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ADS-KINDER:
DIE ZUKUNFT DER MENSCHHEIT
Überarbeitete und erweiterte Fassung einer Aufnahme
der in Küsnacht im Februar 2006 gehaltenen Vorträge.
D E LTA D Y N A M I K
in den Feldern
1. Auflage
© 2006 CMD Publishing, Zürich
Alle Rechte vorbehalten.
Satz & Gestaltung: Christian Diboky, Zürich
www.cmdpublishing.ch
ISBN-13: 978-3-033-00790-1
ISBN-10: 3-033-00790-2
Printed in Switzerland.
Ich danke meiner Frau und meinen Kindern für ihr Mitdenken
und ihre Anregungen sowie für die technische Umsetzung.
Inhalt
Einleitung 11
Gegenwärtigkeitstest 13
Eine immer grösser werdende Minderheit 14
Wie wache ich auf ? 16
Aufwachen in den Vergangenheitsstrukturen 18
Die Egostruktur 19
Ich bin 21
Wo bin ich? 22
Wo sind die ADS-Kinder? 23
Wo sind die Normalbürger? 25
Ein neues Menschenbild 27
Unter- und überbewusste Felder 29
Der Mensch 31
Die Geist-Seele 31
Der Seelen-Leib 31
Der Leib 33
Geist, Seele und Leib 33
Vom Körper- zum Feldbewusstsein 36
Wie kommt man ins G-Feld? 39
1. Übung 40
2. Übung 42
3. Übung 44
Was ist im Nichts? 46
Die biologische Evolution 48
Die postbiologische Evolution 50
Die Felder bei den ADS-Kindern 52
Mit Drogen ins G-Feld? 54
Wie wirkt Ritalin? 55
Das schwierige Leben von ADS-Kindern 57
Delta Dynamik: Das Umsetzen der Felderkenntnis 60
Tipps 62
Zusammenfassung 65
Ausblick 66
Literaturhinweise 72
10
Aufwachen ist der erste Schritt
zur Selbsterkenntnis.
*
Was ich nicht bin – meine Egostruktur – erkenne ich
nur durch Aufwachen.
*
Was ich bin – meine Individualität – kann ich nicht
erkennen, sondern nur bewusst sein . Mein Bewusstsein erlebt
sich in der Gegenwart, erlebt sich im Sein.
Hanspeter Diboky
Einleitung
14
Gegenwärtigkeitstest
Total:
15
Eine immer grösser werdende
Minderheit
Da ADS, ADHS, Asperger-Autismus, Legasthenie, Dis-
kalkulie, Autismus und Hochbegabungen immer häufiger
auftreten – man spricht schon von epidemischem Auftreten
– wird man in Zukunft nicht mehr von einer Minderheit
sprechen können, deren Probleme einige Fachleute lösen
sollen. Wie im Weiteren gezeigt werden soll, ist dieses epi-
demische Auftreten keine Krankheit, sondern ist ein wich-
tiger Faktor im Bewusstseinswandel der Menschheit. Es
ist nicht erstaunlich, dass der heutige Bewusstseinszustand
der modernen Menschheit, nämlich das Verschlafen der
Wachzustände des täglichen Lebens, zu den uns längst be-
kannten bedrohlichen Zuständen auf der Erde im Kleinen
und im Grossen geführt hat. Es ist höchste Zeit, dass wir
aufwachen!
Die ADS-Kinder sind seit ihrer Geburt schon aufgewacht.
Sie werden betreut und erzogen von schlafenden Eltern und
schlafenden Lehrern, die erst dann ein bisschen aufwachen,
wenn sie von diesen Kindern im Schlafen allzu stark ge-
rüttelt werden. Nicht die Gesellschaft hat ein Problem mit
den ADS-Kindern, sondern die ADS-Kinder mit unserer
Gesellschaft.
Im Schlaf kann man den Wachzustand nicht begreifen.
Unser Problem ist es heute, dass wir meinen zu wachen,
aber das Wichtige verschlafen. Wie können wir aus diesem
Teufelskreis ausbrechen? Schlafen in einer Zeit, in der wir
wachen sollen, kann sehr gefährlich werden. Die Weltlage
zeigt uns dies täglich. Auch im Zusammenleben mit ADS-
Kindern können wir in gefährliche Gewässer gelangen. Wie
die unsinkbare Titanic unterging, so gehen im Zusammen-
16
leben mit ADS-Kindern Familien unter, Klassen kommen
vom Kurs ab und die meisten Institutionen sind überfordert,
weil man es verpasst hat, frühzeitig aufzuwachen.
Auch im Wachzustand ist es nicht einfach mit ADS-Kin-
dern zusammenzuleben. Man hat jedoch gute Chancen das
Zusammenleben so zu gestalten, dass es für alle Beteiligten
menschlich wird. Menschlich leben bedeutet, nicht weiter-
zuschlafen, sondern aufzuwachen. Im Zustand des Auto-
piloten sind wir Roboter – nicht Menschen. Menschlich
Leben ist immer mit innerer Anstrengung verbunden, weil
aufwachen ohne innere Aktivität nicht möglich ist. Alte
Strukturen, Automatismen, Vorurteile, d.h. Urteile aus
der Vergangenheit, die der gegenwärtigen Situation über-
gestülpt werden, sind die Voraussetzungen für unmensch-
liches Handeln. Im Umgang mit ADS-Kindern können wir
Menschen werden.
17
Wie wache ich auf ?
