. 6, B, T, 9-15 Uhr, Mat-
zetiketten, Börse, Norbert Helm, Tel. 0391/8111460, thias Kästner, Tel. 02163/888038, info@nette franz.landstorfer@t-online.de
helm-n@t-online.de phila.de – 96231 Bad Staffelstein, Peter-J.-Moll-Halle des
– 37115 Duderstadt, Jugendgästehaus, Adenau- – 49176 Hilter, Großtauschtag, HHO Werkstatt, TSV Staffelstein, Georg-Herpich-Platz 6, B, T, 9-14
erring 23, T, 10-15 Uhr, Udo Unzeitig, Tel. 05527/ Dyckerhoffstr. 6, T, 8-14 Uhr, Hans-Günther Over- Uhr, Günther Lutz, Tel. 09571/4628, gj.lutz@
3377, u-unzeitig@web.de (01.11.2018) schmidt, Tel. 05424/38079, guenter-overschmidt@ t-online.de
– 38104 Braunschweig, Großtauschtag, Begeg- osnanet.de 28.11.2018 – 48165 Münster, Stadthalle, West-
nungszentrum Gliesmarode, T, 9-14 Uhr, Hartmut – 56075 Koblenz, Großtauschtag, Hochschule falenstr., T, 8-15 Uhr, Alfons Schnell, Tel. 02505/
Nowak, Tel. 05304/7213, Fax 501061, hnowak Koblenz, Konrad-Zuse-Str. 1, T, S, GA, E, SPA, 8.30- 2612, schnell-altenberge@t-online.de
100@gmx.de
14 Uhr, Rainer Flesch, Tel. 02632/48154, rainer
– 63263 Neu-Isenburg, Großtauschtag, Altes 1.–2.12.2018 – 55435 Gau-Algesheim, Brief-
flesch@web.de
Feuerwehrhaus, Offenbacherstr. 35, T, 9-14 Uhr, Mi- markenausstellung zum Weihnachtsmarkt, Rathaus,
– 65520 Bad Camberg-Würges, 35. Großtausch- Am Marktplatz 1, B, 1.12.: 11-20 Uhr; 2.12.: 11-17
chael Schäfer, Tel. 06102/320659, briefmarken-
tag Jucambina, Gemeindezentrum, Neue Str. 2, T, 9-
neu-isenburg@gmx.de Uhr, Erhard Hellmeister, Tel. 06725/2217, Fax
14 Uhr, Gerhard Plag, Tel. 06434/7492, gerard.plag@
– 63607 Wächtersbach, Großtauschtag, Bürger- 993358, erhard.hellmeister@web.de
t-online.de
haus, Heinrich-Heldmann-Halle. Main-Kinzig-Str. 31, 1.12.2018 – 87439 Kempten, 46. Briefmarken-
– 66773 Schwalbach, 42. Tauschbörse für An-
T, 9-14 Uhr, Richard Matzke, Tel. 06053/9339, und Münzbörse, Pfarrsaal St. Michael, Memminger
sichtskarten, Briefmarken, Münzen, Bücher und Co-
family.matzke@mnet-online.de Str. 119, B, T, 9-15 Uhr, Michael Beck, Tel.
mics, Haus für Kultur und Sport Hülzweiler, Talstr.,
– 71701 Schwieberdingen, Sammlerflohmarkt 9-16 Uhr, Wolfgang Sander, Tel. 0170/6042200, 08315/120607, info@beckimmobilien.de
zur Kirbe, Rathaus, B, 10-15.30 Uhr, Walter Mar- wolf.sand@t-online.de 2.–30.12.2018 – 30454 Hannover, Philatelisti-
chart, Tel. 07145/5210
– 75172 Pforzheim, Großtauschtag, Congress- sche Weihnachtsgrüße, Martin-Luther-Kirche,
