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Clara Zetkin: Ein Jahr proletarischer Revolution in Russland

(November 1918)
[Frauen-Beilage der ”Leipziger Volkszeitung” vom 13. November 1918. Clara Zetkin,
Ausgewählte Reden und Schriften, Bd. II, Berlin 1957, S. 43-54]
In diesen ereignisreichen Tagen hat sich zum ersten Mal das geschichtlich ewig
denkwürdige Datum des Ausbruchs der proletarischen Revolution in Russland gejährt.
Von den kühn und opferbereit geradeaus vorwärts stürmenden Bolschewiki geführt,
haben sich vor einem Jahr die Sowjets, die revolutionären Organisationen der Arbeiter,
Bauern und Soldaten, zu Herren des russischen Staates gemacht. Ihre Losung war: ”Die
ganze Macht den Sowjets!” Die Staatsmacht wurde den Händen der so genannten reinen
Demokratie entwunden — einer Koalition von bürgerlich-liberalen, fortschrittlichen
Parteien und den Sozialdemokraten und Sozialrevolutionären der Rechten — und ging an
die revolutionäre Demokratie über, an die frei gewählte Vertretung der Arbeiter, Bauern,
Soldaten und Matrosen. Und das zu dem großen Ziel, die tief erschütterte, aus den Fugen
getriebene Wirtschaft und Gesellschaft Russlands auf sozialistischer Grundlage neu
aufzubauen und damit den breitesten arbeitenden Massen des russischen Volkes, den
Arbeitern und armen Bauern, volle soziale Freiheit, ganzes Menschentum zu verbürgen.
Die proletarisch-sozialistische Revolution — die Oktober- oder Novemberrevolution
genannt, je nachdem man nach altem russischem oder nach westeuropäischem Kalender
rechnet — war die konsequente Weiterentwicklung und Steigerung der Februar-
beziehungsweise Märzrevolution. Aber gerade indem sie das war, musste sie in
Gegensatz zu dieser treten, musste sie sich nach Charakter und Ziel von ihr
unterscheiden, dem logischen Gesetz entsprechend, dass Quantität in Qualität
umschlägt, dass das Maß Eigenschaft, dass ein Mehr ein Andres wird. Die
Februarrevolution hatte dem Zarismus, dem alten absolutistischen Herrschaftssystem,
den Garaus gemacht. Wenn auch in der Hauptsache von den städtischen Proletariern
getragen, war sie bürgerlichen Wesens geblieben. Sie ging um die Verwirklichung
bürgerlicher politischer Ziele, denn sie sollte der politischen Demokratie das Tor öffnen.
Nebenbei hatte sie auch die Aufgabe, soziale Reformen im Rahmen dessen zu bringen,
was mit der bürgerlichen, der kapitalistischen Ordnung verträglich ist und notwendig
scheint, um das nicht besitzende Volk einigermaßen in Sättigung und Ruhe zu halten.
Das alles unter den verwickelten, verwirrenden und erschwerenden Umständen, die der
Weltkrieg mit seinem Inhalt und seinen Ereignissen für Russland geschaffen hatte und
schuf.
Verschiedene Regierungen lösten einander ab. Auf die bürgerlich-liberale Regierung, die
von den rechtsgerichteten Sozialdemokraten und den Sozialrevolutionären von außen her
beraten, gestützt, kontrolliert wurde, folgte nach dem Aufstand der Petrograder Arbeiter
die demokratisch-sozialistische Koalitionsregierung Kerenski, an der die oben genannten
revolutionären Parteien Teil und Verantwortung hatten. Und das Ergebnis? Dass mit
jedem Tage das Erbe der Revolution mehr vertan wurde. Die Regierungen erwiesen sich
außerstande, auch nur die bürgerlich-politischen und reformerischen Ziele der Revolution
festzuhalten und zu verwirklichen. Sie brachten nicht den Willen, die Stärke auf, die
vornehmste Voraussetzung dafür zu schaffen: das russische Volk aus der Hölle des
Weltkrieges zum Frieden zurückzuführen und alle gesellschaftlichen Kräfte auf die
Erneuerung Russlands, auf seinen freiheitlichen Aufbau zu konzentrieren. Der stolze
Strom der Revolution drohte zu versanden und zu versumpfen. Jedoch in dem Maße, als
eine Revolution aufhört, ”revolutionär” zu sein, in dem Maße, in dem sie ihre Ziele
preisgibt, erstarken die Mächte der Gegenrevolution. Am Ende des Honigmonds der
”reinen Demokratie” stand die Diktatur vor Russlands Tür, die Militärdiktatur Kornilows im
Dienste eines kaum modernisierten Zarismus, die Bourgeoisdiktatur Kerenskis im Dienste
der besitzenden Minderheit.
Die Sozialisten der Linken, die Bolschewiki, erkannten das Gebot der Stunde und
gehorchten ihm. Sie riefen das Industrieproletariat, die arme Bauernschaft auf den Plan
und führten die Sowjets zur Eroberung der Staatsmacht. So durften, so konnten sie sich
nicht darauf beschränken, der Revolution bürgerlich-politische und reformerische
Aufgaben zu stellen. Sie mussten ihr proletarisch-sozialistische Losungen geben,
mussten ihr das größte Ziel unserer Zeit setzen: die Ablösung des Kapitalismus durch den
Sozialismus. Der grundsätzliche Bruch mit der Vergangenheit war da, als proletarisch-
sozialistische Revolution reckte sich die Revolution in ihrer ganzen riesenhaften Größe
empor. Zum ersten Mal in der Geschichte ergriffen breite Massen des werktätigen Volkes
unter sozialistischer Führung die Staatsmacht in einem großen Reich, und das zu dem
Zwecke, sie im Klasseninteresse der Ausgebeuteten und Unfreien für den Aufbau der
Gesellschaft auf sozialistischer Grundlage zu gebrauchen. Ein Unterfangen von
beispielloser Größe und Kühnheit. Namentlich in einem Lande wie Russland, das der
Kapitalismus noch nicht einheitlich umgepflügt hat, wo ein buntes Nebeneinander
kapitalistischer und vorkapitalistischer Wirtschaftsformen und gesellschaftlicher
Verhältnisse besteht. Namentlich in dem gegebenen Augenblick, wo dieses Land aus
tausend tiefen Wunden blutete, die ihm der Krieg geschlagen, wo die verderbensschwere
Erbschaft des Imperialismus auf Reich und Volk lastete. Millionen der kräftigsten,
leistungsfähigsten Männer waren seit Jahren der Wirtschaft, der Kulturarbeit entzogen.