18
Geistes, der Aufmerksamkeit, zu leben! Die Evolution des
Bewusstseins kann uns nicht von aussen (von Gott oder
dem Zufall) gegeben werden. Von aussen können uns nur
die Probleme, die wir lösen sollten, gegeben werden. Da wir
die meisten Probleme schlafend nicht mehr nachhaltig lö-
sen können, erleben wir die Notwendigkeit des Aufwachens
existentiell.
ADS-Kinder sind die Vorkämpfer der postbiologischen
Evolution, indem sie uns so lange wecken, bis wir beginnen,
selbst aufzuwachen. Da die biologische Evolution Jahrmil-
lionen dauerte und die postbiologische Evolution für die
Mehrheit der Menschen erst seit ungefähr hundert Jahren
möglich ist, ist das Bewusstsein für die neuen Verhältnisse
in der menschlichen Bewusstseinsevolution noch nicht all-
gemein bekannt. Die letzten hundert Jahre Geschichte ge-
ben uns einen deprimierenden Anschauungsunterricht, was
geschieht, wenn die Mehrheit der Menschen, inklusive der
wissenschaftlichen, politischen und religiösen Elite, nach
den Gesetzen der Vergangenheit das Zusammenleben der
Menschen regeln will. Wir können uns auf jedes ADS-Kind
freuen, das unsere Welt der alten Strukturen kompromiss-
los in Frage stellt und zum Bewusstseinswandel beiträgt.
19
Aufwachen in den
Vergangenheitsstrukturen
Gegenwärtigkeit kann nur im menschlichen Seelenleben
zur Realisierung kommen. Der seelische Normalzustand
ist dadurch charakterisiert, dass ich mich mit meinen Ge-
danken und Gefühlen identifiziere. Meistens werden durch
Gedanken, die im Seeleninnenraum auftauchen auch Emo-
tionen aktiviert. Ich werde vom Gedanken-Emotionsstrom
mitgewirbelt und glaube, dass ich mit diesem Strom iden-
tisch bin. Jeder kann beobachten, wie Gedanken und Emo-
tionen auftauchen. Lasse ich mich nicht mitreissen, werde
ich wach. Dadurch erlebe ich mich als ein auf dem Turm
der Gegenwart stehendes Ich, das den unter sich fliessenden
Gedanken-Emotionsströmen zuschaut, die aus der Vergan-
genheit in die Gegenwart strömen. Sogar wenn ich meine
gedachten Gedanken beobachte, muss ich feststellen, dass
diese schon Vergangenheit sind. Gegenwärtig bin ich nur,
wenn ich etwas mit voller Aufmerksamkeit beobachte. Beim
Beobachten bin ich gegenwärtig, das Beobachtete ist schon
Vergangenheit!
Schon einmal Gedachtes, schon einmal Gefühltes gehört
zur Vergangenheitsstruktur des Seelenlebens. Man kann
diese Struktur auch Egostruktur nennen (Tolle, 2004).
20
Die Egostruktur
22
Ich bin
23
Wo bin ich?
24
Wo sind die ADS-Kinder?
25
Tragik ist jedoch, dass die Blinden und Tauben sich in ihrer
Scheinwelt bestens zurechtfinden. Deshalb behaupten diese
auch immer wieder, es gebe kein Licht und keinen Klang.
Mit der Zeit verlieren die ADS-Kinder die Fähigkeit, Licht
und Klang, das heisst die Gegenwart des Geistes, wahrzu-
nehmen. Als Folge sinken sie in ihre eigenen Vergangen-
heitsstrukturen ab. Das Wirken der von der Umwelt und
Vererbung beeinflussten Strukturen kennen wir alle: Es ist
das schwierige Verhalten der ADS-Kinder.
26
Wo sind die Normalbürger?
27
feld, das von meinem Geist fortwährend geschaffen wird.
Ich bin mit anderen Menschen verbunden, auch mit den
Kindern. Ich erlebe meinen Körper als Objekt mit dem Na-
men, den meine Eltern ihm gegeben haben. Auch ein Nor-
malbürger kann aufwachen und im positiven Sinn ADS-
Mensch werden.
*
Leben im Ich heisst, miteinander im Frieden zu leben.
28
Ein neues Menschenbild
30
Unter- und überbewusste Felder
32
Der Mensch
Die Geist-Seele
Der Seelen-Leib
33
Sie lebt schon im wachen Alltagsschlaf-Bewusstsein. Sie hat
vergessen, dass sie ein Produkt der individuellen Geist-Seele
ist. So kann sie überzeugt sein, dass das Gehirn denkt. Sie
kann nicht mehr zwischen dem Denk-Akt und dem Denk-
Inhalt unterscheiden. Sie anerkennt das G-Feld nicht und
führt alles auf die Vorgänge im V-Feld oder in der Materie
zurück. Die Egostruktur verleugnet den ihr zugrunde lie-
genden eigenen Geist oder degradiert ihn zu einem toten
Begriff ohne Inhalt!
Da die Egostruktur aus der zweiten und dritten Schicht des
Seelen-Leibes gebildet wird, besitzt sie zwei Bewusstseins-
zustände:
34
unsere Vorstellungen, unsere Emotions- und Handlungs-
muster unsere Vergangenheitsstruktur, unseren Seelen-Leib,
im V-Feld auf. Das V-Feld ist das Vergangenheitsfeld, ohne
das unser Leben im Körper nicht weitergehen könnte. Es ist
unser Autopilot! In meinem bewussten Ich bin ich gar nicht
fähig, alles zu beherrschen. Ich kann dankbar sein, dass die
biologische Evolution mir einen gut funktionierenden See-
len-Leib zur Verfügung stellt, in dem ich aufwachen und
frei werden kann. Ich muss in der postbiologischen Evolu-
tion nicht alles vom Urbeginn her nochmals schaffen. Ich
sollte jedoch dort weiterfahren, wo die Natur zu Ende ist:
Ich sollte die Evolution des Bewusstseins weitertreiben, in-
dem ich stufenweise erwache.