– 76191 Freiburg OT Geisingen, Lugaufhalle, Zentrum, Am Waisenhausplatz 1-3, T, 9-16 Uhr, Al- Wunstorfer Landstr. 50b, B, jeden Donnerstag 15-
Gartenstr. 51, B, T, 9-16 Uhr, Peter Klasen, Tel. fred Helfmann, Tel. 07232/6428 18 Uhr, Gerhard Hilbig, Tel. 0511/484780, ghilbig@
07141/71578, klasenpeter@aol.com
– 85614 Kirchseeon, Tauschtag, ATSV-Turnhalle, t-online.de
– 76646 Bruchsal, Briefmarken-Tauschbörse, Sportplatzweg, T, 9-15 Uhr, Thomas Heckel, Tel.
Städtische Sporthalle, Schwetzinger Str., T, 9-16 Uhr, 2.12.2018 – 38154 Königslutter am Elm,
08091/538647, th.heckel@t-online.de Tauschbörse, Rathaus, Am Markt 1, T, 9-14 Uhr,
Michael Hofmeister, Tel. 07251/961433, Michael.
Hofmeister@t-online.de 24.11.2018 – 78628 Rottweil, Stadthalle, Stadi- Thomas Markwardt, Tel. 05353/990584, thomas.
onstr. 40, B, T, 9-16 Uhr, Georg Wilsch, Tel. markwardt@t-online.de
– 79312 Emmendingen, Fritz-Boehle-Halle, B, T, 0741/13970, georg.wilsch@web.de
9-15 Uhr, Herbert Kutschbauch, Tel. 07641/573998 – 44369 Dortmund, Forum Gustav-Heinemann-
25.11.2018 – 09112 Chemnitz, Sonntagstausch, Gesamtschule, Parsevalstr. 170, 9-14 Uhr, Heinz
– 85521 Ottobrunn, Wolf-Ferrari-Haus, Rat-
Kraftwerk e. V., Kaßbergstr. 36, T, 9-12 Uhr, Irene
hausplatz 2, T, 9-14 Uhr, Dr. Walter Guder, Tel. Schumacher, Tel. 0231/310135
Stiegler, Tel. 03722/97702
0172/1586593 – 53359 Rheinbach, Rheinbacher Briefmarken-
– 21391 Reppenstedt, Großtauschtag, Gellersen-
– 89073 Ulm, Ulmer Münzen- und Briefmarken- Börse mit Münzen und Ansichtskarten, Aula der
halle, Dachtmisser Str. 1, T, 9-15 Uhr, Horst-Rüdiger
börse mit Asien/China-Treffen, Foyer der Donauhalle, Schule, Dederichsgraben 2, T, 9-15 Uhr, Udo Lucas,
Scholz, Tel. 04131/61761, scholly44@kabelmail.de
Böfinger Str. 50, T, Börse, 9-15 Uhr, Günter Thume- Tel. 02226/12680, udo.lucas@freenet.de
rer, Tel. 0731/57420, thumgue@gmx.de – 25746 Heide, Großtauschtag und Briefmarken-
schau, Bürgerhaus, Neue Anlage, B, T, 10-15 Uhr, – 63741 Aschaffenburg-Leider, Großtauschtag,
– 91126 Schwabach, Tauschtag, Evangelisches Turnhalle der Berufsschule 3, Seidelstr. 4, T, 9-14
Klaus Kronberg, Tel. 04859/589, k-kronberg@
Vereinshaus, Wittelsbacherstr. 4, T, 8-15 Uhr, Walter
t-online.de Uhr, Manfred Rothenbücher, Tel. 06021/95825,
Sichermann, Tel. 09122/82534, w.sichermann@
– 35396 Gießen-Wieseck, Sammlertreff 70, Phi- rothenb.m@gmx.de
gmx.de
losophenstr. 26, 9-14 Uhr, Mark Wedel, Tel. 0160/ – 69126 Heidelberg-Rohrbach, Großtausch
– 95028 Hof, Haus der Jugend, Sophienstr. 23,