Ungezählte deckten als Erschlagene die Schlachtfelder, kehrten als Krüppel und Sieche
in die Heimat zurück, das wirtschaftliche Getriebe war vollständig desorganisiert, der
Hunger schrie durch das Land. Es bleibt der unvergängliche geschichtliche Ruhm der
Bolschewiki, Aug in Auge mit den ungeheuersten Schwierigkeiten nicht vor der Pflicht
zurückgewichen zu sein: als Sozialisten zu handeln, als Sozialisten in einer Zeit zu
handeln, wo die früher voranschreitenden sozialistischen Parteien das rote Banner
entweder verräterisch vor den wehenden Kriegsfahnen des nationalen Imperialismus
gesenkt hatten oder aber der Kraft und des Vertrauens ermangelten, es kühn auftretend
den Massen voraus zu tragen. Es bleibt der unsterbliche Ruhm des jungen russischen
Proletariats, unter dieser sozialistischen Führung sein Herzblut darangegeben zu haben,
den Imperialismus in die Knie zu zwingen, den Kapitalismus durch den Sozialismus zu
überwinden.
Als die Bolschewiki mit ihrer proletarischen Elitetruppe die Staatsmacht eroberten, als sie
diese in die Hände der Sowjets legten, erklangen die düstersten Prophezeiungen, von
sorgender Liebe und bänglicher Bewunderung eingegeben wie von giftigem Hass und
feigem Kleinmut. Bei der ”Unreife der Verhältnisse und Menschen” in Russland müsse die
Sowjetregierung binnen acht oder vierzehn Tagen fortgefegt werden. Nicht viele sagten
ihr eine Lebensdauer von acht Wochen voraus. Und mit der Regelmäßigkeit von Schillers
Mädchen aus der Fremde, wenn auch ohne dessen Reiz, sind die Ankündigungen ihres
sicheren ”demnächstigen Sturzes” periodisch wiedergekehrt. Doch siehe dal Das so oft
sterbend gesagte Sowjetrussland lebt heute noch und kann den Jahrestag der stolzen
Schilderhebung des Proletariats, seiner Eroberung, begeben. Wie viel Mächte sind seither
zusammengebrochen, die unsre Zeit zu beherrschen, die dem Wandel der Zeit zu trotzen
schienen. Der Bund der Zentralstaaten, der eine Welt bezwingen und erobern sollte, hat
sich in zusammenhanglose, ohnmächtige Teile aufgelöst. Die österreichisch-ungarische
Doppelmonarchie ist ein chaotischer Trümmerhaufen, aus dem sich unter heftigen
Zuckungen und Kämpfen kraft des Selbstbestimmungsrechts der Völker nationale
Republiken herausbilden. Der angriffslustige, eroberungsgierige deutsche Imperialismus,
der in Brest-Litowsk in überquellendem Machtgefühl mit der Faust auf den
Verhandlungstisch schlagen, mit dem Schwert Russland unter das kaudinische Joch
eines unerhört harten Friedens zwingen konnte: dieser Imperialismus liegt erschöpft,
überwunden am Boden und muss von dem nicht minder machthungrigen und
gewalttätigen Imperialismus der Entente das gleiche Schicksal entgegennehmen, das er
der demobilisierten sozialistischen Räterepublik bereitete. Das Sowjetrussland aber lebt,
es arbeitet, es kämpft, auf dass der Sozialismus aus einer Gesellschaftstheorie zur
Gesellschaftspraxis werde. Arbeitend, kämpfend hat es die geschichtliche Berechtigung
der proletarisch-sozialistischen Revolution vorigen Jahres, hat es seine geschichtliche
Existenzberechtigung erwiesen. In ihrem Zeichen wird Russlands Zukunft stehen, wird sie
erblühen, auch wenn der ”Bolschewismus” morgen kämpfend unterliegen würde.
Rasselnd müsste sich das sozialistische Russland in die Höhe richten, riesiger müsste es
wiederkehren.
Wahrhaftig: Nicht aus der Umstände Gunst erklärt sich die Lebensdauer der
bolschewistischen Macht, der sozialistischen Räterepublik. Eine Lebensdauer, die
erstaunlich lang ist für eine Periode der Revolution, wie sie durch den Weltkrieg
unfreiwillig genug eingeleitet wurde. Denn in solchen Perioden Wägen die Stunden und
Tage Jahre und Jahrzehnte des trägen Laufs der geschichtlichen Evolution auf. In
winzigen Spannen Zeit drängt sich das Werk, die Entwicklung langer Evolutionsabschnitte
zusammen. Über Nacht wird möglich, wird Tat und Wirklichkeit, was Jahrzehnte hindurch
Wolkenkuckucksheimerei dünkte. Im Zeitalter der Großen Französischen Revolution hat
es Hölderlin in diesen Worten gesagt:
”Mit ihrem heil‘gen Wetterschlage,
Mit Unerbittlichkeit vollbringt
Die Not an einem großen Tage,
Was kaum Jahrhunderten gelingt.”
Das Sowjetrussland hat ”allen Gewalten zum Trotz sich erhalten”. Es hat ein Jahr
gedauert kraft seiner Leistungen, kraft seines ehrlichen, leidenschaftlichen, opferbereiten
Willens, den Schatz der Revolution zu erhalten und zu mehren, die Entwicklung mit
stürmischem, raschem Wellenschlag vorwärts zu treiben zum Sozialismus.