Der Leib
35
materielle Grundlage des Menschen, die in Raum und Zeit
lokalisierbar ist und für den physischen Menschen im Ma-
teriefeld sichtbar wird.
Geist ist der hellwache Bewusstseinszustand der Geist-Seele,
Seele ist der Wachtraum im irdischen Leben der Geist-See-
le und Leib ist das Tiefschlafbewusstsein der Geist-Seele.
Geist ist gegenwärtiges Sein oder Sein in der Zeitlosigkeit,
Seele ist das Sein der Vergangenheit, das bis maximal zur
Zeugung zurückgeht und Leib ist das Sein der Vergangen-
heit, das die gesamte biologische Evolution umfasst.
Der Seelen-Leib ist vergangenheitsorientiert, die Geist-See-
le kommt aus der Zukunft!
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Geist ist Licht,
Seele ist Farbe,
Leib ist Finsternis.
37
Vom Körper- zum
Feldbewusstsein
Wir befinden uns seit einigen Jahrzehnten in einer extrem
wichtigen Übergangsphase. Die biologische Evolution hat
mit dem heutigen Menschen ihren Höhepunkt erreicht.
In der postbiologischen Evolution, die eine Evolution des
Bewusstseins ist, entwickelt sich nun das auf den Körper
zentrierte Bewusstsein zum Feldbewusstsein, das alle Men-
schen umschliesst. Die Menschen leben nicht mehr getrennt
in ihren «Körperkisten». Ich weiss, wie es dem andern Men-
schen geht, auch wenn ich räumlich von ihm getrennt bin.
Ich kann seine Gedanken, seine Intentionen auch «spüren»,
bevor er sie geäussert hat (Sheldrake, 2003). Ich kann nicht
mehr wegschauen, wenn es dem anderen schlecht geht. Ich
leide mit allen Leidenden. Ich kann nicht mehr glücklich
sein, wenn andere unglücklich sind. Ich kann nur im alten
Bewusstsein – in meiner Egostruktur – Egoist bleiben. Das
Leib-Erleben wird abgelöst vom Felderleben. Im G-Feld
gibt es keine Egostruktur, also auch keinen Egoismus!
Die ADS-Kinder und Kinder überhaupt, beginnen ihr ir-
disches Bewusstseinsleben im G-Feld. Jede Mutter weiss
aus Erfahrung, dass sich zwischen ihr und dem Säugling
ein Bewusstseinsfeld aufbaut, das sie mit ihrem Kind auch
auf Distanz verbindet. In diesem Feld geschieht das meis-
te wortlos. Die ADS-Kinder bleiben in diesem Feld, auch
wenn sie älter geworden sind. Sie sind die Vorkämpfer der
postbiologischen Evolution.
Nun besteht die Aufgabe unserer Zeit darin, das Feld- und
das Leibbewusstsein ins Gleichgewicht zu bringen. Sowohl
die ADS-Kinder als auch die Gesellschaft leben im Un-
gleichgewicht.
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Die ADS-Kinder leben zu stark in den Feldern und haben
zu wenig Bewusstsein von ihrem Leib. Sie sind oft auch
feinmotorisch ungeschickt, vergessen für sie unwichtige
Details und wollen nicht üben, d.h. sie wollen ihre leibzen-
trierten Prozesse nicht ins Hirn «einprägen».
Die Gesellschaft verlangt genau das Gegenteil: Auswendig-
lernen von toten Begriffen und üben, üben, üben.
Unserer Gesellschaft fehlt das Feldbewusstsein der über-
materiellen Sphäre der Seele und des Geistes.
Jedoch taucht als Zerrbild des übermateriellen Feldbe-
wusstseins das Bewusstsein der untermateriellen Felder im-
mer mehr auf. Elektromagnetische Wellen und radioaktive
Strahlung durchdringen immer mehr Lebensbereiche. Mit
Handys, Internet, TV und Radio, die alle in den unterma-
teriellen Feldern miteinander verbunden sind, vernetzen wir
uns weltweit. Auf der untermateriellen Ebene gelingt uns
mit Hilfe der Technik dasjenige, was wir mit innerer An-
strengung, durch Aufwachen, in den G-Feldern erreichen
sollten.
Der Übergang vom Leib-Erleben zum Feld-Erleben geht
heute automatisch vor sich. Die Frage ist nur: Welche Feld-
er – im Wach- oder im Schlafzustand – erleben wir? Im
Bewusstsein der Egostruktur können wir uns problemlos
dank der Technik in sämtliche untermateriellen Felder ein-
klinken. Von den V-Feldern werden wir auch im wachen
Schlafzustand ergriffen und beeinflusst. Rassismus, Mob-
bing usw. sind Phänomene der unterbewussten V-Felder.
Nur das G-Feld drängt sich nicht auf! Es muss in innerer
Aktivität und Freiheit betreten werden.
Die ADS-Kinder haben diese innere Aktivität schon mit-
Das bewusste Wirken aus der Gegenwärtigkeit des G-Felds im Materiellen
ist eine freie Tat. In allen anderen Handlungen sind wir unfrei, da sie aus der
Vergangenheitsstruktur des Seelischen und Körperlichen gesteuert sind. Aus
der Vergangenheit kann nie eine freie Tat kommen.