90533164, mark.wedel@t-online.de Briefmarken, Münzen, Ansichtskarten, Eichendorff-
9-13 Uhr, Jan Otto Silberbauer, Tel. 09281/40527
– 44287 Dortmund-Aplerbek, Vereinsheim der halle, Heidelberger Str. 61, B, T, 9-16 Uhr, Christian
17.11.2018 – 06122 Halle, Briefmarkenbörse
Märker Schützengemeinschaft, Schweizer Allee 27, Klouda, Tel. 06221/373331, klouda@briefmarken-
mit Großtausch, Kulturtreff Halle-Neustadt, T, 9-13
Uhr, Ralph Placke, Tel. 0345/2907031, r2d261@ T, 9-14 Uhr, Jürgen Tesch, Tel. 0231/270249, jstdort heidelberg.de
regiospeed.net (15.11.2018) mund@aol.com
6.–21.12.2018 – 71696 Möglingen, Pendelins
17.–18.11.2018 – 66773 Schwalbach, 60 Jahre – 49593 Bersenbrück, 36. Großtauschtag, Gast- Weihnachtsphilatelie, Rathaus, B, GA, E, Hans Pen-
Vereinsjubiläum, Haus für Kultur und Sport Hülzwei- hof Hilker, Bramscher Str. 58, T, 9-15 Uhr, Klaus-Pe- delin, Tel. 07141/481505
ler, Talstr., B, 17.11.: 15-18 Uhr; 18.11.: 9-16 Uhr, ter Schönauer, Tel. 05439/1607, klaus-peter.
schoenauer@osnanet.de 7.–9.12.2018 – 74821 Mosbach, 24. Dezember-
Wolfgang Sander, Tel. 0170/6042200, wolf.sand@ ausstellung, Rathaus (unterer Rathaus-Saal), Markt-
t-online.de – 52349 Düren, Großtauschtag, Dürens Post-Ho-
platz, B, 7.12.: 18-20 Uhr; 8. und 9.12.: jeweils 9-20
18.11.2018 – 01705 Freitag, 177. Großtausch tel, Josef-Schregel-Str. 36, T, 9-14 Uhr, Harald Mohr,
Tel. 02423/902985 Uhr, Manfred Biedert, Tel. 06267/1616
und Börse, Kulturhaus Freitag, Lutherstr. 2, T, 9-12
Uhr, Rainer Jahn, Tel. 0351/6500318, rainerjahn@ – 63128 Dietzenbach, Bürgerhaus, Offenbacher 9.12.2018 – 45661 Recklinghausen, Bürgerhaus
web.de Str. 11, T, 8-14 Uhr, Heinz Friedberg, Tel. 06074/ Süd, Körnerplatz 2, 45661 Recklinghausen, T, 9-14
46391, hfriedberg@t-online.de Uhr, Hans Doussier, Tel. 02361/46268, webmaster@
– 15711 Königs Wusterhausen, Großtausch-
Börse, Saal der Stadtverwaltung, Schloßstr. 3, T, 9- – 64807 Dieburg, Schloss Fechenbach, Eulen- bsv-recklinghausen.de
14 Uhr, Wolfgang Pinkow, Tel. 03375/296423 gasse 8, T, 9-14 Uhr, Ferdinand Böhm, Tel. 06071/ – 52066 Aachen, Großtauschtag, Mensa der
– 26316 Varel, Tauschtag, „Weberei“, Oldenbur- 1227 Fachhochschule, Bayernallee 9, B, T, S, GA, SPA, 9-
ger Str. 21, T, 9-14 Uhr, Udo Klün, Tel. 04451/ – 74321 Bietigheim-Bissingen, Enz- und Met- 14 Uhr, Heinz Kaußen, Tel. 0241/526514, info@
803040, udo.kluen@gmx.net tergroßtauschtag, Kronenzentrum (Foyer), Mühlwie- briefmarkenfreunde-aachen.de