Nur selige Träumer konnten wähnen, dass der Revolution die Zauberkraft eignen würde,
mit einem Schlage die Gesellschaftsordnung des Sozialismus zu schaffen. Diese wird
sogar in Ländern mit so genannter geschichtlicher Reife kein Eintagswerk sein, sondern
die Frucht eines zielbewusst gesteuerten und geleiteten Entwicklungsprozesses. Wie viel
mehr erst in Russland mit seinen gegebenen historischen Umständen. Aber die
Revolution schafft die Voraussetzungen für eine großzügige, tatsächlich-sozialistische
”Realpolitik”. Sie ermöglicht es, die ganze Staatsmacht einzusetzen zur Niederwerfung
und Überwindung der Widerstände, die sich der Umwandlung der Gesellschaft in eine
sozialistische entgegenstellen, wie auch zur planmäßigen Förderung aller
Entwicklungstendenzen und Entwicklungserscheinungen, die auf diese Umwandlung
hinzielen. Die Sowjetregierung der Arbeiter und Bauern hat in diesem Sinne die
Staatsmacht bald als aufbauende Kelle gebraucht, um für die Herbeiführung des
Sozialismus zu wirken. Sie hat nicht mit einem kühn-phantastischen Federstrich über
Nacht die fix und fertige sozialistische Ordnung einführen wollen. Sie hat aber vom ersten
Tage ihrer Macht bis heute getan, was ihr möglich und notwendig schien, um das Werden
dieser Ordnung zu beschleunigen und zu unterstützen.
Sie ist sich bewusst geblieben, dass die brennende Reform der Agrarverhältnisse nicht
mit der Enteignung des Großgrundbesitzes und seiner Aufteilung unter den landhungrigen
Bauern beendet sein kann und darf, sondern dass sie damit erst recht anfängt. Sie
bemüht sich, durch die verschiedensten Maßnahmen die russische Agrarwirtschaft auf
eine höhere Stufe der Leistungs- und Ertragsfähigkeit zu heben. Nicht zuletzt auch durch
die Errichtung vorbildlicher kommunistischer ”Agrargemeinden”, die den Bauern einen
großen Anschauungsunterricht wissenschaftlich-technisch fortgeschrittener rationeller
Wirtschaft erteilen sollen und die damit gleichzeitig für die Zügelung und Überwindung
des kleinbäuerlichen Eigentumsfanatismus und Egoismus durch das Prinzip der
Gemeinsamkeit, Genossenschaftlichkeit wirken. In der Erkenntnis des
Klassengegensatzes zwischen der ärmsten landwirtschaftlichen Bevölkerung und den
reichen Bauern sucht sie tastend nach Mitteln und Wegen, die allseitigen Interessen der
ersteren wahrzunehmen. Sie strebt danach, den Gegensatz zwischen Stadt und Land
auszugleichen und durch eine starke Interessengemeinschaft abzulösen. Die
Sowjetregierung ist darangegangen, das Finanz- und Bankkapital, den Auslandshandel
sowie diejenigen Industrien zu nationalisieren, in denen, wie in der Textilindustrie, der
chemischen Industrie usw., der Kapitalismus wichtige Vorbedingungen dafür erzeugt hat.
Sie hat den Achtstundentag zur Norm gemacht, die Arbeitszeit, die Lohn- und sonstigen
Arbeitsbedingungen geregelt und hat namentlich die Gewerkschaften zu
mitbestimmenden und kontrollierenden Organen der Gesellschaft für die industrielle
Produktion und Wirtschaft erhoben. Sie ist drauf und dran, einen durchgreifenden
Arbeiterschutz und ein weit spannendes Netz wirksamer sozialer Fürsorgeeinrichtungen
zu schaffen, die insbesondere auch den Interessen von Mutter und Kind gerecht werden.
In großzügiger Weise sucht sie die Volksbildung von unten auf bis zur Spitze der
Hochschulen auf der Grundlage neu aufzubauen, die den Forderungen der modernen
Erziehungswissenschaft entspricht. Wenn die ganze Staatsmacht des Volkes sein soll, so
muss ihm auch ganzes Wissen, ganze Bildung werden.
Die Revolution hat in den Sowjets den werktätigen Massen die politische Form
geschaffen, ”unter der die ökonomische Befreiung der Arbeit sich vollziehen kann”, die
Organe, die im Dienst ihres Selbstbefreiungswerks stehen, die Organe wirklicher
Demokratie. Jedoch es ist Russlands Arbeitsvolk — wie den Brüdern und Schwestern
andrer Länder — nicht vergönnt, seine Befreiung unter den idealsten Bedingungen zu
vollziehen; es bleibt dafür an die raue Wirklichkeit der Bedingungen gebunden, die da
sind. Unter den gegebenen Umständen hätte das Sowjetrussland nicht schöpferisch sein,
ja nicht leben können, ohne die Diktatur des Proletariats, der armen Bauernschaft. Sie
war, sie ist zur Zeit noch unvermeidlich als Gebot der Selbstbehauptung, des
Selbstschutzes der Revolution gegen die Konterrevolution, die tückisch im Dunkeln
schleicht, dir in die Straßen tritt, um Sowjetrussland an die Kehle zu springen. Dieses
musste in der Notwehr mit dem Hammer, mit dem Schwert ”philosophieren”, Gewalt
gegen Gewalt stellen. Von den Feinden der Revolution hängt es letzten Endes ab, dass
diese Übergangszeit zur vollen Demokratie möglichst kurz und möglichst milde sei, denn
die Revolution selbst ist auf Recht und nicht auf Gewalt gerichtet. Marx hat mit der ihm
eigenen Gabe scharfer Charakterisierung die Gewalt eine Lokomotive der Geschichte
genannt,1 nicht ihr Ziel.