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gebracht. Wir haben die Pflicht, diese nicht erlahmen zu
lassen. Wir müssen auch darauf achten, dass sie sich nicht
ganz ins G-Feld zurückziehen, d.h. die für sie fremde Erde
wieder verlassen wollen!
Die Gesellschaft ist sich noch nicht bewusst geworden,
dass das Verharren im Leibbewusstsein, in der Materie in
Zukunft nicht mehr möglich ist. Wir haben nur noch die
Wahl aufzuwachen und unser Leben menschlich zu gestal-
ten oder weiterzuschlafen und Spielball der für uns dann
unterbewussten unmenschlich wirkenden Strukturen zu
werden. Die Zukunft hat schon begonnen. Die Menschheit
ist potenziell erwachsen geworden!
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Wie kommt man ins G-Feld?
41
1. Übung
42
kann. Das letzte Mal habe ich das Bild mit meinen Augen
gesehen. Zur ersten Entstehung des Bilds sind materielle
Prozesse nötig. Beim Erinnerungsbild betrachte ich imma-
terielle Bildstrukturen im V-Feld, die vom materiellen Leib
geprägt wurden.
Meine Aufmerksamkeit war beim Sehen des materiellen
Gebäudes dabei, sie war wieder nötig, um das nichtmateri-
elle Erinnerungsbild des Gebäudes in den Vergangenheits-
feldern zu sehen. Meine Aufmerksamkeit existiert im G-
Feld. Wenn ich nun mit Bewusstsein im G-Feld wahrneh-
men will, darf ich meine Aufmerksamkeit nicht mehr auf
die Sinnesfelder des Leibes und die Vergangenheitsfelder
der Egostruktur richten, sondern muss die Aufmerksamkeit
auf mein gegenwärtiges Sein richten. Die Aufmerksamkeit
wird auf sich selbst aufmerksam. Wenn ich meine Wachheit
so steigern kann, dass ich nicht mehr durch die Sinnesreize
und Automatismen der Egostruktur abgelenkt werde, lebe
ich in der gegenwärtigen Aktivität meines Geistes. Ich bin
aktiv im G-Feld. Diese aktive, innere Ruhe des Seins ist das
erste Erlebnis des eigenen Geistes. Es existiert nur so lange,
solange ich hellwach und aufmerksam bin.
Zusammenfassung
43
2. Übung
44
er bewusst aufgelöst habe. Ich habe nur noch den Begriff
Dreieck vor mir. Doch diese Formulierung ist im G-Feld,
in dem ich mich nun mit meiner Wahrnehmung befinde,
nicht möglich. In diesem Feld gibt es keine Objekte, die von
meinem Subjekt angeschaut werden können. Durch meine
Denkaktivität, die auch meine Aktivität zur Wahrnehmung
des Begriffs Dreieck ist, ermögliche ich die Erscheinung des
Begriffs Dreieck. Ich bin der Begriff geworden und doch
mich selbst geblieben. Ich bin ein Denkwillens-Wesen, das
die Möglichkeit hat, sich in alle Gedankenformen zu ver-
wandeln. Ich lebe im Willensstrom, der Quell jedes Ge-
dankens ist. Ich lebe im Strom, der noch nicht mit Hilfe
des Gehirns zu Gedankenstrukturen auskristallisiert ist.
Ich lebe im Gedankenstrom, der die Ursache des Hirn-
denkens ist. Mit den gedachten Gedanken kann ich diesen
Quell nicht denken. Der Quell existiert in der Gegenwart.
Wie schon erwähnt kann die Vergangenheit (die gedachten
Denkstrukturen) die Gegenwart (den unstrukturierten Ge-
danken-Willensstrom) nicht beobachten.
Zusammenfassung
Ich gehe von einer Sinneswahrnehmung aus und stelle mir den
Gegenstand möglichst genau vor. Ich reduziere den Gegenstand
um alle sinnlich sichtbaren Eigenschaften wie Farbe, Material,
Grösse, Gewicht, Lage im Raum. Es bleibt der nichtmaterielle An-
teil des Gegenstands, sein Begriff, zurück. Diesen Begriff muss
ich mit höchster Aktivität im G-Feld bilden, ja ich muss dieser Be-
griff werden, um seine Realität im G-Feld wahrnehmen zu kön-
nen. So erlebe ich mich als aktives Gedankenwesen. Das Nichts
der ersten Übung ist schon konkreter geworden.
45
3. Übung
Einleitung
Durch die beiden Übungen, die wir kennen gelernt haben
und in vielen Eigenvariationen üben können, haben wir uns
die Grundlage geschaffen, auch die Sinneswahrnehmungen
anders zu erleben. Die Grundlage ist die Fähigkeit aus der
inneren Stille, mit dem hellwachen, hochaktiven Bewusst-
sein ohne äussere und innere Ablenkung etwas gegenwärtig
wahr zu nehmen.
Wenn wir mit den Sinnen – Prozessen im Materiefeld
– Objekte beobachten, haben wir auch beim sinnlichen
Wahrnehmen das Zusammenwirken zweier Feldprozesse
zu berücksichtigen. Das G-Feld, das Begriffsfeld, durch-
dringt die Objekte, die ja auch als Prozesse im Materiefeld
aufgefasst werden können. Ebenso durchdringt das V-Feld
das Materie-Feld. Beim Wahrnehmen im schlafenden All-
tagswachbewusstsein verbinde ich meine Vorstellungsbilder
(die in meiner Egostruktur verankert sind und diese auch
aufbauen) mit den Objekten im Materiefeld. Erst durch
das Zusammenwirken beider Vergangenheitsstrukturen
(V-Feld-Vorstellungen und Materiefeldstrukturen) ergibt
sich ein mir sichtbares Objekt. Wenn ich keine Vorstellung
eines Objekts in mir habe, sehe ich das Objekt nicht oder
nur unvollständig. Beispiele: Wenn ich keine Vorstellung
vom Sternbild des grossen Bären in meiner Vergangenheits-
struktur habe, sehe ich nur Sterne. Wenn ich keine Vorstel-
lung der Marke Ford habe, sehe ich nur ein Auto, keinen
Ford. Wenn ich keine Vorstellung von Gotik habe, sehe ich
nur eine Kirche, keine gotische Kathedrale. Wenn ich aus
der Sicht eines Adlers keine Vorstellung von Kirche habe,
sehe ich nur einen Felsen, der sich als Nistplatz eignen wür-
de, keine Kirche.