64 philatelie 497 | November 2018


KLEINANZEIGEN / PHILATELIE AKTUELL

Für 50 SM BRD ohne SK ab 2008 gebe 6 Blocks


Liebe Sammler! oder 100 SM alle Welt meine Wahl nur rund . Bar- Strukturwandel im BDPh
bat, Peter-Henlein-Str. 11, 90443 Nürnberg
Um Zeit, Kosten und Ärger zu sparen, sprechen Der Bund Deutscher Philatelisten e. V.
Sie bitte etwaige Zusendungen immer vorher Suche Hufeisenstempel von Bützfleth, Pollnow,
mit dem Inserenten ab! (BDPh) steht vor tiefgreifenden Verän-
Stuttgart auf kompl. Belegen. W. Siebert, Rektorats-
weg 40, 48159 Münster, wsiebert@siebert.aero derungen. Seit Anfang März 2018 hat
SUCHE
eine Struktur- und Satzungskommis-
Suche Postbelege aller Art von Droyssig u. OT
Hassel (4902 bzw. 06722) von 1858 bis heute. Horst sion des BDPh mehrfach getagt.
Sächsische Schwärzungen 1945 auf Bedarfspost
gesucht. Übernehme auch Sammlungen. Dr. Hohl- Lejsek, Hassel 1B, 06722 Droyssig Über die Auswirkungen auf Ortsver-
bein, Am Strelasund 3, 18439 Stralsund, dr.a.hohl Krefelder Sonderstempel „Lilliput“ zum Höchst- eine, Verbände und Sammler berichtet
bein@t-online.de preis gesucht: Jungbluth, Humboldtstr. 10, 47803 das Mitglied des Württembergischen
Krefeld, Tel. 02151/29093
Ansichts- und Motivkarten aller Art vor 1950 Philatelistenvereins Stuttgart 1882 e. V.
von Sammler gesucht. Auswahl-Sendung an: Günter TAUSCHE (WPhV), Jürgen Häsler, der selbst in der
Overschmidt, Finkenweg 9, 49176 Hilter Kommission mitgearbeitet hat.
Biete Bund u. Berlin ** u.  waagerechte Paare
Suche Japan  im Tausch oder Kauf. Benno Kny, ab 50er Jahre PF des DR ab Nr. 338. Suche Gleiches Termine: Freitag, 26. Oktober (wäh-
Bergheimer Weg 27, 70839 Gerlingen nach FL. D. Petzoldt, 65474 Bischofsheim, Oden-
waldweg 3, Tel. 06144/469569
rend der Sindelfinger Börse), um 18 Uhr
Luxemburg 1940-1946 Belege aller Art (R, V, im Konferenzraum III des Parkrestau-
Luft, Feld, Eil, Paketkarten) sucht Sammler Jürgen Tausche Ganzsachen Deutschland mit Gebieten.
Gerhard Gebhard, Gerstenstr. 4, 86179 Augsburg,
rants der Stadthalle, 71065 Sindelfingen,
Kremp, Parkstr. 10, 42853 Remscheid
Tel. 0821/811267 Schillerstraße 23/2. Der Eintritt ist frei,
Preußen-Markenbriefe mit  „Lüdenscheid“
Tausche Briefmarkensammlungen aller Länder.
Anmeldung nicht notwendig. Der Vor-
sucht Wolfgang Schumacher, Philippstr. 26, 58511 trag findet erneut am Donnerstag, 15.
Otfried Kahl, Dorfallee 7, 04861 Torgau, OT Meh-
Lüdenscheid, Tel. 02351/22059, wosch.lued@web.de
deritzsch November um 19 Uhr in der Gaststätte
Suche ** und Bedarfspost arabische Staaten, Suche ** WWF, CEPT, Namibia, Botswana, gebe „Warenbachstüble“, Roggenbachstraße,
(Ex-)Jugoslawien, Albanien, Türkei. Ralf Kollmann, ** Frankreich, Irland, Skandinavien. Rödding, Pf. 78048 Villingen-Schwenningen, statt.
Höhenstr. 38, 75179 Pforzheim 1116, 14533 Kleinmachnow Der Eintritt ist frei. Wegen beschränk-
Suche Belege mit Stempel aus den Jahren 1935- Kaufe/tausche S. Marino */**/  ab Anfang. Bar- ten Kontingents Anmeldung an BSC
45 Pfaffenkopf über Frankenberg (Eder). E-Mail: tosch, K.-Bröger-Str. 2, 91541 Rothenburg, Fax Villingen@HVB-GmbH.de.
siegfried-schmidt47@gmx.de, Tel. 06451/1670 09861/9747738, E-Mail: H.J. Bartosch@t-online.de