Es ist ein gewaltiges, ein stolzes Werk, auf das Sowjetrussland, seine Regierung nach
einem Jahre Revolution zurückblicken können. Seine Spuren können nun und nimmer
aus der Geschichte des proletarischen Befreiungskampfes getilgt werden. Dieses Werk
wirkt lebensspendend, schöpferisch weiter. Soll damit gesagt sein, dass es in allen seinen
Einzelheiten vollkommen, unanfechtbar, beispielgebend sei? Mitnichten! Auch von ihm
wird gelten, was nach Marx vom Wesen proletarischer Revolutionen untrennbar ist:
Nämlich, dass sie sich nicht mit einem ungeheuren Schlag unter Brillantfeuerwerk
durchsetzen, dass sie abgebrochen und wieder aufgenommen werden, dass sie sich
unaufhörlich selbst korrigieren, Versäumtes nachholen, Verfrühtes zur Seite schieben.2
Trotz alledem und alledem wird das Sowjetrussland beispielgebend bleiben an
revolutionärer Kühnheit und Energie, an unermüdlicher zäher, selbstverleugnender Arbeit,
womit es darum ringt, dafür kämpft, dass der Sozialismus Wahrheit und Tat werde. Marx
hat in der Adresse des Generalrats über die Pariser Kommune jubelnd die .Anläufe
begrüßt, die, wie das Verbot der Nachtarbeit in den Bäckereien, in der Richtung einer
sozialistischen Ordnung lagen. Zwergenhaft erscheinen diese Anläufe neben dem
Riesenwerk der russischen Revolution. An dem Weltproletariat ist es, seine jubelnde
Würdigung dieses Werkes in solidarisches Handeln umzusetzen!
Und das Weltproletariat steht auf, um zu handeln. Endlich! Die verlachte, verhöhnte,
beschimpfte Überzeugung unseres Freundes Lenin tritt uns heute, zu Fleisch und Blut
verkörpert, in revolutionären Volksmassen entgegen. im Gefolge der proletarischen
Revolution Russlands schreitet die Weltrevolution klirrenden Fußes über den Erdball. Wie
innerhalb der Grenzen des alten Österreich-Ungarns so stellen in Deutschland die
breitesten Massen der Scheindemokratie Potemkinscher ”Volksregierungen” die
Demokratie der sozialistischen Republik gegenüber. Die politische Macht geht an frei
gewählte Arbeiter- und Soldatenräte über, die das organisatorische Rückgrat, die
revolutionären Kader der Volksbewegung sind. Das russische Beispiel hat gezündet,
wenn auch langsam.
Die russische Revolution war eine Lehrmeisterin fruchtbarer Erkenntnisse für die
Proletarier aller Länder, war eine starke, unerbittliche Ruferin zum Kampf, ”in dem ein
Hüben und Drüben nur gilt”. Sie hat im Weltproletariat den Glauben an den Sozialismus
und seinen Sieg in naher Zeit wie das Selbstvertrauen in die eigene Kraft belebt und
gestärkt. Dieser Glaube und dieses Selbstvertrauen waren mit dem Ausbruch des
Weltkrieges durch den Verrat vieler sozialistischer Parteien und Gruppen in den einzelnen
Ländern erschüttert worden. Sie hatten aufgehört, treibende Kräfte des proletarischen
Klassenkampfes zu sein. Vor der bluttriefenden Macht des Kapitalismus schien der
Sozialismus in weite, nebelhafte Zukunftsfernen entflohen. Vor der Leiber und Seelen
zermalmenden Gewalt der Maschinerie des Militarismus hatte sich das Selbstvertrauen
der besitzlosen Massen scheu und feig geduckt. Sie ließen sich von kurzsichtigen oder
überzeugungslosen Führern irreführen hinüber ins Lager des Imperialismus, statt die
Führer voranzutreiben zum Sozialismus. Als Gebot der Stunde erschien die Unterwerfung
unter die Macht des Kapitalismus, das Paktieren mit ihm; das Voranstellen
nationalistischer Losungen angeblicher ”Landesverteidigung” statt sozialistischer Ziele;
das Erlisten und Erbetteln winziger Zugeständnisse, armseliger politischer und
wirtschaftlicher Trinkgelder.
Wie ein Sturmwind, der erstickende Dünste und verhüllende Nebelmassen verjagt, haben
die russische Revolution und die Entwicklung der Sowjetrepublik gewirkt. Sie haben durch
die überzeugende Macht von Tatsachen bewiesen, dass der Sozialismus nicht auf den
Schlachtfeldern des Imperialismus verröchelt ist, dass er lebt und zielsetzend,
wegweisend die Geschicke der Völker zu bestimmen vermag. Vorausgesetzt, dass die
Völker wollen, dass sie handeln. Die überzeugende Wucht von Tatsachen hat in Russland
bewiesen, dass die grauen, verachteten Massen der Besitz- und Namenlosen eine
unwiderstehliche, siegreiche Macht sein können, wenn sie ihr Auge fest, unverrückbar auf
das Ziel des Sozialismus gerichtet halten, wenn sie ihren Willen unerschütterlich an
dieses Ziel setzen, wenn sie mutig und opferbereit für dieses Ziel handeln.
So hat die bolschewistische Revolution Russlands dem Klassenkampf des Proletariats in
allen Ländern neuen starken Odem gegeben, hat den Willen und die Kraft erhöht, womit
breite Massen für ihre eigenen Ziele eintreten, hat ihren Geist über einzelne kleine
Tagesaufgaben hinaus auf das große, dauernde Ziel ihres Ringens gelenkt. Und mit dem
allem hat sie das durch den Schlachtenlärm des Weltkriegs betäubte Bewusstsein von
der internationalen Solidarität des Weltproletariats geweckt und geklärt. Sie ist zur
unvergleichlichen Mahnerin an die Losung geworden: Proletarier aller Länder, vereinigt
euch! Die russische Herbstrevolution und der Bestand, das Wirken der Sowjetrepublik
sind entscheidende Faktoren für den Prozess der Selbstbesinnung und Selbstbehauptung
der Proletarier, der unter den Schrecken und Wirrnissen des Weltkriegs endlich in Fluss
gekommen ist. An Sowjetrusslands heiliger revolutionärer Glut hat sieh der Kampfwille
des Volkes der Arbeit neu entzündet.