46
Übung
Zuerst begebe ich mich in die Stille der ersten Übung. Nun
beobachte ich eine Blume mit voller Hingabe so lange wie
möglich. Was sehe ich nun?
Beobachtungen
Ich durchdringe das Objekt Blume nicht wie üblich mit mei-
ner Vergangenheitsvorstellung der Blume, sondern mit dem
im G-Feld lebendigen, gegenwärtigen Begriff der Blume.
Meine Wahrnehmung wird wie neu sein. Die Farben wer-
den leuchtender, die Blume sagt mir etwas, was ich noch nie
gesehen habe. Ihre Formen werden zu sprechenden Gesten.
Da ich im G-Feld bin, fühle ich mich auch in der Blume. Ich
bin eins mit ihrem Wesen, mit ihrem Begriff, geworden. Ich
habe mich mit ihrem ewigen Teil, der nicht verwelkt, ver-
bunden. Diese Wahrnehmung dauert nur so lange, wie ich
aktiv meinen hellwachen Bewusstseinszustand aufrechter-
halten kann. Beim Absturz ins Alltagsbewusstsein sehe ich
wieder meine «Alltagsblume», wie ich sie schon tausendmal
gesehen habe. Gelingt die Übung nicht, muss man die er-
sten zwei Übungen vertiefen, um nicht beim Wahrnehmen
zu stark von allen Reizen abgelenkt zu werden und in den
alten Vorstellungen «kleben» zu bleiben.
Zusammenfassung
Wenn ich mit der inneren, hochaktiven Stille der ersten Übungen
ein Objekt beobachte, erfasse ich das Objekt in seiner Wirk-
lichkeit. Ich sehe das erste Mal, das in allen Objekten wirkende
G-Feld. Das Objekt wirkt wie neu. Frische Farben leuchten mir
entgegen. Ich bin im Feld mit dem Objekt vereint. Ganz andere,
tiefe Gefühle werden in mir aktiviert.
Goethes Urpflanze
47
Was ist im Nichts?
48
nehmen kann, offenbaren sich in einer ersten Stufe als le-
bendige, gegenwärtige Gedanken. Dieses Denken ist Hirn
unabhängig. Die gedachten Gedanken – die Gedanken-
strukturen – sind die toten Produkte meiner vom G-Feld
aus angeregten Hirntätigkeit.
49
Die biologische Evolution
50
der ein Bewusstsein des G-Felds hatte. In den täglichen
Abläufen war er geführt von seinen V-Feldstrukturen, die
gleichzeitig auch die Strukturen seines Volks, seiner Sip-
pe, seiner Familie waren. Seine individuelle Geist-Seele war
noch nicht aufgewacht und forderte noch keine individu-
ellen Wege für sich. Sein G-Feld durchdrang seine V-Feld-
struktur noch kaum.
Die Durchdringung des V-Feldes mit dem G-Feld begann
erst zu Beginn der Neuzeit. Die grossen Entdecker und Er-
finder (Kolumbus, Galilei, Leonardo da Vinci usw.) waren
die Ersten, die nicht mehr blind ihren vorgegebenen Denk-
strukturen und Handlungsstrukturen folgten. Sie ergriffen
ihr Leben als Individuen, die vieles neu dachten und gegen
den Widerstand ihrer Zeit, unabhängig von Papst und Kö-
nig, ihre Ideen umsetzten.
51
Die postbiologische Evolution
52
Folgen sind oft Suizid oder lange depressive Phasen. Diese
treten zunehmend bei Jugendlichen auf.
Die Probleme der heutigen Zeit spitzen sich zusätzlich zu,
da die Strukturen in den Vergangenheitsfeldern von der
Gesellschaft und in den Familien nicht mehr weiterent-
wickelt und -gepflegt werden. Das Bewusstsein für klare
Strukturen wie Jahresfeste, Essensrhythmen, moralische
Strukturen und vieles mehr ist verschwunden. Das indivi-
duelle Bewusstsein, das sich aus dem G-Feld neue zeitgemä-
sse Strukturen geben könnte, ist noch nicht Allgemeingut
geworden. In dieser Lage wächst die Sehnsucht nach den
alten, klar strukturierten Zeiten. Der Fundamentalismus in
allen Spielarten nimmt deshalb weltweit zu.
Überall, wo ermöglicht wird, dass das individuelle Bewusst-
sein aus dem G-Feld zur Wirkung in den V-Feldern kom-
men kann, verhält man sich zeitgemäss, d.h. man nimmt
die Entwicklungsmöglichkeiten in der Zeit der postbiolo-
gischen Evolution ernst.
53
Die Felder bei den ADS-Kindern
55
Mit Drogen ins G-Feld?