Ungarn
1 Fehllistenbearbeitung
ab 1871
1 Neuheiten-ABO für Brief-
marken und Münzen

E-Mail: phila@t-online.hu

25. November 2018 von 9–17 Uhr:

BRIEFMARKEN-, MÜNZ- &


ANSICHTSKARTEN-BÖRSE
im Berliner Ostbahnhof,
Koppenstr. 3, 10243 Berlin.
Tel. +49 (0)30 / 29002010, Eintritt frei!

Verkauf Ankauf Beratung Schätzung Verkauf Ankauf Beratung Schätzung


☎ 0043 316 816328
www.bdph.de
Verka uf Ankauf Ber atung S chä tzung

Verka uf Ankauf Ber atung S chä tzung

office@buerscher.com

A, D, CH, FL, Uno Wien


Preisliste auf Wunsch Einladung zum INTERN. SAMMLERMARKT
für Briefmarken, Münzen, alte Postkarten, Briefe,
Online-shop auf Stempel, Geldscheine, Gedrucktes aller Zeiten
www.buerscher.com
Sa., 10.11.2018 – 65929 FRANKFURT, Jahrhunderthalle, Kasino 2, Pfaffenwiese 10 – 15 Uhr
Sa., 08.12.2018 – 10553 BERLIN, Ludwig-Loewe-Höfe, Wiebestr. 42 10 – 15 Uhr
Sa., 09.03.2019 – 10553 BERLIN, Ludwig-Loewe-Höfe, Wiebestr. 42 10 – 15 Uhr
Top-Angebote So., 10.03.2019 – 19288 Ludwigslust, Sporthalle, Techentiner Str. 1 10 – 15 Uhr
Japan, nur Sondermarken, 500 g für  Ŏ Seit mehr als 30 Jahren „die“ Veranstalter von Sammlermärkten!
Erfahrung, Seriosität und Kompetenz sprechen für die Qualität unserer Veranstaltungen.
Griechenland, 1.000 verschiedene Marken nur  Ŏ
Unsere Internetadresse: www.polster-rutsch.de • Weitere Termine sind in Planung.
Gesamtliste für Kiloware und Briefmarkenpakete gratis anfordern.
Informationen und Tischreservierung durch: Fa. Polster & Rutsch, Hopfensack 14,
Briefmarkenversand Thomas Fuchs 20457 Hamburg, Tel. 040 / 330 190, Fax 040 / 338 185 Irrtum und Änderungen vorbehalten

(MFJTMIPGTUSr3JFEFOCVSHr5FMFGPOr&.BJMUIPNBTGVDIT!ZBIPPEF Verkauf Ankauf Beratung Schätzung Verkauf Ankauf Beratung Schätzung

philatelie 497 | November 2018 65


PHILATELIE AKTUELL / IMPRESSUM Herausgeber
Bund Deutscher Philatelisten e. V.
Geschäftsstelle: Mildred-Scheel-Straße 2, 53175 Bonn,