Die verflossene zentrümlich-fortschrittlich-sozialdemokratische Regierung für
Volkstäuschung wies der ”bolschewistischen” Botschaft der russischen Räterepublik
wegen angeblich ”umstürzlerischer Umtriebe” die Tür, unter geradezu frenetischem Jubel
der bürgerlichen Demokratie und der gönnerhaften Zustimmung der Abhängigen
Sozialdemokraten, die totes Paragraphenwerk über die lebendige Pflicht des
sozialistischen Handelns stellten. Genosse Joffe und seine Mitarbeiter dürften Moskau
noch nicht erreicht haben, als über den Schlachtschiffen in Kiel, Hamburg, als in Lübeck
und andern Städten die rote Fahne entfaltet wurde und Arbeiter- und Soldatenräte nach
”bolschewistischem Muster” die militärische und politische Macht in die Hand nahmen.
Der geschwächte, verfemte, verfluchte ”Bolschewismus” schreitet hocherhobenen
Hauptes durch die Straßen der bedeutendsten Städte und Industriezentren. Die
kapitalistischen Regierungen der einander bekriegenden Staaten schickten sich an, durch
eine Neuauflage der berüchtigten Heiligen Allianz das sozialistische Sowjetrussland
abzuwürgen, in der Hoffnung, damit das ”rote Gespenst” zu bannen. An dem
Weltproletariat ist es nun, durch die Weltrevolution zu handeln. Das sozialistische
Sowjetrussland hat seine Pflicht heldenmütig getan, die Proletarier aller Länder müssen
die ihre tun. Inmitten des revolutionären Wetterns und Flammens dieser Tage grüßen wir
unsere russischen Freunde, grüßen wir Sowjetrussland in der Hoffnung solchen
Geschehens. Der Weltkapitalismus mit seinem freiheitsmörderischen Trachten muss
durch die neue sozialistische Internationale des revolutionären Kampfes, der
revolutionären Tat überwältigt werden.
1 ”Revolutionen sind die Lokomotiven der Geschichte” (Karl Marx, Die Klassenkämpfe
in Frankreich 1848-1850, in: Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 7, S. 9-
107, hier S. 85)

2 ”Bürgerliche Revolutionen, wie die des achtzehnten Jahrhunderts, stürmen rascher von
Erfolg zu Erfolg, ihre dramatischen Effekte überbieten sich, Menschen und Dinge
scheinen in Feuerbrillanten gefasst, die Ekstase ist der Geist jedes Tages; aber sie sind
kurzlebig, bald haben sie ihren Höhepunkt erreicht, und ein langer Katzenjammer erfasst
die Gesellschaft, ehe sie die Resultate ihrer Drang- und Sturmperiode nüchtern sich
aneignen lernt. Proletarische Revolutionen dagegen, wie die des neunzehnten
Jahrhunderts, kritisieren beständig sich selbst, unterbrechen sich fortwährend in ihrem
eignen Lauf, kommen auf das scheinbar Vollbrachte zurück, um es wieder von neuem
anzufangen, verhöhnen grausam-gründlich die Halbheiten, Schwächen und
Erbärmlichkeiten ihrer ersten Versuche, scheinen ihren Gegner nur niederzuwerfen, damit
er neue Kräfte aus der Erde sauge und sich riesenhafter ihnen gegenüber wieder
aufrichte, schrecken stets von neuem zurück vor der unbestimmten Ungeheuerlichkeit
ihrer eigenen Zwecke, bis die Situation geschaffen ist, die jede Umkehr unmöglich macht,
und die Verhältnisse selbst rufen
Hic Rhodus, hic salta!
Hier ist die Rose, hier tanze!
(Karl Marx, Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, in: Karl Marx, Friedrich
Engels, Werke, Band 8, S. 111-207, hier S. 118)
Clara Zetkin: A year of proletarian revolution in Russia
(November 1918)
[Women's supplement of the Leipziger Volkszeitung, 13 November 1918. Clara Zetkin,
Selected Speeches and Writings, Vol. II, Berlin 1957, p. 43-54]
In these eventful days, the historically eternally memorable date of the outbreak of the
proletarian revolution in Russia has stalled for the first time. The Soviets, the revolutionary
organizations of the workers, peasants, and soldiers, have been the masters of the
Russian state a year ago, led by the Bolsheviks, who were boldly struggling forward. Their
slogan was: "All power to the Soviets!" The state power was the hands of the so-called
pure democracy unwound - a coalition of bourgeois liberal, progressive parties and the
Social Democrats and Social Revolutionaries of the Right - and walked over to the
revolutionary democracy, to The freely chosen representation of the workers, peasants,
soldiers and sailors. And to the great goal,
The proletarian-socialist revolution - the October or November Revolution called,
whichever is expected according to the old Russian or Western European calendar - was
the consistent further development and enhancement of the February or March revolution.
But just by being that, she had to stand in opposition to this, she had to differ according to
character and goal from her, according to the logical law, that quantity in quality turns into
a measure of the property that a more is an alter. The February Revolution had made a
stop to tsarism, the old absolutist rule system. Even though it was worn by the urban
proletarians in the main camp, it remained bourgeois. It was about the realization of
bourgeois political goals, because it should open the door to political democracy. By the
way, she also had the task of bringing social reforms within the framework of what is
compatible with the bourgeois, capitalist order and seems necessary to keep the non-
possessing people in saturation and calm. All this was under the complicated, confusing
and aggravating circumstances created by the World War with its content and its events
for Russia. To keep the non-possessing people in saturation and calm. All this was under
the complicated, confusing and aggravating circumstances created by the World War with
its content and its events for Russia. To keep the non-possessing people in saturation and
calm. All this was under the complicated, confusing and aggravating circumstances
created by the World War with its content and its events for Russia.
Various governments dissolved each other. The democrat-socialist coalition government,
Kerenski, followed the bourgeois-liberal government, which was advised, supported, and
controlled by the right-wing social democrats and the social revolutionaries from the
outside. After the insurrection of the Petrograd workers, , And the result? That every day
the legacy of the revolution was lost. Governments were unable to maintain and realize
even the bourgeois-political and reformist aims of the revolution. They did not bring the
will, the strength to create the first prerequisite for it: The Russian people from the hell of
the world war to peace and all social forces on the renewal of Russia, to concentrate on
its liberal construction. The proud stream of the revolution threatened to smear and
muddle. However, to the extent that a revolution ceases to be "revolutionary," to the
extent to which it surrenders its aims, the powers of counter-revolution are strengthened.