57
labile Gleichgewicht der Felddurchdringungen, die für ein
menschliches Verhalten nötig sind, nicht mehr aufrecht-
erhalten. Falls nun eine andere vom ADS-Kind geliebte
Individualität die Aufmerksamkeit des Kindes wieder in
den Seelen-Leib und die Sinnesbezirke führen kann, sta-
bilisiert sich das Verhalten des Kindes wieder. Ist niemand
anwesend, der diese menschliche Stütze geben kann, kann
durch Ritalin eine Pseudostütze gegeben werden. Das ADS-
Kind wird durch die starke Einwirkung der Droge nicht
aufgeputscht, sondern in seinen Leibstrukturen besser ver-
ankert. Sein Leib-Seelengefüge braucht im Vergleich mit
Menschen, in denen die postbiologische Konstitution noch
nicht so ausgeprägt ist, die starke Pseudostütze durch die
Droge, um ohne Eingreifen der eigenen Geist-Seele konven-
tionell «funktionieren» zu können. Die Droge hält die stets
schnell auseinander driftenden Strukturen zusammen.
Viele Eltern erleben ihr Kind nach der Medikamentein-
nahme depressiv oder seelenlos. Sie erleben, dass nicht die
Individualität des Kindes zurückgekehrt ist, sondern die
Wirkung der Droge.
Die Frage, die sich jeder Betroffene selbst beantworten muss,
ist folgende: Ist es für das Kind und die Betroffenen besser,
den Ausbruch der Vergangenheitsstrukturen zu erleiden
oder ist das Medikament im Sinne einer Notfallmassnahme
einzusetzen? Klar ist sicherlich, dass das Medikament keine
Dauerlösung sein sollte. Wenn wir unsere Familien- und
Schulstrukturen nicht ändern wollen, bleibt uns jedoch nur
noch die Variante Ritalin und das Wegsperren der Kinder
in Extremsituationen.
59
überfordert werden, wird im Film «Vitus» von Fredi Murer
(2006) exemplarisch gezeigt.
Da im G-Feld keine Vergangangenheitsstrukturen, son-
dern Fähigkeitspotenziale, freies lebendiges Denken, Auf-
merksamkeitskräfte und Sympathiekräfte das Geschehen
bestimmen, lehnen die Kinder alle Arten von Zwang und
Fremdbestimmung extrem ab. Lieblose kalte Logik, Stress,
Forderungen, die für sie keinen Sinn machen und Anwei-
sungen von schlafenden Zeitgenossen schnüren ihnen den
Atem ab und lassen sie störrisch werden. Wenn der Erwach-
sene in einer stressfreien, liebevollen Stimmung dem Kind
hilft, seine Aufgabe zu erledigen, wird das Kind problemlos
mitarbeiten.
Da diese Kinder unsere Seelenstrukturen mit einem erken-
nenden Fühlen abtasten, sind sie erst dann bereit, unsere
Anweisungen zu befolgen, wenn sie an uns erleben, dass wir
eine innere Bereitschaft zeigen, uns selbst auch zu ändern.
Die Kinder erwarten nicht, dass wir perfekt werden, sie er-
warten nur unsere Bereitschaft, uns zu wandeln oder mit
anderen Worten, unsere Bereitschaft aufzuwachen.
Ihre Ehrlichkeit wird oft als Taktlosigkeit oder Frechheit
empfunden. Die Negativreaktionen der Betroffenen sind
für die ADS-Kinder schmerzhaft. Sie können nicht verste-
hen, weshalb die anderen so reagieren, wenn sie doch nur
die Wahrheit sagen.
Versuchen Therapeuten diese Kinder zu heilen, verweigern
sie die Therapie oft. Diese Kinder müssen eigentlich erst
dann therapiert werden, wenn sie durch jahrelange Fehlre-
aktionen ihrer Umwelt wirklich krank geworden sind. Die
ADS-Kinder werden oft in die Isolation getrieben und es
besteht die Gefahr, dass sie sich unverstanden fühlen und
zu Einzelgängern werden. Andererseits gibt es auch Kinder,
die sich allein sehr gut fühlen, da sie ja in den Feldern oh-
60
nehin mit den andern verbunden sind. So fühlte sich ein
ADS-Kind, das in der Klasse nicht mehr unterrichtet wer-
den konnte, im Einzelunterricht nicht einsam. Es genügte
ihm, seine Klasse einige Minuten zu Beginn des Einzelun-
terrichts zu sehen. Der Kontakt mit den Kindern der Klasse
bestand für das ADS-Kind auch im Einzelunterricht weiter.
Das Kind fühlte sich nicht ausgeschlossen oder isoliert, da
es im Feld mit seinen Klassenkameraden verbunden war.
Da die Körpersysteme der ADS-Kinder durch die Gegen-
wärtigkeit des G-Feldes anders reagieren, wird das Ver-
ständnis für unsere Wahrnehmung der Welt für sie noch
schwieriger. Ihre Nerven, Sinne, Atmung, Herz und Ver-
dauung reagieren anders. Ihre Wahrnehmung entspricht
nicht unserer «normalen» Wahrnehmung. Ihre Sinne sind
viel feiner und empfindlicher. Ihr Denken und Fühlen ist
komplexer und für uns oft unverständlich.
In Stresssituationen flüchten sie ins Umkreisbewusstsein
und überlassen ihre Leiber den V-Strukturen. Nun über-
nimmt der Autopilot das Ruder. Da der Autopilot von dem
veralteten Programm der Vergangenheitsstrukturen und
den Negativstrukturen der Umwelt gesteuert wird, beginnt
das Leiden der ADS-Kinder sich zu potenzieren. Wenn sie
wieder zu sich kommen, realisieren sie, was sie alles zerstört
haben, wie sie gewirkt haben und fühlen sich schuldig und
flüchten noch weiter in die Isolation. Auch die Eltern iso-
lieren sich mit ihrem Kind immer mehr, da sie das Unver-
ständnis der Bekannten und Verwandten fürchten.