Neue Ausgabe
Telefon: 0228/30858-0, Telefax: 0228/30858-12
Geschäftszeiten: Mo.–Do. 8.30–16 Uhr, Fr. 8.30–14 Uhr
BDPh im Internet: www.bdph.de, E-Mail: info@bdph.de ISSN 1619-5892
Verlag
Philatelie Promotion UG (haftungsbeschränkt),
Briefmarken- Mildred-Scheel-Straße 2, 53175 Bonn
freunde haben Das Logo des BDPh ist geschützt und darf nicht zu kommerziellen Zwecken ohne vorherige Genehmi-
gung verwendet werden. Die philatelie erscheint monatlich, zwölfmal im Jahr. Die Bezugsgebühren sind
Freunde in und mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten. Nachdruck mit Quellenangabe für die Mitglieder des BDPh
gestattet, sonst nur mit schriftlicher Zustimmung der Redaktion. Sämtliche Rechte bleiben
aus aller Welt. Das vorbehalten. Namentlich gezeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der
Redaktion oder des Herausgebers dar. Eine offizielle Stellungnahme des BDPh oder seines
sind einerseits die Vorstandes liegt nur dann vor, wenn dies ausdrücklich angegeben oder aus dem Text
ersichtlich ist. Die Verlautbarungen des Vorstands, der Bundes- oder Fachstellen und der
Verbände des BDPh stehen außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Leserbriefe
Marken und werden redaktionell ausgewertet und in ausgewählten Fällen – je nach Platz gekürzt –
veröffentlicht.
Stempel, anderer- Die Veröffentlichung erfolgt mit Unterstützung der Stiftung zur Förderun
seits die jungen der Philatelie und Postgeschichte.
Menschen, die Redaktion
Briefmarken sam- Udo Angerstein (verantwortlich), Anatol Kraus, Stefan Liebig
Telefon: 0551/901-546, Telefax: 0551/901-515,
meln. Das neue E-Mail: redaktion-philatelie@philapress.de
Heft der Zeit- Anschrift: PHILAPRESS Zeitschriften und Medien GmbH & Co. KG,
Redaktion philatelie, Dransfelder Straße 1, 37079 Göttingen
schrift Junge (Geschäftsführer: Ernst-Wilhelm Isermann, Christine Wilke)
Sammler beschäf-
Freie Mitarbeiter
tigt sich daher mit Michael Burzan, Volker Neumann, Jürgen Olschimke, Herbert Schumacher,
der großen Viel- Wolfgang Baldus; Dr. Diethard H. Storch, Rainer Bornemann (Lektorat)
falt der Philatelie. Anzeigenverwaltung
Diesmal ist der Rainer Flecks-Franke, Telefon: 0551/901-530 und 0551/901-532,
Telefax: 0551/901-535, E-Mail: anzeigen-philatelie@philapress.de
Schwerpunkt Is- Anschrift: PHILAPRESS Zeitschriften und Medien GmbH & Co. KG,
rael, da im No- Anzeigenverwaltung philatelie, Postfach 200 251, 37087 Göttingen
vember in Fell- Produktion: Tanja Draß
Druck: NEEF + STUMME premium printing GmbH & Co. KG,
bach die Deutsch-Israelische Ausstellung FELBA 2018 stattfindet. Schillerstraße 2, 29378 Wittingen
Über die Fluggesellschaft El Al, die Gründerväter des Staates Is-
Bundesvorstand
rael, die Knesset, das israelische Parlament bis hin zur TABUL’49, Alfred Schmidt (Präsident) Ressorts: Vereine, Jurywesen
der ersten nationalen Briefmarkenausstellung Israels, gehen die Bornsche Straße 10, 39340 Haldensleben, Telefon: 03904/2744 (privat),
03904/71520 (dienstlich), E-Mail: a.schmidt@bdph.de
Beiträge zum Hauptthema.
Jan Billion (Vizepräsident) Ressorts: Veranstaltungen und Marketing
Standplan und Ausstellerverzeichnis der Jugend-Haustiertage Postfach 10 82 54, 40863 Ratingen,
Telefon: 02102/50675, E-Mail: j.billion@bdph.de
in Sindelfingen finden sich im Heft ebenso wie die Berichte aus Walter Bernatek (Schatzmeister) Ressorts: Finanzen, Kommissarwesen
den Landesringen, das Junge Sammler-Quiz und die lustigen Co- Postfach 11 11, 65831 Liederbach,