At the end of the "pure democracy" honey moon, the dictatorship stood in front of Russia's
door, the military dictatorship of Kornilov in the service of a hardly modernized tsarism, the
bourgeois dictatorship of Kerensky in the service of the propertied minority.
"Revolutionary," to the extent to which it surrenders its aims, strengthen the powers of the
counter-revolution. At the end of the "pure democracy" honey moon, the dictatorship
stood in front of Russia's door, the military dictatorship of Kornilov in the service of a
hardly modernized tsarism, the bourgeois dictatorship of Kerensky in the service of the
propertied minority. "Revolutionary," to the extent to which it surrenders its aims,
strengthen the powers of the counter-revolution. At the end of the "pure democracy"
honey moon, the dictatorship stood in front of Russia's door, the military dictatorship of
Kornilov in the service of a hardly modernized tsarism, the bourgeois dictatorship of
Kerensky in the service of the propertied minority.
The Socialists of the Left, the Bolsheviks, recognized the commandment of the hour and
obeyed it. They called the industrial proletariat, the poor peasantry on the scene, and led
the Soviets to conquer the power of the state. Thus, they could not limit themselves to the
bourgeois political and reformist tasks of the revolution. They had to give them
proletarian-socialist slogans, had to set the greatest goal of our time: the replacement of
capitalism by socialism. The fundamental break with the past was there, when the
proletarian-socialist revolution raised the revolution in all its gigantic proportions. For the
first time in history, broad masses of the working people under socialist leadership seized
the power of the state in a great empire, To use them in the interest of the classes of the
exploited and unfree to build society on a socialist basis. An undertaking of
unprecedented size and boldness. Especially in a country like Russia, which capitalism
has not yet plowed uniformly, where there is a colorful juxtaposition of capitalist and pre-
capitalist forms of economy and social relations. Especially at the very moment when this
land blew from a thousand deep wounds, which had struck him as a war, where the
perishable inheritance of imperialism weighed upon the kingdom and the people. Millions
of the strongest, most powerful men had been deprived of the economic, cultural work for
years. Countless, as slain, the battlefields, returned as cripples and sieges back home,
The economic transmission was completely disorganized, the hunger shouted through the
country. It remains the imperishable historical glory of the Bolsheviks that they should not
be overthrown by the duty of acting as socialists, of acting as socialists at a time when the
socialist parties which had advanced before, Waving war-flags of national imperialism, or
lacking the strength and confidence to boldly take it forward to the masses. It remains the
immortal glory of the young Russian proletariat, under this socialist leadership, to have
presented his heart-blood, to put imperialism to its knees, to overcome capitalism by
socialism.
When the Bolsheviks, with their proletarian elite group, conquered the power of the state
when they placed them in the hands of the Soviets, the gloomiest prophecies, filled with
caring love and awe-inspiring admiration as of poisonous hatred and cowardly piety. In
the "immaturity of people and conditions" in Russia, the Soviet Government must be
swept away within eight or fourteen days. Not many of them said a life of eight weeks
ahead. And with the regularity of Schiller's girl from abroad, though without its charm, the
announcements of their safe "immediate fall" have periodically recurred. But the Soviet
Union, so often dying, still lives today, and can celebrate the anniversary of the
proletariat's proud upheaval, its conquest. How many powers have since collapsed, which
dominated our time, which seemed to defy the change of time. The covenant of the
central states, which was to conquer and conquer a world, has disappeared into
incoherent, impotent parts. The Austro-Hungarian double monarchy is a chaotic heap of
rubbish from which national republics are formed by violent convulsions and struggles by
the self-determination right of the peoples. The imperceptible, conquering German
imperialism, which in Brest-Litovsk, in overflowing power, beat his hand on the negotiating
table with the sword Russia under the caudine yoke of an unprecedentedly hard peace:
this imperialism is exhausted, And has to accept the same fate as the demobilized
Socialist Soviet republic by the no less powerful and violent imperialism of the Entente.
Soviet Russia, however, lives, works, struggles, so that socialism becomes a social
practice from a society theory. Working, struggling, the historical justification of the
proletarian-socialist revolution of the past year has proved its historical existence. In her
sign Russia's future will stand, it will flourish, even if "Bolshevism" would be subject to
fighting tomorrow. The socialist Russia would have to rise up rattling, and it would have to
return again. Which he prepared for the demobilized Socialist Republic. Soviet Russia,
however, lives, works, struggles, so that socialism becomes a social practice from a
society theory. Working, struggling, the historical justification of the proletarian-socialist
revolution of the past year has proved its historical existence. In her sign Russia's future
will stand, it will flourish, even if "Bolshevism" would be subject to fighting tomorrow. The
socialist Russia would have to rise up rattling, and it would have to return again. Which he
prepared for the demobilized Socialist Republic. Soviet Russia, however, lives, works,
struggles, so that socialism becomes a social practice from a society theory. Working,
struggling, the historical justification of the proletarian-socialist revolution of the past year
has proved its historical existence. In her sign Russia's future will stand, it will flourish,
even if "Bolshevism" would be subject to fighting tomorrow. The socialist Russia would
have to rise up rattling, and it would have to return again. The historical justification of the
proletarian-socialist revolution of the past year has proved its historical existence. In her
sign Russia's future will stand, it will flourish, even if "Bolshevism" would be subject to
fighting tomorrow. The socialist Russia would have to rise up rattling, and it would have to
return again. The historical justification of the proletarian-socialist revolution of the past
year has proved its historical existence. In her sign Russia's future will stand, it will
flourish, even if "Bolshevism" would be subject to fighting tomorrow. The socialist Russia
would have to rise up rattling, and it would have to return again.
Truly, the life of the Bolshevik power, the socialist Soviet republic, can not be explained by
circumstances. A life which is astonishingly long for a period of revolution, as it was
involuntarily initiated by the World War. For in such periods we weigh the hours and days
of the year, and decades of the sluggish course of historical evolution. In a very short
span of time, the work composes itself, the development of long evolutionary sections.