Wie es diese Kinder auch machen, es ist immer falsch. Le-
ben sie ihre Begabungen aus, stören sie, zeigen sie uns unse-
re Schwächen, sind sie untragbar!
61
Delta Dynamik: Das Umsetzen
der Felderkenntnis
Die Voraussetzung um Sicherheit im Erkennen der ver-
schiedenen Felder zu bekommen, ist die Fähigkeit jedes
Menschen, die seelisch-geistigen Vorgänge in der eigenen
Seele beobachten zu können. Diese wichtige Fähigkeit ist
das letzte Produkt der biologischen Evolution. Sie ermög-
licht die postbiologische Evolution. Man kann diese Fähig-
keit so schulen, dass man diese seelisch-geistigen Vorgänge
mit naturwissenschaftlichen Methoden beobachtet (Steiner,
1992). Somit kann jeder geschulte Beobachter die Resul-
tate nachvollziehen! Der Unterschied zu den Methoden
der heutigen Wissenschaft besteht darin, dass man die Be-
obachtungen am Seelisch-Geistigen des Mitmenschen mit
Liebe und Achtung durchführen sollte. Ausserdem sind die
beobachteten Objekte immaterielle Strukturen von Feldern.
Der Beobachter muss sich selbst aktivieren und seine sub-
jektiven Einflüsse, die aus der Egostruktur kommen, aus-
schalten. Dieses bewusste Beobachten der Felder soll Delta
Dynamik in den Feldern genannt werden.
Der erste Schritt ist das Aufwachen in der obersten See-
lenschicht der Vergangenheitsfelder – in der Schicht, die
ans Gegenwartsfeld angrenzt. Aus dieser Perspektive kann
man die eigene Vergangenheit, das Gedachte, das Gefühl-
te und das Gewollte beobachten. Dadurch bekommt man
auch das Verständnis für die Vergangenheitsstrukturen der
Mitmenschen. Man kann sehen, auf welcher Stufe der Mit-
mensch sich im Moment bewegt.
Fühlendes Erkennen in den Gegenwartsfeldern, das beim
Beobachten des ADS-Kindes nötig ist, wenn es sich aus
dem leibzentrierten Bewusstsein zurückzieht, ist eine Fä-
62
higkeit, die eine viel grössere Aufmerksamkeit fordert. Alle
Beobachtungen sind nur durch die innere Aktivität des Be-
obachters möglich. Die Wahrnehmung dauert nur so lange
an, wie die Denkaktivität, der Denkwille, die helle Auf-
merksamkeit des Beobachters anhält. Diese Aktivität ist die
treibende Kraft der postbiologischen Evolution.
Delta Dynamik ist keine neue Theorie. Grundlage der Del-
ta Dynamik ist die Eigenaktivität und die Aufmerksam-
keitssteigerung des interessierten Menschen. Alle Schriften,
die zum Thema etwas beitragen wollen – auch diese Schrift
– , sollen aus der wachen Gegenwärtigkeit des Lesers beo-
bachtet und hinterfragt werden. Sich stützen auf Autori-
täten und intellektuelles Kombinieren von Theorien – auch
eine Form der biologischen Evolutionsstufe – sind heute
im Bereich der Menschenerkenntnis nicht mehr zeitgemäss.
Eigene Erkenntnisse durch vorurteillose, gegenwärtige Beo-
bachtungen aus dem G-Feld sind die Alternative!
Folgende Tipps sind als Hinweise für die eigene Beobach-
tung gedacht. Sie können eine Grundlage für eine Delta
Pädagogik und Delta Methodik bilden.
63
Tipps
Tipp 1
Die Delta Dynamik ist eine Methode und kein Rezeptbuch!
Wichtig ist die Schulung der eigenen Aufmerksamkeit und
Flexibilität.
Tipp 2
Seien Sie aufmerksam auf die Phase, in der das Kind mit
seiner Aufmerksamkeit das körperzentrierte Bewusstsein
verlässt und in die Felder abdriftet.
Tipp 3
In der Anfangsphase des Abdriftens können Sie das Kind
durch Ihre liebevolle Aufmerksamkeit wieder zurückholen.
Tipp 4
Alle bewährten und vernünftigen Regeln der konventio-
nellen Pädagogik (konsequentes Handeln, Regeln einhal-
ten, Zielvereinbarungen, Verträge mit dem Kind, Anspre-
chen der Vernunft, …) sind auch beim ADS-Kind in der
körperzentrierten Phase sinnvoll und nötig.
Tipp 5
Wenn das Kind sein Bewusstsein ins G-Feld, d.h. nach
«draussen» verlagert, müssen Sie ihm ins G-Feld folgen. Die
Regeln, die im körperzentrierten Bewusstsein zum Erfolg
führen, sind nun nicht mehr wirksam. Ganz im Gegenteil
beschleunigt das Pochen auf diese Regeln das Abdriften
ins Umkreisbewusstsein.
Wenn sich das G-Feld, das V-Feld und das Materie-Feld gut durchdringen.
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Tipp 6
Im G-Feld gelten unter anderem folgende Regeln:
Leben Sie in einer liebevollen, entspannten Aufmerksam-
keit für Ihr Kind.
Lassen Sie sich unter keinen Umständen unter Druck set-
zen.
Geben Sie Ihre Vorstellungen auf, wie man sich nun verhal-
ten muss, wie man konventionell auf diese oder jene Situa-
tion reagieren muss!