Telefon: 069/30088393, E-Mail: w.bernatek@bdph.de
mics von Fridolin & Filu. Neben dem Hauptthema gibt es Bei-
Konrad Krämer (Beisitzer) Ressorts: Fälschungsbekämpfung und Samm-
träge zur Fußball-WM, über das australische Rekordpferd WINX, Engelstraße 49, 52477 Alsdorf, lerschutz, Jugend, Familie, Bildung
das Handyporto, das Schachspiel und das WACKEN- Telefon: 02404/4446, E-Mail: k.kraemer@bdph.de
Festival. Berichte über aktuelle Sonderstempel mit Snoopy und Jürgen Witkowski (Beisitzer) Ressorts: Forschung, Literatur,
Reuenthalweg 66, 45279 Essen, Arbeitsgemeinschaften, Internet
dem Vogel des Jahres runden das Heft ab. Freud und Leid eines Telefon: 0201/537750, E-Mail: j.witkowski@bdph.de
Sammlers bezeugt der Erlebnisbericht von zerrissenen Postkar- Bundesstellen
ten und anderen postalischen Katastrophen. Bundesstelle Ausstellungs- und Jurywesen: Dr. Wolfgang Leupold,
Postfach 11 37, 07901 Schleiz, Telefon: 03663/425108-0,
Das Heft bietet verschiedene Möglichkeiten, für Kinder und Telefax: 03663/42 51 08-1, E-Mail: leupold-schleiz@t-online.de
Jugendliche aktiv zu werden. Hinweise auf Internetangebote und Bundesstelle Fälschungsbekämpfung: Lars Böttger, 10 rue de Grundhof,
6315 Beaufort, Luxemburg, Telefon: +352 691/340755,
die neuen Anmeldetermine für Ausstellungen regen an, sich al- E-Mail: lars.boettger@bdph.de
lein, noch besser aber in einer Jugendgruppe, mit dem Heft zu Bundesstelle Forschung & Literatur: Rainer von Scharpen,
Tucholskyweg 5, 55127 Mainz, Telefon: 06131/71727,
beschäftigen. E-Mail: rainervonscharpen@t-online.de
Bundesstelle Sammlerschutz: Konrad Krämer, Engelstraße 49,
Der Junge Sammler ist die Mitgliederzeitschrift der Deut- 52477 Alsdorf, Telefon: 02404/4446, E-Mail: sammlerschutz@bdph.de
schen Philatelisten-Jugend e. V. Mitglieder erhalten das Heft in Bundesstelle Jugend, Familie und Bildung: Siegfried Dombrowsky,
gedruckter Form direkt in den Briefkasten. Einige Tage vor Post- Lehmbank 32, 29693 Eickeloh, Telefon: 05164/901795,
E-Mail: Bundesstelle-Bildung@bdph.de
versand steht das Heft auch online zur Verfügung. Die Online- Bundesstelle Medien: Michael Lenke, Stüden 6,
Version bietet die Möglichkeit, philatelistische Abbildungen ver- 29476 Quickborn, OT Gusborn, Telefon: 05865/9801150,
E-Mail: lenke@dan-online.de
größert dargestellt zu bekommen. Teilweise können Zusatz- Bundesstelle Datenschutz und Mitgliederverwaltung:
informationen online abgerufen werden. Informationen dazu Benny Berger, Postfach 1121, 06781 Zörbig,
gibt (gegen Rückporto und unter Angabe des Geburtsdatums) Telefon: 0176/23845023, E-Mail: berger_benny@web.de
Alle Urheber-, Wettbewerbs- und sonstigen Rechte der Vervielfältigung und Verbreitung behält sich der
die DPhJ-Geschäftsstelle, Gabriele Lennartz, Ahornweg 48 in Verlag vor. Hierzu gehört auch die Vervielfältigung und Verbreitung in besonderen Verfahren, wie foto-
mechanischer Nachdruck, Fotokopie, Mikrokopie, elektronische Datenaufzeichnung einschließlich Pro-
52511 Geilenkirchen. grammierung, Speicherung und Übertragung auf weitere Datenträger oder Speichermedien sowie die
Übersetzung in andere Sprachen. Hierzu gehört darüber hinaus auch die auszugsweise Vervielfältigung
und Verbreitung, sofern nicht das Urheberrecht ausnahmsweise ein Zitat oder ähnliches gestattet.
Axel Brockmann, Redaktion Junge Sammler

66 philatelie 497 | November 2018

You might also like