Overnight becomes possible, deed and reality become what seemed for decades to be
called "Wolkenkuckucksheimerei". In the era of the Great French Revolution, Holderlin
said in these words:
" With their holy weather,
Perform with relentlessness
The need for a great day,
Which hardly succeeds for centuries. "
Soviet Russia has "maintained itself despite all the powers". It has lasted a year by virtue
of its achievements, by virtue of its honest, passionate, willingness to sacrifice, to
preserve and increase the treasure of the revolution, to drive the development forward
with a tempestuous and rapid wave to socialism.
Only blessed dreamers could imagine that the revolution would be the magic power of
creating the social order of Socialism at once. Even in countries with so-called historical
maturity, this will not be a one-day work, but the fruit of a goal-directed and guided
development process. How much more in Russia with its given historical circumstances.
But the revolution creates the conditions for a generous, real-socialist "realpolitik". It
makes it possible to use the whole of the power of the state to oppose and overcome the
obstacles which oppose the transformation of society into a socialist, as well as to
systematically promote all the developmental trends and developmental developments
which are aimed at this transformation. In this sense, the Soviet government of the
workers and peasants used the power of the state as a trench, in order to work for the
mobilization of socialism. She did not want to introduce the ready and finished socialist
order by night with a boldly fantastic draft. From the first day of its power to the present
day, however, it has done what seemed possible and necessary to speed up and support
the development of this order.
It has been aware that the burning reform of agricultural conditions can not and must not
be ended with the expropriation of the landed property and its division among the peasant
peasants, but that it is even more beginning. It is endeavoring to raise Russian agriculture
to a higher level of productivity and profitability through various measures. Not least
through the establishment of exemplary communist "agrarian communities", which are
intended to give the peasants a great teaching lesson of scientifically and technically
advanced rational economy, and which thereby simultaneously work for the reinsertion
and overcoming of the small peasant property fanaticism and egoism by the principle of
commonality, co-operation. In the recognition of the class contrast between the poorest
agricultural population and the rich peasants, she gropingly sought ways and means of
fulfilling the all-round interests of the former. It strives to balance the contrast between
town and country and to replace it with a strong interest group. The Soviet Government
has endeavored to nationalize financial and banking capital, foreign trade, and those
industries in which, as in the textile industry, chemical industry, etc., capitalism has
created important preconditions for this. It has made the eight-hour day the norm, working
hours, The wage and other working conditions, and has, in particular, levied the trade
unions on co-determining and controlling bodies of the company for industrial production
and the economy. It is on the verge of creating a comprehensive protection of workers
and a far-reaching network of effective social welfare facilities, which in particular also
meet the interests of mother and child. In a generous way, she seeks to rebuild popular
education from below to the top of higher education on the basis of the demands of
modern educational science. If the whole state power of the people is to be, it must also
be complete knowledge, whole education. A sweeping labor protection and a far-reaching
network of effective social welfare facilities, which in particular also meet the interests of
mother and child. In a generous way, she seeks to rebuild popular education from below
to the top of higher education on the basis of the demands of modern educational
science. If the whole state power of the people is to be, it must also be complete
knowledge, whole education. A sweeping labor protection and a far-reaching network of
effective social welfare facilities, which in particular also meet the interests of mother and
child. In a generous way, she seeks to rebuild popular education from below to the top of
higher education on the basis of the demands of modern educational science. If the whole
state power of the people is to be, it must also be complete knowledge, whole education.
In the Soviets, the revolution created the political form "under which the economic
liberation of labor can take place", the organs which are in the service of their self-
liberation, the organs of real democracy. However, Russia's working people - like the
brothers and sisters of other countries - are not allowed to carry out their liberation under
the most ideal conditions; It remains bound to the harsh reality of the conditions that exist.
Under the circumstances, Soviet Russia could not have been creative, indeed could not
live without the dictatorship of the proletariat, the poor peasantry. It was, at the time, still
inevitable, as a commandment of self-assertion, the self-protection of the revolution
against the counter-revolution, Who stealthily sneaks in the dark, steps into the streets to
jump Soviet Russia to her throat. In self-defense, this had to be faced with the hammer,
with the sword "philosophize" violence against violence. Of the enemies of the revolution,
it is ultimately the case that this transitional period to full democracy is as short as
possible and as mild as possible, for the revolution itself is directed to right and not to
violence. Marx, with his own gift of sharp characterization, called violence a locomotive of
history, 1 not its goal. That this transitional period to full democracy is as short as possible
and as mild as possible, for the revolution itself is directed to right and not to violence.
Marx, with his own gift of sharp characterization, called violence a locomotive of history, 1
not its goal. That this transitional period to full democracy is as short as possible and as
mild as possible, for the revolution itself is directed to right and not to violence. Marx, with
his own gift of sharp characterization, called violence a locomotive of history, 1 not its
goal.
It is a huge, a proud work to look back on Soviet Russia, its government after a year's
revolution. Its traces can never be erased from the history of proletarian liberation. This
work is life-giving, creative. Is it to be said that in all its details it is perfect, incontestable,
exemplary? Not at all! Marx will also be inseparable from the nature of proletarian
revolutions, namely, that they are not subjected to a tremendous blow under a brilliant
firework, that they are broken off and resumed, that they are continually correcting
themselves, making up for neglected ones, Slide the side. 2 Despite all this and all this,
the Soviet Russia remain a shining example of revolutionary courage and energy to
tireless tough, self-denying work, which it is struggling for fights that socialism truth and
fact will. In the address of the General Council on the Paris Commune, Marx cheerfully
welcomed the arrests which, like the prohibition of night work in the bakeries, lay in the
direction of a socialist order. These attempts appear dwarfish alongside the giant work of
the Russian Revolution. It is in the world proletariat that the jubilant appraisal of this work
should be translated into solidarity. In the address of the General Council on the Paris
Commune, Marx cheerfully welcomed the arrests which, like the prohibition of night work
in the bakeries, lay in the direction of a socialist order. These attempts appear dwarfish
alongside the giant work of the Russian Revolution. It is in the world proletariat that the
jubilant appraisal of this work should be translated into solidarity. In the address of the
General Council on the Paris Commune, Marx cheerfully welcomed the arrests which, like
the prohibition of night work in the bakeries, lay in the direction of a socialist order. These
attempts appear dwarfish alongside the giant work of the Russian Revolution. It is in the
world proletariat that the jubilant appraisal of this work should be translated into solidarity.