Beobachten Sie Ihr Kind genau. Oft zeigt uns das Kind
selbst, was es nun braucht.
In einer Gruppe kann die Lösung auch von andern Kindern
kommen, die sich oft besser in die Situation ihres Kindes
einfühlen können.
Tipp 7
Seien Sie gegenwärtig, lebendig und fühlen Sie sich im
G-Feld wie auf dünnem Eis. Wenn Sie einbrechen, sind Sie
wieder im körperzentrierten Bewusstsein, in der Vergan-
genheitsstruktur gelandet.
Tipp 8
Wenn in Ihrem Kind die Vergangenheitsstrukturen wirken,
bleiben Sie ruhig und seien Sie sich bewusst, dass Sie nun
Einblick in die Negativstrukturen der Familie (also auch
in Ihre eigenen Negativstrukturen!), der Gesellschaft, des
Volkes, der weltweiten Strömungen bekommen. Machen Sie
nicht Ihr Kind für dieses Negativverhalten verantwortlich.
Stempeln Sie es nicht als Sündenbock ab.
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Tipp 9
Versuchen Sie Ihr Kind durch ihre Präsenz, Ihre innere
Kraft in schwierigen Situationen zu stärken. Sie können
durch Ihre hellwache Aktivität im G-Feld auch die Ver-
gangenheitsstrukturen Ihres Kindes zur Ruhe bringen. Als
Folge davon hat das Kind die Möglichkeit, sich selbst zu
ergreifen und wieder präsent zu sein.
Tipp 10
Tauschen Sie Ihre Erfahrungen mit den Menschen aus, die
an der Erziehung Ihres Kindes beteiligt sind. Wecken Sie
das Bewusstsein für die Art Ihres Kindes bei den Erwach-
senen. Bilden Sie Selbsthilfegruppen. Die Hilfe kann auch
bei diesen Problemen nicht nur von aussen kommen. Auch
in diesem Bereich der Erziehung ist eigene Aktivität nötig.
Seien auch Sie ein Mensch der postbiologischen Evolution!
Tipp 11
Vergessen Sie den guten Kern – die Geist-Seele – Ihres Kin-
des auch in Extremsituationen nie. Besonders wenn Metho-
den angewendet werden müssen, die dem sanften Weg der
G-Felder widersprechen. Versuchen Sie, sobald es wieder
möglich ist, die Tipps 1-10 zu berücksichtigen.
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Zusammenfassung
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Die 3 Leibprozesse
Leibprozesswandel in der postbiologischen Evolution
Sinnes-Nervenprozesse – 12 Sinne – Wahrnehmung
Rhythmische Prozesse
Gliedmassen-Stoffwechselprozesse
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Die 3 Bewusstseinsstufen der
Geist-Seele im G-Feld
Lebendige Bilder und Ideen
Vom Punkt ins Umkreisbewustsein
Sphärenklang
Die Sphäre der Individualität
Wort-Wesen
Eins-Sein mit allen Ich-Wesen
Methoden der Feldaktivierung
Stabilisierung der Emotionen im Feld
Akausale Gleichzeitigkeit bei Feldaktivierung
Die Zukunft wirkt in die Gegenwart
70
Die materielle Welt ist ein
physisches Feld
Objekte sind Prozesse
Materie als verdichtetes Licht
Quantenphysik: Atome als Wellenfunktion
Die V-minus-Felder
sind unterphysische Felder
Elektromagnetische Felder
Kernkräfte
Die Gegenkräfte aus den Delta Minus-Feldern
Lebensfeindlicher Elektrosmog
Lebensfeindlicher «Seelensmog»
Lebensfeindliche radioaktive Strahlungen
Schmerzkörperwirkungen
Das erschreckende Zerstörungspotenzial im menschlichen
Unterbewusstsein
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Delta Pädagogik
Konsequentes Umsetzen der Felderkenntnisse
Wie arbeiten Hunde- und Pferdeflüsterer?
Der Schritt vom Tier- zum Menschenflüsterer
Vom Pauker zum Menschenflüsterer
Harter Wille
Sanfter Wille
Die Bedeutung des künstlerischen Prozesses
Fallbeispiele und praktische Tipps
Delta Heilpädagogik
Wie geht man mit ADS-Kindern um, die die Phänomene
extrem ausleben (Gewaltanwendungen, extreme Forde-
rungen an die Eltern und Lehrer)
Spiegelneuronen und Autismus
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Gesellschaftswandel
Ein von der Wirtschaft und vom Staat unabhängiges
Bildungswesen als Folge der Felderkenntnis
Umwandlung der freien Marktwirtschaft in eine faire,
nachhaltige Wirtschaft
Der schlanke Staat
Unabhängiges Bildungssystem
Demokratie: Rechtsgleichheit und -sicherheit
Wahrung der Menschenrechte
Im Feld leben wir alle miteinander
Sozialwerden durch Feld-Erleben
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Die Zukunft ist die Brücke aus der Zeitlosigkeit
in die Gegenwart.
*
Die Zukunft ist die noch nicht geformte Gegenwart.
*
Zukunft ist Potenzial.
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Literaturhinweise
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Delta Dynamik
www.deltadynamik.com
Für Buchbestellungen, Veranstaltungen, Fragen zum In-
halt, weitere Informationen zum Thema Aufwachen, ADS,
ADHS, Asperger Autismus etc.
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Der Autor
Hanspeter Diboky
1957 in Bern geboren.
Oberstufenlehrer, Vater von vier
Kindern.
Seit 1976 intensive Weiterbildung in
Pädagogik, Philosophie, Psychologie
und Meditation.
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