And the world proletariat stands up to act. Finally! The despised, mocked, insulted
conviction of our friend Lenin now appears to us in revolutionary national masses,
embodied in flesh and blood. In the wake of the proletarian revolution of Russia, the world
revolution takes place on the globe. Just as within the confines of the old Austro-
Hungarians, in Germany the widest masses of the Scheindemokratie Potemkinscher
"Volksregierungen" represent the democracy of the socialist republic. Political power
passes to freely elected workers 'and soldiers' committees, which are the organizational
backbone, the revolutionary cadres of the people's movement. The Russian example has
ignited, though slowly.
The Russian revolution was a teacher of fruitful knowledge for the proletarians of all
countries, was a strong, relentless ringleader for the struggle, "in which there is only a
hovering and over there." In the world proletariat, it has aroused and strengthened the
faith in socialism and its victory in the near future as self-confidence in its own strength.
This faith and self-confidence were shattered with the outbreak of the world war by the
betrayal of many socialist parties and groups in the individual countries. They had ceased
to be driving forces of the proletarian class struggle. Before the bloody power of
capitalism, socialism seemed to have escaped into wide, foggy distant lands. Before the
bodies and souls of the machinery of militarism, the self-confidence of the propertyless
masses had shied shyly and cowardly. They were led astray by short-sighted or
irresponsible leaders into the camp of imperialism, instead of pushing the leaders to
socialism. The commandment of the hour seemed to be subjugation to the power of
capitalism, to compromise with it; Pre-empting nationalist slogans of alleged "national
defense" rather than socialist goals; The extorting and subjugating of tiny concessions,
poor political and economic drinking. The commandment of the hour seemed to be
subjugation to the power of capitalism, to compromise with it; Pre-empting nationalist
slogans of alleged "national defense" rather than socialist goals; The extorting and
subjugating of tiny concessions, poor political and economic drinking. The commandment
of the hour seemed to be subjugation to the power of capitalism, to compromise with it;
Pre-empting nationalist slogans of alleged "national defense" rather than socialist goals;
The extorting and subjugating of tiny concessions, poor political and economic drinking.
The Russian revolution and the development of the Soviet Republic have acted like a
wind of wind, chasing away stifling vapors and misty masses of fog. They proved by the
compelling power of facts that socialism is not verröchelt on the battlefields of imperialism
that he is alive and able goal-putting, leading the way to determine the fate of nations.
Assuming that the peoples want them to act. The compelling force of facts has
demonstrated in Russia that the gray, despised masses of ownership and Nameless may
be an irresistible, victorious power when their eye firmly, hold immovable focused on the
goal of socialism when they steadfastly their will If they are courageous and ready to act
for this goal.
So the Bolshevik revolution in Russia has given the class struggle of the proletariat in all
countries new strong breath, has increased the will and the force with which broad
masses for their own goals happen, has its mind on individual small daily tasks out to the
large, permanent goal of their Ringens. And with all this she has awakened and clarified
the consciousness of the international solidarity of the world proletariat which was stunned
by the battle of the world war. It has become an incomparable reminder of the slogan:
proletarians of all countries, unite! The Russian autumn revolution and the existence, the
work of the Soviet Republic, are decisive factors for the process of self-reflection and self-
assertion of the proletarians, Who has finally come to terms with the horrors and
confusions of the world war. In Soviet Russia's holy revolutionary ardor, it has rekindled
the will of the people of labor.
The elapsed zentrümlich-progressive-socialist government of Popular Bluff had the
"Bolshevik" Embassy of the Russian Soviet Republic for alleged "subversive activities" the
door, with almost frenetic applause of bourgeois democracy and the patronizing approval
of addicts Social Democrats, who totes paragraph work on the lively duty Of socialist
action. Comrade Joffe and his staff should not have reached Moscow when the red flag
was unfurled on the battleships in Kiel, Hamburg, as in Lübeck and other cities and
workers 'and soldiers' councils to "Bolshevik pattern" the military and political power into
their own hands participated. The weakened, embarrassed, Cursed "Bolshevism" strides
high through the streets of the most important cities and industrial centers. The capitalist
governments of the warring states prepared themselves to stifle the socialist Soviet
Russia by a new edition of the notorious Holy Alliance, hoping to make the "red ghost" to
banish. It is now in the world proletariat to act through the world revolution. The Soviet
Socialist Republic has done its duty heroically, the proletarians of all countries must do
theirs. In the midst of the revolutionary weather and flames of these days, we greet our
Russian friends, we salute Soviet Russia in the hope of such happenings.
1 "Revolutions are the locomotives of history" (Karl Marx, The Class Struggles in France
1848-1850, in: Karl Marx - Friedrich Engels - Works, Vol. 7, pp. 9-107, here p. 85)

2 " Bourgeois revolutions, like those of the eighteenth century, storm quickly from success
to success, their dramatic effects outdo each other, men and things seem set in sparkling
diamonds, ecstasy is the prevailing spirit of each day; But they are short-lived, soon they
have reached their climax, and a long cat-jail is taking hold of the society before it learns
the results of its urge and storm period soberly. Proletarian revolutions, on the other hand,
like those of the nineteenth century, continually criticize themselves, continually interfere
in their own course, return to the seemingly accomplished, to begin again, to reproach the
halves, weaknesses, and miseries of their first attempts cruelly and thoroughly .
Hic Rhodus, hic salta!
Here is the rose, dance here!
( Karl Marx, The Eighteenth Brumaire of Louis Bonaparte, in: Karl Marx, Friedrich Engels,
Works, vol. 8, pp. 111-207, here p. 118 )

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